Jerry Cotton Sammelband 35 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0200-3 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 35 - Jerry Cotton
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Sammelband 35: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2950: Es ist nie zu spät zum Sterben
2951: Gangster sterben zweimal
2952: Lady ohne Gewissen
2953: Der Killer fand das falsche Opfer
2954: Tod mit doppelter Buchführung
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Der Anruf des Chefs ließ mich hoffen. Phil war auf einem Lehrgang in Quantico und ich kämpfte mich durch Aktenberge. Wenn ich Glück hatte, wurden meine Dienste jetzt an anderer Stelle benötigt. Helen winkte mich gleich durch.

»Hallo, Jerry. Schließen Sie bitte die Tür«, empfing mich Mr High.

Diese ungewöhnliche Maßnahme versprach in der Tat sehr viel. Der Chef besprach sich mit uns in der Regel, ohne die Verbindungstür zum Vorzimmer schließen zu lassen. Gespannt setzte ich mich in den Besucherstuhl vor seinem Schreibtisch. Der Assistant Director schob einen Aktendeckel zu mir herüber.

»Kennen Sie Special Agent Kathrine Mayden?«, fragte er.

Ich schlug die erste Seite auf und überflog die Daten. Das Bild der älteren Frau kam mir vage vertraut vor.

»Gehörte Agent Mayden nicht zu dem Spezialkommando in Mittelamerika?«, wollte ich wissen.

Die Angaben in der Akte waren nur auf das Wesentliche eines jeden Agents beschränkt. Doch mein Gedächtnis lieferte zusätzliche Informationen.

»Stimmt genau. Agent Mayden hatte maßgeblichen Anteil an der Zerschlagung des großen Drogenkartells. Leider wurde sie bei dem Einsatz schwer verletzt und ging daher vorzeitig in Pension«, erklärte Mr High.

Einige Fernsehbilder stiegen in mir auf. Die Zerschlagung war damals eine Sensation gewesen und hatte dem FBI viel Lob eingebracht. Agent Mayden hatte daran großen Anteil gehabt, und gerade deshalb musste ihr der Abschied vom aktiven Dienst sehr schwer gefallen sein.

»Nach ihrem Ausscheiden hat Mayden die USA verlassen«, berichtete der Chef.

Sie war ins Land ihrer Vorfahren ausgewandert und hatte sich ein Haus auf einer der vielen winzigen Inseln vor Stockholm gekauft.

»Gestern erhielt ich einen Anruf von Luther Restcliff, unserem Residenten vor Ort. Wir kennen uns seit vielen Jahren und deswegen hat er sich an mich gewandt«, erklärte Mr High.

Restcliff war von Agent Mayden aufgesucht worden und hatte dem Residenten eine haarsträubende Geschichte erzählt.

»Ward lebt noch?«, fragte ich verblüfft.

Das behauptete die ehemalige Kollegin gegenüber Restcliff, der darauf mit größter Skepsis reagierte. Das konnte ich gut nachempfinden, denn alle gingen vom Tod des sehr erfolgreichen Agent aus. Die Sache klang reichlich verworren. Eine ehemalige Kollegin wollte in Stockholm einen angeblich toten Agent gesehen haben.

»Sie kennen vermutlich die vielen Gerüchte, die es damals in Kolumbien gegeben hat«, sagte der Chef.

Wer kannte nicht die grausamen Details eines der größten Fehlschläge unserer Behörde im Kampf gegen die südamerikanischen Drogenkartelle? Agent Paul Ward war nur einer von acht Kollegen, die bei dem Massaker innerhalb einer Woche das Leben lassen mussten.

»Es wird heute noch gemunkelt, dass die Operationsbasis von einem Insider verraten worden sein soll«, bestätigte ich.

Was dann das Auftauchen eines angeblich getöteten Agent bedeutete, war mir klar.

»Wenn Agent Mayden recht hat, müsste Ward der Verräter sein«, sagte ich.

»Restcliff ist sehr vorsichtig mit der Meldung umgegangen. Andere Beweise als die Beobachtung der ehemaligen Kollegin konnte er nicht finden«, berichtete der Chef weiter.

Der Resident hatte alle Verbindungen genutzt, um mehr über Ward zu erfahren. Schließlich war er davon überzeugt gewesen, dass Mayden sich geirrt haben musste.

»Aber als er mit ihr darüber sprechen wollte, war sie bereits tot«, sagte der Assistant Director.

Meine Nackenhaare stellten sich auf. Das konnte unmöglich ein Zufall sein, und genauso sah es auch Restcliff.

»Er hat einen Freund bei der schwedischen Polizei und durfte an der Obduktion teilnehmen. Es gibt deutliche Spuren für einen Kampf, sodass man von einem Mord ausgehen muss«, schloss Mr High seinen Bericht.

»Dann führt die schwedische Polizei also eine Ermittlung durch?«, hakte ich nach.

Der Chef nickte bestätigend.

»Ja, die läuft bereits. Restcliff hat mich aber gebeten, ihm einen fähigen Ermittler zu schicken. Er möchte in aller Stille den Hinweisen auf Ward nachgehen«, sagte er.

Die eigenen Leute vor Ort hatten alle Hände voll mit anderen Ermittlungen zu tun. Aber es gab einen weiteren Grund, weshalb der Resident seinen Freund in New York um die Abstellung eines seiner Agents bat.

»Ward kann durchaus noch Kontakte haben, die ihm über die Aktivitäten der Agents in Stockholm berichten. Immer vorausgesetzt, dass die Beobachtung von Agent Mayden kein Irrtum ist«, erklärte der Chef.

Damit stand fest, warum er mich zu sich gebeten hatte. Helen bereitete meine Abreise vor, und schon am nächsten Tag würde ich in Stockholm mit dem Residenten zusammentreffen.

»Restcliff wird sich persönlich an Sie wenden. Schauen Sie, was es zu finden gibt«, verabschiedete mich Mr High.

Es war eine seltsame Aufgabe, die er mir übertragen hatte. Im Grunde sollte ich einem Phantom nachjagen, und vermutlich hofften die Eingeweihten, dass ich scheitern würde. Sollte Paul Ward tatsächlich noch leben und sich in Schweden aufhalten, stellte das unsere Behörde in ein schlechtes Licht.

Es war kein Auftrag, um den ich mich gerissen hätte. Fast bedauerte ich es, nicht wieder hinter meinem Schreibtisch Platz nehmen zu können. Ausnahmsweise empfand ich die Büroarbeit durchaus als verlockende Alternative, besonders da ich ohne Phil die Reise antreten musste.

»Für die Jagd auf Gespenster sind wir eigentlich nicht zuständig«, dachte ich.

***

Nach einem ruhigen Flug, auf dem ich zuerst noch einmal die Unterlagen, die mir Mr High zur Verfügung gestellt hatte, durchgearbeitet und dann ein bisschen geschlafen hatte, trat ich nach der Zollkontrolle in die Empfangshalle.

»Special Agent Jerry Cotton?«

Der untersetzte Mann mit den forschenden braunen Augen war unverkennbar ein Landsmann, wie seine Aussprache verriet.

»Ja, das bin ich«, erwiderte ich.

Der Resident reichte mir die Hand.

»Ich bin wirklich froh, dass Sie hier sind. Hat Assistant Director High Ihnen alle Details genannt, Jerry?«, fragte er.

Seine unkomplizierte Art gefiel mir auf Anhieb. Von Britta wusste ich, dass die Schweden ähnlich umgänglich waren wie wir Amerikaner, und das hatte offenbar auch auf Restcliff abgefärbt. Ich gab in wenigen Sätzen meinen Wissensstand weiter.

»Gibt es Neuigkeiten, Sir?«, fragte ich.

Der Resident winkte ab, während er schwungvoll meine Reisetasche in einem Volvo verstaute.

»Kein Sir, Jerry. Einfach Luther«, bat er.

Die Fahrt vom Flughafen hinein nach Stockholm nahm eine gute Stunde in Anspruch. Luther hatte die Klimaanlage im Wagen aufgedreht, denn vom blauen Himmel brannte die Sonne auf uns nieder.

»Ist es im September immer so heiß hier?«, fragte ich.

Er schüttelte den Kopf.

»Nein, normalerweise haben wir im Spätsommer tagsüber fünfzehn bis achtzehn Grad Celsius. Sie erleben einen Jahrhundertsommer«, erklärte Luther.

Ich blickte durch die Frontscheibe nach draußen, wo man die Hitze praktisch erahnen konnte.

»Ich habe ein Gästezimmer in meiner Wohnung für Sie vorbereitet. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich zuvor aber in die Schären fahren«, erklärte Luther.

Er berichtete von dem kleinen Eiland, auf dem Kathrine Mayden seit ihrer Rückkehr nach Schweden gelebt hatte.

»Fällt es nicht zu sehr auf, wenn Sie länger dem Büro fernbleiben? Wenn Sie mir den Namen der Insel sagen und wo ich die Fähren finden kann, komme ich sicherlich auch allein zurecht«, erwiderte ich.

Als der Resident laut loslachte, schaute ich ihn verwirrt an.

»Sie wären völlig aufgeschmissen, Jerry. Die Schären sind über 30.000 kleine Inseln. Viele davon sind nicht mehr als ein Stück Felsen oberhalb der Wasserlinie«, belehrte er mich.

Luther fuhr zum Hafen, wo er mich mit auf ein Motorboot nahm. Ich schaute neugierig zu den vielen anderen Booten, von denen viele mit Segeln ausgestattet waren.

»Für die Stockholmer ist es völlig normal, mit dem Boot unterwegs zu sein. Die Insel von Mayden liegt wenige Meilen nordöstlich von Möja«, erzählte Luther weiter.

Auf dem spiegelglatten Wasser bewegten sich viele Arten von Booten. Unser Motorboot war eines unter vielen, es gab aber genauso oft kleine Segeljollen zu bewundern. Regelmäßig erwiderten wir das fröhliche Winken anderer Besatzungen.

»Das dort ist Möja, die größte Insel innerhalb der Schären«, deutete er auf ein stattliches Eiland.

Wir hatten uns mittlerweile tief in die Schärenwelt vorgearbeitet. Hier draußen tummelten sich weit weniger Boote.

»Ganz schön einsam«, murmelte ich.

Luther erklärte mir, dass die Saison etwa Mitte August zu Ende ging.

»Danach wird es ruhiger in den Schären. Im Winter können Sie tagelang keiner Menschenseele begegnen. Man muss die Einsamkeit schon mögen, um ganzjährig auf einer der Inseln zu leben«, sagte er.

Als wir unser Ziel erreichten, gab ich Luther insgeheim recht. Die Insel war eine unter vielen, und ohne seine ortskundige Führung hätte ich sie vermutlich kaum gefunden. Wir befestigten das Boot an einem Holzsteg und marschierten den kurzen Weg hinauf zu einem Holzhaus. Im Licht der Nachmittagssonne glühte der rote Anstrich nahezu, sodass die weißen Umrahmungen einen besonders harten Kontrast boten.

»Gibt es Strom auf der Insel?«, fragte ich.

Luther deutete auf einen kleinen Schuppen unweit des Hauses.

»Wenn Mayden einen Generator...

Erscheint lt. Verlag 23.11.2021
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-0200-8 / 3751702008
ISBN-13 978-3-7517-0200-3 / 9783751702003
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