Im Bann des verführerischen Feindes (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
256 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0052-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Bann des verführerischen Feindes - Terri Brisbin
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Eine Liebesheirat kam für Lara als älteste Tochter ihres Clans noch nie infrage. Aber dass ihre Vermählung eine Strafe sein würde, hat sie sich trotzdem nicht träumen lassen. Doch als König Robert ihre Burg erobert, wird sie genötigt, einen seiner Krieger zu heiraten: Sebastien of Cleish. Verzweifelt schwört sie, ihren Zwangsgemahl von ganzem Herzen zu hassen und heimlich gegen ihn zu kämpfen. Doch als Sebastien sie verlangend in seine starken Arme zieht und mit einem hungrigen Kuss überrascht, wird sie gegen ihren Willen jäh von Leidenschaft erfasst - so verräterisch wie unwiderstehlich ...



Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.

1. KAPITEL

Sie hatte die Tore vor ihm verschlossen.

Obwohl er einen Boten mit der Nachricht vorausgeschickt hatte, dass Robert the Bruce über ihren Vater gesiegt hatte, verweigerte sie ihm den Zutritt zu Dunstaffnage Castle. Als Sebastien vor dem verschlossenen Tor stand, neigte er eindeutig zu der „Tod“-Variante des königlichen Befehls. Seine Krieger hatten die Burg auf allen drei landeinwärts zeigenden Seiten umstellt. Verärgert stieß er den Atem aus, gab einem der Männer ein Zeichen und nickte.

Als er hinauf zur Festungsmauer blickte, konnte er die älteste Tochter von John of Lorne erkennen, die jeden seiner Schritte beobachtete. Er nahm seinen Helm ab und wartete, bis man ihre Waffen nach vorn gebracht hatte. Sein Schlachtross tänzelte nervös, wahrscheinlich spürte es die Anspannung des geistigen Wettstreits, der gerade im Gange war. Sebastien spürte sie auf jeden Fall. Doch mit der grellen Sonne hinter ihr, konnte er seine Gegnerin nicht einmal deutlich erkennen.

Er hörte den Lärm hinter sich und bewegte sich ein paar Schritte zur Seite, damit ihre Geiseln von der Burg aus gut zu sehen waren. Der Tumult hinter ihm wurde stärker, und er sah, dass Lara MacDougall näher an den Rand der mit Zinnen versehenen Mauer trat und zu ihm herunterspähte. Sie packte die rauen Steine, als müsste sie sich irgendwo festhalten.

Wenn er hätte zusehen müssen, wie seine jüngeren Geschwister in Ketten von den schwer bewaffneten Kriegern seines ärgsten Feindes mit sich gezerrt wurden, hätte er vermutlich ebenfalls heftig reagiert. Der kleine Junge und das Mädchen schrien laut genug, dass man sie meilenweit hören konnte.

Seine Gegnerin trat vom Rand der Mauer zurück, und er verlor sie einen Moment aus dem Blick, bis sie sich erneut vorbeugte. Sebastien hörte, dass ein Streit im Gange war, aber verstehen konnte er nichts. Aber offensichtlich war nicht jeder mit dem einverstanden, was sie vorhatte. Er hatte ihre Stimme noch nie gehört. Früher hatte ihm stets ihr Verwalter ihre Antworten auf seine Forderungen zugerufen.

„Wie lauten Eure Bedingungen?“, rief sie jetzt.

Sebastien lachte laut auf, ehe er antwortete. „Bedingungen? Wenn Ihr das Tor auf der Stelle öffnet, werde ich diese beiden Kinder am Leben lassen. Wenn Ihr zögert, kann ich für nichts garantieren.“ Er stieg ab, und sein Knappe rannte herbei und nahm die Zügel seines Pferdes. „Ich bin müde und habe schlechte Laune, Mylady. Wenn Ihr mich zwingt, mir gewaltsam Zutritt zu verschaffen, verspreche ich Euch, dass Ihr die Konsequenzen tragen werdet.“

Die Luft war zum Zerreißen gespannt, als jedermann auf ihre Antwort wartete. Sebastien zweifelte nicht daran, dass sie befehlen würde, die Tore zu öffnen. So viel hatten ihr Bruder und ihre Schwester ihm auf dem Ritt hierher verraten. Sie hatten ihm erzählt, dass Lara sich bei jeder Gefahr schützend vor sie stellte. Doch dieses Mal hatte sie ihre Geschwister unabsichtlich erst recht in Gefahr gebracht, als sie sie aus der Burg hatte fortbringen lassen – vermeintlich in Sicherheit.

Doch Sebastien hatte die Wahrheit gesagt. Er war müde und wollte die Sache zu Ende bringen. Er wollte nichts sehnlicher als ein heißes Bad, um sich den Gestank von Blut und Kampf abzuspülen. Und je schneller er in die Burg gelangte, desto schneller würde er genau das bekommen. Natürlich gab es da noch diese eine heikle Aufgabe, die er vorher für seinen König zu erledigen hatte. Was es sein würde, hing indes ganz von ihrem Verhalten ab.

Lara MacDougall verschwand hinter der Festungsmauer, und er hörte sie Befehle erteilen. Er setzte den Helm wieder auf und stieg auf sein Pferd. Es war immer besser, dem Feind gut gerüstet und auf dem Rücken eines Pferdes gegenüberzutreten. Er gab seinen Männern ein Zeichen, und sie scharten sich um ihn. Die Kinder wurden wieder nach hinten gebracht, heraus aus der Gefahr, die von versehentlich abgeschossenen Pfeilen oder irregeleiteten Kriegern ausgehen konnte.

Würde sie es als Schmach empfinden, wenn sie herausfand, wie er ihre Geschwister in Wahrheit behandelt hatte? Was würde sie tun, wenn sie erfuhr, welche Wahl Robert ihr ließ – Heirat oder Tod? Jetzt, nachdem er gesehen hatte, wie tapfer sie versuchte, ihr Zuhause zu verteidigen, wusste er, dass es ziemlich heikel werden würde, ihre Hinrichtung durchzuführen. Natürlich würde er es tun, wenn sie einer Ehe nicht zustimmte, aber dieser Befehl würde wesentlich schwerer zu befolgen sein als andere Anordnungen des Königs.

Das Kratzen von Holz und Metall erfüllte die Luft, als die Fallgitter hochgezogen und die Tore geöffnet wurden. Mit lautem Quietschen senkte sich die Zugbrücke. Zwei Wachen kamen aus der Burg, zwischen ihnen ging eine Frau. Sebastien war versucht, erneut zu lachen, aber er ersparte seiner Gegnerin diese Demütigung. Als ob diese beiden Männer sie vor irgendetwas beschützen könnten … Nachdem sie die Zugbrücke überquert hatte, blieb die kleine Gruppe auf dem felsigen Boden stehen, auf dem die Festung der MacDougalls errichtet worden war.

„Sichert die Burg!“, rief Sebastien laut, ohne einmal den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Ein Trupp seiner Männer setzte sich in Bewegung. Die Hufe ihrer Pferde klapperten laut auf der hölzernen Brücke.

Lara MacDougall sah aus, als wollte sie etwas sagen, doch sie zögerte. Zum ersten Mal konnte er sie aus der Nähe betrachten, und er stellte fest, dass sie jünger war, als erwartet. Sie trug ein schlichtes Gewand, und das lange, blonde Haar war zu einem dicken Zopf geflochten. Doch die Überheblichkeit und Arroganz der MacDougalls stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Sebastien saß erneut ab und ging auf sie zu. Ihre Miene verriet einen Hauch Angst, als er näher kam, doch dann hatte sie sich wieder im Griff.

„Wie viele Jahre zählt Ihr?“ Aufmerksam musterte er ihr Gesicht und ihre gesamte Erscheinung. Es war schwer zu sagen. Er nahm seinen Helm und den Kettenschutz ab und strich sein Haar zurück.

„Genug, um zu wissen, dass nur ein Lakai des Bruce Kinder als Schutzschild benutzen würde …“

Ihre Worte verloren sich, als er seinen Helm fallen ließ und sie am Kinn packte. Er zog sie zu sich heran, sodass nur sie seine Worte hören konnte, und starrte ihr direkt in die kalten, blauen Augen. Auf diese Weise machte er ihr ihre neue Stellung klar, damit sie gar nicht erst auf falsche Gedanken kam.

„Achtet auf Eure Worte, Mylady. Mich zu beleidigen bedeutet, den König zu beleidigen. Und er ist es, der jetzt über Dunstaffnage bestimmt – und über Euch.“

Sie riss die Augen auf und hob die Hand, um seine Finger wegzureißen. Obwohl ihre Berührung ihm einen Schauder über den Rücken jagte, schockierte ihn der abgrundtiefe Hass in ihrem Blick. Galt dieser Abscheu ihm oder Robert? Sebastien ließ sie so ungestüm los, dass sie einen Schritt zurücktaumelte.

„Ich will meinen Bruder und meine Schwester sehen.“ Das war ein Befehl, und nichts in ihrem Tonfall ließ erkennen, dass sie ihn als Sieger akzeptierte.

„Nein.“ Sie hatten noch einiges zu klären, bevor er sein Pfand aus der Hand geben würde.

„Wollt Ihr sie als Gefangene behalten? Werdet Ihr sie in die Zellen werfen lassen, deren offene Fenster zum Meer zeigen? Werdet Ihr sie weiterhin in Ketten halten …?“

Mit jedem Wort, das sie sagte, forderte sie ihn heraus. Es erheiterte ihn zwar in gewisser Weise, trotzdem durfte er es nicht zulassen. Er packte sie erneut, dieses Mal mit beiden Händen an den Schultern.

„Solange wir beide nicht miteinander fertig sind, werdet Ihr nirgendwohin gehen, außer dorthin, wohin ich Euch bringe. Und Ihr werdet nichts tun, außer das, was ich Euch sage.“

Er zog sie näher, bis nur noch wenige Zoll ihre Gesichter trennten. Unvermittelt überkam ihn das heftige Verlangen, sie zu küssen, anstatt sie zu bedrohen. Er drängte die Versuchung beiseite, biss die Zähne zusammen und zwang sich, die Worte auszusprechen, die der König ihm befohlen hatte.

„Euer Vater ist in der Gewalt von Robert the Bruce. In Roberts Namen nehme ich Eure Geschwister und diese Burg in meine Obhut. Ihr habt die Wahl, was weiter mit Euch geschehen wird.“

„I…ich habe die Wahl?“ Ihre Stimme war leise, und sie stammelte. Jetzt konnte er die Angst in ihrem Blick sehen.

„Bei Anbruch der Nacht werdet Ihr entweder verheiratet oder tot sein – es liegt ganz bei Euch.“

Alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht, und sie sah aus, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder sprechen konnte.

„Verheiratet oder tot? Und wer wird diese Strafe vollstrecken?“

„Ihr werdet mich heiraten oder durch meine Hand sterben, Mylady. Entscheidet Euch jetzt.“

Lara MacDougall brachte kein Wort heraus. Die meisten Menschen, die auf Dunstaffnage lebten, wussten, dass das nicht häufig vorkam. Sie starrte in das Gesicht ihres Feindes und konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. Sie sollte ihn heiraten oder sterben? Noch heute?

Sie schüttelte den Kopf und begriff einfach nicht, was dieser Befehl sollte. Vermutlich hatte der König persönlich ihn erteilt. Pah! Robert the Bruce! Wie kam er nur auf die Idee, er hätte das Recht, über Schottland und vor allem über dieses Gebiet zu herrschen? Ihr Vater war hier an der Macht, solange sie sich erinnern konnte. Und wer war dieser Sebastien of Cleish, dass er sich einbildete, er wäre der Maid of Lorne würdig? Blinzelnd schüttelte sie erneut den Kopf.

„Ist das Eure Antwort? Ihr entscheidet Euch also für...

Erscheint lt. Verlag 19.10.2021
Reihe/Serie Historical
Historical
Übersetzer Maria Beck
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-0052-9 / 3751500529
ISBN-13 978-3-7515-0052-4 / 9783751500524
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