Historical Saison Band 86 (eBook)

Weihnachtszauber
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0300-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 86 - Amanda McCabe, Bronwyn Scott, Marguerite Kaye
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WINTERZAUBER AUF DEM WEIHNACHTSBALL von AMANDA MCCABE
Captain Harry St George ist in einer prekären Lage. Eigentlich muss er eine gute Partie machen, um das geerbte Landhaus zu renovieren. Doch sein Herz hat er längst an die schüchterne und leider mittellose Rose verloren, die ihn beim Weihnachtsball bezaubert hat!

EISIGES HERZ, GLÜHENDE KÜSSE von MARGUERITE KAY
Nachdem sie aufs Schlimmste betrogen wurde, hat Emily der Liebe abgeschworen. Doch dann landet der verwegene Captain Treeve Penhaligon in dem kleinen Dorf an der kornischen Küste und schenkt ihr glühende Küsse. Darf sie ihr gefrorenes Herz davon erwärmen lassen?

STÜRMISCHE MELODIE DER LIEBE von BRONWYN SCOTT
Besinnliche Weihnachtsstimmung kommt bei Rosenwyn nicht auf. Dafür streitet sie sich zu oft mit diesem furchtbaren Cador Kitto! Allerdings kann sie nicht leugnen, dass der Komponist durchaus attraktiv ist. Vielleicht kann er ihr ja helfen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und die Liebe neu zu entdecken ...



Amanda McCabe schrieb ihren ersten romantischen Roman - ein gewaltiges Epos, in den Hauptrollen ihre Freunde - im Alter von sechzehn Jahren heimlich in den Mathematikstunden. Seitdem hatte sie mit Algebra nicht mehr viel am Hut, aber ihre Werke waren nominiert für zahlreiche Auszeichnungen unter anderem den RITA Award. Mit einer Menagerie von zwei Katzen, einem Mops und einem dickköpfigen Zwergpudel, lebt sie in Oklahoma. Sie nimmt Tanzunterricht, sammelt kitschige Reiseandenken und schaut sich gerne Kochsendungen an, obwohl sie gar nicht selber kocht.

PROLOG

Barton Park, Sommer 1820

Oh, Rose! Möchtest du nicht tanzen und tanzen und tanzen, wenn du die Musik hörst?“

Rose Parker saß in der Hocke, während sie ihrer Schwester Lily lachend dabei zusah, wie sie sich ausgelassen in ihrem neuen weißen Spitzen- und Tüllkleid drehte, dass die Röcke sich wie eine große Wolke um ihre Beine bauschten. Die Musik vom Fest schwebte zu ihrem Zimmer herauf und war in der Tat sehr mitreißend. „Du wirst nicht tanzen können, wenn ich nicht mit dem Saum fertig werde. Er wird aufgehen, und du wirst stolpern und auf die Nase fallen – noch dazu genau vor Mr. Hewlitt.“

Abrupt hörte Lily auf herumzuwirbeln. „Oh nein, Rose!“, rief sie, das hübsche, herzförmige Gesicht voller Grauen. „Das darf niemals geschehen. Wie sehr er mich verachten würde!“

Rose musste wieder lachen. Sie konnte nicht anders, ihre Schwester war manchmal wirklich zu komisch. „Lily, meine Liebste, Mr. Hewlitt würde dich in tausend Jahren nicht verachten, was du auch tust. Tatsächlich würde er dich wohl nur noch mehr vergöttern, wenn du stolpern und ihm in die Arme fallen solltest.“

Ein winziges Lächeln verdrängte Lilys Entsetzen. „Nun ja … vielleicht hast du recht. Er ist so unbeschreiblich süß.“

„Und vollkommen hingerissen von dir. Mama glaubt, dass er dich heute Abend etwas sehr Wichtiges fragen wird.“ Rose musste ihre Schwester ein wenig necken, obwohl sie ein kleines, goldgelocktes Engelchen war, das dazu neigte zu erröten und verärgert zu kreischen, wenn man es provozierte. Doch sie konnte auch sehr ernst sein. Mr. Hewlitt arbeitete seit Wochen – stammelnd und unsicher – auf diesen einen großen Moment hin, und dieser Ball zur Feier der Sommerwende im Haus ihrer Cousinen auf Barton Park schien die perfekte Gelegenheit zu sein. Gewiss, er war nicht mehr als ein Hilfsgeistlicher mit einem eher mittelmäßigen Einkommen, doch jeder konnte sehen, wie gut er seine Aufgabe erfüllte, wie warmherzig und energisch er war. Zweifellos erwartete ihn irgendwann in der Zukunft ein Bischofsamt.

Und er liebte Lily über alles, ebenso wie sie ihn. Gemeinsam waren die beiden ebenso bezaubernd wie ein Korb kleiner Welpen. Rose freute sich für ihre Schwester, aber sie war auch ein wenig wehmütig. Jetzt würden sie und ihre Mutter allein sein, und im Cottage würde es viel zu still werden. Und einsam.

Sie seufzte. Sie würde sich ein Kätzchen anschaffen müssen oder vielleicht einen Singvogel. Das war es doch, was nützliche alte Jungfern taten, oder? Sie legten sich Haustiere zu, ganz besonders Katzen, und fingen an zu stricken. Eigentlich klang es sogar ganz amüsant.

„Komm, liebste Lily, lass mich den Saum zu Ende nähen. Sonst ist das Tanzen vorbei, bevor Mr. Hewlitt dich finden kann.“

Lily stieg schnell wieder auf den niedrigen Schemel und sah im Spiegel zu, während Rose weiterarbeitete. „Glaubst du wirklich ganz ehrlich, dass er um mich anhalten wird?“

„Selbstverständlich wird er das.“

„Denkst du also, ich sollte seinen Antrag annehmen? Sofort?“

Rose war verwundert über die plötzliche Unsicherheit im Ton ihrer Schwester. Sie sah auf, und tatsächlich schien Lily beunruhigt zu sein, etwas sehr Ungewöhnliches für sie. Sie dachte an Mr. Hewlitts Besuche im Cottage, seine kleinen Geschenke – Blumensträuße und Gedichtbände –, seine Spaziergänge mit Lily, an die Art, wie sie sich immer ansahen, als gäbe es außer ihnen niemanden sonst auf der Welt. War ihr da etwas entgangen? „Hast du Zweifel, mein Liebes? Hat er irgendetwas getan, was ein Gentleman nicht tun würde?“ Zwar konnte sie sich das nicht vorstellen, aber bei Männern wusste man ja nie. Ihr eigener Vater hatte seine Schulden geheim gehalten, ebenso wie seine schreckliche Spiellust, sodass seine Frau und Töchter erst davon erfahren hatten, nachdem er gestorben war und sie aus ihrem eigenen Heim vertrieben wurden.

Mr. Hewlitt würde so etwas sicherlich nie tun. Wenn er es wagen sollte, Lily auf irgendeine Weise wehzutun, würde Rose ihn zur Rechenschaft ziehen.

„Oh nein, überhaupt nicht! Es ist nur …“ Lily brach ab und kaute nervös auf der Unterlippe. „Nun ja, was werdet du und Mama tun?“

„Oh, Lily.“ Rose schenkte ihr das sorgloseste Lächeln, das sie zustande brachte. „Darum musst du dir keine Gedanken machen, mein Engel. Uns wird es gut gehen. Ich freue mich sogar schon darauf, dein Zimmer zu meinem persönlichen Salon umzufunktionieren. Die Vorstellung, so viel mehr Platz zu haben! Ich werde mir vorkommen wie eine Duchess in ihrer eigenen Suite.“

Lily lachte verständlicherweise. Ihr Cottage war in etwa so groß wie ein Fingerhut. „Du wirst mich doch oft besuchen, nicht wahr? Ich werde ja nicht weit entfernt sein.“

„So oft, dass du mich bald satthaben wirst.“

„Versprochen?“

„Nichts wird mich davon abhalten können.“ Rose tat den letzten Stich im Saum und stand auf, um ihre Schwester zu umarmen. Lily duftete nach Veilchen und Babypuder wie schon, als sie noch ganz klein gewesen war und Rose sie bei den Händen gehalten hatte, um ihr das Laufen beizubringen. Sie lachte, um nicht weinen zu müssen.

„Du solltest als Ältere eigentlich die Erste sein, die heiratet“, sagte Lily.

Rose lachte wieder. „Dann stöbere noch einen Mr. Hewlitt für mich auf. Denn bevor ich ein ebenso perfektes Exemplar von Mann finde, kann ich mir nicht vorstellen, die Pflichten einer Ehefrau zu erfüllen.“

„Er ist bestimmt irgendwo da draußen, Rose. Ich weiß es einfach! Der vollkommene Mann für dich. Du wirst ihm begegnen, wenn du es am wenigsten erwartest, genau wie ich Mr. Hewlitt.“

„Ich habe keine Zeit für eine Romanze.“ Rose steckte Nadel und Faden in ihr Nähkörbchen. Und das stimmte auch. Nachdem ihr Vater so plötzlich gestorben war und sie ihr Haus hatten aufgeben müssen, um ins Cottage zu ziehen, verfügten sie nur noch über ein sehr kleines Einkommen, das sie vor dem Verhungern bewahrte. Sie hatten jeden Gedanken an schöne Kleider, eine Kutsche oder eine Unmenge an Dienern aufgeben müssen. Rose übernahm die meiste Arbeit – das Putzen und Nähen, die Hühner und die Pflege ihrer zerbrechlichen Mutter. Es machte ihr auch nichts aus. Im Gegenteil, Rose mochte das Gefühl, sich nützlich machen zu können, den Tee vorzubereiten und Röcke zu bügeln. Und ihre Hühner waren die besten Legehennen in der ganzen Nachbarschaft.

Ihrer Mutter machte die neue Lage allerdings doch etwas aus. Mrs. Felicity Parker war in einem schönen Herrenhaus aufgewachsen und hatte damit gerechnet, in ihrer Ehe dasselbe luxuriöse Leben führen zu können – wurde jedoch bitter enttäuscht. Sie erzählte jedem davon, der bereit war zuzuhören. All ihre Hoffnungen stützten sich auf eine vorteilhafte Heirat ihrer schönen Lily. Ein armer Hilfsgeistlicher passte nicht in ihre Pläne, so freundlich und gut aussehend er auch war und so sehr er Lily auch vergöttern mochte. Rose wusste, was geschah, wenn eine Frau einem Mann völlig vertraute, und sie war nicht sicher, dass sie sich je dazu würde durchringen können.

Sie seufzte. Zweifellos würden die Pläne ihrer Mutter sich jetzt auf ihre ältere Tochter konzentrieren, und der Besuch auf Barton Park war gewiss ein Teil davon. Sosehr sie es auch genoss, das alte Haus wiederzusehen und ihre Cousinen zu besuchen, sie blieb auf der Hut.

„Geht es dir auch wirklich gut, Rose?“ Lily runzelte besorgt die Stirn. „Du siehst aus, als hättest du Kopfweh.“

Rose zwang sich zu einem Lächeln und zupfte die Spitze an den Ärmeln ihrer Schwester zurecht. „Aber nein. Es ist nur ein wenig stickig hier drin, findest du nicht auch? Wir sollten nach unten gehen. Mr. Hewlitt wird bestimmt bald ankommen.“

Mit einem aufgeregten Aufschrei lief Lily aus dem Zimmer, und ihr Kleid glitzerte und flatterte um sie herum wie die Flügel eines Engels. Nach einem schnellen Blick in den Spiegel, um sich zu vergewissern, dass sie präsentabel und ordentlich aussah, folgte Rose ihr.

Präsentabel und ordentlich ist wohl alles, was du bieten kannst, dachte sie trocken. Im Gegensatz zu Lily hatte sie nicht die blonden Locken, rosigen Wangen und zierliche Rundlichkeit ihrer Mutter geerbt. Rose war größer, fast schon zu schlank und hatte hellbraunes Haar, das sich weigerte, lockig zu werden, sosehr man es auch mit dem Lockenstab quälte, und ihre Haut war vom Arbeiten im Garten ein wenig zu braun geworden. Allerdings waren ihre Augen nicht allzu übel und von einem Grünbraun, das im richtigen Licht smaragdgrün aussah. Wenn sie nur nicht gezwungen gewesen wäre, diese verflixte Brille zu tragen. Leider war sie seit einer Weile immer nötiger geworden, besonders seit Rose angefangen hatte, bei Lampenlicht zu nähen.

Seufzend strich sie die Ärmel ihres Kleides glatt und griff nach ihren Handschuhen. Anders als Lily, die ein neues Kleid trug, hatte Rose ein älteres ihrer Mutter für sich umgearbeitet. Das olivgoldene Satinkleid, schlicht und schimmernd mit lediglich ein wenig goldener Stickerei am Saum, passte viel besser zu ihr als die gegenwärtige modische Vorliebe für blassen Musselin und bauschige Ärmel. Rose hatte den breiten Rock etwas abgenäht und die Ärmel ein wenig gebauscht, doch sie ahnte, dass man sie dennoch für bedauernswert unmodisch halten und die armen Parkers bemitleiden würde.

Sei es drum, sagte sie sich. Nach dem letzten Schrei gekleidet zu sein ist wirklich das geringste deiner Probleme, liebe Rose.

Sie lachte, steckte sich einen Elfenbeinkamm ins Haar und legte...

Erscheint lt. Verlag 7.12.2021
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Eleni Nikolina, Gabriele Ramm
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-0300-5 / 3751503005
ISBN-13 978-3-7515-0300-6 / 9783751503006
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