Historical Saison Band 83 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0297-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 83 - Ann Lethbridge, Helen Dickson
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EIN EARL MUSS HER! von HELEN DICKSON
Nach dem Tod ihres Vaters ist Rosa Ingram gezwungen, zu heiraten, um versorgt zu sein. Ein passender Ehemann ist schnell gefunden: William Barrington, ein anständiger Mensch mit dem sie sich eine Zukunft vorstellen kann. Warum nur weigert der Earl sich so standhaft, der Ihre zu werden?
MYLORD, SIE KÜSSEN GEFÄHRLICH! von ANN LETHBRIDGE
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Ann Lethbridge wuchs in England auf. Dort machte sie ihren Abschluss in Wirtschaft und Geschichte. Sie hatte schon immer einen Faible für die glamouröse Welt der Regency Ära, wie bei Georgette Heyer beschrieben. Es war diese Liebe, die sie zum Schreiben ihres ersten Regency Romans 2000 brachte. Sie empfand das Schreiben so schön, dass sie einfach nicht damit aufhören konnte. Sie zog nach Kanada als sie Anfang 20 war. Noch heute lebt sie dort mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern. Sie schreibt in Vollzeit nachdem sie ihre Karriere in der Verwaltung einer Universität aufgegeben hat um zu ihrer ersten Liebe zurück zu kehren - dem Schreiben von Romanen. Während sie schreibt, genießt sie es sehr wenn ihr Malteser Terrier, Teaser, ihr zu Füßen liegt. Ann Lethbridge lebt noch immer in Kanada aber sie hat noch eine große Familie, die in England lebt. Einmal im Jahr reist sie dorthin um alle Familienangehörigen zu sehen. Auch nutzt sie diese Reisen zur Recherche für ihre Bücher. Wenn Sie möchten, können Sie ihr unter romanceinhistory@gmail.com eine E-Mail schreiben.

PROLOG

1816

Der indische Sonnenuntergang war atemberaubend. Er warf sein golden strahlendes Licht auf die Türme und Kuppeln des Rajinda-Palastes in einem Fürstenstaat im Norden. Am weiten Horizont verwandelte das Gold sich allmählich in Rosa und Violett. Es war ein Anblick von unglaublicher Pracht, den William seit seiner Kindheit bestaunte. Tiefe, schmerzliche Traurigkeit erfüllte sein Herz. Bald schon würde er dieses schöne Land, das Land seiner Geburt, sein Zuhause, verlassen müssen und würde nie wieder zurückkommen.

Er hatte als Offizier ehrenhaft der East India Company gedient. Sein Ehrgeiz hatte ihm mit der Zeit den Rang eines Colonels eingebracht, doch als er einen Brief erhielt, der ihn über das Ableben seines Cousins informierte, zwang die Pflicht William, seinen Posten aufzugeben. Er würde nach England zurückehren und den Titel des sechsten Earl of Ashurst annehmen müssen – ein Ereignis, dem er ohne besondere Freude entgegenblickte. Sein Herz und sein Verstand gehörten Indien, und es würde ihm schwerfallen, sich an das Leben eines Mitglieds der englischen Aristokratie zu gewöhnen.

In all den Jahren in seinem Regiment hatten ihn seine Abenteuerlust und die Erregung des Gefechts angetrieben, doch die Erfahrung des Schlachtfelds und der Verlust seiner Freunde hatten ihre Narben hinterlassen.

Er kam durch ein enormes Tor, unter dem selbst zwei Elefanten Seite an Seite und dazu eine ganze Armee Platz gefunden hätten. Da er dem Palast bekannt war und kommen konnte, wann es ihm beliebte, wurde er nicht aufgehalten. Die riesige, marmorne Herrlichkeit der königlichen Residenz mit ihren Obstgärten und Bäumen innerhalb der massiven, mit Zinnen versehenen Mauern beeindruckte William immer wieder aufs Neue. Er ging unter hohen Torbögen hindurch, überquerte duftende Innenhöfe mit ihren beeindruckenden Statuen und passierte Marmorpavillons, hinter denen in blühenden Gärten bunte Papageien auf den Ästen der Mangobäume saßen und zankende Affen und aufgeregt zwitschernde Beos sich lauthals bemerkbar machten.

Als Wundarzt für die East India Company war Williams Vater auf Wunsch des Radschas hin – des gegenwärtigen Radschas – in den Palast gekommen, um dessen jüngsten Sohn Tipu zu behandeln, der von seinem Pferd abgeworfen und fast zu Tode getrampelt worden war. Seine ärztlichen Fähigkeiten hatten dem Jungen das Leben gerettet, wenn der Unfall ihn auch lähmte. Der Radscha hatte Williams Vater deswegen sehr hochgeschätzt, und auch William selbst wurde gern gesehen und verbrachte bei vielen Gelegenheiten Zeit mit dem jüngsten Sohn des Radschas.

William sah jemanden aus den Schatten treten – sein Freund Tipu Chandra, gekleidet in Seide und mit Juwelen angetan. Er war klein und schmal, seine Augen leuchtend und wachsam. Tipu war ein Mann von Verstand und Bildung, dessen Lebensfreude durch jenen katastrophalen Reitunfall zerstört worden war. Heute war er sechsundzwanzig Jahre alt, und doch schlurfte er wie ein gebrechlicher alter Mann auf William zu. Zwischen ihnen herrschten tiefe Freundschaft, Brüderlichkeit und ein enormes Maß an gegenseitigem Respekt. Sie umarmten sich, und Tipu trat zurück.

„William, mein Freund. Ich bin so froh, dass du da bist. Wie ich höre, reist du nach England.“

„Ja. Mein Cousin ist gestorben, und als sein Erbe muss ich zurückkehren und die Pflichten rund um das Gut übernehmen – oder was davon übrig ist. Seinem Anwalt zufolge ist es fast bankrott, also verstehst du meine Eile aufzubrechen.“

„So wie ich dich kenne, mein Freund, verlässt du Indien nur widerstrebend. Ich weiß, dass Indien dein Zuhause ist.“

„Das stimmt, und in jedem Fall wäre ich nicht abgereist, ohne dich vorher zu sehen, Tipu.“

„Und du wirst mich nicht vergessen?“

„Wie könnte ich?“

„Gut. Du hast dich sehr verändert. Nichts erinnert mehr an den Jungen, der vor so vielen Jahren mit seinem Vater in den Palast kam und Mitleid für das arme, lahme Kind des Radschas zeigte.“

„Ich habe dich niemals bemitleidet, Tipu. Das weißt du.“

„Ja, und ich danke dir dafür. Ich freute mich immer auf deine Besuche und genoss die Zeit, die du mit mir verbrachtest. Nur wenige Leute wollten ihre wertvolle Zeit an einen kranken Jungen verschwenden. Aber du warst anders.“

„Ich habe an dir nie nur deine Behinderung gesehen. Du bist mein liebster Freund und wirst mir sehr fehlen. Inzwischen habe ich deine Nachricht erhalten. Du wolltest mich sehen. Worum geht es?“

„Um meinen Neffen Dhanu. Ich will dich bitten, eine sehr wichtige und recht heikle Aufgabe für mich zu erledigen. Tatsächlich …“ Er hielt inne und betrachtete William bedrückt. „Tatsächlich gehe ich ein enormes Risiko ein, indem ich mich dir anvertraue. Aber wenn jemand den Auftrag ausführen kann, dann du. Ich möchte, dass du Dhanu mit dir nach England nimmst.“

William sah seinen Freund verblüfft an. „Was? Warum solltest du das wollen? Ist irgendetwas geschehen, Tipu?“

„Ich fürchte um seine Sicherheit. Hier könnte ihm alles Mögliche zustoßen. Und nicht nur die wilden Tiere außerhalb des Palastes könnten ihm zum Verhängnis werden. Nein, vor allem innerhalb der Palastmauern droht ihm Gefahr. Die Frau meines Bruders, die Maharani, und ihr Bruder Kamal hassen ihn. Kamal ist ehrgeizig, gierig und grausam, und wenn er sich meines Bruders entledigen könnte, sobald er mit Dhanu fertig ist, wäre es ihm nur recht. Er wird die Kinder seiner Schwester benutzen wie Figuren in einem Schachspiel. Obwohl ich tue, was ich kann, ist es mir nicht möglich, ständig über Dhanu zu wachen.“

William kannte Kamal Kapoor sehr gut und erinnerte sich, wie gnadenlos er Tipu all die Jahre wegen seiner Behinderung verhöhnt hatte. Er wusste auch, wie sehr Tipu den fünfjährigen Sohn seines Bruders, des Radschas, liebte. Ebenso sehr wie Dhanus Mutter, der er ergeben gewesen war. Doch ihre machthungrige Familie hatte den gesunden, mächtigen Radscha dessen gelähmten Bruder vorgezogen. Tipu war nach Zoyas Tod nicht mehr derselbe gewesen. Doch heute schien er William trauriger denn je und – voller Angst. Angst um Dhanu.

Als Zoya gestorben war, hatte der Radscha sich eine andere Frau genommen. Sie hieß Anisha und war sehr schön, und schon bald schenkte sie ihm Zwillingssöhne. Höflinge aller Art schmeichelten ihr, um sich bei der neuen Macht am Hof anzubiedern – mit Ausnahme von Tipu. Anisha stellte sich als eine verschlagene Frau heraus, die sich nicht von ihrem Herzen, sondern nur von ihrem Verstand lenken ließ. Sie würde nicht ruhen, bis es ihr gelungen war, ihren Erstgeborenen an Dhanus Stelle zu sehen.

Leider war der Radscha vernarrt in seine neue Frau und sah nicht, was sich um ihn herum abspielte. Nach der Geburt seiner Zwillingssöhne schien sein ältester Sohn ihm plötzlich nicht mehr so wichtig zu sein. Zwar hatte Anisha ihren Gatten fest im Griff, aber dennoch war ihr Hass auf Dhanu maßlos. Sie würde sich erst sicher in ihrer Stellung fühlen, wenn der älteste Sohn des Radschas nicht mehr war. Plötzlich begannen Unfälle zu passieren, und Tipu sorgte dafür, dass die Mahlzeiten des Jungen vorgekostet wurden, um eine Vergiftung zu vermeiden.

„Irgendwie muss ich Dhanu schützen“, sagte Tipu. „Er trauert noch sehr um seine Mutter. Sie fehlt ihm jeden Augenblick. Nimm ihn mit dir – natürlich im Geheimen –, bis er gefahrlos zurückkehren kann.“

„Und der Radscha? Immerhin ist er sein Vater.“

„Mein Bruder ist schwach. Er würde alles tun, um seiner Frau zu gefallen. Aber wir standen uns immer sehr nahe als Brüder, und so hat er sich von mir überreden lassen, Dhanu aus dem Palast zu entfernen.“

„Aber nicht, ihn nach England zu bringen.“

„Seine Liebe macht ihn blind, und er ist seiner Frau so verfallen, dass ihm wahrscheinlich gar nicht in den Sinn kommen wird, nach Dhanu zu suchen. Ich werde schon mit ihm fertig, wenn er schließlich doch herausfindet, was ich getan habe.“

„Du bist Dhanu ein besserer Vater gewesen als sein eigener, Tipu. Zoya hätte dich heiraten sollen.“

Ein wehmütiges Lächeln erschien kurz um Tipus Lippen. „Nein. Sie war so schön. Eine solche Schönheit wäre an einen Mann wie mich vergeudet gewesen. Es genügte mir, dass ich in ihrer Nähe sein konnte. Du bist ein guter Freund, William. Ich flehe dich an, dies für mich zu tun. Du wirst angemessen belohnt werden.“

„Wir sind Freunde, Tipu. Ich brauche keine Belohnung.“

„Dennoch werde ich nicht vergessen, was du für mich getan hast, mein Freund. Du und auch dein Vater. Hätte er mich damals nicht behandelt, als mein Pferd mich abwarf und mich alle aufgegeben hatten, wäre ich jetzt nicht hier. Du wirst es also tun? Du nimmst Dhanu mit dir?“

„Ja, ich nehme ihn mit.“

„Ich weiß, dass du ihn beschützen wirst.“

„Mit meinem Leben, wenn es sein müsste. Das weißt du.“

„Unterschätze Kamal Kapoor nicht, William. Dir ist seine Grausamkeit bekannt, seine Hinterhältigkeit, die Tatsache, dass er besser als jeder andere Gift und Drogen anzuwenden weiß. Verrate niemandem, was du zu tun gedenkst. Sollte er davon erfahren, wird er zuschlagen, noch bevor du die Möglichkeit hast, an Bord deines Schiffes zu gehen.“

William nickte ernst. „Ich werde kein Wort sagen, denn ich halte ihn auch für fähig, mir bis nach England zu folgen – oder jemanden dafür anzuheuern.“

„Das ist es ja, was mir Sorge bereitet. Sei vorsichtig, William. Achte auf dich und...

Erscheint lt. Verlag 3.8.2021
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Svenja Tengs, Eleni Nikolina
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0297-1 / 3751502971
ISBN-13 978-3-7515-0297-9 / 9783751502979
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