Perry Rhodan 158: Im Garten der ESTARTU (Silberband) (eBook)

16. Band des Zyklus 'Chronofossilien'

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
400 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-5121-6 (ISBN)

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Perry Rhodan 158: Im Garten der ESTARTU (Silberband) -  Perry Rhodan
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Wagemutige Menschen und andere Galaktiker reisten mit ihren Virenschiffen in die zwölf Galaxien der Superintelligenz ESTARTU. Sie hofften auf die kosmischen Wunder, die man ihnen versprochen hatte - doch sie fanden nur das gnadenlose Regime der Ewigen Krieger.   Die versprengten Galaktiker kämpfen um ihr Überleben, gut 40 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Ihre Chancen stehen schlecht - zu übermächtig sind die Gegner. Zudem strecken die Ewigen Krieger ihre Hand nach der Milchstraße aus.   Doch die Menschen geben nicht auf. Während Reginald Bull, Perry Rhodans ältester Freund, den Spuren einer Widerstandsorganisation nachgeht, erreichen Rhodans Sohn Roi Danton und sein Begleiter Ronald Tekener die Welt der ESTARTU - und erfahren das Geheimnis der Superintelligenz ...

1. Die Lage der Dinge


 

Veth Leburian hatte seine Worte also wahr gemacht. Ich starrte Irmina an, und die Metabio-Gruppiererin gab den Blick ebenso ratlos zurück. Die Nachricht war soeben eingetroffen, und Dagruun, der das Oberhaupt der Vakuumzivilisation von Cursaafhar war, hatte sie uns umgehend übermittelt. Das Verhalten der Ephytraner änderte sich gleichzeitig mit dieser Mitteilung. Waren wir bisher als Gefangene behandelt worden, weil der Desotho uns für Agenten der Kosmokraten hielt, stand nun die Tür unseres Gefängnisses offen, und wir überzeugten uns mit einem Blick in den Korridor, dass die Luft rein war. Es befand sich keine Wache in der Nähe. Dagruun hielt Wort.

Die molluskenhaften Ephytraner gehörten zu einer der seltensten Spezies, denen wir im Lauf unserer Abenteuer im Reich der ESTARTU begegnet waren. Sie hatten sich in der Kalmenzone ohne den Einfluss der Ewigen Krieger entwickelt, worauf sie sehr stolz waren. Sie kamen in Kontakt mit den ebenfalls hier lebenden Weltraumnomaden, waren durch deren Unterstützung selbst zu solchen geworden und hatten die Vorherrschaft in Cursaafhar übernommen. In mühevollem, jahrhundertelangem Studium hatten sie sich das nötige Wissen und Know-how selbst erarbeitet und bauten als einziges Volk in der Kalmenzone eigene Raumschiffe. In einem solchen, der SAPPHAM, beförderte uns Dagruun, und unsere Reise war die hoffentlich letzte Etappe einer längeren Odyssee. Alles hatte damit begonnen, dass ein gewisser Asphahant uns mithilfe seines Raumschiffs SUTAA aus der Kalmenzone in Sicherheit gebracht hatte. Asphahant wiederum wollte mit dem mythischen Anführer der Weltraumnomaden Kontakt aufnehmen, dem Desotho, bei dem es sich nachweislich um dieselbe Gestalt handelte wie die, die die Mlironer auf ihrer Heimatwelt verehrten.

Der Desotho war zurückgekehrt, und er war ein Mlironer namens Veth Leburian.

Die Weltraumnomaden und die Mlironer hielten ihn für einen Helden.

Irmina und ich waren überzeugt, dass er der ausgekochteste und abgefeimteste Schurke der ganzen Mächtigkeitsballung war. Er hatte nicht nur uns hereingelegt, sondern auch Srimavo, die Inkarnation der Kosmokratin Vishna.

Ich musste daran zurückdenken, wie Asphahant alles eingefädelt hatte. Zunächst hatten mir die Nomaden es ermöglicht, auf Mliron zu landen und dabei zu sein, wie die Gorim-Station für einen Flug hinaus aus der Kalmenzone ausgerüstet wurde. Inzwischen mochten die Somer erkannt haben, welche Bedeutung das Heiligtum der Mlironer eigentlich besessen hatte. Sie hatten es nie zu Gesicht bekommen und es dem Spleen dieses Volkes zugerechnet, das seit Jahrtausenden auf die Rückkehr des Desothos wartete.

Es hatte nicht lange gedauert, bis ich auf Mliron mit Vironauten in der Gestalt der beiden Siganesen Luzian Bidpott und Susa Ail zusammengetroffen war. Von ihnen hatte ich erfahren, was sich bisher bei Roi Danton und Ronald Tekener abgespielt hatte. Ich wusste mittlerweile, was man mit den beiden Permitträgern vorhatte und welche Absichten diese damit verbanden. In der Station selbst hatten wir das Hologramm eines Querionen aktiviert, der uns gewarnt und uns mitgeteilt hatte, dass die Querionen die wahren Vertreter des dritten Weges zwischen Kosmokraten und Chaotarchen waren. Es hatte den Mlironern empfohlen, weiter gewaltlos um ihre Freiheit zu kämpfen und sich an die Lehren des Desothos zu halten. Dass dies in der Vergangenheit nicht immer geklappt hatte, hatten wir von den Mlironern selbst erfahren.

Ich hatte mich von den Siganesen trennen müssen. Die Station war startbereit gewesen. Ich kehrte ins All zurück zu den Nomaden.

An Bord eines Transitionsraumschiffs des Nomaden Paddagall war ich mit Irmina zusammengetroffen. Sie hatte ebenso wenig wie ich eine Erklärung dafür, dass sich die Nomaden plötzlich feindselig gegen uns verhielten. Sie hatte indes herausgehört, dass alles auf Befehl des Desothos geschah. Wir waren scharf bewacht zum Weltraumfriedhof Cursaafhar gebracht worden. Es hatte sich herausgestellt, dass die Ephytraner früher eine starke Beziehung zu den Mlironern und den Gorims gehabt hatten, diese jedoch zerrissen war, nachdem der Desotho in die Orphischen Labyrinthe verbannt worden und die Gorims spurlos verschwunden waren.

Und nun hatten die Nomaden verkündet, es würde alles wie früher werden, denn der Desotho sei endlich zurückgekehrt.

Wir hatten ihn kennengelernt. Er hatte uns von seinen Plänen berichtet. Er wollte nichts weniger, als die Macht der Ewigen Krieger brechen und für alle Völker sichtbar aufdecken, dass der Permanente Konflikt eine Philosophie des Todes war. Er wollte bis zum Sitz der ESTARTU vordringen und mit der Superintelligenz verhandeln. Und er wollte dabei auf die Unterstützung der Kosmokraten verzichten. Er bezeichnete uns als Diener und Spione dieser Mächte und führte uns als Beweis Srimavo in einem Gefriertank vor. Sie hatte ihm gegenüber freimütig bekannt, dass sie eine Inkarnation der Kosmokratin Vishna war. Und sie hatte uns als ihre Freunde bezeichnet. Leburian stufte uns folglich als artgleich ein, zumal Sri ein Menschenwesen war.

Der Desotho hatte uns seinen Plan erklärt. Er wollte Srimavo dem Krieger Ijarkor ausliefern, wenn er dafür die Gelegenheit erhielt, den Sitz der ESTARTU aufzusuchen.

Und das war inzwischen geschehen. Über dunkle Kanäle hatte Dagruun erfahren, dass Ijarkor den Desotho geadelt hatte, indem er ihn zum Gefolgsmann ernannte. Leburian hatte Wiedergutmachung an seinem Volk verlangt und das Projekt Phylogen als negatives Beispiel genannt. Und er verlangte von ESTARTU selbst eine Rechtfertigung für ihr Tun an seinem Volk. Ijarkor hatte diese Wünsche gewährt. Veth Leburian hatte seine Ziele erreicht und sah keine Veranlassung, uns weiter gefangen zu halten.

»Und was jetzt?«, fragte Irmina, als ich unschlüssig unter der offenen Tür stehen blieb.

»Komm!« Ich trat hinaus und schritt in die Richtung, in die sich Dagruun entfernt hatte. Der Korridor war leer, und hinter den verschieden hohen Türen war nichts zu hören. Alles in diesem Schiff schien lautlos zu funktionieren.

Im nächsten Augenblick drang ein Singen an der Grenze der Hörschwelle durch alle Wände. Ich spürte einen heftigen Schmerz in mir und taumelte. Neben mir erging es Irmina ebenso. Täuschte ich mich, oder flackerte das Toshin-Mal auf ihrer Stirn? Es musste wohl eine Täuschung sein, hervorgerufen durch die Nebeneffekte, die jedes Mal bei diesem Vorgang auftraten.

Das Schiff war transitiert.

Wir schritten bis ans Ende des Korridors. Ein Sensor in Hüfthöhe wies uns auf den Öffnungsmechanismus hin. Ich betätigte ihn, und das Rundschott glitt auf und gab uns den Blick in die Zentrale frei. Ich erkannte Dagruun an den Abzeichen seiner Kleidung und schritt auf ihn zu.

»Wohin bringt ihr uns?«, fragte ich. Dagruun zischelte etwas Unverständliches, und mein Translator begann zu arbeiten.

»Hinaus aus der Kalmenzone. Asphahant hat eure Virenschiffe ins Vosgorsystem bringen lassen. Dorthin bringen wir euch. Nach einer weiteren Transition sind wir am Ziel. Bis dahin bleibt, wo ihr seid!«

Er meinte wohl, wir sollten in unsere Zelle zurückkehren, doch wir nahmen ihn wörtlich und rührten uns nicht vom Fleck und musterten die Bildschirme der SAPPHAM.

»Auch die Gorim-Station ist dorthin gebracht worden«, fuhr Dagruun fort. Er erhob sich und ging zu einem anderen Sessel, um sich in ihm niederzulassen.

Ich warf Irmina einen bezeichnenden Blick zu. Die Nomaden hatten die Station aus der Kalmenzone gebracht in der Hoffnung, dass sie dann wieder von den Gorims aufgesucht werden würde. Innerhalb der Zone war dies nicht möglich, weil das neu geordnete Psi-Netz irgendetwas störte, was wir noch nicht kannten oder wussten.

Von den Gorims hatten wir bereits viel gehört, aber nichts Konkretes erfahren. Wir wussten nur, dass es Fremde sein mussten, die den Völkern ESTARTUS früher zu Hilfe gekommen waren. Wir selbst wurden in unserer Eigenschaft als Vironauten von den Einheimischen oft als Gorims bezeichnet, und auch wir wollten Hilfe bringen. Allerdings gab einen bisher nicht in Erfahrung zu bringenden Unterschied zwischen uns Vironauten und jenen Gorims. Ich glaubte indes, zumindest einen Unterschied zu kennen. Im Gegensatz zu Roi und Tek waren jene Gorims sicherlich nicht mit Permits unterwegs, um die Ewigen Krieger zu täuschen.

Unbewusst tastete ich zur Stirn, wo das Toshin-Mal eingepflanzt war. Irmina und ich waren Geächtete. Außer bei den Weltraumnomaden konnten wir uns so gut wie nirgends sehen lassen. Ich war überzeugt, dass bereits die ganze Mächtigkeitsballung wusste, dass wir vogelfrei waren. Wir konnten kein Heraldisches Tor benutzen und uns in keiner Kalmenzone bewegen. Unser Status als Freunde der beiden Permitträger nutzte uns so gut wie nichts. Ich fragte mich, wie es Roi Danton und Ronald Tekener inzwischen erging. Was machten ihre beiden Frauen? Und die Siganesen? Und die 12.000 Vironauten, die sich mit ihnen auf dem Weg durch die Heraldischen Tore befanden? Fragen, auf die wir wohl nicht so bald eine Antwort erhalten würden.

Minuten später vollführte die SAPPHAM ihre zweite Transition. Sie kam am Rand des Vosgorsystems heraus. Dagruun deutete auf die Sonne.

»Fasgama«, erklärte er. »Der dritte Planet ist Neu-Mliron. Geht nun hinüber in das rechte Beiboot. Wir bringen euch zu euren Schiffen.«

»Wir danken dir für deine Mühe«, sagte Irmina rasch. »Viel Glück weiterhin in eurem Kampf gegen die Ewigen Krieger. Es ist nur schade, dass der Desotho alle eure Anstrengungen zunichtemacht.«

»Der Desotho ist ein Held«, erwiderte Dagruun. Offensichtlich war sein Vertrauen in den Verräter nicht zu erschüttern. »Und was euch betrifft, werdet auch ihr euren Weg...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2022
Reihe/Serie Perry Rhodan-Silberband
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-5121-7 / 3845351217
ISBN-13 978-3-8453-5121-6 / 9783845351216
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