Eins. zwei Polizei (eBook)

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2018 | 1. Auflage
290 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7394-3886-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eins. zwei Polizei -  Sabineee Berger
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Silvia ist Mutter zweier Kinder, glücklich verheiratet und so nebenbei ein wenig hellsichtig. Durch einen dummen Zufall bekommt der Chef eines Spezialeinsatzkommandos von ihrer Gabe Wind und rekrutiert sie kurz entschlossen für einen Auftrag. Um ihre Familie zu beschützen, willigt Silvia ein, muss aber gehörig die Zähne zusammenbeißen, um die völlig neue Realität zu akzeptieren. Ihr Chef ist nämlich ein Vampir und Peter Martins, ihr Teamkollege, ein durchaus nervender Gedankenmanipulant. Auch der Auftrag verheißt nichts Gutes, denn er führt Silvia auf die ungewöhnlichste Party ihres Lebens, wo sie nicht nur gemeinsam mit Martins eine mörderische Bestie entlarven soll, sondern auch seine Ehefrau spielen muss.

WARUM SABINE MIT DREI E? Sie passen zu mir und dienen zur Abgrenzung bei Namensgleichheit. Ich bin freischaffende Künstlerin & Schriftstellerin und schreibe seit mehr als fünfzehn Jahren Fantasy-Romane. Mein Slogan lautet "Kunst ist, was berührt und Impulse setzt!"

WARUM SABINE MIT DREI E? Sie passen zu mir und dienen zur Abgrenzung bei Namensgleichheit. Ich bin freischaffende Künstlerin & Schriftstellerin und schreibe seit mehr als fünfzehn Jahren Fantasy-Romane. Mein Slogan lautet "Kunst ist, was berührt und Impulse setzt!"

1. Kapitel




Wieso hat das so lange gedauert?“, fragte mein Mann während er die Haustür öffnete. Statt eine Antwort zu geben, fing ich sofort an zu heulen. Dabei hasste ich nichts mehr als eigene Tränen.

Ach, komm her, Schatz. War es denn so schlimm?“, meinte er und schaltete automatisch in seinen bewährten Tröster-Modus. Schniefend stolperte ich vorwärts und wischte mir die Tränen fort.

Ja! Der Typ hatte den vollen Knaller. Kannst du dir vorstellen, wie der mir zugesetzt hat? Alles nur wegen ein bisschen falsch Fahren“, jammerte ich und ließ mich von Erik in seine Arme ziehen. Laut seufzend schmiegte ich mich an ihn, genoss seine Wärme und das Gefühl von Sicherheit.

Sollen wir einen Anwalt einschalten und den Arsch verklagen?“

„Nein, danke. Ich will dort nur nie wieder hin.“

Erzähl mir, was passiert ist. Ich dachte du musst nur hin, um eine kurze Aussage zu machen?“

Das dachte ich auch, aber dann kam die volle Ladung Terror.“

Mein Gott, Silvi, du zitterst ja am ganzen Körper!“ Allmählich wurde mein lieber Mann richtig wütend. „Das ist ja wohl nicht zu fassen! So eine verdammte Schweinerei! Gleich morgen werde ich meinen Anwalt anrufen und den Zuständigen zur Schnecke machen. Ich meine, die haben dich dort drei Stunden festgehalten und fertig gemacht. Das dürfen die nicht!“, schrie er und rubbelte weiter fürsorglich über meinen Rücken. Erik wurde eigentlich nur selten wütend, aber wenn es um mich oder die Kinder ging, konnte er schon auch mal ausrasten. Seine Fürsorge tat mir unendlich gut, aber eine innere Stimme warnte mich davor, die Nase zu weit aus dem Fenster zu strecken. Zu viele Gegenmaßnahmen konnten auch eine Menge Ärger bedeuten.

Bitte nicht! Ich mag einfach nichts mehr mit denen zu tun haben. Ich weiß, wie dumm das ist, aber du hättest seine Augen sehen müssen! Wenn wir hier was machen, lässt uns der Typ vielleicht nie wieder in Ruhe.“

„Wie bitte? Hat er dich etwa bedroht?“

Nicht direkt. Aber ich hatte wirklich Angst vor ihm. Vielleicht gehört das ja zur üblichen Verhörtaktik, aber dem bin ich einfach nicht gewachsen.“

Natürlich nicht! Wer ist das schon? Und warum auch? So etwas ist wohl kaum angebracht bei einem Verkehrsdelikt. Wie hat der Typ denn geheißen?“

„Peter ... warte ... Peter Martins oder so.“

„Und das war der Polizeichef?“

Äh, das weiß ich nicht. Ich war ja so aufgeregt und bin dem Beamten einfach in sein Büro gefolgt.“

Also gut, Liebes. Du ziehst dir erst einmal die Jacke aus, kommst ins Wohnzimmer auf eine schöne Tasse Tee und dann erzählst du mir alles haargenau.“

„Und die Mädchen? Schlafen sie schon?“

Ja, längst. Mittlerweile ist es auch okay, wenn ihre Mama mal nicht beim Einschlafen dabei ist.“ Er lächelte und ich begann mich endlich ein wenig zu entspannen.

Die beiden sind schon zwei Goldschätze“, seufzte ich und hing meine Jacke an die Garderobe.

Ich mache den Tee und du erzählst mir inzwischen alles über den Typen.“


Wir plauderten noch eine Stunde und ich erzählte ihm viel von diesem fiesen Peter Martins – außer, dass er einen Moment lang sogar anzüglich geworden war. Ich wollte einfach nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Erik kochte sowieso schon vor Wut. Von einer Beschwerde ließ er sich jedenfalls nicht abbringen, aber zumindest wollte er vorerst keinen Anwalt einschalten. Mein Held eben!


Am nächsten Vormittag läutete es an der Tür. Die Kinder waren in der Schule, Erik im Büro. Ich bügelte gerade Hemden, war verschwitzt und entsprechend unausgeglichen. Auf Besuch hatte ich wenig Lust, aber weil es klingelte, öffnete ich.

Sie?“, kreischte ich im nächsten Moment, weil ich nicht fassen konnte diesen Mann vor mir zu sehen.

Was dagegen, wenn ich reinkomme?“, fragte der fiese Verhörmensch von gestern und wollte gerade weitergehen, als ich im Turboreflex die Türe wieder zuknallte und zugleich versperrte. In Stresssituationen funktionierte ich wahrlich immer am besten. Und Stress hatte ich oft genug mit Zwillingen.

Nein! Sicher nicht! Ich möchte nichts mit Ihnen zu tun haben und wenn Sie keinen Durchsuchungsbefehl haben, kommen Sie hier auch nicht herein“, brüllte ich durch die Tür, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie weit ich ihm den Zutritt verweigern durfte. Schließlich kannte ich solche Sprüche nur aus dem Fernsehen. Aber ich wollte um nichts in der Welt ein zweites Verhör riskieren. So aggressiv wie dieser Mann war, machte er mir hier vielleicht die Hölle heiß und stellte es dann als Einbruch mit Todesfolge dar. Was – zugegeben – etwas weit hergeholt war, aber meiner Angst entsprach. Sein Besuch alleine war ja schon unangenehm und eine deutliche Verletzung meiner Privatsphäre. Angestrengt lauschte ich dann an der Tür und hoffte auf Schritte, die sich entfernten. Stattdessen hörte ich einen lauten Seufzer.

Kommen Sie schon! Ich möchte mich nur entschuldigen“, lachte er schließlich leise und ich begann zu stutzen. Peter Martins kann lachen? Nicht wirklich, oder? Das machte mich freilich neugierig und ich spähte vorsichtig durch den Türspion, obwohl ich irgendwie erwartete in die Mündung einer Pistole zu gucken. Stattdessen sah ich nur einen Wust aus gelben Blumen, den er offenbar direkt vor den Gucker hielt. Nelken! Verdattert schüttelte ich den Kopf. Was soll das denn jetzt? Ich war irgendwie verwirrt und überrascht, aber als Martins dann laut klopfte und zugleich klingelte, wusste ich gleich wieder, warum ich den Typen nicht mochte. Er war aufdringlich und hartnäckig, mehr nicht! Wenigstens dämmerte mir allmählich, was er hier wollte. Mein Mann hatte seinem Vorgesetzten vermutlich so derart die Leviten gelesen, dass der coole und „ach-so-harte“ Verhörmensch nun zu Kreuze kriechen musste. Vermutlich saß sogar noch jemand im Auto und beobachtete, ob er seine Entschuldigungstour auch wirklich durchhielt. Ha! Was für eine erhebende Vorstellung! Für einen Mann wie Peter Martins musste das schlicht die Hölle sein. Für mich hingegen ... Genugtuung pur.

Als er dann tatsächlich noch einmal klopfte und zugleich klingelte, gingen mir die Nerven durch. Sollte er doch sein scheiß Grünzeug abgeben und dann wieder gehen! Ohne weiter zu überlegen, öffnete ich die Tür.

Also, Frau Mekal! Diese Blumen sind für Sie und ... ach, könnte ich nicht reinkommen? Hier draußen ist es doch ein wenig peinlich“, meinte Martins zerknirscht und wirkte wie ein Hündchen mit eingezogenem Schwanz. Nur, dass dieses Hündchen eben ein Rottweiler war.

Okay, aber nur kurz. Ich habe zu tun.“ Meine Stimme war streng, mein Gesichtsausdruck unhöflich, aber in Wirklichkeit konnte ich mir ein Schmunzeln kaum verkneifen. Peter Martins war von meinem Mann zu einer Entschuldigung verdonnert worden, weil ihm sonst ein Anwalt seinen durchtrainierten Hintern versohlen würde. Nette Vorstellung, übrigens.

Wollen Sie was trinken?“, fragte ich schnell, um mich von der Vorstellung an seinen Allerwertesten abzulenken.

„Kaffee wäre eine Wucht“, meinte er knapp, zeigte dabei aber ein kurzes Lächeln, das ihn um Jahre jünger machte.

Gut, einen Kaffee lang halte ich das schon aus“, murmelte ich und kümmerte mich nicht darum, dass er seine rechte Augenbraue um ein paar Grade schräger stellte. Überraschender Weise verkniff er sich eine Entgegnung und reichte mir stattdessen die Blumen. Er war sogar so höflich, sich unaufgefordert die Schuhe auszuziehen, ehe er mir brav wie ein Hündchen ins Wohnzimmer folgte. Dort stellte ich schnell Bügelbrett und Wäscheberg zur Seite und warf in der Küche die Espressomaschine an. Der Vorteil von offenen Wohnküchen war, dass man alles erledigen und dennoch mit den Gästen plaudern konnte. Doch manchmal war es auch störend, wenn jemand das übliche Chaos im Haus zu Gesicht bekam. Außerdem war Martins kein richtiger Gast.

Hmmm. Espresso. Super“, meinte er fröhlich und nahm Platz.

Also, Herr Martins. Warum sind Sie nun wirklich hier?“ Mittlerweile war ich mir nicht mehr so sicher, dass er nur wegen einer Entschuldigung gekommen war. Ein Mensch wie er passte einfach nicht in die Rolle des Reumütigen, selbst wenn er Blumen dabei hatte. Peter Martins wurde auch sofort ernst und sein durchdringender Blick schien zu bestätigen, dass da wirklich mehr war. Doch er sagte kein Wort, guckte nur intensiv und schien zu überlegen, wie er mit mir umzugehen hatte. Ich wurde augenblicklich nervös und kramte zur Ablenkung nach einer Vase für die Blumen. Dabei spähte ich unauffällig aus dem Fenster. In Martins Wagen saß kein zweiter Beamter. Ich war also alleine mit dem Mann und Nachbarn waren zurzeit auch nicht greifbar, entweder auf Urlaub oder einfach nur senil. Mit zittrigen Händen füllte ich Wasser in die Vase.

Keine Angst, ich werde Ihnen nichts tun“, meinte er ruhig, aber auf eine Weise, die mir deutlich machte, wie gefährlich er...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2018
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Fantasy • Humor • Liebe • Liebesroman • Romance • Spannung • Urban Fantasy • Vampir
ISBN-10 3-7394-3886-X / 373943886X
ISBN-13 978-3-7394-3886-3 / 9783739438863
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