Träume

Spiegel-Bestseller
das Tor zur Welt

***** 10 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
646 Seiten
2022 | Originalausgabe
Rowohlt Taschenbuch Verlag
978-3-499-00921-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Träume - Miriam Georg
12,00 inkl. MwSt
Ava und Claire. Zwei Lieben, zwei Leben. Durch das Schicksal für immer miteinander verbunden.
Die junge Ava vom Moorhof hat nur ein Ziel: ihre Familie in Amerika wiederzufinden. Dafür schuftet sie unermüdlich in den Auswandererhallen.

Sie hat nicht einmal Augen für den Fotografen Wilhelm, der ihr sein Herz zu Füßen legt. Als sie endlich das Geld für die Schiffspassage beisammenhat, wird sie betrogen und steht vor dem Nichts!

Claire - weltgewandt und furchtlos - will Ava helfen und kommt dem Kopf der Betrügerbande im Auswanderergeschäft auf die Schliche. Aber braucht sie ihn nicht als Unterstützer für ihre eigenen Anliegen?

Erbitterte Feindschaft und leidenschaftliche Anziehung liegen nah beieinander ...

Miriam Georg, geboren 1987, ist die Autorin des Zweiteilers «Elbleuchten» und «Elbstürme». Beide Bände der hanseatischen Familiensaga wurden von Leserinnen und Lesern gefeiert, sie schafften auf Anhieb den Einstieg auf die Bestsellerliste und wurden zum Überraschungserfolg des Jahres. Die Autorin hat einen Studienabschluss in Europäischer Literatur sowie einen Master mit dem Schwerpunkt Native American Literature. Wenn sie nicht gerade reist, lebt sie mit ihrer gehörlosen kleinen Hündin Rosali und ihrer Büchersammlung in Berlin-Neukölln.

Stadt der Tränen, Stadt der Träume - die Hamburger Auswandererhallen. Die neue dramatische Saga vor einzigartiger Kulisse von Bestsellerautorin Miriam Georg! Die mitreißende Saga von Bestsellerautorin Miriam Georg. Für alle Leserinnen und Leser von Lena Johannson, Carmen Korn und Jeffrey Archer.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Die Hamburger Auswandererstadt ; 1
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Gewicht 492 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1900 • Albert Ballin • Auswanderer • Auswandererhallen • Auswanderung • Ballin • BallinStadt • Bestseller • Bestseller 2021 • Bestseller 2022 • bestsellerliste spiegel aktuell • Carmen Korn • Einwanderung • Elbleuchten • Elbleuchten 3 • Elbleuchten Band 3 • Elbstürme • Gesellschaft • Gesellschaftsroman • Hafen • Hamburg • Hanseatische Familiensaga • Historische Liebesromane • Historische Romane • Historischer Roman • Jeffrey Archer • Kleine Geschenke • Lena Johannson • Liebe • Liebesroman • Migration • Miriam Georg 3 • Miriam Georg Band 3 • Romane Neuerscheinungen 2022 • Spiegel Bestseller 2022 • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Taschenbuch Bestseller 2021 • Veddel
ISBN-10 3-499-00921-8 / 3499009218
ISBN-13 978-3-499-00921-1 / 9783499009211
Zustand Neuware
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4 Gegensätzliche Welten

von (Oberhausen), am 15.10.2022

Träume ist der erste Band der Dilogie Das Tor zur Welt der Autorin Miriam Georg. In dieser Geschichte prallen zwei Welten aufeinander, zum einen geht es um Ava die jeden Tag schwer für ihren Lebensunterhalt arbeiten muss und die schon früh alle Verwandten verloren hat. Auf der anderen Seite geht es um Claire, Tochter aus reichem Haus, verwöhnt und gelangweilt von ihrem Leben. Daher rebelliert sie ständig dagegen und tritt so einige Katastrophen los.

Ava ist eher duldsam und träumt davon nach Amerika auszuwandern, wohin ihre Eltern verschwunden sind. In Hamburg findet sie nichts was sie dort hält und so arbeitet sie auf ihren Traum hin.

Mit der Figur von Claire habe ich von Anfang an gehadert, erst spät in der Geschichte wendet sich das und sie wird mir sympathischer.

Die Geschichte selber ist bildhaft geschrieben, was bei mir den Eindruck von Längen erzeugte. Ich mag es eher wenn Geschichten straffer erzählt werden. Durch die ausführlichen Schilderungen bekommen die Figuren jedoch mehr Tiefe, was einigen Leser/innen sicherlich gut gefallen wird.

Eingestreut in die Geschichte sind immer wieder Rückblenden einer Überfahrt nach Amerika, die ich noch nicht richtige einordnen kann, ich denke mal die Auflösung wird im zweiten Teil erfolgen.

Insgesamt eine gut erzählte Geschichte mit interessanten Charakteren, die sich im Laufe der Zeit nach und nach entwickeln. Die damaligen Verhältnisse der unteren Schichten finde ich glaubhaft geschildert und auch die Auswandererstadt wird gut beschrieben. Da ich diese selber schon besucht habe, fand ich die Beschreibungen realitätsnah.

5 Träume der Zukunft zweier Frauen - fesselnder historischer Roman

von , am 09.08.2022

Es geht vor allem um das Leben zweier unterschiedlicher Frauen, die sich im Auswandererbereich von Hamburg um 1900 kennenlernen und anfreunden.
Die sehr ärmlich aufgewachsene Ava arbeitete lange auf einem Moorhof und hatte ein hartes Leben bisher. Von den Eltern wurde sie mit 5 Jahren alleine gelassen, als diese nach Amerika auswanderten und sie nie nachholten. Seither musste sie im Stall leben bei Pflegeeltern und sehr hart arbeiten. Sie träumte immer davon nach Amerika zu reisen um ihre Eltern zu finden.
Mit 14 Jahren geht sie mit der Pflegefamilie nach Hamburg, die dort jedoch an Cholera verstirbt. In dieser schweren Zeit muss sie lernen, alleine dort zurechtzukommen. Sie beißt sich durch und arbeitet in der Auswandererstadt, um sich eine Überfahrt nach Amerika leisten zu können.
Hierbei lernt sie Claire kennen, die in den Auswandererhallen arbeiten muss und eigentlich aus einer reichen Familie stammt und sich von den engen Konventionen der Gesellschaft lösen möchte. Im Verlauf freunden sich beide an und verfolgen ihre Träume.

Das Cover ist wunderschön und ansprechend für einen historischen Roman, die zwei Protagonistinnen sind abgebildet und im unteren Teil des Covers ist ein Bild der Speicherstadt Hamburgs aus der Jahrhundertwende.
Mit dem flüssigen Schreibstil landet man sehr schnell in der Geschichte und wird von ihr gepackt. Bildhafte und authentische Beschreibungen zeigen ein gutes Bild der Vergangenheit und geben dem Leser eine lebhafte Vorstellung von dem harten damaligen Leben. Auch vor bildlichen Schilderungen der grausamen Realität und ekeligen Situationen wird nicht zurück geschreckt. Durchweg fesselnd ist bis zum Ende des Buches Spannung vorhanden und der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf den zweiten Teil. Immer wieder gibt es Rückblicke auf die Überfahrt auf einem Schiff nach Amerika, was die Story bereichert.
Die Autorin beschreibt das damalige Leben sehr realistisch und man meint schon beinahe die stinkenden Gerüche riechen zu können.
Mit den liebenswerten und authentischen Protagonisten fiebert man mit, teilt ihre Gefühle und erlebt deren Entwicklung während des Buches.

Eine Leseempfehlung für alle Fans von guten historischen Romanen mit unterhaltsamer Story und liebenswerten Protagonisten.

5 Großartiger Teil 1 einer fesselnden Story

von , am 07.08.2022

Die beiden Hauptcharaktere in dieser fabelhaften Story, welche Anfang des 20zigsten Jahrhunderts spielt, sind Ava und Claire. Das Adoptivkind Ava ist arm, arbeitet Tag für Tag sehr hart auf dem Moorhof im Alten Land und träumt davon irgendwann ihre Familie in Amerika wieder zu finden. Die behutsam aufgewachsene Claire dagegen ist reich, schön, rebellisch und will sich von den strengen Regeln der Gesellschaft lösen.
Die Auswanderer Hallen mit dem „Tor zur Welt“ in Hamburg waren in dieser Zeit für viele Menschen damals die letzte Hoffnung. Hier treffen nun Ava und Claire aufeinander und der Leser erfährt im Wechsel aus Sicht von Ava und Claire mehr über ihr Leben, ihrer Familien sowie über ihre Wünsche und Träume.
Die Autorin hat einen bildgewaltigen sowie flüssigen Schreibstil und hat aus meiner Sicht historisch bestens recherchiert. Die Story fesselt von Anfang bis zum Ende und ich bin gespannt auf die Fortsetzung mit dem Titel „Das Tor zur Welt – Hoffnung“.
Das Cover zeigt die beiden Frauen sowie den ehemaligen Kaiserspeicher mit Uhrturm und angrenzendem Lagerschuppen am Kaiser Kai des Sandtorhafens. Im Hintergrund ist auf dem Cover eine historische Landkarte auf der ein Teil Hamburgs zu erkennen ist. SUPER gestaltet!!!

5 Unglaublich fesselnd!

von , am 06.08.2022

Miriam Georg erzählt klug, feinfühlig und fesselnd vom Schicksal der Auswanderer zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Festgemacht an den beiden jungen Frauen Ava und Claire kreuzen sich Lebenslinien und werden miteinander verwoben. Das Buch ist außerordentlich lehrreich, was den historischen Hintergrund der Hamburger Auswandererstadt betrifft, und alle Handlungsstränge sind voller Spannung. Eine gute Mischung aus Abenteuer, Liebe und kriminalistischen Elementen.
Schon nach wenigen Seiten war klar, dass die Geschichte unglaubliche Zugkraft hat und es schwer wird, sie wegzulegen. Weglesen hieß also das Zauberwort und stellte durch die Kombination der unterschiedlichen Charaktere und Handlungsorte kein Problem dar.
Das Buch endet gleich mit mehreren Cliffhangern zum zweiten Teil, auf den ich schon sehr ungeduldig warte.

5 Die Zeit der großen Auswanderung

von , am 01.08.2022

Das neue Buch der Autorin Miriam Georg „Das Tor zur Welt - Träume“ ist der erste Teil der dramatischen Saga um die Hamburger Auswandererstadt. In den Hamburger Auswandererhallen warten sie auf ihre Schiffe, haben alles zurückgelassen in der Erwartung auf ein besseres Leben.

Inhalt:
Jeden Tag arbeitet die junge Ava bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land. Jede Nacht träumt sie vom Meer. Die Erinnerung an ihre Familie ist von Jahr zu Jahr mehr verblasst, kaum weiß sie noch den Namen ihrer Mutter. Irgendwann will Ava sie in Amerika wiederfinden.

Claire Conrad ist reich. Sie ist schön. Und in ihrem willensstarken Kopf stehen die Zeichen auf Rebellion. Sie will reisen, die Welt sehen, aus den strengen Regeln der Gesellschaft ausbrechen, sie träumt davon, dass ihr Leben endlich anfängt! Wenn wenigstens der Reedersohn Magnus Godebrink um ihre Hand anhalten würde …

Hamburg ist in Aufruhr. Die Cholera hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Zahllose Reisende passieren die Hafenmetropole auf ihrem Weg in die Neue Welt, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben. In der Auswandererstadt begegnen sich Ava und Claire – zwei Frauen, verschieden wie Ebbe und Flut.

Doch das Schicksal schweißt sie untrennbar zusammen.

Meine Meinung:
Ava lebt bei Pflegeeltern in recht ärmlichen Verhältnissen und das Geld ist immer knapp. Trotz der schweren Arbeit auf dem Moorhof im Alten Land, reicht es nicht mal um satt zu werden. Der Traum, ihre wahre Familie, an deren Namen sie sich schon nicht mehr erinnern kann, in Amerika wieder zu finden, hält sie am Leben.
Ihre Pflegeeltern entschließen sich wie so viele in dieser Zeit, nach Amerika auszuwandern. In Hamburg angekommen, wütet die Cholera und plötzlich steht Ava alleine da. Als 14jährige hilft sie in den Auswandererhallen, um sich die Überfahrt nach Amerika leisten zu können und trifft in diesen Hallen auf Claire, die aus ganz anderen Gründen hier arbeitet.

Claire ist genau das Gegenteil von Ava. Sie ist reich geboren, schön und will sich aus den Zwängen, die die Gesellschaft ihr aufzwingt befreien. Einen starken Willen um ihre Ziele zu erreichen, hat sie auf jeden Fall aber ihre hochnäsige Art, steht ihr dabei oft im Weg. Zunächst begegnen Ava und Claire sich eher distanziert, doch das Schicksal schweißt sie untrennbar zusammen.

In einer sehr gelungenen abwechselnden Erzählweise, schildern Ava und Claire aus ihrer Sicht, was sie in die Auswandererstadt geführt hat und wie sich ihr Alltag gestaltet.

Fazit:
Mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen, mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe, eine interessante und aufwühlende Geschichte über die Hamburger Auswandererstadt, zu erzählen. Die Autorin versteht es einfach ausgezeichnet, ihre Charaktere facettenreich und authentisch darzustellen.
Mich konnte die Geschichte fesseln und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
Von mir 5 Sterne und absolute Leseempfehlung.

5 Was für ein brillanter Auftakt

von , am 01.08.2022

Nach ihrer erfolgreichen hanseatischen Familiensaga (Elbleuchten und Elbstürme) hat Miriam Georg nun ihr neustes Werk Das Tor zur Welt „Träume“, dass im Juli 2022 im rororo Verlag erschienen ist, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, dass ich zwar von der Autorin und deren Bücher schon einiges gehört habe, aber gelesen habe ich bis dato noch keins und deshalb war dieser mein Debüt. Als ich den Roman bei den Neuerscheinungen entdeckt habe, war meine Neugierde bereits mehr als nur geweckt. Der Klapptext setzte quasi das berühmte i-Tüpfelchen oben drauf und von da an wusste ich, dass ich diese Reise nach Hamburg antreten werde.

Die Autorin hat mich mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil von Beginn an überrascht. Wow und wieder eine Autorin, die ihr Handwerk versteht und ganz genau weiß, womit sie die Leserschaft in ihren Bann ziehen kann. Bereist ab der ersten Seite wusste ich, dass dies „meine Geschichte“ sein wird und es mir sehr schwerfallen wird, dieses Buch so einfach aus den Händen zu legen, bevor ich es nicht beendet habe. Okay, bei über 600 Seiten musste ich zwar einige Lesepausen einlegen, aber umso mehr freute ich mich aufs Weiterlesen. Je weiter ich las, desto mehr und mehr tauchte ich in die Leben der zwei Frauen ein und ab.

Miriam Georg hat für ihre Geschichte ausdrucksstarke und facettenreiche Charaktere hat. Ganz egal, welche Person man hier herausnehmen würde, sie sind allesamt detailliert und lebensnah beschrieben worden. Jede einzelne Figur bereichert durch ihre Anwesenheit und macht sie authentischer denn je. Es entsteht der Eindruck, dass diese Handlung genauso passiert ist, aber leider ist dem nicht so: sie ist rein fiktiver Natur! Schade, aber daran merkt man, mit wieviel Herzblut die Autorin diesen Roman geschrieben hat. Hinzu kommen noch zahlreiche Recherchen über dieser Zeit. Fakten und Informationen wurden gesammelt, ausgewertet, um sie dann in die Geschichte einzuweben. Auch wenn der historische Hintergrund eine große Rolle spielt, so gehört zu einem historischen Roman eine zeitgemäße Kulisse und genau die hat Frau Georg perfekt erschaffen und brillant wiedergegeben. Zum einen das alte Land, wo die Armut tagein tagaus regiert und zum anderen die heile und schöne Welt von Claire. Claire, die nie erfahren hat, was es heißt, für Geld hart arbeiten zu müssen, um den Hunger ein wenig stillen zu können. Oder um noch ein Beispiel nennen zu wollen, die Auswandererstadt, der zentrale Zufluchtspunkt jedes Auswanderers. An dieser Stelle wird jedem Leser bewusst, welchen Strapazen Menschen auf sich genommen haben, nur um eine Reise antreten zu können, die ihnen ein neues und besseres Leben bescheren soll. Aber nicht für jeden geht dieser in Erfüllung.

Die Autorin hat nicht nur einen Roman geschrieben. Nein, sie nimmt ihre Leser mit auf eine Reise, die sie so noch nicht erlebt haben. Sie entführt sie in eine Welt, lässt sie hautnah teilhaben an Armut, Hunger und Schicksale. Eine wirklich grandiose Leistung, die Miriam Georg hier abgeliefert hat. Chapeau!

Schade nur, dass dieser Band mit einem Cliffhanger beendet worden ist. Zu gerne wüsste ich wie es wieder gehen wird, aber so kann ich mir hier und da schon einmal Gedanken machen und wer weiß, vielleicht liege ich ja mit meinen Theorien gar nicht mal so verkehrt.

Das Tor zur Welt ist eine emotionale, informative und zugleich spannende Zeitreise. Eine Historische Familiensaga, die definitiv Lust und neugierig auf den zweiten Band macht. Dieser soll mit dem Titel Das Tor zur Welt „Hoffnung“ im Oktober 2022 erscheinen.

5 von 5 Sternen und ein Muss für alle Fans von historischen Familiensaga und für eine Leseempfehlung an diejenigen, die es noch werden wollen.

5 Ein Blick in die Vergangenheit

von (Niedersachsen), am 24.07.2022

Es hat etwas gedauert, bis mich das Buch gefesselt hat, da der Einstieg doch etwas langatmig gestaltet war, aber dann hat es mich nicht wieder losgelassen. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte wirklich dabei zu sein. Ich war an der Seite von Ava, die hart auf dem Moorhof arbeiten musste und sich ständig um den Hunger sorgte, der ihr ständiger Begleiter war. Im Umgang mit Claire erlebte ich eine junge Frau, die das Leben genießen wollte und sich gegen die strengen Regeln auflehnte. Der Autorin ist es gelungen, durch das Tor einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, so dass man sich in eine andere Zeit versetzt fühlt. Sehr gekonnt wurden die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen den beiden Frauen dargestellt. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der historische Romane liebt. Mir hat dieser Ausflug in die Geschichte von Hamburg gefallen und da das Buch offen endet, fiebere ich der Fortsetzung schon entgegen.

5 Gefühlvoll und lebendig erzählter Historien-Schmöker

von , am 24.07.2022

Im Mittelpunkt der neuen Dilogie von Miriam Georg stehen zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen ist da Ava, in ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen, aber im Glauben, bei ihrer wahren Familie zu sein. Und zum anderen gibt es Claire, verwöhnte Tochter einer Hamburger Witwe aus der besseren Gesellschaft. Ihrer beider Lebenswege wird dem Leser erst einmal nähergebracht, wobei die Autorin auch nicht davor zurückschreckt uns die teils katastrophalen Lebensbedingungen zu jener Zeit, die Handlung beginnt 1892, sehr anschaulich zu schildern. Wie es sich für ein solches Buch mit fiktiven Figuren aber historisch belegten Fakten über Lebensbedingung und gesellschaftliche Strukturen gehört, haben die beiden Hauptprotagonistinnen einige schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, die nicht immer nur Positives nach sich ziehen. Zu allem Verdruss für die Beiden tauchen auch noch zwielichtige Männer auf, die ihnen ihr Leben auch nicht gerade leichter machen...
Mich hat dieses Buch von Beginn an fesseln können. Es war genau so, wie ich es mir erhofft hatte: dramatisch, beklemmend, zu Herzen gehend und spannend. Mit was ich allerdings nicht gerechnet habe ist dieser „fiese“ Cliffhanger. Und da am Ende über das gemeinsame Schicksal von Ava und Claire eine Andeutung gemacht wird, bleibt mir nun nichts anderes übrig, als jetzt schon auf den Folgeband ungeduldig zu warten. Aber bis dahin gibt es von mir für diesen gefühlvoll und lebendig erzählten, fesselnden Historien-Schmöker eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

4 Bewegende Zeit

von , am 22.07.2022

Der historische Roman handelt vom Schicksal zweier unterschiedlicher Frauen in Hamburg Anfang des 20. Jahrhunderts.
Ava möchte ihrer Familie, die vor vielen Jahren bereits nach Amerika gegangen ist, nachreisen. Bis dahin bleibt ihr nichts anderes übrig, als bis zur Erschöpfung auf dem Moorhof im Alten Land zu arbeiten.
Claire wuchs in der Hamburger Oberschicht auf und soll die Erwartungen ihrer Familie erfüllen. Sie träumt davon ihr eigenes Leben selbstbestimmt und ohne Zwänge zu leben.
In der Auswandererstadt Hamburg lernen sich die beiden Frauen mit ihren unterschiedlichen Hoffnungen, Ängsten und Erwartungen kennen.
Die Entstehung der Auswandererstadt und die damaligen verheerenden Lebensumstände wurden sehr bildhaft und bewegend geschildert.
Durch die detaillierte Beschreibung der Charaktere konnte ich mich gut in die Protagonistinnen Ava und Claire einfühlen und ihre Entwicklung miterleben. Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen.

Ein sehr lesenswerter Auftakt, ich freue mich schon auf den zweiten Band.

5 Toller Roman

von , am 20.07.2022

Dieser Roman erzählt von zwei jungen Frauen in der Zeit ab 1892. Die junge Ave lebt und arbeitet auf dem Moorhof im Alten Land. Sie wurde hier von einer Familie aufgenommen. Ihre Mutter ist nach Amerika ausgewandert, die Erinnerung verblasst und dennoch will sie sie unbedingt wiederfinden. Warum nur hat man sie nicht nachgeholt? Claire Conrad ist eine schöne und reiche verwöhnte junge Frau. Der Mann, den sie liebt hat eine andere Frau geheiratet. Sie ist enttäuscht und rebellisch und zankt ständig mit ihrer Mutter. Claire will mehr als nur Ehefrau werden.
Der Autorin ist hier ein sehr spannender Roman gelungen. Es ist die Zeit der Cholera und in der Auswandererstadt Hamburg treffen Ava und Claire aufeinander. Zwei völlig verschiedene Frauen, beide hoffen auf ein anderes Leben. Das Geschehen zu der Zeit ist sehr bildlich beschrieben und ich konnte mir alles gut vorstellen. Besonders für Ava war es eine sehr schwere Zeit. Was für ein Leben, Tag ein, Tag aus. Und die ganzen armen Menschen, in der Auswandererstadt, die auf ein besseres Leben in Amerika hofften. Die Handlung war von Anfang bis Ende spannend. Doch die Geschichte von Ava und Claire ist noch nicht zu Ende, es folgt noch ein zweiter Teil „Das Tor zur Welt – Hoffnung“, der voraussichtlich im Oktober erscheinen wird. Die verschiedenen und sehr unterschiedlichen Charaktere haben mir ebenfalls sehr gefallen, besonders Quint und Wilhelm.
Mich hat die Autorin sehr begeistert. „Das Tor zur Welt – Träume“ ist ein spannender und unterhaltsamer historischer Roman, den ich sehr gerne empfehle. Band 2 erwarte ich schon sehnsüchtig.

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