Kingdom of the Wicked - Die Königin der Hölle (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die Königin der Hölle
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60097-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kingdom of the Wicked - Die Königin der Hölle -  Kerri Maniscalco
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Höllische Spannung und knisternde Romantik Nachdem sie ihre Seele in einem Pakt verkauft hat, reist Emilia mit dem mysteriösen Fürsten Wrath an den Hof der Wicked, wo sie eine verführerische, düstere Welt der Sünden erwartet. Die oberste Regel am Hof der Höllenfürsten lautet: Vertraue niemandem. Emilia hat geschworen, alles zu tun, um den Mord an ihrer Schwester Vittoria zu rächen, doch zwischen den intriganten Fürsten, ihren luxuriösen Anwesen, geheimnisvollen Party-Einladungen und sich widersprechenden Indizien fühlt sie sich einsamer als jemals zuvor. Kann sie wenigstens Wrath vertrauen, ihrem ehemaligen Verbündeten wider Willen? Oder verheimlicht er ihr eine gefährliche Wahrheit über seine wahre Natur? Emilia begibt sich auf die Suche nach einer Reihe von magischen Gegenständen, die ihr dabei helfen sollen, in ihrer eigenen Vergangenheit versteckte Hinweise zu enträtseln und ihr die Antworten zu liefern, die sie sich so schmerzlich ersehnt. Zahlreiche Herausforderungen stehen bevor - nicht die geringste davon, wie sie mit ihren Gefühlen für Wrath umgehen soll ... ***Der prickelnde zweite Band der »Kingdom of the Wicked«-Reihe*** Band 1: Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns Band 2: Kingdom of the Wicked - Die Königin der Hölle

Kerri Maniscalco ist in einem Beinahe-Spukhaus in der Nähe von New York City aufgewachsen, wo auch ihre Faszination für Gruselschauplätze ihren Ursprung nahm. In ihrer Freizeit liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann, kocht mit ihrer Familie und Freunden und trinkt viel zu viel Tee, während sie die subtileren Angelegenheiten des Lebens mit ihren Katzen diskutiert. Sie ist Autorin der »Kingdom of the Wicked«- und »Stalking Jack the Ripper«-Reihen und ihre Bücher stehen regelmäßig ganz vorn auf der New-York-Times- und der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Kerri Maniscalcos Faszination für Gothic-Settings begann in ihrem Elternhaus, einem Beinahe-Spukhaus außerhalb von New York City. In ihrer Freizeit liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann, kocht mit ihrer Familie und Freunden und trinkt viel zu viel Tee, während sie die subtileren Angelegenheiten des Lebens mit ihren Katzen diskutiert.

Eins


Die Hölle war nicht das, was ich erwartet hatte.

Ohne den verräterischen Prinzen des Zorns an meiner Seite auch nur eines Blickes zu würdigen, atmete ich tief und bebend durch, während der Rauch der Dämonenmagie uns umwehte, mit deren Hilfe er uns hierhergebracht hatte. Hierher, in die Sieben Kreise.

In den wenigen Augenblicken, die unsere Reise aus der Höhle in Palermo in dieses Reich gedauert hatte, waren mir zahllose Vorstellungen darüber durch den Kopf gegangen, was ich bei unserer Ankunft wohl vorfinden würde – eine schrecklicher als die andere. In jedem Albtraum hatte ich mir eine Kaskade aus Feuer und Schwefel ausgemalt, die auf uns herabregnete. Sengende Flammen, die meine Seele verbrannten und mir das Fleisch von den Knochen schmolzen. Stattdessen musste ich ein Zittern unterdrücken.

Durch den schwelenden Rauch und den Nebel konnte ich gerade noch eine Mauer erkennen, gehauen aus einem fremdartigen Edelstein, der alles Licht zu schlucken schien. Die Mauer ragte weiter in den Himmel hinauf, als ich sehen konnte. Sie war schwarz oder dunkelblau, als hätte sich der dunkelste Teil des Meers in unbegreifliche Höhen emporgeschwungen und wäre dann zu Eis erstarrt.

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich widerstand dem Drang, mir meinen warmen Atem in die Hände zu blasen oder mich Trost suchend an Wrath zu wenden. Er war nicht mein Freund und ganz sicher nicht mein Beschützer. Er war genau das, was sein Bruder Envy behauptet hatte: der schlimmste der sieben Höllenfürsten.

Ein Ungeheuer unter Bestien.

Ich durfte nie vergessen, was er war. Einer der Wicked. Jene Unsterblichen, die Seelen für den Teufel raubten. Jene selbstsüchtigen Kreaturen der Mitternacht, vor denen meine Großmutter mich und meine Zwillingsschwester unser ganzes Leben lang gewarnt hatte. Nun hatte ich freiwillig den Schwur abgelegt, ihren König, den Prinzen des Stolzes, zu heiraten, um dadurch einen Fluch zu beenden. Zumindest hatte ich sie das glauben lassen.

Das metallene Mieder, das mir mein zukünftiger Ehemann in dieser Nacht geschenkt hatte, wurde in der frostigen Luft unerträglich eisig. Die Stofflagen meiner dunklen, glitzernden Röcke waren zu leicht, um nennenswerten Schutz vor der Kälte zu bieten, und meine Schuhe kaum mehr als ein Hauch schwarzer Seide mit dünnen Ledersohlen.

Eis strömte durch meine Adern. Unwillkürlich überlegte ich, ob dies vielleicht nur Teil eines verschlagenen Plans war, mit dem mich mein Feind in die Knie zwingen wollte.

Atemwolken schwebten wie Geister vor meinem Gesicht. Gespenstisch, flüchtig. Verstörend. Bei der Göttin im Himmel. Ich war wirklich in der Hölle. Wenn mich die Dämonenprinzen nicht zuerst erwischten, dann würde mich Nonna Maria ganz sicher umbringen. Besonders wenn sie herausfand, dass ich Pride, dem Prinzen des Stolzes, meine Seele verkauft hatte. Bei Blut und Knochen. Dem Teufel persönlich.

Das Bild der Schriftrolle, die mich an das Haus Stolz band, blitzte vor meinem geistigen Auge auf. Ich konnte nicht fassen, dass ich den Vertrag mit meinem Blut unterschrieben hatte. Gerade war ich noch so selbstsicher gewesen, ich hatte einen Plan gehabt, wollte diese Welt infiltrieren, um den Mord an meiner Schwester zu rächen. Doch nun, da ich hier stand, fühlte ich mich vollkommen unvorbereitet.

Wo auch immer »hier« war. Zumindest schienen wir uns in keinem der sieben Königshäuser zu befinden. Ich wusste selbst nicht, warum ich angenommen hatte, Wrath würde mir diese Reise möglichst leicht machen.

»Warten wir hier auf die Ankunft meines Verlobten?«

Stille.

Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen.

Immer noch war der Rauch dicht genug, um mir die Sicht zu verschleiern, und da sich meine dämonische Eskorte offenbar weigerte, auch nur ein Wort zu sagen, sprang meine Fantasie ein und lieferte mir eine bunte Auswahl origineller Schauervorstellungen. Nach allem, was ich wusste, wartete Pride hier irgendwo auf uns, bereit, seine Braut in Fleisch und Blut in Besitz zu nehmen.

Angestrengt lauschte ich auf Schritte aus dem Reich vor uns. Auf irgendetwas. Doch da war nichts, abgesehen von dem wilden Trommeln meines Herzens.

Keine Schreie von Verdammten, die in alle Ewigkeit gefoltert wurden. Nur allumfassende, nervenaufreibende Stille um uns herum. Sie war bleischwer – als wäre alle Hoffnung schon vor tausend Jahren aufgegeben worden und nichts mehr übrig als erdrückende Lautlosigkeit und Verzweiflung. Es wäre so leicht, einfach aufzugeben, sich hinzulegen und die Dunkelheit hereinzulassen. Dieses Reich war Winter in all seiner harschen, unerbittlichen Pracht.

Und dabei standen wir immer noch vor dem Tor …

Panik packte mich. Ich wollte zurück in meine Stadt – zurück zu der meeresgeküssten Luft und den Sommermenschen. Ich sehnte mich so sehr danach, dass mir die Brust wehtat. Doch ich hatte meine Wahl getroffen, und ich würde diesen Weg bis ans Ende gehen, ganz gleich, was geschah. Vittorias wahrer Mörder war immer noch irgendwo dort draußen, und ich würde die Tore der Hölle tausendmal durchschreiten, um ihn zu finden. Mein Standort mochte sich verändert haben, doch mein Ziel nicht.

Ich holte tief Luft und das Gefühlschaos in mir legte sich.

Endlich verzog sich der Rauch und offenbarte mir einen ersten unverschleierten Blick auf die Unterwelt.

Wir standen allein in einer Höhle, ganz ähnlich wie die, aus der wir gekommen waren, hoch über dem Meer in Palermo. Wo ich meinen Knochenkreis gelegt und Wrath vor fast zwei Monaten zum ersten Mal heraufbeschworen hatte. Zugleich war dieser Ort so vollkommen anders, dass sich mir der Magen zusammenzog beim Anblick der fremdartigen Landschaft.

Von irgendwo über uns sickerten ein paar silberne Strahlen Mondlicht herein. Es war nicht viel, aber es reichte, damit ich den trostlosen, geröllübersäten Felsboden erkennen konnte, auf dem der Frost glitzerte.

Ein Stück vor uns erhob sich drohend ein gewaltiges Tor, dessen Ausstrahlung mich an den stillen Prinzen an meiner Seite erinnerte. Säulen aus Obsidian, gemeißelt und verziert mit Bildern von brutal gefolterten und ermordeten Menschen, fassten eine Doppeltür ein, die ganz aus Totenschädeln bestand. Schädel von Menschen, Tieren, Dämonen. Einige gehörnt, andere mit Fangzähnen. Allesamt verstörend. Mein Blick landete auf etwas, das ich für den Türgriff hielt: ein Elchschädel mit einem gewaltigen, von Raureif überzogenen Geweih.

Wrath, mächtiger Fürst des Kriegs und Verräter meiner Seele, regte sich. Ein winziges Aufflackern meines alten Zorns brachte mich dazu, in seine Richtung zu sehen. Sein durchdringender Blick ruhte auf mir. Seine Miene war kalt. Ich wollte ihm das Herz herausreißen und darauf herumtrampeln, um auch nur den Hauch einer Emotion aus ihm herauszuholen. Alles wäre besser als diese eisige Gleichgültigkeit, in die er sich so vollkommen gehüllt hatte.

In dem Moment, in dem es seinen Zielen dienlich geworden war, hatte er sich gegen mich gewandt. Er war eine selbstsüchtige Kreatur, genau wie Nonna gesagt hatte. Wie dumm von mir, dass ich einmal etwas anderes geglaubt hatte.

Für einen langen Moment sahen wir einander an.

Hier, in den Schatten der Unterwelt, schimmerten seine dunklen Goldaugen wie die rubinbekränzte Krone auf seinem Kopf. Je länger wir einander mit Blicken maßen, desto schneller schlug mein Herz. Sein Griff um meine Finger verstärkte sich, und erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass wir einander an den Händen hielten. Ich ließ ihn los und trat einen Schritt zurück.

Wenn er darüber verärgert oder amüsiert oder sogar zornig war, ließ er es sich nicht anmerken. Nichts regte sich in seiner Miene. Er war so unnahbar wie schon vor wenigen Augenblicken, als er mir den Vertrag mit Pride angeboten hatte. Nun gut, wenn er wollte, dass die Dinge von nun an so zwischen uns standen … Ich brauchte und wollte ihn nicht. Am liebsten hätte ich ihn zum Teufel gewünscht, aber wie es schien, waren wir in diesem Punkt beide gleich weit.

Er sah mich an, während ich meine Gedanken zu ordnen versuchte. Ich zwang mich zu einer Ruhe, die ich nicht empfand. Da er Gefühle spüren konnte, war es vermutlich ohnehin ein zweckloser Versuch. Ich musterte ihn.

Dann tat ich mein Bestes, um seinen hochmütigen Ton...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2022
Reihe/Serie Kingdom of the Wicked
Übersetzer Diana Bürgel, Julian Müller
Sprache deutsch
Original-Titel Kingdom of the Cursed
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen Fantasy • enemies to lovers • Fantasy Liebesromane • Fantasy Neuerscheinung 2022 • Fantasy Romance Bücher • Hexen Fantasy • historische Fantasy Romane • Hot Romance • New Adult Fantasy • Paranormal Romance • Romantasy Bücher • Romantasy Bücher Reihe • Romantische Fantasy • starke Heldin • starke Protagonistin
ISBN-10 3-492-60097-2 / 3492600972
ISBN-13 978-3-492-60097-2 / 9783492600972
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