Die Kriegerin (eBook)

Roman

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
beBEYOND (Verlag)
978-3-7517-1676-5 (ISBN)

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Die Kriegerin - David Weber
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Der Krieg ist ihr Leben. Aber reicht es, nur eine gute Kriegerin zu sein?

Die Erde ist das Zentrum einer Monarchie im All. Der Hauptgegner dieses Kaiserreichs ist eine außerirdische Rasse. In diese Welt wird Alicia DeVries geboren. Geprägt durch ihre Familie entscheidet sie sich für eine Militärlaufbahn und dient sich in Rekordzeit in die persönliche Garde des Kaisers hoch. Nach einer blutigen Schlacht auf dem Planeten Gyangtse tritt Alicia der Elitegruppe 'Das Schwert des Imperators' bei. Fortan setzt sie als Kriegerin für die Regierung auf vielen Planeten ihr Leben aufs Spiel. Doch ist es das wert?

Was das Schicksal noch für Alicia DeVries bereithält, verrät 'Der Zorn der Gerechten' - der zweite Teil des fesselnden Military-SF-Abenteuers von Bestsellerautor David Weber.

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<p>David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina. </p> <p><br></p>

Prolog


»Wer ist denn diese Kleine überhaupt?«, fragte Colonel McGruder und starrte das Psychoprofil an, das vor ihm im Holodisplay schwebte. »Und woher haben wir die Informationen über sie?«

»Ihr Name lautet Alicia DeVries«, erwiderte Lieutenant Maserati. »Alicia Dierdre DeVries, und sie ist jetzt in der Abschlussklasse. Vor sechs Monaten wurde sie den Standardprüfungen unterzogen, und ihre Ergebnisse entsprachen allen Auswahlkriterien. Also hat man sie letzte Woche erneut geprüft. Und wie Sie sehen können, wurden dabei sämtliche vorherigen Ergebnisse bestätigt.«

»In der Abschlussklasse?«, wiederholte McGruder, wandte sich vom Display ab und blickte stattdessen seinen Adjutanten an. »Hier steht, sie sei erst vierzehn Jahre alt!«

»Das war sie vor sechs Wochen auch noch, Sir«, erwiderte Maserati. »Sie … ähem … sie absolviert einen Schnellkurs. Wie Sie hier sehen können …« – über sein NeuroLink erteilte der Lieutenant dem Computer einen Befehl, und so öffnete sich im Display des Colonels ein neues Fenster, in dem nun die Prüfungsergebnisse abzulesen waren – »… hat sie sich mit ihren Ergebnissen schon jetzt qualifiziert, im nächsten Jahr im Rahmen des Hochbegabtenförderungsprogramms das Emperor’s New College zu besuchen.«

»Mein Gott.« Kurz starrte McGruder ihre Zeugnisse an, dann betrachtete er erneut das Psychoprofil. »Wenn das alles bei ihr schon mit vierzehn so aussieht …«

»Deswegen dachte ich mir auch, ich sollte Sie darauf aufmerksam machen, Sir«, gab Maserati zurück. »Ich glaube nicht, jemals ein stärkeres Profil gesehen zu haben, und dabei ist diese DeVries, wie Sie schon sagten, erst vierzehn Jahre alt.«

»Zu jung«, sinnierte McGruder laut, und Maserati nickte. Was die schulischen Leistungen betraf, war die junge DeVries der großen Mehrheit ihrer Altersgenossen um vier Jahre voraus. Die Prüfungsergebnisse waren an Colonel McGruders Dienststelle weitergeleitet worden, weil hier die Leistungen jedes Schülers der vierten Klasse vorgelegt wurden, dessen Ergebnisse bestimmte Auswahlkriterien erfüllten. Nach imperialer Gesetzgebung war es jedoch ausdrücklich verboten, jemanden aktiv zu rekrutieren, bevor er oder sie achtzehn Jahre alt geworden war. Wie gut die Prüfungsergebnisse auch aussehen mochten oder wie dringend er oder sie auch gebraucht wurde, spielte dabei keine Rolle, und selbst eine Einverständniserklärung der Eltern änderte daran nichts.

»Abgesehen davon …«, sprach McGruder weiter. »Sehen Sie sich doch das Genprofil an.« Er schüttelte den Kopf. »Ujvári-Gene zusammen mit solchen Zeugnissen … Sie kommt sowieso niemals zu uns. Wenn sie schon jetzt die Zulassung für das ENC hat, dann können Sie sich doch denken, dass sie dorthin auch gehen wird.« Wieder schüttelte er den Kopf, und seine Miene wirkte erschreckend säuerlich. »Zu schade. Die hätten wir wirklich gut brauchen können.«

»Das sehe ich auch so, Sir«, bestätigte der Lieutenant. »Und ich gehe auch davon aus, dass auf sie beträchtlicher Druck ausgeübt wird: Natürlich soll sie dieses ENC-Stipendium annehmen. Aber ich denke, wir sollten dieses Mädchen dennoch im Auge behalten. Vor allem, wenn man das hier berücksichtigt.«

Über sein Headset erteilte er einen weiteren Befehl, und gehorsam öffnete der Computer ein neues Fenster.

»Sie haben das Genprofil ja bereits selbst angesprochen, Sir«, erklärte er dann mit sanfter Stimme. »Aber das stammt aus der väterlichen Linie, und ich dachte, der Lebenslauf ihres Großvaters mütterlicherseits könnte Sie ebenfalls … interessieren.«

»… also habe ich Madam Lieutenant gesagt, das sei eine ganz dumme Idee.« Sebastian O’Shaughnessy lachte leise und schüttelte den Kopf. »Und da hat sie mir erklärt, als Zugführerin habe sie zu entscheiden und nicht ich, schließlich sei ich ja nur Company First Sergeant. Das hieß natürlich, dass wir so vorgehen sollten, wie sie das gesagt hatte. Also haben wir genau das auch so gemacht.«

»Und was ist dann passiert?«, fragte seine Enkelin. Das Mädchen grinste über das ganze Gesicht, und ihre grünen Augen funkelten.

»Und dann hat mich nach der Abschlussbesprechung des Manövers Madam Lieutenant zu sich in ihr Büro gerufen und mir erzählt, der Captain habe ihr einige … Ratschläge darüber erteilt, wie sich ein frischgebackener Lieutenant, der gerade erst die Kadettenanstalt auf New Dublin hinter sich gebracht hat, einem Kompaniefeldwebel gegenüber verhalten sollte, der bereits auf neunzehn Dienstjahre beim Corps zurückblicken kann.«

O’Shaughnessy erwiderte das Lächeln des Mädchens.

»Aber ich muss ihr doch zugutehalten … sie hat das wirklich wie ein echter Marine aufgenommen. Sie hat sofort zugegeben, dass ich recht gehabt hatte, ohne dass dabei auch nur für einen Augenblick unklar gewesen wäre, wer hier der Lieutenant und wer der First Sergeant ist. Das ist viel schwerer, als sich das jetzt anhört, aber diese Lieutenant Chou war wirklich richtig gut. Dickköpfig, ja, doch das gilt für die meisten wirklich Guten, aber dabei auch verdammt helle im Köpfchen. So helle, dass sie sofort erkannte, dass sie einen Fehler gemacht hatte – und dann daraus zu lernen. Aber ich weiß bis heute nicht, ob sie jemals begriffen hat, dass der Captain sie bewusst so richtig nach Strich und Faden hat baden gehen lassen, um ihr genau diese Sache unmissverständlich klarzumachen. Doch es gibt da etwas, das ein guter Offizier niemals vergisst, Alley: Es gibt immer jemanden, der noch längere Diensterfahrung hat oder die gleiche Aufgabe besser erfüllen kann als man selbst, und das große Geheimnis ist es, sich die Erfahrung dieser Person jeweils auch zunutze zu machen, ohne dabei jemals die eigene Autorität zu verlieren oder die eigene Verantwortung abzuwälzen – vor allem, wenn es dabei um einen langjährigen Unteroffizier geht, der seinen Job schon gemacht hatte, als man selbst noch Windeln trug. Deswegen weiß jeder gute Offizier auch ganz genau, dass es in Wirklichkeit die Sergeants sind, die im Corps das Sagen haben.«

Einen Augenblick lang schaute ihn seine Enkelin ernst an; die Vierzehnjährige wirkte nun sehr viel nachdenklicher. Dann nickte sie.

»Ich weiß ja selbst, wie sehr ich es hasse, zugeben zu müssen, wenn ich mich irgendwo geirrt habe«, sagte sie. »Dann ist das für einen Offizier bestimmt noch viel schwieriger, so etwas zuzugeben. Vor allem, wenn der Offizier frisch dabei ist und das Gefühl hat, bei der kleinsten Schwäche die Autorität einzubüßen.«

»Ganz genau«, stimmte Sebastian ihr zu. Dann warf er einen Blick auf sein Chronometer. »Und wo wir gerade schon bei ›sich irgendwo irren‹ sind …«, fuhr er fort. »Solltest du jetzt nicht eigentlich irgendwo anders sein, statt mich dazu anzustacheln, immer weiter zu reden?«

Erstaunt schaute das Mädchen ihn an, blickte auf ihr eigenes Chronometer und sprang sofort auf.

»Ojemine! Mom bringt mich um! Tschüss Grandpa!«

Kurz beugte sie sich zu ihm herunter – mit ihren vierzehn Jahren war sie schon jetzt einen ganzen Kopf größer als ihre Mutter – und drückte ihrem Großvater einen Kuss auf die Wange. Dann verschwand sie. Sebastian hörte sie die kurze Treppe zu ihrem winzigen Zimmer hinaufstürmen und schüttelte breit grinsend den Kopf.

»War das gerade Alley, oder ist hier ein führerloser Frachtschweber vorbeigerauscht?«, erkundigte sich eine melodische Tenorstimme, und als Sebastian den Kopf hob, sah er, wie sein Schwiegersohn den Kopf durch den Türspalt schob.

Man sah auf den ersten Blick, von wem Alicia ihre Körpergröße geerbt hatte. Sebastian war kaum größer als einen Meter siebzig, doch Collum DeVries überragte ihn um gute zwanzig Zentimeter. Zugleich war er breitschultrig und selbst noch für seine beachtlichen Körpermaße auffallend muskulös. Tatsächlich sah er den Idealdarstellungen tüchtiger Marines aus den Holovideos deutlich ähnlicher, als das bei Sebastian jemals der Fall gewesen war. Natürlich kann das Äußere stets täuschen, ging es Sebastian durch den Kopf, und vielleicht lag tatsächlich ein wenig Selbstgefälligkeit in dem Gedanken.

»Das war Alley«, beantwortete Sebastian dann die Frage und lachte leise. »Ich glaube, sie hatte diese Prüfung ganz vergessen.«

»Du meinst, sie war zu sehr damit beschäftigt, dir neue Geschichten zu entlocken, dass sie die Prüfung ganz vergessen hat«, verbesserte Collum ihn. Er lächelte dabei, doch es war unverkennbar, dass sich hinter diesem Lächeln auch Unmut verbarg.

»So oft bekommt sie mich ja nun auch nicht zu Gesicht«, erwiderte Sebastian, und Collum nickte.

»Das ist wohl wahr. Aber ich fürchte, deine Aura soldatischen Heldentums ist für Teenager einfach überwältigend.«

Sebastian lehnte sich in seinem Sessel zurück und bedachte seinen Schwiegersohn mit einem Blick, der zugleich liebevoll und ein wenig zornig wirkte.

»Ich bin mir sicher, so eine ›Aura soldatischen Heldentums‹ kann wirklich überwältigend sein«, gab er dann nach kurzem Schweigen mit sanfter Stimme zurück. »Aber über derartige Dinge haben wir überhaupt nicht gesprochen. Tatsächlich ging es ihr viel weniger um irgendwelche Geschichten aus dem Krieg als vielmehr darum, wie es im Corps eigentlich wirklich zugeht.«

»Ich weiß.«

Kurz blickte Collum ihn nur an, dann ließ er sich in den Sessel sinken, den Alicia gerade erst freigemacht hatte – für sie war es nun an der Zeit, sich vor ihren Computer zu setzen und mit der Arbeit zu beginnen. Die Kissen des Möbelstücks veränderten eigenständig ihre Position und passten sich an die...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2021
Übersetzer Ulf Ritgen
Sprache deutsch
Original-Titel In fury Born
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Aliens • Apokalypse • Avatar • Big Bang Theory • Captain • Der Zorn der Gerechten • Dystopie • Elite • futuristisch • Green • Heinlein • heliosphere • High Tech • Honor Harrington • Imperator • Krieg • Marsianer • Militär • nimue alban • Nordamerika • Ohio • Postapokalypse • Post Apokalypse • R2D2 • Raumkampf • Raumschiff • Raumschiffe • Schlacht • Science Fantasy • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Star Wars • Summit County • Technology • Timothy Zahn • USA • Utopie • Weltall • Weltraum • Weltraumabenteuer • Weltuntergang • Zukunft
ISBN-10 3-7517-1676-9 / 3751716769
ISBN-13 978-3-7517-1676-5 / 9783751716765
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