Historical Saison Band 85 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0299-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 85 -  Laura Martin
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VERFÜHRUNG EINER SÜSSEN UNSCHULD von LAURA MARTIN
Erwischt! In einer pikanten Pose werden Lady Georgina und Sam Robertson überrascht. Schon will die abenteuerlustige Lady auf Sams verwegenen Vorschlag eingehen und mit ihm durchbrennen, da stellt sie fest, dass ihr Zukünftiger eine unheilvolle Verbindung zu ihrer Familie hat ... Ist er etwa doch nur auf Rache aus?

HEIMLICHE KÜSSE FÜR DIE SCHÖNE VERRÄTERIN von LAURA MARTIN
Ben ist zurück? Lady Francescas Herz schlägt schneller. Endlich darf sie ihren Jugendfreund wiedersehen! Damals sind sie im Streit auseinandergegangen, doch jetzt braucht sie Bens Hilfe, damit sie nicht den schrecklichen Lord Huntley heiraten muss. Am besten wäre es dafür natürlich, sie wäre bereits verheiratet ...

1. KAPITEL

Ist es nicht ein Skandal, wer heute zu dem Ball eingeladen ist?“

„Ich habe gehört, es handle sich um ehemalige Sträflinge, die erst kürzlich aus Australien heimgekehrt sein sollen.“

„Gewiss nicht. So tief wird Lord Gilham seinen Standard nicht senken.“

„Ein guter Freund verriet mir, es seien Fischer, die durch Schmuggel reich geworden sein sollen“, flüsterte die erste Lady übertrieben laut, und ihre Zuhörerinnen prusteten aufgeregt.

Sam musste ein Lächeln unterdrücken. Erst fünf Minuten zuvor waren sie auf dem Ball angekommen, und schon brodelte die Gerüchteküche. Er fand es erstaunlich, wie genau diese schnatternde Schar von Frauen mittleren Alters über sein Herkunftsland informiert war. Allerdings hatte er sich niemals mit Fischen oder Schmuggeln befasst, obwohl er den größten Teil seines jungen Lebens an der Küste verbracht hatte.

„Amüsierst du dich gut?“, fragte George Fitzgerald und klopfte Sam auf den Rücken.

Sam schaute im Raum umher und verzog das Gesicht. Dies hier war nicht seine Welt. Sein Halstuch war zu eng, und das gut geschnittene Jackett spannte an den Schultern. Er bevorzugte bequemere Kleidung als das alberne Zeug, das hier von den Reichen und Mächtigen offenbar bevorzugt wurde.

„Es ist doch sehr … anders hier“, meinte Sam.

„Du sagst es.“

Die beiden Männer standen nebeneinander. Bisher hatte noch niemand den Mut aufgebracht, sie anzusprechen, obwohl sie von allen Seiten angegafft wurden. Doch es war nur eine Frage der Zeit.

„Es sind doch deine Leute, George. Solltest du nicht mit den Lords und Ladys tanzen?“

Fitzgerald verzog das Gesicht. Sein Vater war der zweite Sohn eines verarmten Barons, aber George hatte sein ganzes Leben in der Wildnis Australiens verbracht und war auf einer Farm aufgewachsen. Es war eine sehr erfolgreiche Farm, die ihn zu einem der reichsten Männer Australiens gemacht hatte. Inmitten von Pferden und bei harter Arbeit fühlte er sich wohler als in prunkvollen Ballsälen.

„Hast du ihn schon entdeckt?“, fragte Fitzgerald.

Sam schüttelte den Kopf. Er und sein Freund hatten die Einladung zu dem Gilham-Ball nur angenommen, um einen Ausgangspunkt für ihre Suche nach dem Mann zu haben, der Sams Leben zerstört hatte. Lord Westchester, Earl, einflussreiches Mitglied im Oberhaus und – zumindest in Sams Augen – der Teufel persönlich.

„Jungs.“ Die schrille Stimme trug nicht gerade dazu bei, das allgemeine Interesse von den beiden Männern abzulenken. „Ich suche euch schon seit einer Ewigkeit.“

„Tante Tabitha.“ Fitzgerald beugte sich vor und küsste seine Tante auf eine Wange, Sam übernahm die andere Seite.

„Seid ihr nicht zu dritt gewesen? Andererseits ist es vielleicht besser, euch nacheinander auf die Gesellschaft loszulassen. Sonst wissen die lustigen Witwen nicht, wen von euch sie zuerst verführen sollen.“

„Crawford tanzt gerade mit einer rehäugigen Debütantin“, sagte Sam und suchte mit den Blicken den Saal nach ihrem Freund ab. Crawford hatte die Schritte der beliebtesten Tänze sehr schnell gelernt und fand immer eine Tanzpartnerin. Sam war nicht ganz so begabt, aber auch er war leichtfüßig und behände. Er tanzte Walzer und Quadrille so geschickt, dass ein zufälliger Beobachter angenommen hätte, er würde schon sein Leben lang tanzen.

„Der Mann verschwendet keine Zeit.“ Tante Tabitha lächelte viel zu anzüglich für ein angesehenes Mitglied der gehobenen Gesellschaft. „Ein Vögelchen hat mir zugezwitschert, dass Sie eine Möglichkeit suchen, sich Lord Westchester zu nähern.“

Sam öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Tante Tabitha stoppte ihn mit einer Handbewegung. Er warf Fitzgerald einen misstrauischen Blick zu.

„Schluss damit“, sagte die ältere Frau. „Ich möchte gar nicht wissen, warum Sie unbedingt dem Earl vorgestellt werden wollen, aber das hübsche junge Ding dort drüben in dem blauen Kleid könnte Ihre Eintrittskarte zu ihm sein.“

„Eine Verwandte des Earls?“, fragte Sam, plötzlich sehr aufmerksam.

„Seine Tochter. Vermutlich hat so eine hübsche Frau die Tanzkarte bereits ganz voll, doch von George habe ich gehört, dass Sie ziemlich einfallsreich sind. Ich verwette meine Perlen, dass es Ihnen gelingt, sie für einen oder zwei Tänze von diesen Langweilern loszueisen.“

„Lady Winston, Sie sind ein Juwel“, sagte Sam und küsste sie auf die Wange.

Er straffte die Schultern und konzentrierte sich auf sein Opfer. So musste sich ein General fühlen, wenn er den Feind auf dem Schlachtfeld erspäht.

Ohne die vielen neugierigen Blicke zu beachten, die auf ihn gerichtet waren, durchquerte er den Ballsaal. Jeder hier wollte die Wahrheit über die drei geheimnisvollen Gentlemen erfahren, die wie durch Zauberei in der Gesellschaft aufgetaucht waren. Doch er ließ sich auch von hartnäckigen Fragestellern nicht aufhalten.

Die Tochter des Earls war umringt von einer Schar von Männern verschiedener Altersstufen, die offenbar alle darauf brannten, ihr sämtliche Wünsche von den Augen abzulesen, sogar die, von denen sie selbst nichts wusste. Sam blieb kurz stehen, um zuzuhören. Die Antworten der jungen Frau waren höflich, aber deutlich angeödet.

„Noch ein Glas Limonade, Lady Georgina?“ Der Jüngling konnte kaum älter sein als zwanzig.

„Es geht mir sehr gut, danke, Mr. Forrester.“

„Würden Sie gern an die frische Luft gehen, Lady Georgina?“, fragte ein anderer junger Mann.

„Ich glaube, gleich beginnt unser Tanz“, sagte ein etwas älterer Mann und beäugte die Jüngeren mit abschätzigem Blick.

Die umworbene Lady Georgina lächelte, doch sie blieb innerlich unbeteiligt, wie man an ihren Blicken erkennen konnte. Sam wusste sofort, dass sie nicht abgeneigt sein würde, wenn er sie von ihren vielen Bewunderern befreite.

„Entschuldigen Sie mich“, sagte er mit leiser tiefer Stimme, während er sich einen Weg zu ihr durch die Menschen bahnte, die sie umgaben. „Ihre Mutter bat mich, Sie zu suchen, weil sie etwas Wichtiges besprechen möchte.“

Lady Georgina betrachtete ihn mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Sie wusste wahrscheinlich, dass er log und dass es nur eine List war, um sie eine Weile für sich zu haben. Ob sie seine Täuschung auffliegen lassen würde? Als sie ihn ansah, erfasste Sam ein erregendes Prickeln, und er fühlte sich auf der Stelle stark von ihr angezogen. Sie war sehr hübsch, hatte dichtes schwarzes Haar und grüne Augen in einem herzförmigen Gesicht, ihre Haut war hell und glatt. Doch erst, als sie ihn direkt anschaute, verstand er, warum sie so umschwärmt wurde. Ihr Blick war voller Leben, und Sam verspürte den plötzlichen Drang, sie auf jedem Abenteuer zu begleiten, das sie vorhatte.

„Oh, hoffentlich ist es nichts Ernstes“, sagte sie und legte sich anmutig eine Hand vor den Mund, um eine besorgte Miene vorzutäuschen.

„Nicht übertreiben“, raunte Sam ihr ins Ohr. Es war ihm gelungen, die meisten ihrer Verehrer zu vertreiben, und er stellte sich nun wie selbstverständlich an ihre Seite. „Nur eine Familienangelegenheit“, fuhr er fröhlich fort. „Ich bin sicher, dass Sie sehr bald wieder zurück sein werden.“

Sie legte graziös ihre Hand auf seinen Arm, und gemeinsam traten sie einen Schritt vor. Durch Ärmel und Handschuh hindurch spürte er ihre Wärme, und für einen Augenblick überlegte Sam, wie ihre Haut sich wohl unter seinen Lippen anfühlen würde. Doch er verwarf diesen Gedanken sofort. Er hatte die Frau gerade erst kennengelernt. Was noch wichtiger war – sie war sein Mittel zum Zweck, um an das gesuchte Objekt heranzukommen. Also nicht die Richtige für ein Techtelmechtel.

„Soll ich Sie nicht lieber begleiten, Lady Georgina?“, fragte ein Mann ungefähr in Sams Alter mit misstrauisch gerunzelter Stirn. „Besser als dieser … Fremde.“

„Warum glauben Sie, dass ich ein Fremder bin?“ Sam amüsierte sich zum ersten Mal am heutigen Abend.

„Sie wollen doch wohl sicherlich nicht mit ihm fortgehen“, fügte ein anderer Mann hinzu. „Sie müssen doch die Gerüchte gehört haben?“

„Gentlemen, meine Mutter hat nach mir gefragt, und Mr. …“

„Robertson“, ergänzte Sam hilfsbereit.

„Mr. Robertson war so freundlich, mir die Nachricht auszurichten und mich zu ihr zu bringen. Ich werde bald zurück sein.“

Sam führte Lady Georgina durch die Menge und spürte dabei die neugierigen Blicke sämtlicher Gäste auf sich.

„Was haben Sie vor, Mr. Robertson?“, fragte Georgina leise.

„Vielleicht finden wir einen etwas ruhigeren Platz“, entgegnete er. Innerlich sah er ein dunkles, verlassenes Zimmer vor sich, nur von wenigen Kerzen beleuchtet, und darin Lady Georgina, die sich verführerisch in einem Sessel rekelte. Das hatte er zwar eigentlich nicht gemeint, aber die Vorstellung gefiel ihm trotzdem außerordentlich gut.

„Obwohl jeder im ganzen Ballsaal uns beobachtet? Ich muss an meinen Ruf denken.“ Sam war nicht sicher, ob er sich ihr kurzes Zögern nur eingebildet hatte. Ihre Wangen waren leicht gerötet, als hätte sie sich eben etwas Ähnliches vorgestellt wie er.

„Jeder hier ist äußerst interessiert an jeder unserer Bewegungen.“ Sam spürte die Blicke von mindestens zwanzig Menschen auf sich.

„Ich glaube, die Leute sind besorgt, dass der große böse Fremde mich kleines unschuldiges Geschöpf ausnutzen könnte.“

...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2021
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Renate Körting
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical_Herbst_Sale23 • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0299-8 / 3751502998
ISBN-13 978-3-7515-0299-3 / 9783751502993
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