Midnight Chronicles - Dunkelsplitter (eBook)

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2021 | 1. Aufl. 2021
431 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1353-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter - Bianca Iosivoni, Laura Kneidl
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Seine Vergangenheit wird zur Bedrohung für ihre Zukunft ...

Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission innerhalb dieser Zeit zu erfüllen. Eigentlich dürfte sie sich keine Ablenkung erlauben - aber das ist leichter gesagt als getan. Schließlich verbringt sie jede Minute gemeinsam mit Shaw, während sie durch Europa reisen und die Wesen einfangen, die Roxy versehentlich aus der Unterwelt befreit hat. Doch die Möglichkeit auf ein Happy End für die freie Huntress rückt in unerreichbare Ferne, als Shaw plötzlich erfährt, wer er wirklich ist - und daraufhin eine folgenschwere Entscheidung treffen muss ...

'Wow - dieses Buch hat mich einfach nur umgehauen. Es ist unglaublich spannend, süß, lustig, schockierend ... Es gab so viele Wendungen, die allesamt großartig waren, sodass es an keiner Stelle auch nur ansatzweise langweilig wurde!' Buchwelten_ über Blutmagie

Band 3 der Reihe trägt den Titel DUNKELSPLITTER und erzählt die Geschichte von Roxy und Shaw weiter.




<p>Schon seit frühester Kindheit ist <strong>Bianca Iosivoni</strong>, geb. 1986, von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.</p> <p><strong>Laura Kneidl</strong> schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, phantastische Welten und die Liebe. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.</p> <p><br></p>

Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni, geb. 1986, von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Laura Kneidl schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, phantastische Welten und die Liebe. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.

1. KAPITEL


Roxy

»Sicher, dass wir hier richtig sind?«, fragte ich, als Shaw den Blinker setzte und wir gleich darauf von der Autobahn abfuhren.

»Viele Wege führen zum Ziel«, erwiderte er nur und sah kurz auf das Navigationssystem auf seinem Handy. Das führte ihn an diesem Morgen nicht zum nächsten Geist, den es in die Unterwelt zurückzuschicken galt, sondern zu einer Raststätte, die nur aus einem großen Gebäude, einer Tankstelle, einem riesigen Parkplatz und einigen verlassenen Bänken und Tischen bestand.

Ich drehte mich auf dem Beifahrersitz um und warf einen schnellen Blick auf die Rückbank. Ella saß schweigend da und starrte aus dem Fenster, schien in Gedanken aber ganz woanders zu sein. Aus ihren großen Kopfhörern schallte unverständliche Musik, wie schon die ganze Zeit während unseres kleinen Roadtrips. Nach unserem Abschied aus Edinburgh vor knapp zwei Wochen waren wir zunächst zurück nach London gefahren. Dann hatten uns die Koordinaten, die Wardens Ghostvision-Gerät ausspuckte, durch den Eurotunnel nach Frankreich geführt und von dort aus, mit einigen Zwischenstopps in Luxemburg und Belgien, durch die Schweiz bis nach Deutschland. Aber wo genau wir gerade waren, wusste ich immer noch nicht.

»Dein Ziel scheint essen zu sein«, kommentierte ich trocken und deutete auf die Werbung in den Fenstern.

»Deins nicht? Ich bin enttäuscht, Darling.« Er zwinkerte mir zu und schaltete den Motor aus.

Stille hüllte uns ein, denn auch Ella hatte ihre Musik ausgemacht und die Kopfhörer abgenommen. »Warum halten wir?«

»Shaw will etwas essen.«

»Frühstücken«, korrigierte er. »Und tanken. Wir waren fast die ganze Nacht unterwegs. Übrigens sind wir hier gerade am Rande des Mittleren Schwarzwalds«, fügte er hinzu, stieg aus und streckte sich ausgiebig.

»Das erklärt die ganzen Bäume«, murmelte ich und stieg ebenfalls aus. Von zu Hause in Irland war ich weite grüne Felder, steile Klippen und die immer gleichen niedrigen weißen Steinmauern gewöhnt. Wälder spielten eine untergeordnete Rolle in meinen Naturerfahrungen.

Der Himmel war bedeckt und ein kühler Wind wehte, aber es lag kein Schnee. Alles wirkte grau und diesig. Außer uns standen nur ein einziges anderes Auto und einige LKW auf dem Parkplatz. Wenn ich mich nicht irrte, war es wenige Tage vor Silvester, wahrscheinlich lieferten sie die letzten Waren vor dem Feiertag aus.

Shaw trat neben mich und lehnte sich gegen seinen leuchtend blauen 1969er Chevrolet Camaro. »Wie viele sind noch übrig?«

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich das kleine Gerät hervorgezogen hatte, das knapp in meine Handfläche passte und nur einen Tropfen Blut von mir brauchte, um den nächsten Spirit zu lokalisieren, den ich vernichten musste. Seit Warden den Ghostvision, wie er das Ding getauft hatte, zum Laufen gebracht hatte, war es mir innerhalb kürzester Zeit gelungen, mehr Seelen zurückzuschicken als in den ganzen Monaten zuvor. 449 Geister waren es zu Beginn gewesen, die ich wieder in die Unterwelt verbannen musste. Aber wie viele davon jetzt noch übrig waren …? »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«

Das war die Wahrheit, denn ich hatte sie nie gezählt. Wobei das nicht ganz stimmte. Am Anfang hatte ich noch eine Strichliste in meinem Kopf geführt, doch irgendwann hatte ich mich verzählt und ab da war es sowieso egal. Ich steckte das Gerät wieder ein und rieb mir über die Schulter, dort, wo sich unter der Kleidung die Narbe befand, die von dem Biss des Höllenhundes stammte. Seit ich London zusammen mit Finn, Shaw und Warden verlassen hatte und nach Edinburgh aufgebrochen war, waren einige Wochen vergangen und mittlerweile war sie merklich kleiner geworden. Aber nicht klein genug. Da draußen gab es auch jetzt noch zu viele Seelen, die ich ungewollt freigelassen hatte und wieder einfangen musste. Und zwar bevor meine Zeit ablief.

»Und wie viele Tage bleiben dir noch?«, fragte Ella leise und musterte mich aus diesen weißgrauen Augen, die so ungewöhnlich für normale Menschen und so typisch für die wenigen Soul Hunter auf der Welt waren.

Ella hatte sich uns nach dem Tag des Blutbades in Edinburgh angeschlossen, und während eines ruhigen Moments, gleich nachdem wir für gutes Geld einen Poltergeist aus einem Haus an der luxemburgischen Grenze vertrieben hatten, hatte ich ihr von meiner ganz persönlichen Mission erzählt. Angefangen damit, dass meine ehemalige Mentorin Amelia in meinen Armen gestorben war und mich mit ihrem letzten Atemzug angefleht hatte, ihr Amulett zu zerstören, damit es nicht in die falschen Hände geriet, und wie ich dadurch versehentlich ein Tor zur Hölle geöffnet und 449 Seelen freigelassen hatte, die Ulysses, dem König der Unterwelt, gehörten, bis hin dazu, wie mich sein Todesbote Kevin verflucht hatte. Ich hatte Ella auch davon berichtet, wie ich diese Wesen nach und nach vernichtet hatte, nur um einsehen zu müssen, was von Anfang an klar gewesen war: Es war eine unlösbare Aufgabe. Ein grausames Spiel des Todesboten.

Und genau hier kam Warden ins Spiel. Es hatte länger gedauert, als mir lieb gewesen war, doch schließlich hatte er das Gerät, das ursprünglich sein Vater entwickelt hatte, zum Laufen gebracht und mir mitgegeben. Mit dem Ghostvision war es leichter, genau die Seelen aufzuspüren, die ich zurück in die Unterwelt schicken musste. Dennoch lief meine Zeit vor meinen Augen ab und wurde mit jedem neuen Morgen, mit jedem Atemzug, noch kürzer. Und dank Giselles Todesvision, die sie in Paris mit mir geteilt hatte, wusste ich nun auch, wie ich sterben würde.

Während unseres Aufenthaltes in Edinburgh hatte ich zum ersten Mal Zeit gehabt, mich intensiv mit meinem bevorstehenden Tod auseinanderzusetzen, und dabei waren mir gleich mehrere Dinge klar geworden. Am Ende von Giselles Vision hatte ich das Heulen der Höllenhunde gehört, was nur bedeuten konnte, dass ich es höchstwahrscheinlich nicht schaffen würde, Kevins Mission zu erfüllen. Und da ich felsenfest davon überzeugt war, dass Kevin mich keine Sekunde früher von meiner Aufgabe erlösen oder zulassen würde, dass ich vorher starb, blieb nur eine Schlussfolgerung übrig: Der Tag, an dem ich sterben würde, war derselbe Tag, an dem sich Giselles Vision erfüllte. Damit kannte ich das exakte Wann und Wie meines Todes. Wenigstens wusste ich so auch, dass mir bis zum Ablauf des Countdowns nichts geschehen konnte. Ein schwacher Trost, aber immerhin ein Trost.

»Roxy?« Ellas Stimme holte mich aus meinen Gedanken.

Ich schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen loszuwerden, und atmete tief die kalte Luft ein. Sie brannte in meinem Hals und meiner Brust, war aber ein willkommener Weckruf. »Noch 93 Tage.«

Betroffenes Schweigen hüllte mich ein. Ella bedachte mich mit einem mitfühlenden Lächeln. Shaws Miene hingegen blieb ausdruckslos, doch der Blick aus seinen braunen Augen drückte all das aus, was Worte nicht zu sagen vermochten. Sorge. Mitgefühl. Wut auf den Todesboten. Und mehr. Da war so viel mehr, dass ich mich abwenden musste, weil ich es nicht länger ertrug. Nicht, es bei ihm zu sehen, und erst recht nicht, was es in mir auslöste, wenn er mich so ansah.

Gefühle waren das Letzte, was ich im Moment gebrauchen konnte. Ich würde sterben. Es war absehbar. Unvermeidlich. Wie grausam wäre ich, wenn ich zulassen würde, dass sich mehr zwischen Shaw und mir entwickelte, obwohl ich doch nur zu genau wusste, dass ich ausgerechnet in seinen Armen sterben würde? Nein. Das konnte ich ihm nicht antun. Das konnte ich uns beiden nicht antun.

Shaw räusperte sich. »Wir sollten etwas essen und uns Kaffee besorgen. Keine Ahnung, wann die nächste Raststätte auftaucht und wir wieder die Möglichkeit dazu haben werden.«

Er klang geradezu so, als wären wir mitten im Niemandsland gelandet … und wenn ich ehrlich war, hatte es sich zumindest streckenweise so angefühlt. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es in Deutschland so viel Natur gab. Was Shaw jedoch damit meinte, war –

»Es gibt Pancakes!«

Ich drehte mich um und schaute ihm blinzelnd nach, während er bereits mit schnellen Schritten auf das einstöckige Gebäude neben der Tankstelle zu stapfte.

Ella trat neben mich. Die Kopfhörer hingen um ihren Hals, als warteten sie nur auf den erneuten Einsatz. »Ich habe noch nie gesehen, dass sich jemand so sehr über Pancakes gefreut hat.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Sie sind ja auch lecker. Und seit er in diesem Café in Edinburgh welche zum Frühstück hatte, ist er ganz verrückt danach. Nicht mal die Belgischen Waffeln in Brüssel konnten dagegen ankommen.«

Ich konnte seine Leidenschaft für Süßspeisen absolut nachvollziehen. Da das Menü in der Kantine des Quartiers so eine Enttäuschung gewesen war, hatten wir öfter auswärts gegessen oder uns etwas von unterwegs mitgebracht. Etwas, das nicht so schrecklich gesund war wie die Gerichte im Quartier. Allein beim Gedanken an die Salate und das ganze gekochte Gemüse wie Brokkoli und Spinat schüttelte es mich.

Ich sah zur Seite. Ella hatte sich noch nicht gerührt. Ihr langes blondes Haar war ein wenig zerzaust, aber wenigstens hatte sie letzte Nacht ein bisschen schlafen können.

»Soll ich dir was mitbringen?«, fragte ich, als sie keine Anstalten machte, das Gebäude zu betreten.

Sie schüttelte den Kopf und setzte die Kopfhörer auf, um die Welt erneut auszuschließen.

Wahrscheinlich hätte ich es an ihrer Stelle nicht viel anders gemacht. Am Tag des Blutbades, wie dieses Ereignis in die Geschichtsbücher der Hunter eingehen würde, hatte Ella nicht nur ihren...

Erscheint lt. Verlag 25.8.2021
Reihe/Serie Midnight-Chronicles-Reihe
Midnight-Chronicles-Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte action • berühre mich nicht • Bestseller • Buffy • Cassandra Clare • Dämon • falling fast • Fantasy • Firsts Reihe • Flying High • Freundschaft • Geist • Hunter • Jäger • Jennifer Estep • Jennifer L. Armentrout • Liebe • Liebe, Magie, Freundschaft, verrat, Jäger, Roxy, Shaw • Liebesroman • Lyx • Magie • New Adult • Romance • Romantik • Romantische Fantasy • Roxy • sarah j maas • Shadownhunter • Shaw • She falls first • Someone Else • Someone New • Supernatural • Urban Fantasy • Vampir • Vampire Diaries • verliere mich nicht • Verrat • Young Adult
ISBN-10 3-7363-1353-5 / 3736313535
ISBN-13 978-3-7363-1353-8 / 9783736313538
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