Dr. Stefan Frank Großband 10 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2208-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank Großband 10 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2290 bis 2299 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in die Welt des Dr. Stefan Frank.

„Das Zeug wird dich eines Tages noch umbringen, Sophie.“ Angelo stellte die Tasse mit einem Blick vor sie hin, der auf der Stelle ein Gewitter heraufbeschwören konnte. „Ein dreifacher Espresso. Willst du den wirklich trinken?“

„Eine merkwürdige Frage für den Besitzer eines Cafés.“ Sophie Berger blickte den Italiener verblüfft an.

„Ich würde dir lieber einen Tee bringen. Oder Kakao.“

„Davon werde ich leider nicht wach. Ich brauche das Koffein. Heute ist langer Einkaufsdonnerstag. Da werde ich nicht vor zweiundzwanzig Uhr aus dem Laden kommen.“

„Weißt du, was das Zeug mit deinen Gehirnzellen macht?“ Angelo sah sie unheilverkündend an.

„Ist doch nur ein Espresso. Er muntert mich auf.“

„Du brauchst also eine Aufmunterung? Warum lässt du mich das nicht übernehmen? Ich kenne ein paar Tricks, die dich garantiert ohne schädliche Nebenwirkungen aufmuntern.“ Angelo zwinkerte ihr zu, und seine braunen Augen glühten.

„Das glaube ich sofort.“ Sophie schmunzelte. Der Besitzer ihres Lieblingscafés flirtete mit allen weiblichen Gästen. Er machte keinen Hehl daraus, dass er Sophie mochte, aber sie fand, dass er es mit seinem Gesundheitsfimmel übertrieb. Zwei, drei Tassen Kaffee am Tag waren sicherlich nicht schädlich, oder?

Sophie verbrachte ihre Mittagspause gern in Angelos Café. Es lag in Grünwald, einem Vorort im Süden von München. Im Sommer standen Tische vor dem Lokal. Die Isar floss daran vorbei. Leuchtend gelbe Schirme schützten die Gäste vor der allzu grellen Mittagssonne. Ein leichter Wind strich vom Wasser heran und machte die sommerliche Hitze erträglich. Insekten summten. Außerdem duftete es nach dem Lavendel, der auf jedem Tisch in einem Keramiktopf stand.

Angelo seufzte, als er einsah, dass er Sophie nicht von ihrem Espresso abbringen konnte. Daraufhin verschwand er kurz in seinem Laden. Als er zurückkam, stellte er einen Teller mit einem gemischten Salat und frischem Brot vor sie hin.

„Das habe ich nicht bestellt“, sagte Sophie verwundert.

„Ich weiß, aber ich lasse dich nicht weg ohne etwas Gesundes im Magen“, brummte er.

„Danke, Angelo. Hast du noch eine Zeitung da? Ich würde gern einen Blick hineinwerfen. Oh, da liegt sie ja.“ Sophie entdeckte das Nachrichtenblatt auf einem unbesetzten Nachbartisch und beugte sich hinüber, um es sich zu angeln. Bevor sie es aufschlagen konnte, legte Angelo eine Hand auf die Titelseite.

„Tu das nicht“, brummte er. „Es … na ja, es ist reine Zeitverschwendung. Steht nichts weiter drin. Genieß lieber deine Mittagspause und schau den Enten am Fluss zu.“

„Ich möchte aber wissen, was auf der Welt los ist.“

„Lass es, Sophie. Ist besser so, glaub mir.“

„Warum? Was ist denn los? Jetzt hast du mich neugierig gemacht.“ Sophie zog die Zeitung unter seiner Hand weg und blätterte sie auf. Sie überflog die Nachrichten aus aller Welt und den Wetterbericht. Wie es aussah, würde das hochsommerliche Wetter noch eine Weile anhalten. Vielleicht konnte sie am Wochenende einen Radelausflug zum Starnberger See machen?

Sie spürte Angelos Blick auf sich und wunderte sich darüber. Flüchtig blätterte sie weiter, bis sie plötzlich stockte. Ihr Blick war auf eine Heiratsannonce gefallen. Den Mann auf dem abgedruckten Foto kannte sie doch!

Mit großer Freude geben wir unsere Vermählung bekannt. Irene Winkler, geb. Kaufmann, und Robert Winkler haben am 6. Juli geheiratet. Wir bedanken uns bei unseren Gästen für den wundervollen Tag und … Sophies Blick verschwamm. Es war also passiert. Sie hatte gewusst, dass es geschehen würde, nur nicht wann.

Robert war jetzt also verheiratet. Der ambitionierte Anwalt und sie waren vor Kurzem noch ein Paar gewesen. Sophie hatte von einer Hochzeit und Kindern mit ihm geträumt. Sie war so blind gewesen! Ihre Beziehung ein Desaster zu nennen, traf es nicht mal im Ansatz. Während Sophie an die große Liebe geglaubt hatte, war Robert längst heimlich verlobt gewesen und hatte in ihr nur eine reizvolle Abwechslung gesehen.

Und sie hatte es nicht einmal geahnt. Sie hatte ihm geglaubt, wenn er ihr erzählt hatte, er müsste abends und am Wochenende noch arbeiten. Sie hatte seinen knappen Zeitrahmen auf seine Karriere geschoben. Er wollte Partner in der Kanzlei werden. Natürlich musste er viel arbeiten. Aber musste er das wirklich? Heute wusste sie, dass er die Abende mit seiner Verlobten verbracht hatte. Mit ihr würde er die Familie gründen, die sich Sophie ersehnt hatte.

Ihre Augen begannen zu brennen. Sie schob die Zeitung von sich, als hätte das Papier plötzlich Feuer gefangen. Am liebsten hätte sie München eine Weile den Rücken gekehrt. Der Stadt und all den Erinnerungen, die damit verbunden waren, aber das war unmöglich. Sie wurde im Laden gebraucht.

Robert war also verheiratet. Seit fast zwei Wochen.

Angelo legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Ich bringe dir noch ein Tiramisu“, murmelte er und eilte in sein Café. Wenig später stand der süße Seelentröster vor ihr. Als Sophie nach ihrem Portemonnaie kramte, winkte der Italiener ab und bedeutete ihr, dass ihr Essen aufs Haus ging.

„Vergiss den Verlierer“, sagte er. „Auf dich wartet irgendwo dein Traumprinz. Das weiß ich genau.“

Sophie schüttelte den Kopf. Sie war nicht mehr auf der Suche. Es brachte einem nichts als Kummer, sein Herz zu verschenken. Noch einmal würde sie dieses Risiko nicht eingehen. Lieber würde sie sich ein paar Katzen anschaffen. Dann war sie nicht mehr so allein …

Der Gedanke an die Hochzeit ihres Exfreundes beschäftigte Sophie. Als vom nahen Kirchturm zwei Glockenschläge heranwehten, zuckte sie zusammen. Schon so spät? Sie musste zurück in den Laden!

Mit einem dicken Kloß in der Kehle verließ sie ihren Tisch und strebte mit langen Schritten die Straße hinauf zu einem weißen Jugendstilhaus. Ein Schild vor der Tür wies auf das Geschäft hin: Antiquitäten, Inh. Rudolf van Kampen. Sophie wusste, dass ihr Chef Kampe hieß und seinen Namen geändert hatte, um seriöser zu klingen. Das funktionierte auch. Viele seiner Kunden schauten nicht aufs Geld, wenn sie sich bei ihm nach antiken Möbelstücken, Porzellan oder Kunst umschauten.

Als Sophie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel für die Ladentür kramte, fiel ihr ein Mann auf der anderen Straßenseite auf. Er saß auf einer Bank und spähte herüber. Als er ihren Blick bemerkte, hob er eilig seine Zeitung und tauchte dahinter ab, als würde er sich verstecken. Seltsam.

Beobachtet er den Laden?, schoss es ihr durch den Kopf. Ach, Unsinn, ich lese zu viele Krimis. Allerdings gab es in letzter Zeit wirklich vermehrt Einbrüche in München. Ich werde Herrn van Kampen auf den Fremden aufmerksam machen. Wir sollten die Augen offenhalten. Nur für alle Fälle …

Endlich hatte sie den Schlüssel gefunden und schloss die Ladentür auf. Eine Glocke über dem Eingang kündigte ihr Eintreten an. Die Alarmanlage neben der Tür blinkte. Sophie hatte zwanzig Sekunden Zeit, um den Code einzugeben und die Anlage abzuschalten. Sie tippte die fünf Zahlen ein. Das Blinken erlosch. In dem Geschäft blieb alles still. Ihr Chef war unterwegs zu Haushaltsauflösungen und sah sich nach Waren um. Er würde vor dem Abend nicht zurückkommen. Sie würde sich allein um den Laden kümmern müssen.

Sophie liebte ihren Beruf. Sie hatte Kunstgeschichte studiert und arbeitete seit zwei Jahren in dem Antiquitätengeschäft. Sie hatte ein sicheres Auge für Echtheit und Fälschungen und liebte den Umgang mit den Antiquitäten, weil sie viele Geschichten zu erzählen hatten. Der Verkaufsraum war vollgestellt mit Kommoden aus der Biedermeierzeit, Tischen mit kostbaren Intarsien, Vitrinen mit Porzellan und Schmuck. Der Geruch von altem Holz, Staub und Vergangenheit lag in der Luft.

Ein Kunde hatte Sophie beauftragt, den Wert einer Kommode für ihn zu schätzen. Er hatte das Möbelstück während eines Englandurlaubes gekauft und wollte wissen, ob es ein guter Kauf gewesen war. Sophie beugte sich über die Kommode. Sie hatte silbrige Griffe und die vier Schubladen waren mit Intarsien gearbeitet. Auf den ersten Blick ein wunderbares Stück. Angeblich stammte es aus der Zeit um 1800.

Das kann aber nicht stimmen, dachte Sophie schon bald. Die Sägespuren auf den Innenseiten sind durchgehend parallel und viel zu regelmäßig, um von Hand gearbeitet zu sein. Diese Spuren stammen von einer Kreissäge. Die gab es damals aber noch nicht. Auch die Abnutzungsspuren stimmen nicht. Die Kommode ist an allen Ecken abgeschliffen. Echte Gebrauchsspuren findet man aber nur da, wo sie wirklich angefasst wurde, also an den Griffen, Stoßleisten und der Unterseite der Schubladen. Und die Furniere? Sie wurden um 1800 noch von Hand gesägt und sollten drei bis vier Millimeter stark sein, sind aber nur einen Millimeter dick und maschinell gearbeitet. Das ist eine Fälschung. Noch dazu eine ziemlich schlechte.

Sophie schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass ihr Kunde hoffte, eine echte Rarität zu besitzen, aber sie würde ihn enttäuschen müssen. Sie wollte gerade ihre Expertise aufsetzen, als die Türglocke einen Besucher ankündigte. Es war ein hochgewachsener Mann in den Vierzigern. Er hatte ein freundliches Gesicht und gütige braune Augen.

„Dr. Frank!“ Überrascht sah Sophie ihren Hausarzt an. „Was führt Sie denn hierher?“

„Guten Tag, Sophie. Ich suche ein Geschenk für meine Freundin. Der Jahrestag unseres Kennenlernens steht bald an, und ich möchte ihr eine Freude machen.“

„Woran haben Sie denn...

Erscheint lt. Verlag 2.11.2021
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-2208-4 / 3751722084
ISBN-13 978-3-7517-2208-7 / 9783751722087
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