Aus dem Schatten ins Licht – vom Mauerblümchen zur Lady (4-teilige Serie) (eBook)

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2021 | 1. Auflage
640 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1255-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aus dem Schatten ins Licht – vom Mauerblümchen zur Lady (4-teilige Serie) - Bronwyn Scott
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MISS CLAIRES FLAMMENDE SEHNSUCHT von BRONWYN SCOTT
Mutig, sinnlich und unbeschreiblich anziehend - ja, seine neue Französisch-Lehrerin ist eine Frau ganz nach seinem Geschmack! Und sie scheint seine vorsichtigen Avancen durchaus zu erwidern ... Aber Jonathon Lashley darf seiner feurigen Begierde nach Claire nicht nachgeben. Er muss eine Vernunftehe eingehen!
DAS MÄDCHEN UND DER PRINZ von BRONWYN SCOTT
Seine Augen haben die Farbe von schokoladenbrauner Seide, und der Blick ist so verführerisch wie eine Liebkosung: In Evie erwacht ein nie gekanntes Verlangen, als sie Dimitri das erste Mal begegnet. Doch für einen waschechten Prinzen ist ein einfaches Mädchen wie sie ganz bestimmt keine angemessene Gattin ...
WILD WIE EIN IRISCHER KUSS von BRONWYN SCOTT
Wie sehr war Lady May Worth damals in Liam, den Freund ihres Bruders, verliebt! Einen sinnlichen Sommer lang war sie die Seine - bis er sie verließ. Jetzt ist Liam zurück in Schottland: Er soll sie vor einem Feind beschützen. Doch die allergrößte Gefahr geht für die schöne Adlige von dem irischen Schwerenöter selbst aus!
WIE ZÄHMT MAN EINE WIDERSPENSTIGE? von BRONWYN SCOTT
Sie war einem gewissenlosen Verführer zu Willen - jetzt ist Beatrice eine gefallene Frau! Verzweifelt flieht sie nach Schottland, wo unerwartet ihr Jugendfreund Preston Worth auftaucht. Er macht ihr einen gewagten Vorschlag, der zwar ihre verlorene Ehre wieder herstellen, aber ihr Herz für immer brechen könnte ...



Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.

1. KAPITEL

Schottland, April 1822

Der Jüngste Tag war angebrochen und hatte Preston Worth gleich mitgebracht. Es konnte nur einen Grund für Prestons Hiersein geben. Er war gekommen, um sie zu holen. Endlich. Beatrice, von allen Bea genannt, wusste es in dem Moment, als sie ihn auf den Maddox-Hof reiten sah. Nach monatelangem Warten stand ihr schließlich doch die Abrechnung bevor, die sie so fürchtete.

Bea schloss die Augen und versuchte, das Entsetzen zu unterdrücken, das sie zu überwältigen drohte, aber ohne großen Erfolg. Die Monate, in denen sie sich für das Unvermeidliche gewappnet hatte, halfen jetzt überhaupt nicht. Hilflos ballte sie die plötzlich ganz kalten Hände zu Fäusten, in einem verzweifelten Versuch, ihre Angst in Bann zu halten. Doch Übelkeit packte sie, ihr Herz schlug schneller, und ihr wurde schwindlig. Vom Fenster aus sah sie Preston vom Pferd steigen und mit langen entschlossenen Schritten auf das Haus zugehen.

In diesen letzten Momenten, die ihr noch von ihrer Freiheit geblieben waren, konnte sie nur zwei klare Gedanken fassen. Der erste: Sie musste jetzt sofort handeln! Eine innere Stimme schrie ihr regelrecht zu, dass sie das Baby nehmen und davonlaufen sollte. Ihrer Freiheit wäre ein Ende gesetzt, sobald Preston das Haus betreten haben würde. Der zweite Gedanke war, dass ihre Eltern sich dieses Mal wirklich selbst übertroffen hatten. Sie hatten ausgerechnet einen ihrer Freunde als apokalyptischen Reiter geschickt. Und genau das war das Problem. Sie brauchte sich nicht vor ihrem Freund zu fürchten, dem Helden ihrer Jugend, dem Retter ihrer Saisons in London, der immer einen Tanz mit ihr antrat, wenn sich sonst niemand auf ihrer Tanzkarte eingetragen hatte. Aber Bea fürchtete die Botschaft, die er brachte. Wie kämpfte man gegen jemanden an, der nicht der Feind war? Dennoch musste sie Preston bekämpfen. Das hier war der Weltuntergang für sie, das Ende der Welt, die sie sich wünschte – falls sie den Kampf verlor, der bevorstand.

Sie würde ihn nicht verlieren. Sie war Beatrice Penrose und wusste gar nicht, wie man verlor. Allen Widrigkeiten zum Trotz würde sie triumphieren. Sie hatte als unverheiratete Frau ein Kind zur Welt gebracht und es überstanden. Konnte es für eine junge Frau größere Widrigkeiten geben? Unten an der Tür waren Stimmen zu hören. Mrs. Maddox und Preston machten sich miteinander bekannt. Mühsam riss Bea sich zusammen. Sie lockerte ihre Fäuste und strich den Rock glatt, wo sie ihn zwischen ihren Fingern zusammengedrückt hatte. Tief durchatmend, ermahnte sie sich, Haltung zu bewahren. Innerlich konnte sie so viel zittern, wie sie nur wollte. Aber sie durfte es nicht zeigen. Preston sollte auf keinen Fall erkennen, wie sehr sein Besuch sie in Schrecken versetzte.

Schritte waren vor der Tür zum Salon zu hören. Bea straffte die Schultern und hob das Kinn. Sie war Beatrice Penrose. Sie würde auch das jetzt überstehen. Ein letzter tiefer Atemzug, bevor die Axt herniedersausen und ihre Freiheit beschneiden würde.

„Hallo, Bea. Ich bin gekommen, um dich nach Hause zu bringen.“

Sie wandte sich vom Fenster ab, um ihrem Schicksal zu begegnen – nein, nicht ihrem Schicksal, sondern ihrer Zukunft. Das Schicksal war etwas, das man hinnahm, während man seine Zukunft selbst gestaltete. Und das bedeutete, dass sie die Richtung dieses Gesprächs bestimmen würde. Die Zukunft stand vor ihr – hochgewachsen und dunkelhaarig mit klugen braunen Augen. Preston, der Freund ihrer Kindheit. Doch heute kam er ihr verändert vor, und das nicht nur wegen der staubigen Stiefel und des windzerzausten Haars. Bea konnte nur nicht genau sagen, woran das lag. Sie war noch zu zerstreut und wünschte verzweifelt, sie könnte ihre Aufgeregtheit zügeln.

Höflich wies sie auf die Sessel vor dem kalten Kamin. „Bitte setz dich doch. Du hättest uns benachrichtigen können.“ Wenigstens hatte sie ihre Sprache wiedergefunden, wenn ihre Stimme auch ein wenig schwach klang.

„Und damit die Überraschung verderben?“ Preston nahm Platz, und Bea setzte sich neben die Wiege, in der ihr Sohn nichtsahnend schlief. Sie begann, ihn mit dem Fuß zu schaukeln, gar nicht so sehr, damit er nicht aufwachte, sondern um sich selbst zu beruhigen. „Du musst mir erzählen, was es Neues gibt aus Little Westbury. Wie geht es Evie und ihrem Mann? Nach allem, was sie mir in ihren Briefen schreibt, muss er ein wahres Muster an Vollkommenheit sein. Es ist kaum zu glauben, dass ich ihre Hochzeit verpasst habe.“ Sie redete zu schnell und konnte sich trotzdem nicht bremsen. „Ich möchte jede Einzelheit erfahren, und von May und Liam musst du mir auch erzählen. Inzwischen müssen sie bereits geheiratet haben.“ Besonders gut gelang es ihr nicht, zu verbergen, wie sehr seine Gegenwart sie aufwühlte, aber vielleicht konnte sie ein wenig Zeit gewinnen, bis sie sich wieder gefasst hatte.

Ob Preston irgendetwas auffiel oder nicht, in jedem Fall tat er ihr den Gefallen, es sie nicht spüren zu lassen. Denn er war ein Gentleman und außerdem ihr Freund. Sie waren zusammen aufgewachsen. Oft hatte er, als sie jünger waren, die Rolle des großen Bruders übernommen für alle Freundinnen seiner Schwester, die nur Schwestern hatten oder, wie Bea, keine Geschwister. Freundlich unterhielt er sie nun mit Geschichten über Evies Hochzeit und dem neuen Haus, das ihr Prinz im Tal gekauft hatte. Er erzählte ihr von Liams bevorstehender Zeremonie, in der ihm die Ritterwürde verliehen werden sollte, und von Mays eleganter Hochzeit im Mai in St. Martin-in-the-Field. Und so verging eine Stunde, und Bea begann schon zu hoffen, dass er es vergessen hatte. „Und Mays Kleid? Du hast mir noch nicht gesagt, was sie getragen hat“, drängte sie ihn, als das Gespräch langsam versiegte.

Doch Preston war fertig, und er hatte nichts vergessen. „Ich sage kein Wort mehr. Sonst bleibt gar nichts mehr für Evie und May übrig, wenn du nach Hause kommst. Sie werden so froh sein, dich wiederzusehen.“

Seine Antwort brachte sie zum eigentlichen Grund seiner Anwesenheit zurück, trotz Beas Versuch, ihn von dem einzigen Thema abzulenken, das sie nicht besprechen wollte.

Preston lehnte sich zurück, die Arme vor der Brust verschränkt, die braunen Augen, denen seiner Schwester so ähnlich, unverwandt auf sie gerichtet. Die Anspannung, die für kurze Zeit in den Hintergrund gerückt war, stand wieder im Mittelpunkt. „Bea, glaubst du denn, ich weiß nicht, was du vorhast? Du willst mich ablenken, um Zeit zu schinden.“ Ihr gefiel der Anflug von Mitleid nicht, den sie in seinem Blick zu sehen glaubte. „Wozu, Bea? Ich komme ganz einfach morgen wieder und übermorgen ebenfalls, wenn ich muss.“

Seine Worte waren unverblümt, und jetzt erkannte Bea auch, was es war, das ihn so anders erscheinen ließ: Widerwille. Wenn er musste, hatte er gesagt. Also fand er die Aufgabe, die ihre Eltern ihm aufgedrückt hatten, mehr als unangenehm. Preston wollte ebenso ungern hier sein, wie sie ihn hier haben wollte. Das konnte sie zu ihrem Vorteil nutzen. Wenn sie ihn zu ihrem Verbündeten machen, wenn sie ihn mit ihren Argumenten überzeugen könnte, würde er sich vielleicht davon abbringen lassen, den Wunsch ihrer Eltern zu erfüllen. Dann könnte sie ihn nach England zurückschicken und ihn ihre Entscheidung überbringen lassen, dass sie es vorzog zu bleiben. Bea beugte sich vor, endlich ruhig, jetzt, da sie ein Ziel vor Augen hatte. „Ich komme nicht mit zurück.“

Ihre Ankündigung zog lediglich tiefes Schweigen nach sich.

Bea hatte den Grad seines Widerwillens falsch eingeschätzt. Obwohl er nicht begeistert war von seinem Auftrag, war Preston doch entschlossen, ihn zu Ende zu führen. Ein schwaches Lächeln erschien um seine Lippen, als wollte er sich entschuldigen, aber gleichzeitig waren sie entschlossen zusammengepresst. Nun, Bea konnte auch entschlossen sein. Sie würde ihm schon klarmachen, dass sie nicht mehr nach England gehörte. Sie gehörte hierher.

Matthew William wählte diesen Moment, um aus seinem Schlummer zu erwachen. Er streckte seine kleinen Ärmchen, ballte die Händchen und schürzte die Lippen. Während Bea ihn aus der Wiege hob, spürte sie schon, wie ihr Körper auf die Bedürfnisse ihres Sohnes reagierte. Am besten nutzte sie die Gelegenheit, um Preston zu zeigen, dass sie hierher gehörte, dass sie nicht mehr dieselbe Bea war – nicht mehr die verwöhnte Tochter eines wohlhabenden Angehörigen des Landadels, sondern eine vernünftige, realistische Mutter. Das Baby stieß einen Schrei aus, und Bea schenkte Preston ein entschuldigendes, aber stolzes Lächeln. „Er ist hungrig. Immer wenn er aufwacht, ist er hungrig.“

Und hungrige Babys mussten gestillt werden. Sofort und ohne Bedenken. Bea löste das Mieder ihres Kleides und legte das Baby an ihre nackte Brust, ohne auch nur den Anflug von Scham zu empfinden. Wie oft hatte sie ihr Kind nicht schon in den vergangenen Monaten gestillt, unabhängig davon, wer gerade in der Nähe gewesen war? Sie griff nach einer Decke, um sie über sich zu drapieren, aber ihre Handlung hatte bereits die gewünschte Wirkung erzielt. Preston Worth, so weltgewandt er auch war, rutschte unbehaglich auf seinem Sessel hin und her, zweifellos verlegen wegen der Demonstration ihrer Mütterlichkeit. So verhielt sich keine Frau von Stand. Vornehme Mütter stillten ihre Babys nicht selbst. „Habe ich dich in Verlegenheit gebracht? Möchtest du hinausgehen, bis ich fertig bin?“, schlug Bea vor, aber ihr süßer Ton täuschte ihn nicht.

Preston erwiderte ihr Lächeln ganz einfach lässig. „Wirfst du den Fehdehandschuh? Wenn ja, wird es dich enttäuschen, dass ich eher beeindruckt bin...

Erscheint lt. Verlag 16.12.2021
Reihe/Serie eBundle
eBundle
Übersetzer Eleni Nikolina
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Frauenroman • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy • Sommer der Liebe
ISBN-10 3-7515-1255-1 / 3751512551
ISBN-13 978-3-7515-1255-8 / 9783751512558
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