Rocker trinken keinen Schampus -  Bärbel Muschiol

Rocker trinken keinen Schampus (eBook)

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2021 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-427-6 (ISBN)
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Emma ist verzweifelter Single und deshalb lässt sie sich von ihrer besten Freundin Mia dazu überreden, sich auf eine der legendären Biker Partys des Inked Bastards Motorcycle Clubs zu schleichen. Trotz der anfänglichen Skepsis dieser wilden und von Leder und Harleys dominierten Welt gegenüber, amüsiert sie sich großartig – der Alkohol fließt in Strömen und die Rocker sind genauso sexy, wie sie es erwartet hatte. Alles läuft super, zumindest bis Beckett, der Präsident des Clubs, auftaucht und sie entdeckt ... Das Mädchen und er sind sich erst vor Kurzem in einem Supermarkt begegnet, genauer gesagt direkt vor dem Lovetoy Regal und das in genau der Sekunde, in der sich Emma für ein so ein vibrierendes Dingens entschieden und es sich vor den Augen des Rockers in die Tasche gesteckt hatte. Beckett ging die süße Frau nicht mehr aus dem Kopf, er war fest entschlossen sie zu finden, und nun, wo er sie wie durch ein Wunder in seinem Club sieht, beansprucht er sie in einem Faustkampf für sich! Beide fühlen sich wie magisch voneinander angezogen – beide spüren, dass zwischen ihnen mehr möglich ist als ein heißer Quickie vor einem der lodernden Lagerfeuer...
Die neue Rockerserie enthält:
1. Rocker sind keine netten Prinzen
2. Rocker heiraten keine braven Mädchen
3. Rocker trinken keinen Schampus
4. Rocker naschen keinen Süßkram
5. Rocker tanzen nicht im Regen
6. Rocker reiten keine pinken Flamingos
7. Rocker küssen keine Tänzerinnen
8. Rocker fallen nicht vom Himmel
Es sind in sich geschlossene, einzelne Rocker-Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

1. Kapitel


 

Miss Sonnenschein

 

Gelangweilt zappe ich mich durch das Fernsehprogramm, bleibe bei einem Teleshoppingkanal hängen und höre der künstlich glücklich klingenden Stimme der stark geschminkten Verkäuferin mehr oder weniger interessiert zu. Sie grinst breit, wirkt jedoch trotzdem irgendwie verzweifelt, während sie versucht, mir eine weiße Keramikpfanne zu verkaufen.

Eine weiße Pfanne? Warum?

Und wieso aus Keramik? Waschbecken sind aus Keramik, aber Pfannen?

Diese Fragen stelle ich mir nur wenige Sekunden, denn die Tussi schafft es tatsächlich, mich von den Vorzügen dieses nutzlosen Haushaltsgegenstandes zu überzeugen.

Scheiße! Ich erwische mich dabei, wie ich mein Handy schnappe und tatsächlich die eingeblendete Nummer tippe.

Oben im Bildschirm wird die noch verfügbare Menge eingeblendet – sie sinkt drastisch. Eine leichte Panik macht sich bemerkbar. Was, wenn ich keine mehr bekomme?

Was, wenn ich mein restliches Leben ohne so eine Keramikpfanne durchstehen muss?

Wie soll ich das nur schaffen?

Schweiß bricht mir aus, endlich habe ich die Nummer eingegeben und zack hänge ich in einer Warteschleife fest. Den Blick auf die rapide sinkende Restmenge geheftet, hoffe ich, dass sofort jemand rangeht und mir verspricht, dass ich noch so eine Pfanne bekomme.

Mein Puls steigt. Ich bin aufgeregt.

Und dabei geht es nur um eine verfluchte weiße Bratpfanne.

Was zum Teufel?

An der Tür klingelt es. Genervt springe ich auf und renne los, um zu prüfen, wer mich an einem Freitagabend stört. Ich meine, es ist kurz vor acht Uhr abends, da erwarte ich keinen Besuch mehr. Durch den kleinen Türspion blickend, entdecke ich Mia, meine beste Freundin. Sie steht im Flur, trägt ein rotes Paillettenkleid und lange, schwarze Lederstiefel.

Klar erkenne ich durch das kleine Loch nicht sonderlich viel, aber was ich sehe, reicht aus, um mir neidlos eingestehen zu müssen, dass sie extrem sexy aussieht.

Sie sieht heiß aus.

Mia ist siebenundzwanzig, so alt wie ich. Aber im Gegensatz zu mir rennt sie von einer Party auf die andere, trinkt Schampus, fickt heiße Kerle und hat ihren Spaß. Für sie ist das ganze Leben nichts weiter als eine wilde lange Party. Sie nimmt es leicht und locker und ich weiß, dass ich ein bisschen mehr wie sie sein sollte.

Ein bisschen spontaner und lockerer, lustiger und glücklicher, aber das ist nicht so leicht. Also für mich zumindest nicht. Das Telefon am Ohr mache ich ihr die Türe auf, sofort stürmt sie an mir vorbei und sieht mich, als sie mein Schlabber-Outfit bemerkt, entsetzt an.

„Scheiße Süße, was ist los?“

Was sollte schon sein?

„Nichts! Ich bestelle mir nur gerade eine von diesen tollen Keramikbratpfannen. Willst du auch eine?“

Unverständnis zeichnet sich auf ihrer Mimik ab, sie mustert mich eindringlich und zugegeben, in meiner ausgewaschenen Jogginghose und dem Tanktop komme ich mir neben ihr irgendwie schäbig vor.

„Verflucht Emma, was willst du mit einer Pfanne?“

Blöde Frage.

„Na, kochen.“

„Und seit wann kochst du?“

Verdammter Mist!

Das ist keine blöde Frage, sondern eine echt gute.

Denn um ehrlich zu sein, ich koche nie. NIE. Ich kann es nicht mal.

„Ich dachte, ich könnte ja mal damit anfangen.“

Sie schüttelt lachend den Kopf, nimmt mir das Handy aus der Hand und legt einfach auf.

„Du bist so was von bescheuert, weißt du das?“

„Wenn du nur gekommen bist, um mich zu beleidigen, kannst du gleich wieder gehen.“

Ich weiß auch ohne Mia, dass ich diese verfluchte Pfanne eigentlich gar nicht brauche. Dieses Teleshopping sollte mir nur dabei helfen, mich abzulenken ...

Wollt ihr wissen, von was ich überhaupt abgelenkt werden muss, wenn mein Leben doch so offensichtlich völlig unspektakulär ist?

Na gut, ich erzähle es euch. Aber nur, wenn ihr mir versprecht, dass ihr mich nicht auslacht.

Okay? Gut!

Ich muss mich von der Begegnung, die ich vor wenigen Tagen hatte, ablenken. Genauer gesagt vor drei Tagen. Angefangen hat alles ganz normal, ehrlich ... Es war ein Tag wie jeder andere. Ich bin in die Arbeit gegangen, habe mich mit meinem leicht anstrengenden Chef auseinandergesetzt (ich glaube, er steht auf mich) und mich dann um meine Aufgaben gekümmert. Ich arbeite für eine große Telekommunikationsfirma und erledige stinklangweiligen Bürokram. Punkt sechs hatte ich endlich Feierabend und bin danach noch schnell einkaufen gefahren. So weit – so gut. Mittlerweile fragt ihr euch sicher, was daran so spannend sein soll, dass ich mich mit so etwas Dämlichen wie Teleshopping ablenken muss. Richtig?

Es war die Begegnung in der Drogerieabteilung des Supermarktes. Genauer gesagt in der Abteilung, in der man als Frau auf gar keinen Fall so eine Begegnung haben möchte, wie ich sie hatte, schon gar nicht mit einem Mann wie dem, der plötzlich neben mir gestanden und mich aus seinen schokoladenbraunen Augen angestarrt hat.

Sein Blick war wissend und amüsiert und nicht im Geringsten verurteilend, wofür ich übrigens mehr als dankbar war.

Ich. Schwöre. Es. Euch.

Ich habe mir noch nie in meinem Leben einen Vibrator gekauft.

Und auch kein Gleitgel. Wirklich. Bis jetzt war ich völlig schweinkramfrei.

Aber na ja ... Auch wir Singlefrauen haben unsere Bedürfnisse, Bedürfnisse, um die wir uns kümmern müssen. Zuerst hatte ich es mit diesen ganzen Online-Dating-Portalen versucht. Das Problem, in diesen Portalen treiben sich nur Kerle herum, die aus gutem Grund Single sind, Restposten sozusagen, und auf Tinder scheinen sich nur verkappte Perverse herumzutreiben. Und auf perverse Idioten kann ich gut verzichten ...

Aber nun zurück zum Thema.

Als mir klar wurde, dass das mit den Männern und mir so schnell nichts werden würde, habe ich mich von Mia dazu überreden lassen, mir einen dieser vibrierenden Plastik-Schwänze zu kaufen. Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass die heutzutage echt toll aussehen, wie lustige, kleine batteriebetriebene Spielzeuge für große Mädchen.

Der, den ich mir möglichst schnell in die blickdichte Einkaufstasche gesteckt habe, ist pink mit Glitzer und liegt jetzt noch immer originalverpackt in meiner Nachtkästchenschublade. Irgendwie hat mir einfach der Mut gefehlt, das Ding auszupacken, es anzuschalten und in mich einzuführen.

Mia schwört auf Selbstbefriedigung, ich hingegen bin mir nicht sicher, ob es das ist, was ich wirklich will.

Ich meine, ernsthaft? Können zwanzig Zentimeter in Penisform gegossenes Plastik einen Mann ersetzen? Zum Beispiel einen großen, starken, muskulösen, tätowierten Typen mit Augen, die mich an Schokolade erinnern? Einen Typen mit markanten Gesichtszügen und überraschend sinnlichen Lippen? Einen Mann, der eine lederne Kutte getragen hat, eine Kutte, die ihn als den mächtigen Präsidenten des Inked Bastards Motorcycle Clubs ausgewiesen hat? Also als den Anführer des gefährlichsten Rockerclubs des Landes. Kann Plastik so was ersetzen? Ehrlich?

Ich glaube nicht. J

Ich meine, dieser Biker war der Hammer!

Er war Sex auf zwei Beinen und so verdammt heiß, dass meine Libido sofort Feuer gefangen hat. Und ja, sie brennt noch immer. Löschen unmöglich.

Dieser Biker und unsere peinliche Begegnung vor dem Dildo-, Vibratoren- und Kondomregal sind schuld daran, dass ich mich mit Teleshopping ablenke und mir beinahe eine weiße, völlig sinnlose Keramikbratpfanne gekauft hätte, und das, obwohl ich nicht mal kochen kann. Himmel Halleluja!

Das sagt doch schon alles über meinen Geisteszustand aus. Oder?

Dieser Mann, also dieser Rockerpräsident, war mit Abstand der attraktivste Kerl, der mir jemals begegnet ist. Mit viel Abstand, um genau zu sein ...

Und ausgerechnet er hat beobachtet, wie ich mir dieses vibrierende, pinke und noch dazu glitzernde Sextoy in die Tasche gesteckt habe.

Geht es eigentlich noch schlimmer? Ihr werdet sicherlich gerade den Kopf schütteln und euch Nein, geht es nicht‘ denken. Aber da irrt ihr euch.

Ehrlich!

Klar das war peinlich, besonders die Tatsache, dass er mir gesagt hat, dass er mich echt süß findet und dass ich mich gerne mal auf seinen Schwanz setzen darf, falls ich einen ordentlichen Fick nötig habe.

Doch das Schlimmste war selbst das noch nicht ...

Es ist mir natürlich sehr schwergefallen, sein so romantisches, zwischen Kondomen und Gleitgel ausgesprochenes Angebot abzulehnen. Aber ich habe es geschafft. Worauf ich im Übrigen sehr stolz bin – was ich aber auch seit sechs langen Tagen, genau genommen seit unserer Begegnung, bereue.

Was sehr viel über meine verzweifelte Situation verrät.

Keine normale Frau würde bei so einer Anmache schwach werden, nur eine, die so untervögelt ist, dass sie kurz davor ist, durchzudrehen.

Aber zu meiner Verteidigung: Wie oft trifft eine Frau wie ich schon auf einen Kerl wie ihn? Ganz genau! Nur ein Mal.

Ein. Mal. In....

Erscheint lt. Verlag 30.7.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-427-0 / 3965864270
ISBN-13 978-3-96586-427-6 / 9783965864276
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