Jerry Cotton Sammelband 33 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0198-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 33 - Jerry Cotton
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Sammelband 33: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2940: Todesfalle Field Office
2941: Die Zeit läuft ab
2942: Das letzte Level ist der Tod
2943: Viele Täter sind des Opfers Tod
2944: Rache ist ein seltsames Spiel
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Wer in diesen Tagen das Pech hatte in New York zu wohnen und nicht die Möglichkeit, sich Urlaub zu nehmen und das Weite zu suchen, war froh, wenn er zumindest über eine Klimaanlage verfügte. Wenn nicht, wäre er vermutlich bereit gewesen, jeden Preis dafür zu zahlen. Kein Wunder, herrschten in der Stadt doch seit über einer Woche Temperaturen von knapp vierzig Grad.

Als Phil an der üblichen Stelle in den Jaguar stieg, war es kurz nach acht. Aber trotz der frühen Stunde war sein Gesicht bereits von einem glänzenden Schweißfilm überzogen.

Das Thermometer stand auf 27 Grad.

»Warum bin ich nicht als Walross zur Welt gekommen«, stöhnte er, während er sich anschnallte. »Oder als Galapagos-Seelöwe. Ich hab kürzlich eine Dokumentation im Fernsehen gesehen. Die Jungs hängen den ganzen Tag am Strand ab, und wenn es ihnen zu heiß wird, drehen sie eine Runde um die Insel. So stelle ich mir das perfekte Leben vor.«

Ich schmunzelte, denn ich wusste genau, warum mein Partner sich solchen Fantasien hingab.

»Vielleicht würde es schon reichen, wenn du endlich deine Klimaanlage reparieren lassen würdest.«

»Soll das ein Witz sein? Ich stehe bei fünf Reparaturdiensten auf der Warteliste. Die kommen wahrscheinlich erst, wenn die Lichter am Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center angezündet werden.«

Phil tat mir leid. Fast in jedem Sommer gab es diese vierzehn Tage, in denen sich unsere Stadt in einen Glutofen verwandelte. Wenn dann die Klimaanlage ausfiel, war das ungefähr so, als wenn man Weihnachten ohne Heizung dasaß.

»Und wenn du es erst mal mit einem Ventilator versuchst? Es gibt da inzwischen sehr leistungsstarke Modelle, die angeblich die ganze Wohnung kühlen.«

»Jerry, in dieser Stadt bekommst du zurzeit nicht mal einen Handventilator. Für eine funktionierende Klimaanlage werden Morde begangen. Also bitte, spar dir deine Ratschläge.«

Ich schwieg, und als wir durch Greenwich fuhren, hatte sich der Seelenzustand meines Partners auch schon wieder einigermaßen stabilisiert. Und die Transpiration war zum Stillstand gekommen.

Denn mein Jaguar hatte nicht nur 510 Viper-PS unter der Motorhaube. Er verfügte auch über eine ausgezeichnete Klimaanlage.

»Warst du heute schon online?« Phil genoss die angenehmen zwanzig Grad Innentemperatur sichtlich und lebte regelrecht auf. »Oder hast du CNN gesehen?«

»Nein. Warum?«

»Irgendjemand hat einen ziemlich abgefahrenen Clip auf YouTube eingestellt. Solltest du dir unbedingt mal ansehen.«

Ich war nicht unbedingt ein Fan der typischen YouTube-Videos. Entweder handelte es sich um niedliche Szenen mit Haustieren oder um Situationen, in denen Menschen sich unglaublich dämlich anstellten und spontane Schadenfreude beim Betrachter auslösten.

Am schlimmsten war eine Mischung aus beidem.

Katzen, die beim Versuch, eine Plastikmaus zu erwischen, in eine volle Badewanne rutschten. Hunde, die mit ihrem Spiegelbild flirteten. Affen, die beim Lausen ihre Arme rettungslos verknoteten.

Nicht meine Art von Humor.

***

Im Büro angekommen, checkten wir als Erstes unsere Mails und brachten uns mit dem aktuellen NYPD Crime Report auf den Stand über die Verbrechen, die in den vergangenen zwölf Stunden in unserer Stadt verübt worden waren.

Fünf Morde, 24 Vergewaltigungen, 39 Raubüberfälle, 56 schwere Körperverletzungen.

Eigentumsdelikte wurden in einer separaten Rubrik aufgeführt.

Die Zahlen lagen knapp über dem Durchschnitt. Angesichts der extremen Temperaturen hätten sie aber auch deutlich höher ausfallen können.

Allerdings tauchten in dieser Statistik längst nicht alle tatsächlich verübten Verbrechen auf. In einer Acht-Millionen-Stadt wie New York war die Dunkelziffer immer eine respektable Größe.

Unser Kollege Steve Dillaggio kam herein und stellte uns ein Sixpack eisgekühlte Wasserflaschen auf den Tisch.

»Damit eure Synapsen bei den Höllentemperaturen nicht verglühen«, scherzte er augenzwinkernd, und dann: »Habt ihr das Video schon gesehen?«

Jetzt war es schon DAS Video. Denn natürlich meinte auch Steve den Clip, den Phil auf der Fahrt zum Field Office erwähnt hat. Es schien kein Weg daran vorbeizuführen, ich musste mir die Bilder anschauen.

Ich ging auf die YouTube-Site.

»Was soll ich eingeben?«

Phil und Steve sahen sich kurz an.

»Schreib einfach South Ferry«, schlug Steve Dillaggio vor.

Und dann sah ich dieses unglaubliche Video.

Es war 51 Sekunden lang.

Offensichtlich handelte es sich um eine Amateuraufnahme, gefilmt mit einem Handy. Besonders zu Beginn war das Bild stark verwackelt, zwischendurch fiel das Handy auf den Boden, glücklicherweise wurde die Kamera dabei nicht beschädigt. Dann wurde das Bild langsam stabiler. Man sah Wasser, sehr viel Wasser, durch den oberen rechten Rand kreuzte das Heck einer Personenfähre. Und genau in der Mitte schimmerte etwas.

Langsam zoomte die Kamera darauf zu. Etwas trieb auf den Wellen. Es wurde größer. Immer noch hatte der Amateurfilmer Mühe, das Handy ruhig zu halten. Aber der schimmernde Gegenstand kam näher. Schließlich füllte er den gesamten Bildausschnitt aus.

Ich machte die Umrisse eines menschlichen Körpers aus. Eines unbekleideten Körpers. Eine nackte männliche Leiche, die auf dem Rücken liegend auf dem Wasser trieb. Der Körper wies eine Reihe von Stichwunden auf. Seine Augenhöhlen waren leer.

Aber es war nicht die helle Haut des Toten, die so stark schimmerte.

Es war der riesige, goldene Vogel, der auf der Brust des Toten hockte und mit unergründlichem Blick ans Ufer starrte. Direkt in die Kamera.

Dann brach die Aufnahme unvermittelt ab.

»Krass, oder?« Steve stand rechts hinter mir. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. »Ich sehe mir das Zeug jetzt schon zum sechsten Mal an, und jedes Mal kriege ich eine Gänsehaut.«

Ich konnte meinen Kollegen verstehen. So drastische Bilder bekam man nicht jeden Tag geboten.

»Wisst ihr schon, um wen es sich bei dem Toten handelt?«, fragte ich Steve. Er zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Erfahren wir vermutlich morgen aus der Zeitung.«

Aber so lange mussten wir nicht warten. Helen rief an und bat uns zum Chef. »Es ist dringend«, fügte sie hinzu. Da ahnte ich bereits, dass es um die Leiche auf dem Hudson ging. Meine Ahnung sollte mich nicht trügen.

»Jerry, Phil.« Mr High empfing uns in ausgesprochen ernster Verfassung. »Haben Sie heute schon die Nachrichten gesehen?«

»Sprechen Sie von dem Clip auf YouTube

Mr High nickte angespannt. »Was halten Sie davon?«

»Schwer zu sagen«, antwortete ich vage. »Normalerweise versucht man ein Verbrechen zu vertuschen. In diesem Fall scheint es der Täter dagegen geradezu darauf angelegt zu haben, seine Straftat öffentlich zu machen.«

»Er konnte nicht unbedingt damit rechnen, dass dieses Video schon nach wenigen Minuten bei YouTube hochgeladen wurde«, gab unser Chef zu bedenken.

»Smartphones sind heutzutage allgegenwärtig«, entgegnete Phil. »Wo etwas Spektakuläres passiert, ist fast immer jemand in der Nähe, der es für die sensationsgierigen Nutzer solcher Plattformen festhält.«

»Da muss ich meinem Kollegen recht geben«, ergänzte ich. »Und am South Ferry Terminal wimmelt es um diese Zeit von Touristen, die alles filmen, was sich bewegt.«

Mr High schwieg. Während er den Blick aus den großen Panoramafenstern auf die Stadt richtete, schien er sich unsere Argumente durch den Kopf gehen zu lassen.

»Wer weiß, vielleicht hat er die Aufnahme sogar selbst gemacht«, überlegte Phil laut. »Wer krank genug ist, einen so abscheulichen Mord zu inszenieren, dem traue ich auch so etwas zu.«

Mr High winkte ab. »Die Aufnahme stammt von einem Touristen aus Seattle, der mit seiner Reisegruppe auf die Fähre nach Governors Island wartete. Wir haben ihn überprüft. Er ist absolut sauber.«

»Und besitzt für den Zeitpunkt des Mordes wahrscheinlich ein Alibi?«, vergewisserte ich mich.

»Für diesen und sämtliche Morde, die in den vergangenen 72 Stunden in dieser Stadt verübt worden sind«, bestätigte Mr High. »Die Reisegruppe absolviert ein straffes Programm. Und nachts schläft er mit seinem Vater in einem Zimmer, der über einen sehr leichten Schlaf verfügt.«

Unsere Kollegen vom NYPD hatten offenbar schon gründliche Arbeit geleistet.

»Weiß man schon, wer der Tote ist?«

Mr High hob den Blick und sah uns angespannt an.

»Sagt Ihnen der Name Shi Quiang etwas?«

Phil und ich wechselten einen betroffenen Blick.

»Shi Quiang ist einer der mächtigsten Männer in Chinatown«, erwiderte mein Kollege. »Er ist das Oberhaupt einer der größten Triaden-Organisationen in unserer Stadt. Vor zwei Jahren, bei den blutigen Auseinandersetzungen mit der Russen-Mafia, spielte er eine entscheidende Rolle.«

Mr High nickte nachdenklich und fuhr sich mit seiner schmalen Künstlerhand über das silbergraue Haar.

»Der Tote ist doch nicht etwa Shi Quiang?«

»Nicht Shi Quiang, sondern sein ältester Sohn Hu Dong«, antwortete unser Chef. »Ich bin mir noch nicht sicher, was dahintersteckt. Aber bevor die Stadt in Flammen aufgeht, müssen wir alles daransetzen, genau das zu verhindern.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen.

»Befürchten Sie den Ausbruch eines Bandenkriegs?«

»Wir müssen mit...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2021
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-0198-2 / 3751701982
ISBN-13 978-3-7517-0198-3 / 9783751701983
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