Jerry Cotton Sammelband 32 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0197-6 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 32 - Jerry Cotton
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Sammelband 32: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2935: Leichen lügen nicht
2936: Der Profit bestimmt die Mittel
2937: Mein Vater - mein Feind
2938: Versteck' dich, wenn du kannst!
2939: Die Rache der 'Engel'
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»So hatte ich mir einen netten, ruhigen Auftrag nicht vorgestellt«, rief Phil und deutete auf den Mann mit dem Megafon, der lautstark Parolen von sich gab. »Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr.«

»Komm, wir gehen ein wenig auf Abstand«, schrie ich Phil ins Ohr und bewegte mich von der Schallquelle weg. Phil folgte mir. Schließlich hatten wir einen Platz erreicht, an dem man sich unterhalten konnte, ohne zu schreien.

»Hätte nicht gedacht, dass diese Tierschützer so laut sind, dachte, das sind eher ruhige Ökos«, meinte Phil.

»So kann man sich irren«, erwiderte ich. »Wobei du mit deiner ursprünglichen Einschätzung bei den meisten nicht so weit daneben lagst. Es sind nur einige wenige, die sich lautstark über den Gesetzesentwurf beschweren und so ihrem Protest Ausdruck verleihen. Die meisten verhalten sich angenehm ruhig.«

»Aber die reichen mir schon«, sagte Phil.

Wir schlenderten ein wenig durch die Gegend und hielten unsere Augen auf. Da aktuell kein Fall für uns vorlag, hatte Mr High uns damit beauftragt, unsere Kollegen vom NYPD bei der Sicherung der Demonstration vor dem Tagungsgebäude der Pharmaindustrie zu unterstützen.

Es ging um einen Gesetzesentwurf zur Behandlung von Nutztieren mit Hormonen, der schon seit einiger Zeit heftig diskutiert wurde. Die Lebensmittel- und die Pharmaindustrie waren dafür, viele Tierschutz- und Ökogruppen dagegen.

Ich war gerade stehen geblieben, als eine dunkelhaarige Frau auf mich zukam und mir ein Flugblatt in die Hand drückte. Sie hatte wunderschöne blaugrüne Augen und eine zierliche Nase.

»Das geht auch Sie etwas an!«, sagte sie energisch. »Ihr Leben ist genauso in Gefahr wie das der Tiere. Ganz abgesehen von den nächsten Generationen. Was die vorhaben, ist Profit auf Kosten der Menschheit! Das dürfen Sie nicht zulassen!«

Ich nahm den Zettel und lächelte sie unwillkürlich an. »Schön, dass Sie sich so einsetzen.«

Sie lächelte zurück. »Einer muss es ja tun, wenn die da oben versuchen, die Tiere noch mehr auszubeuten und unsere Nahrung mit Hormonen vollzustopfen. Nicht, dass das nicht schon passieren würde, aber wenn dieses Gesetz durchkommt, wird das die Situation rapide verschlimmern. Finden Sie nicht auch, dass man etwas dagegen tun sollte?«

»Grundsätzlich schon«, sagte ich. »Wobei ich hier eigentlich als unparteiischer Beobachter stehe und dafür sorge, dass niemand zu Schaden kommt.«

Ihre Augen verengten sich. »Sind Sie ein Cop?«

Ich lächelte. »Nicht direkt, FBI New York.«

»Interessant«, sagte sie.

Mir fiel die Art auf, mit der sie mich musterte. Es hatte nichts mit der Demonstration, dem Gesetzesentwurf oder der Tatsache, dass ich FBI-Agent war, zu tun. Nein, es war die Art und Weise, wie eine Frau einen Mann anschaute. Wie sie ihn und jedes Detail seines Gesichts musterte und versuchte seinen Charakter einzuschätzen. Etwas, das ich nicht erwartet hätte, nicht jetzt und nicht hier. Aber es gefiel mir. Und sie gefiel mir auch.

»Jerry Cotton«, stellte ich mich vor und reichte ihr die Hand.

»Jenna Lourdes«, erwiderte sie und gab mir ihre kleine, zarte, aber kräftige Hand und hielt die meine länger als bei einer Begrüßung üblich.

»Tja, Miss Lourdes, und wie läuft’s?«, fragte ich.

»Ich hoffe, dass wir die Abstimmung über den Gesetzesentwurf zu unseren Gunsten beeinflussen können«, antwortete sie. »Aber dafür müssen wir noch mehr Menschen aufklären und mobilisieren. Die Lobbyisten der Gegenseite sind ziemlich stark.«

»Sie haben ja schon eine ganze Menge Menschen mobilisiert«, sagte ich. »Hier sind bestimmt über zweitausend.«

Sie nickte. »Ja, aber das ist erst der Anfang. Wir müssen noch mehr Menschen erreichen. Leider ist es vielen völlig egal, was um sie herum passiert. Sie leben in ihrer kleinen Welt und interessieren sich gerade mal für das, was in ihrer Wohnung und ihrem Haus passiert.«

»Ich weiß, was Sie meinen«, sagte ich und fühlte mich beim Blick in ihre Augen unheimlich wohl.

Während ich mich weiter mit ihr unterhielt, fiel meine Aufmerksamkeit kurz auf Phil, der grinsend neben mir stand, aber kein Wort sagte. Ich drehte meinen Kopf und schaute ihn an.

»Alles klar, unterhaltet euch ruhig weiter«, sagte er grinsend und schaute woanders hin.

»Ihr Partner schein ein netter Kerl zu sein«, stellte Miss Lourdes fest.

»Ja, er ist in Ordnung, absolut«, erwiderte ich.

»Es ist wichtig, gute Freunde zu haben und Menschen, auf die man sich verlassen kann«, sagte sie und strahlte mich weiter an.

Wir unterhielten uns weiter und schließlich fragte sie: »Wann haben Sie heute Feierabend? Ich meine, die Demo geht bis drei, hören Sie dann auf zu arbeiten oder müssen Sie anschließend noch irgendwo hin?«

»Normalerweise arbeiten wir heute bis fünf«, antwortete ich. »Aber wir haben noch eine Menge Überstunden abzufeiern, sodass es sich sicherlich einrichten lässt, dass wir früher Schluss machen – wenn nicht etwas Unerwartetes passiert.«

»Dann könnten wir beide heute Nachmittag noch was trinken gehen?«, fragte sie forsch, wobei sich anschließend ihre zarte Gesichtshaut leicht rot färbte.

Offenbar ließ sie die Frage nicht kalt.

Ich zögerte einen Augenblick und dachte nach. Normalerweise trennte ich Privatleben und Job. Und gerade jetzt befand ich mich im Einsatz – andererseits waren aktuell keine kriminellen Aktivitäten auszumachen.

»Warum nicht«, antwortete ich und reichte ihr meine Karte. »Sie können mich unter der Handynummer jederzeit erreichen.«

Sie lächelte charmant. »Jederzeit? Das werde ich mir merken.«

Dann gab sie mir auch ihre Karte. »Das Gleiche gilt für mich. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben oder etwas sagen wollen – zögern Sie nicht meine Nummer zu wählen, ebenfalls jederzeit.«

Wir verabredeten uns für den Nachmittag, dann machte sie sich daran, weiter Flugblätter zu verteilen.

»Erde an Jerry«, sagte Phil ein paar Augenblicke später. »Nette Frau, wirklich.«

Ich schaute ihn an. »Ja, absolut.«

»Hat dich ganz schön erwischt, oder?«, sagte er.

Es hatte keinen Sinn zu leugnen. Phil kannte mich zu gut. Aber hatte ich schon erfasst, was gerade passiert war?

»Scheint so«, sagte ich.

»Ja, ja, wenn uns Amors Pfeil trifft, gibt es keine Macht der Welt, die etwas dagegen tun kann«, sagte Phil. »Und davon abgesehen: gute Wahl. Sie macht einen wirklich netten Eindruck.«

»Mal sehen, was daraus wird«, sagte ich ein wenig konservativ und versuchte, die Freude, die in mir aufstieg, zu unterdrücken.

Meine Gedanken kehrten zum Job zurück. Zumindest versuchte ich, sie dahin zurückzubringen, aber Jennas Gesicht tauchte immer wieder vor meinem geistigen Auge auf.

Phil schaute auf die Uhr. »Keine Bange, die paar Stunden bis zum Ende der Demo gehen auch noch rum. Und dann sorgen wir dafür, dass du Zeit hast, dein Date wahrzunehmen.«

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Glücklicherweise gab es keine Ereignisse, die es nötig machten, dass wir länger blieben, als die Demonstration dauerte. Ich rief Jenna an, um ihr einen Treffpunkt vorzuschlagen. Sie stimmte sofort zu, und eine Dreiviertelstunde später saß ich im Café Lalo, 210 West 83rd Street unweit vom Central Park, und wartete auf sie.

***

Ich hatte mir einen etwas weiter hinten liegenden Platz ausgesucht, von dem aus ich den Eingang im Auge behalten konnte. Jenna kam pünktlich. Sie betrat das Café, schaute sich um, fand mich, lächelte und kam auf mich zu.

»Hallo, schöner Mann«, begrüßte sie mich strahlend.

»Freut mich, dass es so gut geklappt hat«, erwiderte ich, ohne das Kompliment so richtig wahrzunehmen.

»Ah, was für ein Tag«, stöhnte sie und nahm mir gegenüber Platz. »Ganz schöner Aufwand, so eine Demo zu organisieren, das glaubt man gar nicht. Ich glaube, außer meinem Frühstück habe ich heute noch gar nichts gegessen.«

»Sollen wir lieber in ein Restaurant fahren?«, fragte ich sofort.

Sie winkte ab. »Nein, nicht nötig, hier bekomme ich auch was, denke ich. Aber ich habe bisher nur von mir geredet, wie unhöflich.«

»Nein, nein, ist schon in Ordnung«, sagte ich. »Ich höre dir gerne zu.«

Wir waren schon beim Du angekommen.

Sie lächelte. »Das ist ja nett. Du scheinst ja ohnehin ein netter Mann zu sein, nicht das, was ich mir typischerweise unter einem FBI-Agent vorgestellt habe.«

»So?«, fragte ich neugierig. »Was hast du dir denn vorgestellt?«

»Na ja, was weiß ich, so einen harten Kerl, der wenig redet«, antwortete sie. »Eine Art Cop eben, vielleicht etwas offener, der immer auf der Suche nach Verbrechern ist.«

»Tatsächlich bin ich das meistens – auf der Suche nach Verbrechern«, erwiderte ich. »Und das ist nicht immer leicht. Aber irgendjemand muss den Job ja machen und dafür sorgen, dass die wenigen aus dem Verkehr gezogen werden, die das Leben für viele so viel schwerer machen.«

»Ja, genau das ist es, was ich tue, ich meine, wie ich meine Aufgabe sehe«, sagte sie strahlend. »Ich kämpfe gegen diejenigen an, die auf Kosten anderer Profit machen wollen, auch wenn die gewöhnlich keine Waffen tragen, sondern teure Anzüge. Und die werden auch nicht von Bodyguards beschützt, sondern von Anwälten.«

»Mit der Kategorie habe ich auch oft zu tun«, sagte ich. »Aber lass uns nicht von der Arbeit reden. Woher kommst du? Und wie bist du...

Erscheint lt. Verlag 20.7.2021
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-0197-4 / 3751701974
ISBN-13 978-3-7517-0197-6 / 9783751701976
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