Zurück in den Armen des Highlanders (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
264 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0090-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zurück in den Armen des Highlanders - Vanessa Kelly
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Wunderschön, adlig, mit einer stattlichen Mitgift: Auf jedem Ball steht Lady Ainsley Matthews im Mittelpunkt, wird gefeiert und umschwärmt. Sie genießt es - bis ihr ein grausamer Verehrer Gewalt antut! Voller Angst vor den Konsequenzen flieht die gefallene Lady auf das Anwesen ihrer Tante nach Schottland, in die Heimat von Highlander Royal Kendrick. Einst hat der breitschultrige Schotte sie zärtlich umarmt, heiß geküsst und ihr seine Liebe gestanden. Dass er sie noch immer begehrt, erkennt Ainsley bei ihrem ersten Wiedersehen sofort. Doch wie wird Royal reagieren, wenn sie ihm ihr Geheimnis verrät und ihn anfleht, sie zu retten?



Bereits auf der Universität konzentrierte Vanessa Kelly sich auf die englische Literatur des 18. Jahrhunderts. Ihren Job im öffentlichen Dienst gab sie auf, um hauptberuflich zu schreiben. Inzwischen sind ihre Romane, die meist zur Zeit des Regency spielen, regelmäßig auf den amerikanischen Bestsellerlisten zu finden und wurden bisher in neun Sprachen übersetzt. Vanessa Kelly lebt mit ihrem Mann, der ebenfalls Autor ist, im kanadischen Ottawa.

PROLOG

London,

Februar 1816

Im matten Licht des Wintermondes war sie so betörend schön, dass selbst die tiefsten Winkel seiner ramponierten Seele auf sie reagierten. Royal Kendrick sah sie an, und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich wieder lebendig.

Dabei war Lady Ainsley Matthews nicht nur schön, sie verfügte auch über einen messerscharfen Verstand. Wenn sie von ihm Gebrauch machte, so hieß es, schlichen sich am Ende selbst die arrogantesten Gecken gedemütigt davon. Für Royal war sie wie ein spannendes Buch oder wie ein anspruchsvolles Musikstück. Für ihn war sie, mit einem Wort, vollkommen. So vollkommen, dass er nicht einmal zu hoffen gewagt hatte. Er hatte höchstens von ihr geträumt – und befürchtet, dass die Beachtung, die sie ihm schenkte, aus Mitleid geboren war.

Ein paar Stunden früher an diesem Abend hatte das Schicksal sie zusammengeführt; an der Dinnertafel im Rahmen einer extravaganten Massenveranstaltung, bei der es so laut zuging, dass es sich fast intim angefühlt hatte, nebeneinanderzusitzen. Eine ältliche, nahezu taube Matrone war Royals Tischnachbarin zur Linken gewesen, der Gast zu Ainsleys Rechter ein korpulenter Vielfraß, der sich nur für seinen vollen Teller interessierte. Sich selbst überlassen, hatten Royal und Ainsley über Gott und die Welt geplaudert und die seltene Gelegenheit genossen, sich ausnahmsweise einmal nur auf den jeweils anderen konzentrieren zu können.

Als Royal den Vorschlag gemacht hatte, den überheizten Ballsaal zu verlassen und ein wenig durch den menschenleeren, spärlich beleuchteten Korridor zu bummeln, hatte sie ohne zu zögern eingewilligt und ihn mit einem festen Blick wissen lassen, dass sie den gemeinsamen Moment genauso wollte wie er.

Doch Royal wollte mehr als den kurzen Moment. Er wollte die helle, glatte Haut, das glänzende obsidianschwarze Haar, die dunklen, dramatisch geschwungenen Brauen, die die unglaublichsten Augen der Welt überwölbten, veilchenblau, samtig und so lebhaft, dass es ihn nicht erstaunt hätte, ein Leuchten in ihnen zu entdecken. Allein Ainsleys lebenssprühende Schönheit in sich aufzunehmen verursachte ihm eine dumpfe Pein in der Herzgegend, die stärker war als alle Schmerzen in seinem Bein. Was schlechterdings an ein Wunder grenzte, zumal sein verdammtes Bein ihn seit jenem entsetzlichen Tag bei Waterloo mehr oder weniger umzubringen versuchte.

Ein anderer Teil seines Körpers peinigte ihn ebenfalls, und zwar mit unziemlicher Intensität, die sein sorgfältig drapierter Kilt jedoch glücklicherweise verbarg. Es grenzte an Irrsinn, dass Royal die am meisten umschwärmte Debütantin des ton begehrte, sie mehr begehrte als alles andere auf der Welt; mehr als ein wiederhergestelltes Bein, mehr als die Erholung seiner emotional ausgelaugten Familie, mehr als ein von Krieg und Zerstörung unbeeinträchtigtes Leben. Doch sein Verlangen nach Ainsley war aussichtslos, weil es keine gemeinsame Zukunft mit ihr geben konnte.

Sie erwiderte seinen Blick mit nachdenklich gerunzelter Stirn.

Er legte den Kopf leicht schräg. „Was ist?“

„Wir könnten in der Nische dort drüben Platz nehmen, Sir, wenn Sie Ihr Bein schonen möchten.“

Wann immer er Ainsleys Stimme hörte, stiegen Bilder einer Wiese voller Stiefmütterchen in der Farbe ihrer Augen in ihm auf, vernebelten ihm das Hirn, machten es unmöglich, zu denken.

Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich. „Sie sehen aus, als würden Sie gleich zusammenbrechen. Was unangenehm für uns beide wäre, besonders, wenn Sie in meine Richtung fallen.“

Das war Ainsley, wie sie leibte und lebte. Was in aller Welt zog ihn nur so unwiderstehlich zu dieser verflixten Frau hin? Manch einer würde trocken behaupten, sein Begehren, aber es war mehr als körperliche Anziehungskraft, und Royal wusste es.

„Es ist nicht nötig, mich zu verhätscheln wie einen Säugling, Mylady.“ Nicht dass er oder irgendjemand sonst sich Ainsley beim Verhätscheln von Babys hätte vorstellen können.

„Dann hören Sie bitte auf, sich wie einer zu benehmen“, erwiderte sie unbeeindruckt. „Sie hinken heute schlimmer als sonst, und Sie sind ziemlich blass.“

Es gefiel ihm, dass ihr solche Einzelheiten an ihm auffielen. Was ihm nicht gefiel, war, dass diese Einzelheiten ihn wie einen Invaliden erscheinen ließen.

Du bist ein Invalide, du Narr.

Sie nahm die Angelegenheit in die Hand, führte ihn zu der Nische mit der Bank im italienischen Stil. „Setzen Sie sich, ehe Sie umkippen.“

Royal warf einen Blick in die eine, dann in die andere Richtung des Korridors. Er lag verlassen da, doch es konnten jederzeit Bedienstete oder sogar Gäste erscheinen. Ainsley und er hatten den Anstand bis jetzt tadellos gewahrt, doch das hieß nicht, dass sich das nicht rasch änderte, wenn sie halb verborgen von schweren Brokatvorhängen in dem abgeschiedenen Alkoven beisammensaßen. Aber auch wenn ihn sein eigener Ruf nicht das Geringste scherte, ihrer sollte ihm etwas bedeuten.

Sie krauste ihre hübsche Nase, fast wie ein Kaninchen, und er musste lachen.

„Mr. Kendrick, wünschen Sie zum Ballsaal zurückzukehren?“, fragte sie knapp.

„Um Gottes willen, nein. Er ist gerammelt voll mit Hohlköpfen, wie Sie selbst vorhin ganz richtig bemerkten.“

„Nun, dass Sie nicht gerade begeistert waren, sich mit mir hierherzusetzen, lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass Sie meine Gesellschaft nicht eben anregend finden.“

„Es ist unübersehbar, dass Ihre Vermutung jeder Grundlage entbehrt.“

„Unübersehbar. Warum setzen Sie sich dann nicht?“

„Weil Sie sich nicht setzen. Ich kann nicht behaupten, dass ich ein Paradebeispiel an guten Manieren wäre, aber ich weiß, dass ein Gentleman wartet, bis die Dame Platz genommen hat.“

„Sie sind Schotte“, erwiderte sie spöttisch. „Sie wissen doch gar nicht, was gute Manieren sind.“

„Sie tun mir und meinen Landsleuten Unrecht, Sassenach.“ Er legte sich dramatisch die Hand aufs Herz. „Einen formvollendeteren Mann als einen verliebten Highlander kann es gar nicht geben.“

Sie musterte ihn schweigend, dann fragte sie vorsichtig: „Mr. Kendrick, flirten Sie etwa mit mir?“

Ja sicher. Dumm nur, dass sie es genau wissen wollte.

„Wird es Sie dazu bringen, sich endlich zu setzen, wenn ich Ihre Frage mit Ja beantworte?“ Sein Bein tat höllisch weh, der Teufel sollte es holen.

Fast schwebend, sank Ainsley auf die Bank, ordnete mit einer fließenden Bewegung ihre Röcke. „Sie hätten mich nur bitten müssen.“

„Ich dachte, das hätte ich getan.“

„Ganz sicher nicht.“

Er schüttelte den Kopf. „Und wenn schon. Ich war ein wenig durcheinander.“

„Was zweifellos an meiner überwältigenden Gegenwart liegt. Das geht allen Männern so, es muss Ihnen also nicht peinlich sein.“

Ainsley rückte ein Stück zur Seite, um ihm Platz zu machen, und er ließ sich vorsichtig neben ihr nieder. Die Bank war so eng, dass sie dicht nebeneinandersaßen.

„Nein, es liegt an Ihren etwas überladenen Denkvorgängen“, widersprach er streitlustig.

Sie ließ ihren Fächer zuschnappen und gab ihm einen Klaps auf den Arm. „Können Sie nicht wenigstens so tun, als wären Sie charmant? Alle meine anderen Bewunderer versuchen es zumindest.“

Es gelang ihm, nicht zu grinsen bei der Vorstellung, dass sie ihn als einen ihrer Bewunderer betrachtete. „Sie wissen genauso gut wie ich, dass ich niemals vorgebe, charmant zu sein.“

„Immerhin ist es eine nette Abwechslung“, räumte sie mit einem schiefen Lächeln ein. „Denn ehrlich gesagt widert es mich an, ausschließlich von Gentlemen umlagert zu sein, die sich darin überschlagen, mir zu schmeicheln. Zumal, da ich nie sicher sein kann, ob die Komplimente mir oder meinem Vermögen gelten.“

Ihr verdammtes, riesiges Vermögen stand zwischen ihnen wie der Hadrianswall.

Denk nicht daran.

„Arme Lady Ainsley.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Ich werde mir Mühe geben, wenigstens einmal am Tag unhöflich zu Ihnen zu sein, nur um Ihnen die schreckliche Belastung ein wenig zu erleichtern.“

„Ich glaube, Sie müssen sich keine Mühe geben. Die Grobheit liegt Ihnen gewissermaßen im Blut.“

„Ich betrachte sie als einen meiner größten Vorzüge.“

„Die Londoner Gastgeberinnen könnten anderer Meinung sein. Fragen Sie zum Beispiel Lady Bassett. Wir hatten noch nicht an der Dinnertafel Platz genommen, da war es Ihnen bereits gelungen, sie zu beleidigen.“

Royal hatte nicht vorgehabt, die Gastgeberin zu brüskieren, die eine absolut vernünftige Frau zu sein schien. Er hatte sich suchend nach Ainsley umgeblickt und nicht bemerkt, dass ihre Ladyschaft mit ihm redete.

„Ich habe mich entschuldigt.“ Er zog die Brauen hoch. „Zählt das gar nicht?“

Ainsley zuckte mit den Schultern, und ein paar kleine seidige Haarsträhnen lösten sich aus ihrer Frisur. Nur mit Mühe unterdrückte Royal den Drang, sie fortzustreichen und seine Lippen auf die glatte Haut ihres anmutig geschwungenen Nackens zu pressen.

„Es spielt keine Rolle, wie unhöflich Sie sind“, sagte sie in seine Gedanken hinein. „Als reicher Earl ist Ihr Bruder ein begehrter Gast, auch wenn er Schotte ist, und wenn die Damen der guten Gesellschaft wollen, dass Lord Arnprior sich auf ihren Soireen blicken lässt, müssen sie sich mit Ihrer Anwesenheit abfinden. Denn wie es...

Erscheint lt. Verlag 20.7.2021
Reihe/Serie Historical Gold
Historical Gold
Übersetzer Gisela Grätz
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Der Kendrick Clan • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Gold • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-0090-1 / 3751500901
ISBN-13 978-3-7515-0090-6 / 9783751500906
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