Dr. Stefan Frank Großband 11 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2446-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank Großband 11 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2300 bis 2309 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

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Die Stimme überwand die Entfernung mühelos. „Dann hab ich dem aber erst mal richtig Bescheid gesagt! Der wusste überhaupt nicht, wie ihm geschah. Mit eingezogenem Schwanz ist er schließlich abgezogen.“

Dröhnendes Gelächter der Umstehenden, und dann kam schon die nächste Geschichte. Es war der Dunkelhaarige mit den blauen Augen, der da mal wieder das Wort führte, sie hätte es sich denken können.

Saskia ließ sich angewidert zurück auf ihr Handtuch sinken. Die jungen Männer wohnten in ihrem Hotel, sie waren mit ihr zusammen von München nach Las Palmas auf Gran Canaria geflogen. Schon im Flugzeug, wo sie einige Reihen hinter ihr gesessen hatten, waren sie ihr unangenehm aufgefallen, sodass sie gedacht hatte: Hoffentlich sehe ich die in Maspalomas nicht wieder.

Die Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Sie waren im selben Bus wie sie gelandet und dann auch im selben Hotel. Und seltsamerweise hatte sie das Gefühl, dass sie ihnen ständig begegnete, obwohl sich der Strand kilometerlang hinzog und man sich wirklich gut aus dem Weg gehen konnte.

Dieser Morgen war das beste Beispiel: Sie war früh aufgestanden, hatte gefrühstückt und war dann losgejoggt am Strand, Richtung Playa del Inglés, vorbei an den beeindruckenden Dünen vor Maspalomas. Das ging nur, wenn der Wasserstand niedrig war. Durch trockenen Sand zu laufen wäre viel zu anstrengend gewesen, aber wenn er nass und fest war, machte es richtig Spaß.

Und dann? Sie hatte sich an einem der Strände von Playa del Inglés ins Wasser gestürzt und war eine ganze Weile geschwommen. Dann hatte sie sich auf ihr Handtuch gelegt, um sich von der Sonne wieder wärmen zu lassen – nur um festzustellen, dass die nervigen Jungs aus ihrem Hotel sich ebenfalls an diesem Abschnitt des Strandes aufhielten. Das war schon mehr als Pech.

Sie schloss die Augen in der Hoffnung, die Stimmen ausblenden zu können, und nach einer Weile gelang es ihr tatsächlich. Ganz allmählich schienen sie sich zu entfernen und waren schließlich überhaupt nicht mehr zu hören …

Saskia wurde davon wach, dass jemand sie am Arm packte und recht unsanft rüttelte. Verwirrt fuhr sie auf und wusste im ersten Moment nicht, wo sie war.

„Sie sind in der Sonne eingeschlafen“, sagte eine Stimme, die sie nicht zuordnen konnte. „Das ist gefährlich. Ich hab Sie beobachtet und dachte, es ist besser, ich wecke Sie.“

„Danke“, murmelte Saskia. Jetzt erst erkannte sie den Mann: Es war ausgerechnet der blauäugige Angeber, über den sie sich kurz zuvor noch geärgert hatte.

„Wollen wir zusammen was trinken, da vorn irgendwo?“, fragte er. „Sie müssen erst einmal in den Schatten.“

In jeder anderen Situation hätte sie sein Angebot dankend abgelehnt, aber ihr war schwindelig, und sie fühlte sich nicht ganz sicher auf den Beinen. Als er erneut ihren Arm ergriff, um sie zu stützen, schüttelte sie ihn nicht ab. Sicher, er war ein Angeber, aber hilfsbereit war er offenbar auch.

„Wo haben Sie denn Ihre Freunde gelassen?“, fragte sie, während sie langsam ein Lokal ansteuerten, dessen Tische auf der Terrasse von Sonnenschirmen geschützt waren. Es wäre ihr albern vorgekommen, so zu tun, als hätte sie ihn noch nie gesehen.

„Die baggern ein paar Frauen an“, antwortete er. „Darauf hatte ich keine Lust.“ Mit einem Lächeln setzte er hinzu: „Außerdem musste ich ja auf Sie aufpassen.“

Aufatmend ließ sie sich auf einen Stuhl sinken, froh, endlich im Schatten zu sein. Sie betrachtete ihre Arme und Beine. Sie waren leicht gerötet, mehr aber nicht. Zum Glück hatte sie reichlich Sonnenschutz aufgetragen, als sie aus dem Wasser gekommen war. Ihr Gesicht glühte noch, aber sie fühlte sich bereits erheblich besser.

Endlich sah sie ihr Gegenüber an. Er sah verdammt gut aus, eigentlich hatte er diese alberne Angeberei überhaupt nicht nötig.

„Nochmals vielen Dank“, sagte sie. „Mir ist das noch nie passiert, dass ich am Strand eingeschlafen bin.“

„Es war nicht sehr lange“, verriet er. „Als ich gemerkt habe, dass Sie sich nicht mehr rühren, habe ich noch ein paar Minuten gewartet und Sie dann geweckt. Ist bestimmt nichts weiter passiert. Oder ist Ihnen schlecht?“

Der Kellner kam und fragte sie nach ihren Wünschen. Sie bestellten eine große Flasche Wasser.

„Nein, überhaupt nicht. Mir war nur zuerst ein bisschen schwindelig, aber das ist jetzt auch vorbei.“

„Wir fahren besser mit dem Bus zurück ins Hotel.“

Er sagte das ganz sachlich und mit großer Selbstverständlichkeit, als käme es überhaupt nicht infrage, dass sich ihre Wege gleich wieder trennten.

„Wir?“, fragte Saskia. „Ich fahre auf jeden Fall zurück, aber Sie wollen doch wahrscheinlich noch hier bleiben, der Tag hat ja erst begonnen.“

„Mir wird das jetzt zu heiß. Über die Mittagszeit bleibe ich nie am Strand, da bin ich lieber im Hotel am Pool, wo man eine Liege mit Sonnenschirm hat, etwas zu trinken, etwas zu lesen …“

Beinahe hätte Saskia gefragt: „Sie lesen?“, aber das konnte sie gerade noch herunterschlucken. Sie war Buchhändlerin und interessierte sich immer und überall für das, was die Leute am liebsten lasen – wenn sie denn überhaupt zu den Lesern zählten. Den Blauäugigen jedenfalls hätte sie nicht dazu gerechnet.

„Ich bin übrigens Oliver Cornelius“, sagte er, als der Kellner ihr Wasser gebracht hatte.

„Saskia Born.“ Sie fand es plötzlich albern, dass sie sich siezten, das machte hier niemand, und so fragte sie: „Wie lange bleibst du noch hier?“

„Wir fliegen morgen zurück. Und du?“

„Auch“, sagte sie. „Dann geht es zurück in die Buchhandlung.“

„Da arbeitest du?“

Sie nickte. „In Schwabing.“

„In welcher denn?“, wollte er wissen, und sie sagte es ihm.

„Zum Glück läuft der Laden gut, wir haben uns spezialisiert, das funktioniert. Mit den ganz großen Läden kann man als kleine Buchhandlung ja sowieso nicht mithalten. Wir haben uns auf Literatur spezialisiert, auch fremdsprachige.“ Sie machte eine kurze Pause, bevor sie fragte: „Was liest du denn gerade?“

„Einen Krimi.“ Er grinste verlegen. „Ich lese am liebsten Krimis.“

„Das geht vielen so.“

„Die meisten Frauen lesen Liebesromane.“

„Ich nicht“, sagte Saskia. „Ich lese auch gern Krimis.“

Sein Lächeln war überraschend liebenswürdig. Wo war der Angeber geblieben, der sie keine Stunde zuvor noch so auf die Palme gebracht hatte? Oliver musste ein Mann mit zwei Gesichtern sein.

Sie trank das erste Glas Wasser schnell, das zweite schon ein wenig langsamer. Die Flüssigkeit tat ihr gut, aber allein die Vorstellung, bis zur Bushaltestelle noch einmal durch die Sonne laufen zu müssen, war ihr unangenehm. Anders würde es aber leider nicht gehen.

Sie leerten die Flasche schnell, und Oliver bestellte noch eine zweite.

„Bleib lieber noch ein bisschen sitzen, bevor wir zum Bus gehen“, riet er ihr.

„Bist du Arzt oder so was?“

„Nein, Schreiner. Aber was ein Hitzschlag ist, das weiß ich trotzdem. Ich denke, du hast keinen, sonst ginge es dir schlechter.“

„Wieso hast du überhaupt gemerkt, dass ich eingeschlafen bin? Ich meine, du kanntest mich überhaupt nicht.“

„Wir kennen uns vom Sehen, oder? Aus dem Hotel. Du hast ja auch nach meinen Kumpels gefragt.“

Saskia nickte.

„Ich habe hier schon sehr viele, sehr böse Sonnenbrände gesehen, und ich habe beobachtet, dass du lange geschwommen bist und dich dann zum Aufwärmen hingelegt hast.“

„So“, sagte Saskia verwundert, „du hast mich beobachtet.“

Er grinste sie nur an, ohne etwas zu erwidern.

Sie wurde nicht klug aus ihm. Es war angenehm, mit ihm im Schatten zu sitzen, Wasser zu trinken und zu reden. Aber sie musste nur daran denken, wie er sich aufführte, wenn er mit den anderen jungen Männern zusammen war, und schon verspürte sie das Bedürfnis, aufzuspringen und zu gehen.

„Du bist anders, als ich dachte“, sagte sie vorsichtig.

Seine blauen Augen richteten sich fragend auf sie, und zugleich wurde sein Blick wachsam, als drohte ihm Gefahr. Wäre er nicht so ein Großmaul gewesen, hätte sie sich vielleicht sogar für ihn interessieren können. Aber so …

„Was dachtest du denn, wie ich bin?“

„Na ja, wenn ihr in der Gruppe unterwegs seid, wird ja immer das große Wort geführt …“ Sie ließ den Satz in der Schwebe, allzu weit wollte sie sich nicht vorwagen.

„Wenn man nicht mitmacht, gilt man als Schwächling“, erklärte er nach einer Weile.

Sie wartete, doch er schien nicht die Absicht zu haben, sich noch weiter dazu zu äußern, und sie wollte nicht weiter fragen.

„Wollen wir jetzt gehen?“, erkundigte er sich, als sie auch die zweite Flasche Wasser geleert hatten.

„Ja, gern.“

Er ließ nicht zu, dass sie das Wasser bezahlte, und auf dem Weg zur Bushaltestelle trug er ihre Tasche, auch wenn sie das albern fand.

„Mir fehlt nichts, ich bin wieder völlig in Ordnung“, versicherte sie.

„Ich rate dir trotzdem, dich im Hotel für zwei Stunden ins Bett zu legen“, beharrte er. „Auch wenn du keinen Sonnenstich hast: Zu viel Sonne hast du auf jeden Fall abbekommen.“

Auf der Fahrt nach Maspalomas schwiegen sie beide. Saskia wusste bereits, dass sie seinen Rat befolgen würde, denn sie fühlte sich matt und schläfrig.

Das hätte böse ausgehen können, wenn er mich nicht geweckt...

Erscheint lt. Verlag 28.12.2021
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-2446-X / 375172446X
ISBN-13 978-3-7517-2446-3 / 9783751724463
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