Kopfgeld für Revolverhelden: Harte Western Sammelband 8 Romane -  John F. Beck,  Bill Garrett,  Heinz Squarra,  Glenn Stirling,  Alfred Bekker

Kopfgeld für Revolverhelden: Harte Western Sammelband 8 Romane (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
900 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5627-6 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Western: Glenn Stirling: Die Stunde der Vergessenen John F. Beck: Dr Railroad-Bluff Alfred Bekker: Das heiße Spiel von Dorothy Jasper P. Morgan: Grainger, der Lord und das Teufelsweib Heinz Squarra: Nur ein paar Unzen Gold John F. Beck: Kopfgeld für El Indio John F. Beck: Pistolero-Erbe Bill Garrett: Duell am Regenbogenfluss Eine Revolvermündung war direkt auf Hanks Stirn gerichtet. Dahinter funkelten gefährliche Augen zwischen einer tief herab gezogenen Hutkrempe und dem Rand eines Halstuches, das die untere Gesichtshälfte des Banditen verdeckte. Das trockene Knacken des Hammers ging im Lärm des Zuges unter. Die Stimme kam dumpf und wie aus weiter Ferne unter dem dreieckig geknoteten Tuch hervor. 'Sei ganz ruhig, Mister, sonst knallt es!' Hank lehnte mit dem Rücken gegen das Einfassgitter auf der hinteren Plattform des Schlusswaggons. 'Ich glaube, das muss ein Irrtum sein', erklärte er langsam, während seine Gedanken verzweifelt arbeiteten. 'Was wollen Sie von mir?' 'Das weißt du ganz genau: dein Geld!' 'Geld?' Hank versuchte ein Lächeln. Es gelang ihm nicht recht. 'Wegen zwanzig Dollar riskieren Sie es...' 'Red keinen Unsinn, Mann!', knurrte der Maskierte ärgerlich. 'Du kannst mich nicht bluffen. Los, her mit deiner Brieftasche! Her mit den fünftausend Bucks!' Es sieht sehr schlecht aus für El Indio, der fünf Jahre unschuldig im Gefängnis saß wegen eines Bankraubes, den er nicht begangen hat. Nach der Entlassung kehrt er zurück in seine Heimatstadt. Dabei erschießt er in Notwehr seinen Widersacher. Nun ist er wieder ein Gejagter und der korrupte Bankdirektor setzt alles daran, damit die Wahrheit nicht herauskommt.

Die Stunde der Vergessenen



Western von Glenn Stirling


Der Umfang dieses Buchs entspricht 153 Taschenbuchseiten.


Ein Eid ist keine Redensart. Für Sheriff Reglin ist er eine Verpflichtung, die er auf sich genommen hat, auch dann noch, wenn er damit sein Leben aufs Spiel setzt. Sheriff Reglin hält seinen Eid. Er ist einsam wie nie zuvor in seinem Leben. Einsam, weil er einen Kampf antritt, der ihn das Leben kosten wird, wenn er seinem Eid treu bleibt.



Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK EBooks, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author / Cover: Nach einem Motiv von I. Shishkin - Steve Mayer, 2020

© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

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1


Der kleine Junge, der barfüßig die menschenleere Straße von Tombstone hinunterläuft, bleibt vor dem Haus des Sheriffs stehen.

Er geht zur Tür und klopft. Er hört, wie drinnen Geschirr klappert, Bestecke klirren und schließlich auf sein wiederholtes Klopfen jemand zur Tür stapft.

Die Tür geht auf. Eine junge Frau blickt auf den Knaben. „Chico, was ist?“, fragt sie.

Der Junge blickt ihr in die großen blauen Augen. „Ein Brief, Madam, ein Brief von einem Fremden, ich sollte ihn abgeben.“ Er streckt ihr ein fleckiges, verschmiertes Kuvert hin.

„Sonst nichts?“, fragt die Frau mit schwingender Stimme.

„Nein“, erwiderte der junge Mexikaner und trollt sich.

Marilyn Reglin starrt auf die holprigen Schriftzüge auf dem Brief. „Sheriff Reglin“, murmelt sie. „Wer mag das geschrieben haben?“ Sie schließt die Tür und geht ins Zimmer zurück. „Frank!“, ruft sie.

Nach einiger Zeit antwortete eine Männerstimme aus dem Nebenzimmer: „Was, zum Teufel ist wieder los?“

„Frank, ein Brief für dich“, erwidert die Frau. Seufzend lässt sie sich auf das Sofa nieder. Ihr aschblondes Haar hängt etwas in die Stirn, ihr Gesicht wirkt blass und abgezehrt. Eine steile Falte über dem verlängerten Nasenrücken lässt sie älter erscheinen, als sie mit ihren zweiundzwanzig Jahren ist. Man sieht ihr die Sorgen an, die ihr Herz bedrücken.

Jetzt stampft Frank ins Zimmer. Er ist breitschultrig und sehnig. Seine Haut wirkt wie Leder. Über dem hageren Gesicht krönt kurzgeschnittenes, borstiges, dunkles Haar den markanten Kopf. Die Lippen des Mannes sind schmal und drücken Härte und Entschlossenheit aus.

„Wo ist der Brief?“, fragt Frank und lässt sich neben Marilyn auf das Sofa fallen. Er sieht den Brief, nimmt ihn und reißt das Kuvert auf. Dann zieht er den Zettel heraus. Als Marilyn mit weiblicher Neugier über die Schulter spähen will, dreht Frank sich etwas zur Seite, so dass sie den Brief nicht mitlesen kann.

Er liest: Du hast noch genau zwölf Stunden, Reglin! In dieser Zeit kannst du verschwinden! Wenn nicht … wir werden nicht spaßen! Mach den Weg frei, sonst machen wir ihn frei! Du nimmst uns unsere Rechte nicht, Sheriff, dazu bist du zu klein! Also, noch zwölf Stunden! Besinne dich! Die Rackerys.

„Was ist das?“, fragt Marilyn. „Frank! Sprich doch! Wer hat das geschrieben?“ Die letzten Worte schreit sie förmlich.

Franks Gesicht scheint zu versteinern. Das kantige Kinn schiebt sich fast unmerklich nach vorn. Aber jetzt fürchtet sich sogar Marilyn vor ihrem Mann.

Er blickt plötzlich auf Marilyn und sagt ruhig, beinahe sanft: „Es ist nichts weiter, Darling … nichts von Bedeutung.“ Dann steht er auf und tritt ans Fenster. Sein Blick schweift über die Straße, das Haus von gegenüber und bleibt an den Bergen der Caliuro Ranges hängen, die er von hier aus deutlich sehen kann. Dort drüben lauert der Feind, jener todbringende Gegner, der bisher drei Sheriffs überwand und vernichtete. Ja, dort drüben in den Bergen sitzen sie, die Rackerys.

Eine leise Furcht will in Frank aufkommen. Zwölf Stunden … Er weiß, dass er diese Furcht unterdrücken muss. Er ist, weiß Gott, kein Feigling. Schon viele Kämpfe hat er überstanden und ist nicht umsonst Sheriff dieser Stadt geworden. Seine erste Tat als Sheriff war die gewesen, dass er vier mexikanische Banditen der Rackerys fasste und sofort aufhängen ließ. Und später gelangen ihm noch mehrere Hiebe gegen die Rackery-Bande. Aber er weiß, dass er die Pläne der Rackerys nie ernstlich verhindert hat. Aufgehalten vielleicht, aber nicht verhindert.

Die Rackerys wollen auch nicht aufgehalten werden. Frank ersieht es aus ihrem Brief. Er, der tatkräftige Sheriff ist ihnen lästig. Er stört diese Könige des Banditentums.

„Frank, sag mir doch, was man dir geschrieben hat … bitte!“, sagt Marilyn, die unbemerkt hinter Frank getreten ist. „Ich bin doch dein bester Freund, Frank!“, fleht sie.

Er dreht sich langsam herum. „Marilyn“, kommt es gepresst über seine Lippen, „wir hätten nie heiraten dürfen.“

Sie hält entsetzt die Hände vor die Brust „Warum? Frank, wie kannst du so etwas sagen?“, keucht sie.

Er verzieht keine Miene. „Weil ich dir keine sichere Zukunft bieten kann, Marilyn … nicht mehr!“

Marilyn tritt einen Schritt von ihm zurück. „Frank! Was hast du? Du bist so verändert? Willst du es mir nicht sagen? Zu zweit erträgt sich alles leichter.“

„Das nicht, Darling“, sagt er sanft. „Nein, das nicht …“ Sein Blick streichelt ihre schmalen Schultern und ihre schlanke Figur. Alle Liebe ist in diesem Blick. Aber auch die Enttäuschung spiegelt sich in seinen Zügen. Die Enttäuschung darüber, dass er dieses Glück aufgeben muss. Er muss es aufgeben, denn er hat den Eid auf die Verfassung gesprochen.

Und plötzlich strafft sich seine Gestalt. Ein Entschluss reift in seinem Hirn. „Ich bringe dich aus Tombstone heraus, Marilyn! Du kannst einige Zeit bei Fergusons wohnen, sie wollen es ja schon immer. Doris und du, ihr seid ja Freundinnen!“

„Was soll ich dort? Mein Platz ist bei dir, Frank!“, erwiderte sie spontan. „Ich will nicht weg. Schon gar nicht, wenn du so geheimnisvoll tust. Was ist? Sag es endlich!“

„Es wird einen Kampf geben, Marilyn! Einen harten Kampf. Ich weiß nicht … aber es ist auch egal!“, unterbricht er sich dann selbst.

„Nun schön“, erklärt sie beherrscht, obgleich sie am liebsten an seiner Schulter geweint hätte, „dann werde ich bei dir sein! Du wirst nicht allein kämpfen! Ich gehöre zu dir und nicht auf die M-Ranch. Das ist mein Beschluss!“ Sie setzt ein so trotziges Gesicht auf, dass er beinahe lächeln muss.

„Sei vernünftig, Darling, ich kann dich nicht gebrauchen hier. Du kannst mir nicht helfen.“

„Ich bleibe!“, erklärt Marilyn unbeirrt. „Ich gehe nicht von dir weg!“

Er zuckt resigniert die Schultern und schnallt sich den Waffengurt um. „Ich mache meine Runde“, sagt er dann und stülpt sich den breitrandigen Hut auf. Als er gehen will, hält sie ihn fest. „Küss mich, Franky!“, bittet sie ihn.

Als er sie umfasst und küsst, spürt er das Beben ihres Körpers unter seinen Händen. Schnell lässt er sie los und geht hinaus auf die Straße. Das Blut pocht ihm wie mit Hammerschlägen in der Schläfe. Langsam geht er die Straße hinauf.

Marilyn blickt ihrem Manne nach. Sie presst die Hände zusammen, dass die Haut über den Knöcheln weiß wird. „Es darf dir nichts passieren, geliebter Frank … niemals!“, murmelte sie, und die Tränen rinnen ihr übers Gesicht. Als sie sich zusammenreißt und ins Haus zurückgeht, entdeckt sie den Brief, der Frank entfallen sein muss. Sie hebt ihn auf und liest ihn.

Als sie das letzte Wort gelesen hat, wankt sie wie betrunken zum Sofa und wirft sich auf den weichen Samt. Dann weint sie und krallt vor Kummer ihre schmalen Hände in den Stoff.



2


Frank geht die Straße hinauf. Hie und da trifft er einen guten Bekannten. Man grüßt sich, plaudert ein paar nichtssagende Worte, aber jeder vermeidet es krampfhaft, von der Gefahr der Banditen zu sprechen.

„Feiges Pack!“, denkt Frank und mustert die Leute verächtlich. Da gefallen ihm die Cowboys von den Ranches schon besser. Die haben ihren Kampfgeist noch nicht in hilflose Furcht verwandelt. Die Cowboys bei den Herden sind noch immer die erbittertsten Feinde der Rackerys, noch immer, obgleich sie...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-5627-1 / 3738956271
ISBN-13 978-3-7389-5627-6 / 9783738956276
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