Echo des Zorns (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
384 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-2046-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Echo des Zorns - Cynthia Eden
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Wird sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen können?

FBI-Agentin Samantha Kennedy musste in den Händen eines Serienmörders Grauenhaftes erleben. Sie überlebte nur knapp und noch immer quälen sie die schrecklichen Erinnerungen an damals. Seitdem kann sie Menschen nur noch schwer an sich heranlassen. Als sie den erfolgreichen Unternehmer Max Ridgeway kennenlernt, schlägt sie dennoch alle Vorsicht in den Wind und verbringt eine heiße Nacht mit ihm. Doch dann wird Max' Stiefbruder entführt, und Samantha kommt einem Ring von Kidnappern auf die Spur.

Atemlose Spannung und prickelnde Liebesgeschichten - die Romantic-Suspense-Reihe von Bestseller-Autorin Cynthia Eden:

Band 1: Echo der Angst
Band 2: Echo der Vergangenheit
Band 3: Echo des Zorns

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






<p>New-York-Times-Bestsellerautorin Cynthia Eden schreibt düstere Romantic-Suspense- und sexy Paranormal-Romance-Romane. Sie hat Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Eden gehörte bereits dreimal zu den Finalisten des RITA® Award. Seit 2005 ist sie Vollzeitautorin und hat bislang über 70 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. </p>

New-York-Times-Bestsellerautorin Cynthia Eden schreibt düstere Romantic-Suspense- und sexy Paranormal-Romance-Romane. Sie hat Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Eden gehörte bereits dreimal zu den Finalisten des RITA® Award. Seit 2005 ist sie Vollzeitautorin und hat bislang über 70 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht.

1


FBI-Agentin Sam Kennedy war durch die Hölle gegangen. Sie hatte dem Teufel in die Augen gesehen und sein Lachen gehört. Sie war gestorben, aber das Schicksal hatte gewollt, dass sie ins Leben zurückkehrte.

Jeremy Briar hatte das Schicksal diese Chance nicht gegeben.

Sam holte tief Luft. Es roch durchdringend nach Blut und Verwesung. Sie starrte auf den Leichnam, der mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Boden lag, direkt vor dem großen, schmiedeeisernen, schwarzen Tor.

Jeremys Augen standen offen. Irgendein Wahnsinniger hatte ihm die Lider weggeschnitten. Beide Arme waren von der Schulter bis zum Handgelenk aufgeschlitzt, und seine Kehle und sein Magen sahen wie zwei lächelnde, rote Münder aus.

Sam wandte den Blick ab. Nicht denken. Nicht fühlen.

Abrupt wandte sie sich von der Leiche ab und wäre dabei beinahe mit ihrem Boss, Keith Hyde, zusammengestoßen.

Sein Blick war nicht auf den Leichnam gerichtet, sondern auf sie. »Fühlen Sie sich der Sache gewachsen?«, fragte er und fixierte ihr Gesicht. Seine tiefe, volltönende Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut.

Er fürchtete, sie könne versagen. Damit rechneten alle. Niemand traute ihr diese Arbeit noch zu.

Vielleicht würde sie es ja wirklich nicht schaffen.

Samantha schluckte. Sie gehörte der Serial Services Division an, kurz SSD, einer Eliteeinheit des FBI. Dafür hätten die meisten FBI-Agenten mit Freude ihre Seele verkauft. Ihr Team arbeitete ausschließlich daran, Serientäter aufzuspüren und festzunehmen. Die SSD verfügte über fast unbegrenzte Ressourcen, und Hyde musste sich niemandem gegenüber verantworten.

Sein Team. Sein Reich.

»Ich fühle mich allem gewachsen.« Das klang eher abwehrend, dabei hatte es doch bestimmt klingen sollen. Meine Güte. Hyde sah sie an, als müsse sie jeden Moment zusammenklappen. Hatte sie ihm denn in den letzten sechs Monaten nicht bewiesen, dass sie ihre Arbeit schaffte? Was erwartete er denn von ihr?

Im hellen Sonnenlicht wirkte Hydes milchkaffeefarbene Haut dunkler als sonst. So, wie er die Lippen zusammenpresste, war ihr klar, dass er ihr nicht glaubte.

Aber das war nichts Neues.

»Das habe ich schriftlich.« Jetzt, wo sie ärgerlich war, klang ihre Stimme gleich deutlich fester. Hinter ihr wartete ein Leichnam, und Hyde verschwendete kostbare Zeit damit, ihr blöde Fragen zu stellen.

»Ich weiß, die Psychologen behaupten, Sie könnten wieder arbeiten.« Er verschränkte die Arme. Nicht weit von ihnen entfernt übergab sich ein uniformierter Polizist gerade in die Büsche. Klasse. So viel zum Thema Tatortsicherung. Hyde sah sie abschätzend an. »Nur: An Fällen arbeiten und sie überleben sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.«

Er rechnete damit, dass sie zusammenklappte.

»Machen Sie sich keine Sorgen.« Samantha wies mit dem Daumen über ihre Schulter. »Sorgen Sie sich lieber um die Familie des armen Kerls.« Der Verwesungsgeruch war beinahe unerträglich. Am liebsten wäre sie davongelaufen.

Aber sie wusste, man konnte dem Tod nicht davonlaufen. Der Tod folgte einem überallhin, und sie verfolgte er sogar bis in ihre Träume.

»Er passt ins Muster«, fuhr Sam fort. Die Tatortspezialisten waren endlich da. Sam und Hyde traten zur Seite, um ihnen Platz zu machen. »Beeilt euch«, dachte Sam. Sie wusste, die Eltern des armen Kerls befanden sich im Haus. Sie hatte gesehen, wie sich die Gardine bewegt hatte, und wusste, dass sie auf die Überreste ihres Sohnes starrten und sich die Schuld an seinem Tod gaben.

»Jeremy Briar«, brummte sie. »Zweiundzwanzig, einziger Sohn von Kathleen und Morgan Briars. Man hat Jeremy zuletzt vor drei Tagen gesehen, in einer Gaststätte namens The Core ganz in der Nähe des Colleges.« Dann war er einfach verschwunden.

»Den Anruf mit der Lösegeldforderung erhielt sein Vater vierundzwanzig Stunden nach Jeremys Verschwinden«, ergänzte Hyde.

Sam wandte sich nicht noch einmal zu der Leiche um. Mit Leichen hatte sie ungern zu tun. Sie blieb lieber im Büro und jagte ihre Beute im Internet. Aber das konnte keine Dauerlösung sein. Sie musste beweisen, dass sie mit dieser Arbeit zurechtkam. Der Psychologe, den man ihr zugewiesen hatte, hatte verstanden, dass sie sich nicht länger hinter einem Schreibtisch verstecken wollte. Dank seiner Unterstützung war sie jetzt hier, doch wenn sie daran dachte, dass Jeremy in etwa ihr Alter hatte, hätte sie sich am liebsten in einem Mauseloch verkrochen.

Das Alter spielte keine Rolle, wenn der Tod anklopfte.

»Wieso hat der Vater nicht gezahlt?«, fragte Sam. Sie schirmte ihre Augen mit den Händen ab und musterte das riesengroße Haus, aus dem man locker vier hätte machen können. Der Vater hätte in der Lage sein müssen, solch einer Lösegeldforderung nachzukommen!

»Wie es aussieht, ist Jeremy ein paar Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, außerdem hat er einiges Geld bei Buchmachern gelassen. Mr Briar glaubte, sein Sohn würde die Entführung nur vortäuschen.«

Verdammt. Der Vater hatte die Lösegeldforderung nicht ernst genommen, und Jeremy hatte dafür büßen müssen. »Denken Sie, das Opfer ist schnell gestorben?« Die Frage war ihr einfach herausgerutscht. Schließlich wusste sie, wie es sich anfühlte, wenn ein sadistischer Irrer einen stundenlang quälte – bis man nur noch darum bettelte, sterben zu dürfen. »Die meisten Wunden wurden ihm doch nach seinem Tod zugefügt?«

»Nein«, antwortete Hyde wie aus der Pistole geschossen.

Samantha schloss die Augen.

»Ich will nicht, dass Sie an dem Fall arbeiten, Kennedy«, hörte sie Hyde sagen.

Sam riss die Augen wieder auf. »Sir, ich …«

Hyde sah sie unverwandt an. »Ich will Sie nicht bei Außeneinsätzen haben, ganz egal, was dieser Blödmann von einem Psychologen schwafelt.« Er trat auf sie zu. »Sie sind noch nicht so weit. Glauben Sie, ich sehe nicht, wie Sie zittern?«

Samantha hielt den Atem an. »Ich schaffe das. Bestimmt.« Die Niedergeschlagenheit in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

»Möglicherweise.« Hyde schüttelte den Kopf. »Ich will trotzdem, dass Sie wieder im Büro arbeiten. Dante ist für diesen Fall zuständig. Wenn er Sie brauchen kann …«

»Tun Sie das nicht«, brachte Samantha mühsam hervor. Sie hatte so hart daran gearbeitet, ihm zu beweisen, dass sie der Arbeit nach wie vor gewachsen war. »Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich weiß …«

»Ich kenne meine Leute.« Sein dunkles Gesicht war völlig ausdruckslos. Kalt und gefühllos blickte er auf sie herab. »Ich weiß, dass Sie noch nicht wieder einsatzbereit sind.«

Sie würde nicht schlappmachen. Nicht hier. Nicht vor seinen Augen. »Sie hatten mich doch auch auf den Phoenix-Fall angesetzt.« Die Phoenix-Ermittlungen waren ihr letzter großer Fall gewesen, und damals hatte Hyde sie persönlich losgeschickt, um die Kollegen bei der Suche nach dem Brandstifter zu unterstützen. »Wenn Sie denken, ich bin nicht einsatzbereit, hätten Sie mich dort auch nicht hinlassen dürfen.«

»Außeneinsätze sind nichts für Sie, Agent Kennedy.«

Es fühlte sich an, als hätte er ihr ein Messer ins Herz gestoßen. »Sie glauben, ich bin nicht stark genug, nicht wahr?« Das hatte immer im Raum gestanden, von Anfang an. Sie war anders als die anderen Agenten. Samantha wusste, dass sie weder deren Erfahrung noch deren Härte hatte. Sie war gerade erst vierundzwanzig geworden, also deutlich jünger, aber sie hatte die gleichen Prüfungen bestanden, den gleichen Drill durchlaufen und bewiesen, dass sie dem Ganzen gewachsen war, verdammt noch mal.

»Ich weiß, Sie sind stark.«

Verblüfft blinzelte sie ihn an.

»Das Problem ist, dass Sie selbst das nicht wissen.«

Sie öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus.

»Außerdem haben Sie so viel Angst, dass ich mir nicht sicher bin, was Sie täten, wenn Sie plötzlich einem Täter von Angesicht zu Angesicht gegenüberstünden.«

Da war sie sich auch nicht sicher.

»Wir wissen beide, dass Außeneinsätze noch nie Ihre Stärke waren.«

Das stimmte. Im Büro, umgeben von Rechnern, fühlte sie sich eindeutig mehr in ihrem Element. Aber sie konnte sich nicht ewig hinter den Dingern verkriechen, zumal es immer wieder Situationen gab – wie zum Beispiel beim »Watchman«-Fall –, in denen sie bei einem Außeneinsatz gebraucht wurde.

Was dabei herausgekommen war, war alles andere als schön.

Sie bekam kaum Luft. »Ich schaffe das«, sagte sie sich.

»Fahren Sie ins Büro«, wiederholte Hyde. »Wenn Dante Sie braucht …«

Mühsam rang sie sich ein Nicken ab. Man hatte sie nur gerufen, weil ihre Kollegen mit anderen Fällen beschäftigt waren. Weil sie in der Nähe gewesen war und gerade nichts anderes zu tun gehabt hatte. Aber man hatte sie auch deshalb gerufen, weil sie diese Fälle kannte. Diesen hier und ähnliche, die sich ein paar Wochen vor Jeremy Briars Verschwinden ereignet hatten.

Sie hatte das Muster als Erste bemerkt. Solche Muster fielen ihr immer auf.

Samantha drückte den Rücken durch. »Ich werde nicht versagen.« Mehr würde sie nicht sagen. Betteln würde sie nicht. Noch nicht.

Hyde starrte sie schweigend an.

Sam schob sich hoch erhobenen Kopfes an ihm vorbei und zwang sich, den Mief einfach auszublenden. Nicht einmal ein Blinzeln erlaubte sie sich, ehe sie bei ihrem Wagen angekommen war.

Samantha stieg ein, zog die Tür zu und legte die Hände um das Lenkrad.

Tränen glitten ihre Wangen...

Erscheint lt. Verlag 25.2.2022
Reihe/Serie Deadly
prickelnde Romantic Suspense
Übersetzer Richard Betzenbichler
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Deadly Lies 03
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Angst • Echo der Angst • Echo der Vergangenheit • FBI • Frauenunterhaltung • Karen Rose • Kidnapper • Liebe • Liebesroman • Mörder • Rache • Romantic Suspense • Romantic Thrill • Romantik • romantische Spannung • Serienmörder • Spannung
ISBN-10 3-7517-2046-4 / 3751720464
ISBN-13 978-3-7517-2046-5 / 9783751720465
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49