Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie, Band 1) (eBook)

Entdecke diese berührende Liebesgeschichte zwischen Pflichtgefühl und Selbstverwirklichung - New Adult-Roman mit viel Liebe und Humor

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
464 Seiten
Loewe INTENSE (Verlag)
978-3-7320-1754-6 (ISBN)
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Sie haben nichts gemeinsam. Doch er gibt ihr alles, was sie braucht Luxusurlaub in Portugal - das perfekte Geschenk zum Abi, oder? Nicht für Anna. Doch da sie ihre eigenen Wünsche immer zurückstellt, findet sie sich kurzerhand an der Algarve wieder. Zwischen Models und Fotografen begegnet sie Helena, die sie zu ihrer Hundefarm mitnimmt. Dass Anna dort ausgerechnet auf den Typen trifft, der letzte Nacht ihren strahlenden Ritter spielen wollte - als ob sie den bräuchte! -, muss ein schlechter Scherz sein. Obwohl er sich schon verdammt süß um die verstoßene Hunde kümmert ... Aber nein, Fynn ist überhaupt nicht Annas Typ. Oder vielleicht doch? »Dieses Buch ist vollgepackt mit Sonnenschein, Liebe und Humor. Dazu ein Surferboy, der mein Herz höherschlagen lässt, und eine Protagonistin, die ich für ihre Entwicklung bewundere - Kyra Groh, wie ich sie liebe. « Lilly Lucas Auf einfühlsame und humorvolle Weise zeigt Kyra Groh im Auftakt zu ihrer Alles-Reihe, wie wichtig es ist, für das einzustehen, was man will - selbst wenn es ein unverschämter Surferboy mit zerschlissenem Rucksack und ausgebleichten Haaren ist. Eine humorvolle Liebesgeschichte über die Bedeutung der eigenen Träume, die zum Träumen einlädt.

Kyra Groh wurde 1990 in Seligenstadt am Main geboren, wohnt jedoch seit über zehn Jahren in ihrer Wahlheimat Frankfurt. Sie schreibt Geschichten direkt aus dem Leben - immer mit Humor, Tiefgang und authentischen Figuren. Wenn sie nicht gerade am nächsten Buch feilt, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie, trinkt Cappuccino, treibt sich auf Konzerten rum oder hat Musik und Hörbücher auf den Ohren. Nach der Alles-Trilogie ist die Sweet Lemon Agency die zweite New-Adult-Reihe der SPIEGEL-Bestsellerautorin. Weitere Informationen zur Autorin auf Instagram und TikTok unter @kyraschreibt

Kyra Groh wurde 1990 in Seligenstadt am Main geboren, wohnt jedoch seit über zehn Jahren in ihrer Wahlheimat Frankfurt. Sie schreibt Geschichten direkt aus dem Leben – immer mit Humor, Tiefgang und authentischen Figuren. Wenn sie nicht gerade am nächsten Buch feilt, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie, trinkt Cappuccino, treibt sich auf Konzerten rum oder hat Musik und Hörbücher auf den Ohren. Nach der Alles-Trilogie ist die Sweet Lemon Agency die zweite New-Adult-Reihe der SPIEGEL-Bestsellerautorin. Weitere Informationen zur Autorin auf Instagram und TikTok unter @kyraschreibt

EIN BALL OHNE KÜRBIS-KUTSCHE

LANSBERG AN DER WUPPER, 18. JUNI
ABIBALL DES KONRAD-ADENAUER-GYMNASIUMS

Ich sitze auf der steinernen Einfassung eines Blumenkübels, in dem nur ein paar vertrocknete Sträucher vor sich hin vegetieren, und kann nur eines denken: Bälle sind etwas komplett Hirnverbranntes.

Während ich darauf warte, dass das Spektakel beginnt und die beiden einzigen Menschen eintreffen, die diesen Abend irgendwie erträglich machen können, geht es mir immer und immer wieder durch den Kopf, wie sehr mich das alles nervt. Allein schon der Name! Ball. Diese unpassende Assoziation mit dem Sportgerät, das uns die zurückliegenden zwölf Jahre beim Brennball um die Ohren gedonnert wurde und beim Basketball für unzählige gescheiterte Korbleger gesorgt hat.

Die rund einhundert Personen, die mich umgeben, scheinen allerdings überhaupt keine negativen Erinnerungen an den Sport-Grundkurs zu hegen. Die Abschlussklasse des Lansberger Gymnasiums vibriert nur so vor Aufregung.

»Anna, dein Kleid! Hammer, echt!« Cecilia Martins aus meinem Französisch-LK stakst auf Zehn-Zentimeter-Hacken an mir vorbei und bringt sich hinter den anderen in Position.

»Danke, Cecilia, deins aber auch, megaschön.« Ich lächle gleichgültig, während mein Hintern halb in der traurigen Botanik hängt und das neonorangefarbene Hammer-Kleid bestimmt schon einen braunen Fleck dort hat, wo es am Ungünstigsten ist. Doch es ist mir völlig egal. Es ist mir auch egal, dass Cecilia mir ein Kompliment gemacht hat. Ich habe nämlich nicht vergessen, wie sie auf dem Umtrunk nach der Mathe-Abiprüfung allen erzählt hat, ich würde mit jedem ins Bett gehen, der mir einen Long Island Iced Tea ausgibt.

Ich klappe die kleine Handtasche auf, die auf meinem Schoß liegt, und ziehe schwerfällig das Handy heraus. Welch Fehlkalkulation der modernen Zeit, dass Partyhandtaschen immer winziger und Smartphones immer gigantischer werden … Ich entsichere den Screen und sofort lachen mir drei Gesichter entgegen. Eins davon ist mein eigenes, die beiden anderen gehören zu den Personen, die mich hier schon viel zu lange im Gebüsch sitzen lassen. Polly und Anouk sind eigentlich nie zu spät, ich bin diejenige in unserem Dreiergespann, die gerne mal die Zeit vergisst. Doch ausgerechnet heute mussten die zwei ja eine Fahrgemeinschaft bilden, weswegen sie nun zu spät zu unserem Abiball kommen. Gott, wie mich dieser Abend nervt. Ich brauche meine besten Freundinnen hier. Ach ja, und ein Drink wäre auch nicht schlecht. Nur kein Long Island Iced Tea, bitte.

Ich öffne WhatsApp, um Polly und Anouk zum wiederholten Mal zu fragen, wo zum Teufel sie bleiben. Der Gruppenchat ganz oben in der App heißt Annapolonianouk – eine Wortneuschöpfung, die Polly sich ausgedacht hat. Anouk und ich wollten dem Chat ja den wesentlich catchyeren Namen The A-Team geben – immerhin fangen alle unsere Namen mit einem A an – aber unsere gute Apolonia kann ziemlich durchsetzungsfähig sein.

Während ich noch tippe, fährt ein Auto vor dem Vereinsheim des Lansberger Sängerchors vor. Ein Auto, das mittlerweile jeder im Umkreis kennt und an dem keiner vorbeigehen kann, ohne kindisch zu lachen oder vorwurfsvoll die Stirn krauszuziehen. Auf die Seite des ansonsten unscheinbaren Renaults ist vollflächig der Spruch Sexy Hexy! Für magische Momente im Schlafzimmer! gedruckt, umschwirrt von der Zeichnung einer Hexe in rosa Dessous, die einen Zauberstab schwingt, der mehr als nur ein bisschen an männliche Genitalien erinnert.

Da ich diesen Wagen schon eine Million Mal in der Auffahrt von Pollys Mutter gesehen habe, kann er mir nichts mehr anhaben. Doch erwartungsgemäß grölt der halbe Jahrgang los, als meine beiden besten Freundinnen aus der Hintertür aussteigen und auf mich zu rennen. Eine Gruppe Jungs johlt dem Auto besonders laut hinterher, was Pollys Mutter mit einem freundlichen Winken aus dem Fenster quittiert. Polly selbst sieht hingegen so aus, als wolle sie sich vierteilen und dann auch noch im Boden versinken.

»Hey, Polly, testet deine Mum die Sexy-Hexy-Produkte eigentlich an sich selbst, bevor sie sie vertickt?«

»Nein, Bennet«, schießt Polly, ganz außer Atem, aber nun wieder ihr selbstbewusstes Ich, heraus. »Sie nimmt Jungs wie dich als Versuchskaninchen. Wenn du dich dafür melden möchtest, gebe ich ihr sehr gerne deine Nummer.«

Bennets Clique lacht weiter. Dieses Mal über ihn. Er ringt sichtlich nach Worten und entscheidet sich schließlich für etwas Gehässiges: »Als würde ich jemandem wie dir meine Nummer geben.«

Er mustert Polly eindringlich. Uns ist allen klar, wie er das meint. Polly ist fast 1,80 groß und Plus Size und steht so einschüchternd in ihrem schwarzen Bodycon-Dress vor Bennet, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie ihn gleich wegschnippt wie ein abgebranntes Streichholz.

»Ich hab deine Nummer, seit du mich in der sechsten Klasse auf deinen Kindergeburtstag mit dem Motto Star Wars eingeladen hast, du Vollhonk.« Polly kehrt sich mit einem betonten Hüftschwung auf ihren Sandalen zu Anouk und mir um und fragt: »Wollen wir?« Mit deutlich besserer Laune erhebe ich mich aus meinem Kübel und hake mich unter Pollys linkem Arm ein. In diesem Moment öffnen sich die Türen des Lansberger Sängerheims und jemand ruft: »Los! Los!«

»Du bist eine Naturgewalt«, kommentiert Anouk und schnappt sich Pollys rechten Arm. So folgen wir als Dreiergespann den anderen aus unserem Abijahrgang in den Saal.

»Orkan oder Lawine?«

»Tsunami!«

»Könntest du dann bitte einfach diesen ganzen Abend wegschwemmen?«, frage ich flehend.

»Wieso eigentlich die miese Stimmung, Anna?«, höre ich Anouk von der anderen Seite.

»Genau? Musstest du gerade vor den Augen aller aus dem Sexy-Hexy-Mobil aussteigen oder wir?«

Wir treten durch die ausgehängten Flügeltüren und laufen wie Entenküken hinter ihrer Mama in den verdunkelten Saal ein. Alle Verwandten stehen auf und beklatschen uns. Oh mein Gott! Der Raum ist geschmückt, als würden darin heute Abend fünfzig Paare Hochzeit feiern. Überall goldene Schleifen und Gestecke aus weißen Rosen. Dazu ein paar Hundert Stuhlhussen und eine riesige gold-weiße Bühnendeko aus Luftballons, die aussehen wie die Ziffern unseres Jahrgangs.

Ich hole noch einmal tief Luft und gehe erhobenen Hauptes neben den zwei besten Menschen auf der Welt durch die Tischreihen.

»Haben Cecilia und der Rest vom Ball-Komitee zu viel Riverdale geguckt?«, zische ich durch die Zähne, mit denen ich beim Anblick der opulenten goldenen Tischdecken knirsche.

»Urghs«, macht Anouk nur. Sie ist ein ausgesprochener Serien- und Filmfreak. Allerdings deckt sich ihr Geschmack nicht immer mit dem von Netflix und Co. Dass Riverdale ein Guilty Pleasure von Polly und mir ist, hat sie uns nur verziehen, weil wir zur Wiedergutmachung mit ihr die Neuverfilmung von Stephen Kings It angesehen haben. Seitdem taucht Bill Skarsgård als Pennywise regelmäßig in meinen Albträumen auf.

»Wenn ich morgen eine Reise ins Paradies antreten würde, könnte ich es auch kaum erwarten, dass der heutige Abend vorbei ist.« Polly wirft mir einen gespielt vorwurfsvollen Blick zu.

Mein Lächeln verrutscht ein wenig. Ich wünschte, den beiden wäre klar, wie viel lieber ich mit ihnen hierbleiben, an den Badesee fahren und jeden zweiten Abend eine Tüte von den schokoummantelten Salzbrezeln futtern würde, auf die wir alle so stehen. Die beiden haben ja keine Ahnung, dass ich die zwei Wochen im portugiesischen Luxusresort, die meine Eltern mir zum Abschluss geschenkt haben, sofort für sie abblasen würde. Meine Eltern haben das halbe Resort belegt, um dort die nächste Sommerkampagne für ihr Fitnessprogramm Lose it & Love it zu shooten. Sie nannten es einen glücklichen Zufall, dass die Reise genau einen Tag nach meinem Abiball losgehe, und haben mir deshalb prompt ein Zimmer dazugebucht. Meine zögerlichen Proteste konterten sie mit der doch recht fragwürdigen Überraschung, dass mein Bruder Paul und meine Kindergartenfreundin Lara Matiasowski ebenfalls mitkämen. Wie undankbar und first-world-problem-mäßig wäre es da von mir gewesen, den Urlaub auszuschlagen, wo meine Eltern doch so glücklich darüber ausgesehen hatten?

»Ich werde euch einfach vermissen«, sage ich ausweichend, aber wahrheitsgemäß. Zu gerne würde ich Laras und Pauls Flugtickets gegen zwei Pässe für Polly und Anouk tauschen.

Fast automatisch gibt mein Gehirn das Memo für ein noch breiteres Lächeln an meine Gesichtsmuskeln weiter. Vielleicht weil ich nicht will, dass meine Freundinnen mir ansehen, wie sehr ich mit meiner Laune zu kämpfen habe. Vielleicht aber auch, weil wir in diesem Moment an meiner Familie vorbeilaufen. Mama winkt mir so enthusiastisch zu, als wäre ich gerade zur Miss America gekürt worden.

»Siehst du schön aus, mein Schatz!«, ruft sie laut, sodass es mindestens zwei Dutzend Umstehende hören können. Ich werfe ihr eine Kusshand zu. Mein Vater filmt begeistert mit seinem Handy, wie die Karawane aus Abiturienten an ihnen vorbeimarschiert. Mein ältester Bruder Paul sieht vollkommen fehl am Platz aus in seinem engen Anzug. Er hat so breite Schultern, dass ich mich manchmal wundere, wie er überhaupt noch durch normal große Türen gehen kann. Mein Bruder Jonas zu seiner Rechten setzt ein eindeutiges Schmunzeln auf, als sich unsere Blicke begegnen. Ihm ist glasklar, wie seltsam dieser Abend ist. Es ist erst zwei Jahre...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2022
Reihe/Serie Alles-Trilogie
Alles-Trilogie
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bauchkribbeln Herzklopfen Dahinschmelzen Schmachten • Bücher wie Gar kein Plan ist auch eine Lösung • Bücher wie It was always you Nikolas Hotel • Bücher wie Truly Madly Ava Reed • große Gefühle erste Liebe Jugendbuch • humorvolle Liebesgeschichten für junge Erwachsene • Liebesromane ab 16 Jahre • Loewe Intense • New adult Romance • new adult romane deutsch • New Adult Romane Liebesromane für junge Erwachsene • New Adult Romane mit Spice • Romance Books Bücher Romane • Young Adult Liebesromane
ISBN-10 3-7320-1754-0 / 3732017540
ISBN-13 978-3-7320-1754-6 / 9783732017546
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