Das Krematorium des Menschlichen Schauspiels. -  Heinz Duthel

Das Krematorium des Menschlichen Schauspiels. (eBook)

Die Fabrikation eines Kindes ist nicht sehr teuer, aber erhöht mal ein bisschen die Umsatzsteuer

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
142 Seiten
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978-3-7543-9964-4 (ISBN)
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Die Fabrikation eines Kindes ist nicht sehr teuer, aber erhöht mal ein bisschen die Umsatzsteuer, dann kreischen die Herren Eltern, dass da Ziegel vom Dach fällt. Wir warten schon drauf, wann wieder ein neuer beginnt. Und dazu liefern wir gratis und franko ein Kind. Jawohl! Die Eltern Begeisterung ist ganz enorm. Die Mütter aus Liebe zur Uniform, die Väter, die Lieferanten für den Schützengraben denken. Warum sollen denn diese Gnaden es besser als unsereiner haben, nicht wahr? Die Fabrikation eines Kindes ist nicht sehr teuer, aber erhöhe mal ein bisschen die Umsatzsteuer, dann kreischen die Herren Eltern, dass da Ziegel vom Dach fällt. Man trennt sich leicht vom Kind, aber schwer vom Geld. Bekommt das Kind einen Bauchschuss? Das macht ihnen keine Schmerzen, doch ihr Geld.

Der Mensch. Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen. Eine, wenn's ihm gut geht und eine, wenn es ihm schlecht geht. Die letzte heißt Religion. Der Mensch ist ein Wirbeltier und hat eine unsterbliche Seele sowie auch ein Vaterland, damit er nicht zu übermütig wird. Der Mensch wird auf natürlichem Wege hergestellt. Doch empfindet er dies als unnatürlich und spricht nicht gern davon. Er wird gemacht. Hingegen nicht gefragt, ob er auch gemacht werden wollte. Der Mensch hat neben dem Trieb zur Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken zwei Leidenschaften. Krach zu machen und nicht zuzuhören.

EINS


Das Krematorium des Menschlichen Schauspiels

Es gibt keine Wahrheit, es gibt keinen Gott, das einzige was es gibt ist der Ausdruck des Lebens.

Der Weise lässt, was er nicht tun kann, nur der Dumme tut, was er nicht lassen kann.

Wo das Entscheidende am Wissen ist, dass man es beherzigt und anwendet der wer alles glaubt, was er liest, sollte besser aufhören zu lesen. Dummheit ist nicht wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen. Dummheit ist glauben genug zu wissen.

Wer das Ziel kennt, kann entscheiden wer entscheidet, findet Ruhe, wer Ruhe findet, ist sicher, wer sicher ist kann überlegen wer überlegt, kann verbessern.

Der echte Reisende ist immer ein Landstreicher mit Freuden und Versuchungen und der Abenteuerlust. Der Weise ist friedliebend, aber er kennt keine Kompromisse. Der gewöhnliche Mensch macht Kompromisse, aber ist nie friedliebend. Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht seinen Charakter im Dunkeln. Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. Lernen, ohne zu denken ist töricht, denken ohne zu lernen ist gefährlich. Bist du arm, aber gesund, so bist du ein halber reicher. Wir wissen noch nichts vom Leben, wie könnten wir etwas über den Tod wissen? Es betrübt mich nicht, wenn mich die Menschen nicht kennen, aber es betrübt mich, wenn ich die Menschen nicht kenne. Er kenne das Ewige und du bist weise. Der Wissende ist noch nicht so weit wie der Forschende, der Forschende ist noch nicht so weit wie der teilnahmslos Erkennende. Man muss sich in der Jugend einen Stecken schneiden, damit man im Alter daran gehen kann. Man kann dem Volk wohl Gehorsam befehlen, aber kein Wissen. Wenn die Sprache nicht stimmt, ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. Fein gedrechselte Worte und ein wohlgefälliges Gebaren sind selten Zeichen wahrer Menschlichkeit.

Einzugestehen, dass man etwas nicht weiß, ist Wissen. Der reiche Mann denkt an die Zukunft, der Arme an die Gegenwart. Der Mann, der den bergab trug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen. Es ist nicht wichtig, wie langsam du gehst, sofern du nicht stehen bleibst. Nennt das runde rund und das Eckige eckig, dann ist der Staat in Ordnung. Zweifle nicht andere an, wenn du selber etwas nicht kannst. Sei nicht hochmütig gegen andere, wenn du selber etwas kannst. Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern. Wer selbst aufrecht ist, der braucht nicht zu befehlen und alles wird getan. Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen. Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern. Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut gesittet sei, so hört seine Musik. Dem klugen Schütze gleicht der höhere Mensch, verfehlt dieser sein Ziel, so wendet er sich ab und sucht die Ursache seines Fehl Schusses in sich selbst. Sage es mir und ich vergesse es. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich behalte es. An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter. Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod. Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben. Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln. Ein edler Mensch beurteilt niemanden nur nach seinen Worten.

In einer kultivierten Welt blühen Taten, in einer unkultivierten Welt Worte. Ein Unternehmen ist wie ein Baum voller Affen, alle auf verschiedenen Ästen, auf verschiedenen Höhen. Einige klettern hoch. Manche machen Unsinn und manche sitzen untätig rum. Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.

Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir für immer.

Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel. Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken. Sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. Der Weg ist das Ziel. Über das Ziel hinausschießen ist ebenso schlimm wie nicht ans Ziel kommen. Sei dir bewusst, was du weißt. Was du hingegen nicht weißt, das gibt zu. Das ist das richtige Verhältnis zum Wissen. Die Alten sparten ihre Worte, denn sie schämten sich mit ihrem Betragen hinter ihren Worten zurückzubleiben. Wer auf Rache aus ist, der Grabe zwei Gräber. Neun Dinge sind es, auf die der Edle sorgsam achtet. Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen.

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen. Wo alle verurteilen, muss man prüfen und wo alle loben auch. Am Baum der guten Vorsätze gibt es viele Blüten, aber wenig Früchte. Es ist sehr gefährlich, einen Abgrund in zwei Sätzen zu überspringen.

Der Weise lässt, was er nicht tun kann, nur der Dumme tut, was er nicht lassen kann.

Die eigenen Fehler erkennt man am besten mit den Augen anderer. Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.

Das ist gegenseitige Rücksichtnahme, was man mir nicht antun soll, will ich auch nicht anderen Menschen zufügen. Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. Um zur Quelle zu kommen, musst du gegen den Strom schwimmen. Zu wissen, was man weiß und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. Wer viel von sich verlangt und wenig von anderen, wird vom Hass verschont bleiben. Wer bei seinen Handlungen immer auf Vorteil bedacht ist, wird sich viele Feinde machen. Macht ohne Großmut, äußere Trauer ohne Schmerz, das sind Dinge, die ich nicht mit ansehen kann. Wenn ihr eure Andacht verrichtet, so denkt euch die Gottheit als gegenwärtig. Ich habe noch niemand gesehen, der die Tugend liebte und den Mangel an Tugend hasste. Der Mensch macht die Wahrheit groß, nicht die Wahrheit den Menschen. Wissen ist Wissen, Nichtwissen ist Nichtwissen, das ist Wissen. Wer wirklich gütig ist, kann nie unglücklich sein. Wer nicht überall Betrügereien vermutet oder ständig anderen unterstellt, unehrlich zu sein. Aber diese Dinge trotzdem zuerst bemerkt, der ist weise. Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.

Erbarme dich meiner, o Herr! Denn meine Einsamkeit lastet auf mir. Es gibt nichts, auf das ich wartete. Hier bin ich in dieser Kammer, in der nichts zu mir spricht. Und doch wünsche ich nicht die Gegenwart der Menschen herbei. Denn ich weiß mich noch verlorener, wenn ich in der Menge untertauchen, aber sicher eine andere, die mir gleicht und die sich in eben solch einer Kammer befindet und sich doch glücklich fühlt, wenn die Menschen, denen ihre Zärtlichkeit gehört, anderswo im Hause geschäftig sind. Sie hört sie nicht, und sie sieht sie nicht. Sie empfängt nichts von ihnen im Augenblick aber, um glücklich zu sein, genügt es ihr zu wissen, dass ihr Haus bewohnt ist. Herr, auch ich erwarte nicht etwas, das ich sehen oder hören könnte, denn deine Wunder sind nicht für die Sinne. Doch um mich zu heilen, genügt es, wenn du meinen Geist der Leuchte bist, so dass ich mein Heim verstehe. Wenn der Wanderer in seiner Wüste einem bewohnten Hause angehört, so freut er sich dessen, obwohl er weiß, dass es am anderen Ende der Welt liegt. Keine Entfernung hält ihn davon ab, sich von ihm nähren zu lassen. Und wenn er stirbt, stirbt er in der Liebe. Ich erwarte also nicht einmal Herr, dass mein Heim mir nahe sei. Sie, den Spaziergänger, dem in der Menge ein Gesicht auffällt. Er verwandelt sich selbst, wenn das Gesicht für nicht bestimmt ist. So geht es jedem Soldaten, der in die Königin verliebt ist, der wird Soldat und Königin. Ich erwarte also nicht einmal Herr, dass jenes Heim mir verheißen sei. Auf den weiten Meeren gibt es glühende Schicksale, die sich einer gar nicht vorhandenen Insel geweiht haben. Sie singen, während sie auf dem Schiffe sind, die Hymne der Insel und fühlen sich glücklich dabei. Nicht die Insel ist es, die sie glücklich macht, sondern der Gesang.

Ich erwarte also nicht einmal her, dass jenes Heim überhaupt bestehe. Die Einsamkeit ist nur Frucht des Geistes, wenn er krank ist. Er bewohnt nur ein Vaterland, das der Sinn der Dinge ist. So ist es mit dem Tempel, wenn er sie in dem Stein ist. Nur für diesen Raum hat der Geist Flügel. Er freut sich nicht über die Dinge, sondern allein über das Gesicht, das man durch sie hindurch erkennt und das sie miteinander verknüpft. Gib nur das ich zu erkennen lerne, dann Herr, wird meine Einsamkeit überstanden sein. Nichts war zu sehen als eine Barke, die sich fern auf dem ruhigen Meere verlor.

Gewiss, so Harris gibt eine andere Stufe, von der aus mir der Fischer dort in seiner Barke, der aus den Wassern das Brot der Liebe für Frau und Kind oder seinen Hungerlohn gewinnt, als Flamme der Inbrunst oder Inbegriff des Zornes erschiene. Oder es könnte sich mir auch das Übel zeigen, an dem er vielleicht stirbt. Und dass sie ihn erfüllt und ihn brennend. Kleinheit des Menschen. Wo siehst du die...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
ISBN-10 3-7543-9964-0 / 3754399640
ISBN-13 978-3-7543-9964-4 / 9783754399644
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