Die stille Sehnsucht des Earl (eBook)

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2021 | 2. Auflage
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96817-971-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die stille Sehnsucht des Earl - Patricia Cabot
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Ein stolzer Earl und eine unverschämt schöne Witwe …
Die verführerische Regency Romance der New York Times Bestseller-Autorin Patricia Cabot

Schottland, 1833: Nach einer kurzen Ehe verstirbt Emma Van Courts Mann und lässt sie ohne einen Cent auf der schottischen Insel Faires zurück. Die junge Frau versucht sich als kläglich bezahlte Lehrerin durchzuschlagen. Doch neben den Geldsorgen sieht sie sich zahlreichen Verehrern gegenüber, da nach einer erneuten Heirat eine beachtliche Erbschaft auf sie wartet. Dabei möchte Emma eigentlich nur eins: endlich wieder Sicherheit und Frieden.

Gleichzeitig erfährt James Marbury vom Tod seines Cousins und reist sofort nach Faires, um bei Emma sein zu können. Die ist nicht gerade begeistert, den jungen Earl zu sehen, und möchte ihn am liebsten wieder zurück aufs Festland schicken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bietet James sich als vorübergehender Ehemann an, um Emma von ihren Verehrern zu befreien. Allerdings hegt er insgeheim schon lange Gefühle für sie und hofft, auf diese Weise endlich ihr Herz erobern zu können. Um sich selbst zu schützen, willigt Emma schließlich ein. Doch auch sie verbirgt ein Geheimnis vor James …

Dies ist eine Neuauflage des bereits erschienenen Titels Eine Sehnsucht im Herzen.

Weitere Titel dieser Reihe
Das eiserne Herz des Marquis (ISBN: 9783968179230)
Der verführerische Kuss des Duke (ISBN: 9783968179599)

Erste Leser:innenstimmen
„Perfekter Liebesroman, um den Alltag hinter sich zu lassen – rundum tolles Lesevergnügen“
„Emma und James sind wunderbare Charaktere, die ich sofort ins Herz schloss.“
„eine romantische Liebesgeschichte, von Anfang bis Ende“
„Ich konnte die Regency Romance nicht aus der Hand legen, so sehr habe ich mitgefiebert.“
„Patricia Cabot erschafft eine wundervolle Welt, die ich gar nicht mehr verlassen wollte.“



Patricia Cabot ist das Pseudonym der amerikanischen Autorin Meg Cabot, die in Bloomington, Indiana, geboren ist. Ihre über 80 Romane und Jugendbücher haben sich weltweit über fünfundzwanzig Millionen Mal verkauft, darunter mehrere internationale Bestseller. Meg Cabot lebt mit ihrem Mann und mehreren Katzen in Key West.

Prolog


London, Mai 1832

Er kam zu spät.

Das sah ihm nicht ähnlich. Der Earl von Denham kam niemals zu spät. Seine mit Smaragden besetzte goldene Taschenuhr, im vergangenen Jahr in Zürich zu einem, wie Emma vermutete, fürstlichen Preis erworben, ging auf die Minute genau. Er stellte sie nach den Zeigern der großen Uhr von Westminster, und diese Zeiger gaben weiß Gott immer die richtige Zeit an.

Außerdem ging der Earl von Denham nach dem Tee regelmäßig in seine Bibliothek, um sich zu vergewissern, ob Nachrichten für ihn eingetroffen waren.

Wo steckte er bloß?

Wenn sich James verspätete, dann nur deshalb, weil jemand seinen festen Tagesablauf unterbrochen hatte. Und Emma hatte nicht den leisesten Zweifel, wer dieser Jemand sein konnte.

Schön und gut für Penelope. Sollte sie sich dem Earl ruhig an den Hals werfen, wenn es ihr gefiel. Heute Morgen beim Frühstück hatte Penelope Emma anvertraut, dass sie die Absicht habe, noch an diesem Tag ihr Glück zu versuchen.

»Und wenn er im Moment noch nicht ans Heiraten denkt, werde ich ihm den Gedanken eben in den Kopf setzen«, hatte Penelope ihr zugeraunt, während sich ihre Eltern, Emmas Onkel und Tante, über ihr Rührei beugten. Die beiden litten an Kopfschmerzen, da sie dem Champagner am Vorabend bei Lady Ashforths Ball zu kräftig zugesprochen hatten. »Verlass dich darauf«, hatte Penelope hinzugefügt.

Emma zweifelte nicht daran, dass Penelope imstande war, jeden Mann dazu zu bringen, ans Heiraten zu denken. Schließlich war ihre Cousine mit Schönheit gesegnet. Nicht, dass Emma unansehnlich gewesen wäre. Nein, sie wusste, dass auch sie hübsch war … zumindest passabel.

Aber Penelope hatte schwarzes glattes Haar, die Glückliche, und die funkelnden dunklen Augen einer Spanierin, während Emma mit ganz gewöhnlichen blauen Augen und blondem Haar gestraft war, das sich hartnäckig weigerte, sich glätten zu lassen. Es kräuselte sich ungebärdig und wirkte dadurch um einiges kürzer, als es tatsächlich war. Abgesehen davon war Penelope mit ihren eins siebzig im Gegensatz zu Emma, die mit ihrer Größe bei knapp eins fünfundfünfzig lag, eine wirklich eindrucksvolle Erscheinung. Kein Wunder also, dass die schmächtige Emma in der Familie immer noch als Baby angesehen wurde. Sie sah aus wie eine Puppe und wurde auch so behandelt.

Aber bald nicht mehr. Nach heute nicht mehr. Nicht, nachdem sie James mitgeteilt hatte, was sie ihm mitteilen musste.

Sie verübelte es Penelope nicht, dass sie vorhatte, sich den Earl zu schnappen. Ganz und gar nicht. Emma hatte durchaus Verständnis für diesen Wunsch. James Marbury, dunkel und attraktiv und noch dazu schwer reich, war einer der begehrtesten Junggesellen von ganz London. Für die Damen der ersten Kreise war es geradezu ein Ärgernis, dass es ihm bisher gelungen war, dem Ehejoch zu entkommen.

Aber lange würde er seine Freiheit nicht mehr genießen, davon war Emma überzeugt. Nicht, nachdem Penelope es sich in den Kopf gesetzt hatte, Lady Denham zu werden. Kein Mann, nicht einmal ein so überzeugter Junggeselle wie der Earl von Denham, konnte Penelope Van Courts Reizen widerstehen.

Emma wünschte nur, ihre Cousine würde sich damit beeilen, diese Reize spielen zu lassen. Es musste einen recht eigenartigen Eindruck machen, dass sich beide Cousinen so kurz, nachdem der Earl selbst gegangen war, auch aus dem Salon von Lady Denham, der Gräfinwitwe, zurückgezogen hatten. Emma fragte sich, ob sich Stuart und seine Tante, Lady Denham, wohl vernachlässigt fühlten. Nun, Stuart würde ihr sicher verzeihen, wenn er das Ergebnis ihrer Unterredung erfuhr … ein sensationelles Ergebnis, davon war sie überzeugt.

In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Bibliothek des Earls von Denham. Emma sprang von dem Diwan auf, auf den sie sich gesetzt hatte, und glättete die schimmernde blaue Seide ihres Kleides. Seltsam, aber bis jetzt war sie wegen der bevorstehenden Unterredung nicht nervös gewesen, kein bisschen. Warum auch? Zugegeben, wenn sie mit James über ihre Pläne sprach, handelte sie in krassem Widerspruch zu Stuarts Wünschen …

Emma hatte das Gefühl, dass Stuart nicht ganz gerecht war, wenn es um James ging. Stuart fand, dass sein Cousin James, so sehr er ihn auch mochte, ein Verschwender und ein Zyniker war. Und es traf zu, dass der Earl Unsummen seines märchenhaften Vermögens für Dinge wie Schweizer Taschenuhren und den einen oder anderen Vollblüter ausgab.

Aber es war James’ Geld, er konnte damit machen, was er wollte. Und er öffnete seine Börse stets bereitwillig, wenn Emma ihn um Spenden für einen der vielen wohltätigen Zwecke bat, denen sie ihre Zeit widmete. Oh, natürlich beklagte er sich … aber nur im Scherz. Emma hatte die Bibliothek des Earls von Denham noch nie mit leeren Händen verlassen.

Und es ließ sich nicht leugnen, dass James mehr als großzügig war, was seine Verwandten anging. Seine Mutter lebte in größtem Luxus in seinem Stadthaus in Mayfair, und seinem verwaisten Cousin Stuart hatte er nichts als Wohltaten bewiesen, indem er Stuart, auf dessen eigenen Wunsch hin, eine Ausbildung als Geistlichen ermöglicht und ihn in jeder Beziehung so behandelt hatte, als wären sie Brüder und nicht nur Cousins.

Angesichts dieser Großzügigkeit musste Emma einfach der Meinung sein, dass das, was Stuart plante, falsch war. James würde schrecklich verletzt sein, von seiner Mutter ganz zu schweigen. Und was war mit Penelope und ihren Eltern? Emma schuldete ihrem Onkel und ihrer Tante sehr viel. Es war besser – viel besser – , alles so zu machen, wie es sich gehörte, offen und ehrlich, damit sich niemand hintergangen fühlte.

Und das würde Emma Stuart beweisen, indem sie persönlich mit James sprach. Wenn er erst einmal sah, wie begeistert sein Cousin die Idee aufnahm – und Emma zweifelte nicht daran, dass James das, was sie ihm zu sagen hatte, im richtigen Licht sehen würde – würde Stuart zur Besinnung kommen und sich angemessen verhalten.

Als sie allerdings den Ton des Earls hörte, der gerade mit jemandem sprach, der noch hinter der Bibliothekstür auf dem Flur stand, war sie sich nicht sicher, ob jetzt der richtige Zeitpunkt war, dieses spezielle Thema mit James zu erörtern.

»Ja, das ist alles höchst interessant, Miss Van Court«, sagte James, wobei er, wie Emma feststellte, nicht einmal den Versuch machte, die Ungeduld in seiner tiefen Stimme zu unterdrücken, »aber ich muss mich jetzt leider um wichtige Angelegenheiten kümmern. Wenn Sie mich also bitte entschuldigen würden …«

»Ja, aber«, hörte Emma ihre Cousine Penelope sagen, »es ist wirklich schrecklich wichtig, dass ich mit Ihnen spreche, Mylord. Wenn ich nur …«

»Vielleicht ein anderes Mal, Miss Van Court«, sagte der Earl, und als Nächstes war er allein im Raum mit Emma und schloss erleichtert die Tür hinter sich.

Die Erleichterung wich allerdings rasch Verwirrung, als er Emma auf einmal bemerkte, die mit ergeben gefalteten Händen in seiner Bibliothek vor ihm stand.

»Oh, Lord Denham«, sagte sie nervöser denn je. »Verzeihen Sie bitte. Ich wollte kurz mit Ihnen sprechen, aber wie ich sehe, ist jetzt vielleicht nicht der beste Augenblick …«

Was für eine Untertreibung! Emma hegte keinerlei Zweifel, dass sich Penelope nach dieser schroffen Abfuhr in die nächste Wäschekammer geflüchtet hatte, wo sie sich schon als Kinder oft versteckt hatten, um sich ungestört die Augen ausweinen zu können. Es würde schwer werden, sie zu trösten, das wusste Emma. Und sie mussten heute Abend noch auf den Ball bei Lord und Lady Chittenhouse. Penelope würde sich bestimmt nicht rechtzeitig beruhigen.

Aber Lord Denham, der über Emmas unerwartete Anwesenheit in seiner Bibliothek keineswegs verärgert schien, wandte sich lediglich mit einem Schulterzucken, als müsste er etwas Unangenehmes abschütteln, von der geschlossenen Tür ab und sagte lächelnd: »Ein Besuch von Ihnen, Emma, kommt nie ungelegen. Welchem Umstand verdanke ich das Vergnügen dieses Mal? Dem Damenzirkel zur Obsorge des Wohlergehens weiblicher Insassen in Newgate? Oder ist es wieder einmal die christliche Mission?«

»Oh«, sagte Emma, als James hinter seinem Schreibtisch aus massivem Mahagoni Platz nahm und nach Feder und Papier griff, um seinen Sekretär schriftlich aufzufordern, einen Scheck auszustellen. »Weder noch, ehrlich gesagt.«

James blickte überrascht auf. »Weder noch? Erzählen Sie mir nicht, dass Sie noch einem Wohltätigkeitsverein beigetreten sind, Emma! Sie sollten nicht all diesen Leuten erlauben, an Ihr weiches Herz zu appellieren. Gute Menschen wie Sie werden leicht ausgenutzt und letzten Endes aufgerieben, glauben Sie mir.«

»Diesmal geht es nicht um einen wohltätigen Zweck, Mylord«, sagte Emma, die das Gefühl hatte, dass ihr irgendetwas die Kehle zuschnürte. Sie räusperte sich. Es würde wirklich nicht so leicht werden, wie sie es sich vorgestellt hatte. Bei all ihren Plänen hatte sie die Augen des Earls vergessen, Augen, die veränderlich waren und je nach Licht goldbraun oder sogar grünlich wirkten. Aber welche Farbe sie auch zeigten, der Ausdruck blieb immer derselbe, eindringlich … und manchmal bohrend. Emma, die alles verlor, was sie zuvor an Mut besessen haben mochte, stand mit schlaff herabhängenden Armen vor dem Schreibtisch.

Der Earl, dem dieser Umstand nicht entging, legte die Feder nieder, lehnte sich in seinem Sessel zurück und sagte: »Na schön, Emma. Raus mit der Sprache. Was haben Sie angestellt?«

»Ich?«, rief Emma entsetzt. Wirklich, es machte sie rasend, dass sie so reagierte, als wäre sie ein schuldbewusstes Kind. Schließlich war er nicht ihr Vormund. Die Tatsache, dass Regina Van Court, die Emma großgezogen...

Erscheint lt. Verlag 28.10.2021
Reihe/Serie Scandalous Love-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte eng-land-lisch-great-britian-london • historic-al-romance • historisch-e-r-liebe-s-roman-e-geschichte-n • Hochzeit-heirat-en • lady-lord-marquis-adel • regency-victorian-scandal-ous-skandal-ös-ver-boten-führ-en-ung • wild-ungezähmt-temperament-voll
ISBN-10 3-96817-971-4 / 3968179714
ISBN-13 978-3-96817-971-1 / 9783968179711
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