Die besten Ärzte - Sammelband 29 (eBook)

5 Arztromane in einem Band
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-1735-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die besten Ärzte - Sammelband 29 - Katrin Kastell, Marina Anders, Stefan Frank, Ina Ritter, Karin Graf
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Willkommen zur privaten Sprechstunde in Sachen Liebe!

Sie sind ständig in Bereitschaft, um Leben zu retten. Das macht sie für ihre Patienten zu Helden.
Im Sammelband 'Die besten Ärzte' erleben Sie hautnah die aufregende Welt in Weiß zwischen Krankenhausalltag und romantischen Liebesabenteuern. Da ist Herzklopfen garantiert!

Der Sammelband 'Die besten Ärzte' ist ein perfektes Angebot für alle, die Geschichten um Ärzte und Ärztinnen, Schwestern und Patienten lieben. Dr. Stefan Frank, Chefarzt Dr. Holl, Notärztin Andrea Bergen - hier bekommen Sie alle! Und das zum günstigen Angebotspreis!
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Chefarzt Dr. Holl 1794: Die schwerste Entscheidung seines Lebens
Notärztin Andrea Bergen 1273: Warum verschwand Dr. Theißen?
Dr. Stefan Frank 2227: Kinderfasching in der Waldner-Klinik
Dr. Karsten Fabian 170: In jener Nacht der Tränen
Der Notarzt 276: Liebe ist stärker als jede Angst
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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„Dr. Blume, meine Tochter hat solche Schmerzen, schlimmer als vor der Operation. Ist das normal? Es war doch nur der Blinddarm.“

Es war kurz nach Mitternacht, und auf der Kinderstation der Berling-Klinik in München war ansonsten längst Ruhe eingekehrt. Die meisten Kinder schliefen tief, und nur einige Eltern geisterten durch die Gänge oder unterhielten sich flüsternd vor der Station.

Dr. Steffi Blume hatte Nachtdienst und war schon in ihrem Bereitschaftsraum gewesen, als ihr Pieper anschlug und sie von der Nachtschwester wieder auf die Station gerufen wurde. Die Kinderärztin eilte zurück, um nach der kleinen Lisa zu sehen. Das Mädchen war am Tag zuvor operiert worden und stöhnte und wand sich vor Schmerz.

Die Chirurgen hatten den Appendix endoskopisch entfernen können, sodass Lisa kaum eine Narbe zurückbehalten würde. Eigentlich hätte es ihr inzwischen schon wieder recht gut gehen müssen. Selbst bei Routineeingriffen wie einer Blinddarmentfernung konnte es aber leider immer zu Komplikationen kommen. Jeder Organismus war individuell und reagierte auf seine eigene Weise.

Vorsichtig tastete die Ärztin den Bauch des Mädchens ab. Es stöhnte. Der Leib fühlte sich hart und aufgebläht an. Nachdem Steffi Blume Lisa mit dem Stethoskop abgehört hatte, wurde ihre Miene ernst. Im Magen- und Darmtrakt eines Menschen ging es nie still zu. Der Verdauungsprozess verursachte immer eine Fülle von Geräuschen, aber Lisas Darm lag lautlos und vermutlich reglos da, was darauf hindeutete, dass er seine Tätigkeit komplett eingestellt hatte.

„Warum hat mein Kind solche Schmerzen? Bitte, helfen Sie Lisa! Sie ist sonst immer so tapfer, und wenn sie einmal jammert, dann ist es schlimm. Deshalb waren wir auch erst so spät an der Klinik, und der Blinddarm hätte durchbrechen können.“ Die Mutter war mindestens so bleich wie Lisa und stand kurz vor einer Panikattacke.

„Frau Tessner, ich bin da und sorge dafür, dass es Lisa bald besser geht. Setzen Sie sich erst einmal hin und atmen Sie ein paar Mal ruhig durch. Ich weiß, wie schlimm es ist, wenn man sein Kind so sieht.“

Die verständnisvollen Worte verfehlten ihren Zweck nicht, und die Mutter wurde ruhiger und setzte sich. Lisa spürte, dass die Aufregung ihrer Mutter etwas abgeklungen war, und entspannte sich merklich.

„Jetzt mache ich einen Ultraschall bei dir. Dafür muss ich dich ordentlich mit diesem glitschigen Gel nass machen. Kennst du das schon?“, fragte Steffi und versuchte, das Kind von den Schmerzen abzulenken.

Lisa nickte. „Igitt! Das ist eklig und kalt“, beschwerte sich die Kleine trotzdem empört, als Steffi das Gel auftrug.

„Stimmt, aber ich wische es gleich wieder weg. Versprochen!“

„Es tut so weh!“, jammerte das Mädchen während der Untersuchung.

„Alles wird gut! Gleich geht es dir besser!“, versprach die Ärztin. Der Ultraschall bestätigte ihre erste Diagnose.

„Was ist mit Lisa?“ Frau Tessner hielt es nicht auf dem Stuhl, und schon stand sie wieder viel zu nah bei der Ärztin. Sie suchte Sicherheit bei ihr und brauchte dafür körperliche Nähe. Steffi Blume kannte das Phänomen von Eltern und Kindern und ließ es zu, solange sie nicht bei der Arbeit behindert wurde.

„Nach einer Operation im Bauchraum kann es zu einem paralytischen Ileus kommen, das ist eine Lähmung der Darmmuskulatur. Ohne die rhythmischen Bewegungen der Darmwand wird der Inhalt des Darmes nicht mehr befördert und bleibt an einer Stelle stecken. Genau das verursacht die Schmerzen“, erklärte die Ärztin.

„Ist das schlimm? Muss Lisa noch einmal operiert werden?“

Mutter und Kind sahen sie voller Angst an.

„Eine Operation können wir voraussichtlich vermeiden. Ich werde die Nahrungsreste aus dem Darm absaugen. Das ist nicht angenehm, Lisa, aber es geht schnell vorbei, und anschließend geht es dir prompt viel besser. Du musst noch einmal ganz tapfer sein, dann hast du es geschafft!“

„Gott sei Dank!“ Die Mutter atmete auf.

„Lisa darf erst einmal nichts zu sich nehmen, weder feste Nahrung noch Flüssigkeit. Sie bekommt Elektrolyte über Infusionen und alles, was ihr Körper braucht. Zur Sicherheit geben wir ihr zusätzliche Antibiotika. Machen Sie sich keine Sorgen. In ein paar Tagen ist alles gut!“

Als Dr. Blume kurz nach zwei wieder in ihren Bereitschaftsraum gehen wollte, kam sie gerade bis zur Stationstür.

„Sie haben immer die schlimmen Nächte. Irgendwie sind Sie der Pechvogel unter den Ärzten“, sagte die Nachtschwester entschuldigend und bat die Ärztin, noch nach einem Fünfjährigen zu sehen, der überraschend hohes Fieber bekommen hatte.

„Kein Problem! Dafür bin ich hier. Ich brauche wenig Schlaf, und wenn ich etwas zu tun habe, vergehen die Nächte schneller.“

In dieser Nacht sollte die Kinderärztin keine Probleme mit ihren Schlafstörungen bekommen. Ein Notfall folgte dem anderen, und sie war bis zum Dienstwechsel auf den Beinen. Da sie am frühen Nachmittag um vierzehn Uhr schon wieder ihren normalen Dienst antreten musste und zum Umfallen müde war, beschloss sie, gleich an der Klinik zu bleiben.

„Da hat es dich mal wieder voll erwischt“, kommentierte ihr Kollege Dr. Mark Rau, den sie seit Studientagen kannte, als er die Station von ihr übernahm.

„Den Kindern geht es besser, und keine der Krisen war ernstlich gefährlich. Das ist die Hauptsache“, antwortete sie gelassen. „Ich lege mich gleich im Bereitschaftsraum aufs Ohr. Heimfahren lohnt nicht. Du kannst mich gerne rufen, wenn es eng wird. Ich bin doch ohnehin da“, bot sie an.

„Steffi, wir müssen einmal wieder ein ernstes Wort reden, du und ich. Wie war das mit der Freizeit und dem Spaß, die man in unserem Job als Ausgleich braucht? Du übernimmst jede Vertretung und bist fast ständig an der Klinik. Das ist ungesund!“, mahnte Mark, wie er es seit fast vier Jahren regelmäßig ohne Erfolg tat.

„Aus dir spricht Martina“, spottete Steffi. Sie war mit Mark und Martina Rau eng befreundet. „Bevor du glücklich verheiratet warst und Papa geworden bist, hat es dich auch nicht heimgezogen. Auf mich wartet eine leere Wohnung. Daheim fällt mir nach ein paar Stunden die Decke auf den Kopf, und ich weiß nichts mit mir anzufangen. Hier gibt es immer etwas zu tun, und ich werde gebraucht.“

„Und wie soll sich daran je etwas ändern, wenn du immer arbeitest, anstatt endlich die Jagd auf das Männervolk zu eröffnen? Es gibt mehr als einen netten Mann, mit dem du dir die Zeit vertreiben könntest. Matthias ist vergangen und vergessen. Hake ihn endlich ab! Er ist ein Idiot und hatte dich nie verdient!“

Dr. Matthias Liebich leitete eine angesehene Kinderarztpraxis in der Innenstadt. Er war Marks bester Freund und über acht Jahre mit Steffi zusammen gewesen.

„Wuff! Mark hat gesprochen! Das hat längst nichts mehr mit Matthias zu tun. Ich bin über ihn hinweg. Wäre auch schlimm, wenn nicht. Bruno wird in zwei Wochen drei Jahre alt, und ich bin seine Patentante. Da kann ich doch nicht die Ehe seiner Eltern ruinieren!“

„Das war auch so eine brillante Idee! Du lässt dir von Matthias das Herz aus dem Leib reißen und siehst zu, wie er nach acht Jahren, die ihr unzertrennlich wart, eine Schulfreundin von dir heiratet. Wie lange kannte er Carola vor der Hochzeit? Drei Tage?“

Mark hatte seinem Freund nie ganz verziehen, und der Kontakt zwischen ihnen war seit dem Vorfall merklich abgekühlt. Für ihn war Matthias zu weit gegangen. Es gab Dinge, die durfte man einem anderen Menschen nicht antun, und vor allem Steffi nicht. Sie war eine Seele von Mensch und eine wundervolle Frau.

„Drei Monate“, korrigierte Steffi und lachte bitter. „Und wenn wir schon die alten Wunden aufreißen, dann auch richtig! Ich habe Carola damals nach einem Klassentreffen für eine Woche zu uns nach München eingeladen. Wir hatten seit der Schulzeit nichts voneinander gehört, und sie steckte in einer Krise. Ironie des Schicksals, oder? Die Arme tat mir leid, und ich wollte sie ein wenig aufmuntern, und hinterher war ich es, die weinte. So ist das Leben!“

„So sollte es aber nicht sein!“, widersprach Mark.

„Hätte ich gewusst, dass mein Partner ihr Ausweg aus der Krise werden würde, hätte ich die beiden einander lieber nicht vorgestellt. Oder vielleicht doch? So bin ich nun einmal! Großzügigkeit liegt bei meiner Familie unheilbar in den Genen – eine Art Erbkrankheit.“

„Die Medizin hat beachtliche Fortschritte zu verzeichnen. Gegen chronische Selbstlosigkeit gibt es inzwischen bestimmt Tabletten“, stellte Mark trocken fest.

„Danke!“

„Gern geschehen! So und jetzt mache ich mich an die Arbeit und gönne dir eine Pause. Wie wäre es, wenn wir heute Mittag zusammen essen? Um vierzehn Uhr fängt dein Dienst an, und ich kenne dich doch, du bist um zwölf Uhr dreißig ohnehin auf den Beinen.“

„Dann bis später!“

Sie winkten sich zum Abschied.

***

Im Ärztecasino beluden Steffi und Mark sich ihre Tabletts und gingen damit hinaus auf die Terrasse, wo sie einen guten Platz ganz vorne an der Brüstung erbeuteten. Von dort bot sich ihnen ein schöner Blick über den Park der Berling-Klinik. Es war Frühsommer, und alles blühte und duftete.

„Das tut gut!“ Steffi räkelte sich zufrieden. „Ich habe einen Bärenhunger. Gestern habe ich das Essen ganz vergessen. Nachtbereitschaft bringt mich immer komplett aus meinem Rhythmus.“

„Das ist deine Ration bei Bärenhunger?“ Mark warf einen amüsierten Blick auf ihr Tablett. „Ein wahrhaft...

Erscheint lt. Verlag 24.8.2021
Reihe/Serie Die besten Ärzte
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-1735-8 / 3751717358
ISBN-13 978-3-7517-1735-9 / 9783751717359
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