Ein Gentleman für jede Jahreszeit (4-teilige Serie) (eBook)

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2021 | 1. Auflage
726 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1258-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein Gentleman für jede Jahreszeit (4-teilige Serie) - Elizabeth Beacon
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EINEN VISCOUNT KÜSST MAN NICHT! von ELIZABETH BEACON
Seit Chloe ihn abgewiesen hat meidet Luke Winterley, Viscount Farenze, die Nähe der schönen Hausdame wie der Teufel das Weihwasser. Bis er ausgerechnet das Herrenhaus erbt, in dem sie angestellt ist! Eigentlich will er Chloe sofort entlassen - aber bei ihrem betörenden Anblick gerät sein Vorsatz gefährlich ins Wanken ...
DAS SCHLOSS DER VERBOTENEN TRÄUME von ELIZABETH BEACON
Dieser selbstgefällige Marquess of Mantaigne will Dayspring Castle für sich beanspruchen und wagt es sogar, ihr einen Kuss zu rauben! Polly Trethayne ist empört. Schließlich war sie es, die das Schloss vor dem Verfall gerettet hat. Doch warum schlägt Pollys Herz in der Nähe des attraktiven Marquess bloß so schrecklich schnell?
DER LIEBESSCHWUR DES LORDS von ELIZABETH BEACON
Sir Gideon! Als die zarte Callie den stolzen Reiter erblickt, fällt sie in tiefe Ohnmacht - und kommt in seinen starken Armen wieder zu sich. Leidenschaftlich küsst Gideon sie, genau wie damals, als sie sich stürmisch liebten. Aber warum ist der adlige Verführer nach neun Jahren zurückgekehrt? Gibt er sie noch nicht verloren?
VERFÜHRT VON EINEM ABENTEURER von ELIZABETH BEACON
Was für ein attraktiver Gentleman: Rowena kann den Blick nicht von James Winterleys muskulöser Gestalt und den edlen Gesichtszügen abwenden. Auch wenn die junge Witwe nicht mehr an die große Liebe glaubt - eine Affäre mit dem verwegenen Abenteurer erscheint ihr höchst verlockend! Doch Rowena ahnt nicht, in welch brenzlige Situation James sie bringen wird ...



Das ganze Leben lang war Elizabeth Beacon auf der Suche nach einer Tätigkeit, in der sie ihre Leidenschaft für Geschichte und Romane vereinbaren konnte. Letztendlich wurde sie fündig. Doch zunächst entwickelte sie eine verbotenen Liebe zu Georgette Heyer`s wundervollen Regency Liebesromanen, welche sie während der naturwissenschaftlichen Schulstunden heimlich las. Dies half ihrer schulischen Karriere jedoch nicht gerade weiter. Deshalb überraschte sie vor allem sich selbst damit das Studium der englischen Literatur mit Auszeichnung abzuschließen. Sie liebte jede Minute. Vor allem die Kurse im kreativen Schreiben hatten es ihr angetan und gaben ihr Hoffnung eines fernen Tages ein Buch veröffentlichen zu können. Dafür war viel Zeit und Hartnäckigkeit notwendig, aber nun ist sie glücklich an ihrem Ziel angelangt. Die britische Regency Epoche ist so vielschichtig und faszinierend, dass sie nimmer Müde ist begeistert Nachforschungen darüber anzustellen. Lebhafte Heldinnen und traumhafte charismatische Helden zu erschaffen ist für sie ein Liebesdienst und dennoch will sie das Wagnis eingehen über andere Perioden zu schreiben. Eines Tages so hofft sie, wird sie eine neue Welt entdecken in der sie gelegentlich ihre Geschichten ansiedeln kann und sie auf dieser Reise von ihren Lesern begleitet wird.

2. KAPITEL

Gideon bemühte sich, sein erschöpftes Pferd zu beruhigen. Die Frau, die er auf Lady Virginias Befehl hin aufsuchen sollte, um sich mit ihr zu versöhnen, war bei seinem Anblick prompt in Ohnmacht gefallen und hatte sein verflixtes Pferd in noch größere Angst versetzt, als sie zu Boden sank. Während er versuchte, seinen aufgeregten Hengst zu zügeln, klopfte sein Herz vor Angst, so dicht neben ihrem eigenwilligen Kopf schlugen die harten Hufe auf.

„Und ich fürchtete, ich würde dich nicht finden können“, stieß er zwischen leisen Flüchen hervor und brachte endlich das erschrockene Tier zum Stehen.

Niemand konnte der Calliope Sommers, die er gekannt hatte, vorwerfen, dass sie leicht die Fassung verlor. Gideon wurde das Herz schwer. Er musste ein weit größerer Schurke sein, als er geglaubt hatte, wenn seine Frau schon in Ohnmacht fiel, wenn sie ihn nur sah – und das neun Jahre, seit sie sich das letzte Mal begegnet waren. Welche Hoffnung bestand also noch für ihn und seine schwarze Seele?

„Auch Ihnen einen schönen Tag, Lady Laughraine“, meinte er trocken und fragte sich, was seine vornehmen Klienten von der wahren Identität ihres „Mr. Frederick Peters“ halten würden.

Jetzt war es zu spät, wieder fortzureiten und Callie die Begegnung mit ihrem ärgsten Albtraum zu ersparen, also besänftigte er sein Pferd und vermied es, seine Frau anzusehen, bevor sein Atem sich ebenfalls so gut wie möglich beruhigt hatte. Die bittere Gewissheit, dass sie ihm einst geschrieben hatte, er solle sie nie wieder behelligen, so lange er lebte, ließ ihn zusammenzucken, als hätte sie die harten Worte gerade erst zu Papier gebracht. Sie hatte seitdem keinen einzigen seiner Briefe beantwortet, also glaubte sie noch immer, dass er der Grund für all ihr Leid war. Dennoch konnte er nicht einfach weiterreiten und sie hier schutzlos liegen lassen, wo jeder Dummkopf über sie stolpern könnte.

Gideon sprang vom Pferd und hockte sich neben seine Frau. Sein Herz klopfte noch immer wild, tiefe Furcht um ihre Verfassung schnürte ihm die Kehle zu – deutliche Zeichen, dass sie ihm noch immer alles bedeutete. Er bemerkte besorgt die Schatten unter ihren Augen, und dann ruhte sein Blick auf ihren dunklen Wimpern und er erinnerte sich, wie oft er sie an seinen Wangen gespürt hatte, wenn Callie nach einer Liebesnacht ermattet die Lider gesenkt hatte. Nein, daran durfte er nicht denken, wenn er bei Verstand bleiben wollte. Ihr Gesicht war weicher, runder geworden, nicht zu vergleichen mit dem dünnen Mädchengesicht von damals. Seine verspielte Callie war erwachsen geworden, und er war nicht hier gewesen, um es mitzuerleben.

Die alte Callie war lebhaft und entzückend gewesen mit ihrem schimmernden dunklen Haar, das sich aus jeder Frisur befreite, mit der sie es zu zähmen versucht hatte. Ihre dunkelbraunen Augen waren voller Energie und blitzten meist voller Schalk oder Leidenschaft, während sie ihn drängte, mit ihr mitzuhalten. Als hätte er eine Ermunterung nötig gehabt. Er hatte sie wirklich sehr geliebt. Selbst jetzt konnte es keine Frau mit ihr aufnehmen. Gideon hatte wahre Schönheiten kennengelernt, und einige von ihnen waren zu guten Freunden geworden, aber sie konnten der Callie, in die er sich einst verliebt hatte, nicht das Wasser reichen. Seine junge Geliebte war ebenso lebendig und abenteuerlich gewesen wie lieblich, und es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich zu sehen, wie wenig davon in dieser allem Anschein nach so respektablen Frau, die vor ihm auf der Erde lag, noch zu sehen war.

Er suchte atemlos nach einem Anzeichen, dass sie wieder zu Bewusstsein kommen würde. Oder redete er sich das nur ein, um sie ausgiebig anstarren zu können? Ihre üppigen Rundungen wurden noch betont von der winzigen Taille, die er umfasst hatte, wann immer er ihr bei ihren heimlichen Begegnungen vom ruhigen Grauen seines Großvaters heruntergeholfen hatte. In seinen Jahren als Büroschreiber hatte er sich sehr abmühen müssen, um ihr eine gewisse Summe Geldes schicken zu können, erst später als eher ungewöhnlicher Anwalt hatte er diese Summe erheblich erhöhen können. Allerdings fragte er sich, was sie damit angefangen hatte, denn für Kleidung hatte sie das Geld ganz offensichtlich nicht ausgegeben.

Ihr Kleid war so oft gewaschen worden, dass das weiße Baumwollunterkleid etwas fadenscheinig war und das schlichte Blumenmuster verblasst. Und er bezweifelte, dass es selbst dann besonders modisch gewesen war, als Callie angefangen hatte, es zu tragen. Das Erschrecken über ihre plötzliche Ohnmacht ließ ihn vielleicht über eher unwichtige Dinge nachgrübeln, aber er war dennoch entschlossen, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, sobald ihr Zustand es zuließ. Allerdings war es auch wirklich sehr heiß, also hatte sie vielleicht auf ihrem Spaziergang in dieser Hitze einfach keines ihrer guten Kleider anziehen wollen.

„Was zum Henker geht hier vor, Callie?“, flüsterte er, band sein Pferd an einen Baum und blickte seiner Frau stirnrunzelnd in das blasse Gesicht.

Sie sah herzzerreißend verletzlich aus, so wie sie im Staub lag. Das Heben und Senken ihrer Brust zeigte ihm, dass sie ruhig atmete, aber sie war schon viel zu lange bewusstlos. Am liebsten hätte er sie hochgehoben und vor jeder Bedrohung beschützt, die das Leben ihr bringen würde – selbst wenn sie sich wahrscheinlich keine üblere als ihn selbst vorstellen konnte. Sie hasste ihn ja sogar so sehr, dass sie ohnmächtig wurde, um ihm nicht begegnen zu müssen.

Er stellte sich so vor sie, dass er sie vor den Sonnenstrahlen schützte, und betrachtete ihr schmerzlich vertrautes, herzförmiges Gesicht, bevor er den Blick abwandte. Er würde es nicht ertragen, wenn sie erwachte und ihn voller Abscheu ansah, sobald ihr klar wurde, dass er nicht nur ein böser Traum war. Seine Frau lag bewusstlos zu seinen Füßen, und selbst jetzt begehrte er sie mit jeder Faser seines Körpers wie ein grüner Junge. Scham erfüllte ihn. Aber er fühlte sich auch zum ersten Mal, seit er sie verlassen hatte, wieder wundervoll lebendig, wenn seine Verzweiflung auch von Moment zu Moment zunahm. Jetzt lächelte sie in ihrem Traum, in einer Welt, in der sie Ruhe vor ihm hatte. Er unterdrückte den Wunsch, gereizt zu knurren, und brütete stattdessen über eine Vergangenheit nach, die sich nun einmal nicht ändern ließ.

Callie schwebte auf einer dicken Wolke aus Federn, während Engel ihr ins Ohr flüsterten. Einen Augenblick lang glaubte sie tatsächlich, Gideon sei ihretwegen zurückgekommen, also war es nur verständlich, dass sie Engel hörte. Aber warum klang der eine von ihnen so verärgert? Und trugen Engel lange Stöcke aus Ebenholz und hatten schneeweißes Haar und durchdringende dunkelbraune Augen? Ihr mürrischer Engel runzelte die Stirn und meinte, dass es nicht verwunderlich sei, dass er verstimmt sei, da er sich um zwei Narren wie sie und Gideon kümmern musste, während er sehr viel wichtigere Dinge zu tun habe.

Sich wie ein zimperlicher Schwachkopf zu benehmen hat noch nie Probleme aus der Welt geschafft, junge Dame. Vierzehn Tage von Gideons drei Monaten hat er bereits mit seinem dummen Zaudern verplempert. Man soll schlafende Hunde nicht wecken – Mumpitz! Was denkt der Junge sich nur dabei? Es hat keinen Sinn, so etwas zu tun, wenn sie dabei sind, ihr Leben zu verschlafen. Wach also sofort auf, mein Kind. Du bist nicht mehr glücklich gewesen, seit du ihn weggeschickt hast, also steh auf und stell dich ihm!

Womit die Erscheinung ihre strenge Standpauke beendete, und Callie sah ein, dass es wirklich besser sei, jetzt aus ihrer Ohnmacht zu erwachen.

Ihre Wolke verpuffte, und fast sofort spürte Callie den viel zu harten Boden unter ihrem Rücken. „Geh weg“, brachte sie krächzend hervor. Sie lag ja vielleicht auf einem staubigen Weg und träumte von unmöglichen Dingen, aber noch wollte sie der Wirklichkeit nicht die Stirn bieten.

„Ich wünschte, ich könnte“, antwortete Gideon, und der vertraute Klang seiner Stimme ließ Callies Herz schneller schlagen.

Schließlich gab sie sich einen Ruck und öffnete die Augen, um nicht zu lange über das Bedauern in seiner Stimme nachdenken zu müssen.

„Was tust du hier?“, fragte sie und schüttelte verständnislos den Kopf. Dunkle Flecken tanzten ihr vor den Augen wie eine Warnung, dass man über gewisse Überraschungen nicht so schnell hinwegkam. Also legte sie sich behutsam wieder hin, bis sie verschwanden.

„Direkt wie immer“, sagte ihr Gatte müde.

Sie sah zu ihm auf und entdeckte Sorge und Enttäuschung in seinen graugrünen Augen, traute sich aber noch immer nicht aufzustehen. Vielleicht würde sie in einem Moment oder zwei den Mut und die Gelassenheit aufbringen können – oder vielleicht auch niemals, fügte eine skeptische innere Stimme hinzu. Callie war nicht sicher, ob es ihre war oder die des strengen Engels, von dem sie gerade geträumt hatte.

„Wenn du es zulässt, von mir getragen zu werden, könntest du im Schatten besser zu dir kommen.“

„Dann mach schnell“, befahl sie ihm und winkte herrisch mit der staubigen Hand wie eine besiegte Königin.

„Euer Wunsch ist mir Befehl, Euer Hoheit“, scherzte er und hob sie hoch, als würde sie nicht mehr wiegen als eine Feder.

Callie wusste, dass sie alles andere als leicht war, und spürte seine Kraft, als er sie von der Erde hob, ohne auch nur zu ächzen vor Anstrengung. Und war es richtig von ihr, seine kühle Gelassenheit beleidigend zu finden? Der Gideon, an den sie sich erinnerte, war wie ein offenes Buch für sie gewesen, dieser Mann war ihr ein Rätsel. Dennoch reagierte ihr Körper auf...

Erscheint lt. Verlag 16.12.2021
Reihe/Serie eBundle
eBundle
Übersetzer Eleni Nikolina
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Frauenroman • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy
ISBN-10 3-7515-1258-6 / 3751512586
ISBN-13 978-3-7515-1258-9 / 9783751512589
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