ausnahmsweise ohne titel
Edition Raetia (Verlag)
978-88-7283-816-7 (ISBN)
Messner, Julian PeterJulian Peter Messner, geboren 1986 in Bruneck, besuchte nach der Pflichtschule den Grundlehrgang für Handel, Verwaltung und Bekleidung sowie das Biennium für Hotellerie und Gastronomie an der Berufsschule. Arbeitete von 2006 bis 2010 im Integrierten Kunstatelier bei Grain in Bruneck. Seit 2011 in der Kunstwerkstatt "Akzent" der Lebenshilfe Onlus Südtirol tätig.Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet:2012 Sonderpreis beim Literaturwettbewerb Ohrenschmaus in Wien2013 Hauptpreis mit dem Text "ich denke" beim Literaturwettbewerb Ohrenschmaus in Wien2020 Mit "ausnahmsweise ohne titel" auf der Ehrenliste des Literaturpreises Ohrenschmaus und mit "mut" unter den Gewinnern des Schoko-Preises (Gewinnertexte werden auf die Banderole von Zotter-Schokolade gedruckt)
Das Ich, das in diesen Texten ich sagt, weiß von keinem lyrischen Ich, kennt keine Metaphern-Theorie und keine rhetorischen Figuren in ihren poetischen Funktionen. Es ist ein ganz existenzielles, meint sich selbst, den eigenen Körper, die eigene Sprache. Es ist ein selbstbewusstes, das sich seinen Ängsten stellt, seinen Träumen, seinen Wünschen, sich seiner Kraft bewusst ist: „ich bin ein stamm von baumespracht“. Neugierig steht es zur Welt, nimmt auf, was diese gibt, die Ohren „immer auf empfang gestellt“. Stellt sich quer, hält ihr den Spiegel vor. Es weiß auch um die Zerbrechlichkeit der eigenen Existenz: ein Leben, das heute schon sehr viel fraglicher geworden ist als zur Zeit der eigenen Geburt. „trisomie 21 führt meist zu abtreibung / stand in einer zeitung“ Und: „ich bin julian ich habe trisomie 21 oder das down-syndrom / wenn mama mich ...........“ Eine Leerstelle klafft: Ich könnte auch nicht geboren sein. Dann das fulminante Plädoyer für diese Geburt, nicht nur dem eigenen Leben zugerufen, sondern uns allen. Es folgt die lakonische Aufzählung von 22 Namen, jeweils nur durch ein und verbunden. Aber dieses und bindet Leben, so facettenreich wie die Namen: „die welt wäre ärmer ohne mich“. Ein Manifest für das Leben, Pflichtlektüre für alle, die Zweifel anmelden an einem solchen Leben. Freilich, an anderer Stelle auch der Abschlusssatz, beinahe schon als Schrei: „ich will nicht behindert sein“. Und dieser wiederum nach den Beharrungssätzen des eigenen Lebens, von dessen Einordnung unter die Fachtermini trisomie 21 oder down-syndrom dieses Ich gleichwohl weiß. Und nur dieses Ich darf diesen Satz sprechen, wir aber sollten uns getroffen fühlen. Elmar Locher
Das Ich, das in diesen Texten ich sagt, weiß von keinem lyrischen Ich, kennt keine Metaphern-Theorie und keine rhetorischen Figuren in ihren poetischen Funktionen. Es ist ein ganz existenzielles, meint sich selbst, den eigenen Körper, die eigene Sprache. Es ist ein selbstbewusstes, das sich seinen Ängsten stellt, seinen Träumen, seinen Wünschen, sich seiner Kraft bewusst ist: "ich bin ein stamm von baumespracht". Neugierig steht es zur Welt, nimmt auf, was diese gibt, die Ohren "immer auf empfang gestellt". Stellt sich quer, hält ihr den Spiegel vor. Es weiß auch um die Zerbrechlichkeit der eigenen Existenz: ein Leben, das heute schon sehr viel fraglicher geworden ist als zur Zeit der eigenen Geburt. "trisomie 21 führt meist zu abtreibung / stand in einer zeitung" Und: "ich bin julian ich habe trisomie 21 oder das down-syndrom / wenn mama mich ..........." Eine Leerstelle klafft: Ich könnte auch nicht geboren sein. Dann das fulminante Plädoyer für diese Geburt, nicht nur dem eigenen Leben zugerufen, sondern uns allen. Es folgt die lakonische Aufzählung von 22 Namen, jeweils nur durch ein und verbunden. Aber dieses und bindet Leben, so facettenreich wie die Namen: "die welt wäre ärmer ohne mich". Ein Manifest für das Leben, Pflichtlektüre für alle, die Zweifel anmelden an einem solchen Leben. Freilich, an anderer Stelle auch der Abschlusssatz, beinahe schon als Schrei: "ich will nicht behindert sein". Und dieser wiederum nach den Beharrungssätzen des eigenen Lebens, von dessen Einordnung unter die Fachtermini trisomie 21 oder down-syndrom dieses Ich gleichwohl weiß. Und nur dieses Ich darf diesen Satz sprechen, wir aber sollten uns getroffen fühlen.Elmar Locher
Erscheinungsdatum | 07.11.2021 |
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Illustrationen | Julian Peter Messner |
Zusatzinfo | Illustrationen des Autors |
Verlagsort | Bozen |
Sprache | deutsch |
Maße | 169 x 11 mm |
Gewicht | 272 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Schlagworte | Autor mit Down Syndrom • Autor mit Trisomie 21 • Down-Syndrom • Down Syndrom Texte • Fröhliche Gedichte • Gedichte • gedichte buch • Gedichte mit Humor • Gedichte mit Liebe • Gedichte über Down-Syndrom • Gedichte über Frauen • Gedichte über Mut • Gedichte über Trisomie 21 • Gewinner Ohrenschmaus • Gewinner Schoko Preis • lebensbejahende Lyrik • lebensbejahende Texte • Lebensfreude • Liebe • Liebe für das Schreiben • Lyrik mit Humor • preisgekrönte Lyrik • Preisträger Ohrenschmaus • Preisträger Zotter Schokolade • Selbstreflexion • Trisomie 21 |
ISBN-10 | 88-7283-816-9 / 8872838169 |
ISBN-13 | 978-88-7283-816-7 / 9788872838167 |
Zustand | Neuware |
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