Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller-Buch 7) -  Jack Mars

Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller-Buch 7) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
300 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-0943-4287-0 (ISBN)
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'Einer der besten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe. Die Geschichte ist gut durchdacht und hat einen von Anfang an am Haken. Der Autor hat großartige Arbeit geleistet, Charaktere zu entwerfen, die glaubenswürdig sind - einfach eine Freude. Ich kann die Fortsetzung kaum abwarten.' --Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Koste es was es wolle)   DAS GESPALTENE REICH ist Buch 7 der Bestseller Thriller-Reihe über Luke Stone, die mit KOSTE ES WAS ES WOLLE (Buch 1) beginnt - kostenlos als Download erhältlich und mit über 500 Fünf-Sterne-Rezensionen!   Ein Passagierjet wird in Nordafrika von mit RPGs bewaffneten Terroristen angegriffen und zahlreiche Menschen kommen ums Leben. Doch US-Geheimdiensten zufolge ist dieser Angriff nur eine Ablenkung, ein Auftakt zu einem noch viel schlimmeren Terroranschlag.   Ein Frachtschiff wird vor der afrikanischen Küste von Piraten attackiert, doch die Terroristen finden nur eine einzige mysteriöse Box an Bord. Sie beherbergt eine Waffe, die sie nicht verstehen - eine Waffe, an der Al-Kaida sehr interessiert ist. Es handelt sich um eine Waffe, die katastrophale Schäden für die USA bedeuten könnte, wenn sie nicht rechtzeitig gestoppt wird.   Die Waffe verschwindet tief im Herzen Afrikas und wenn alle Hoffnung verschwunden scheint, sie jemals wiederzufinden, wird Luke Stone auf den Plan gerufen. Gezwungen dazu, Wüsten zu durchqueren und den Dschungel zu navigieren, finden sich Luke und sein Team in einem Wettrennen durch Afrika wieder: Sie sind auf einer selbstmörderischen Mission und müssen die mysteriöse Waffe zerstören, bevor es zu spät ist.   Ein Politthriller mit unablässiger Action, einem dramatischen internationalen Hintergrund und rasender Spannung stellt DAS GESPALTENE REICH Buch 7 der Bestseller-Reihe über Luke Stone dar - eine explosive Buchreihe, die den Leser bis spät in die Nacht fesselt.   'Eine Thriller-Erzählung wie von den ganz Großen. Thriller-Fans, die sowohl ein intrigantes und präzise erschaffenes internationales Setting lieben, sowie die Glaubhaftigkeit und psychologische Tiefe eines Hauptcharakters, der gleichzeitig vor professionelle und private Herausforderungen gestellt wird, werden diese fesselnde Geschichte nur schwer aus den Händen legen können.' --Midwest Book Review, Diane Donovan (über Koste es was es wolle)   PRIMÄRZIEL: Der Werdegang von Luke Stone - Buch 1 ist jetzt vorbestellbar!

Jack Mars ist der USA Today Bestseller Autor der LUKE STONE Thriller Serie, welche sieben Bücher umfasst (und weitere in Arbeit). Er ist außerdem der Autor der neuen WERDEGANG VON LUKE STONE Vorgeschichten Serie und der AGENT NULL Spionage-Thriller Serie. Jack würde sich freuen, von Ihnen zu hören. Besuchen Sie seine Webseite www.Jackmarsauthor.com und registrieren Sie sich auf seiner Email-Liste, erhalten Sie ein kostenloses Buch und gratis Kundengeschenke. Sie können ihn ebenfalls auf Facebook und Twitter finden und in Verbindung bleiben!

 

 

 

KAPITEL EINS


 

 

28. Januar

11:05 Uhr Ortszeit Sinai-Halbinsel (04:05 Uhr Eastern Standard Time)

In der Nähe des Flughafens Scharm asch-Schaich

Sinai-Halbinsel

Ägypten

 

„Es kommt”, sagte der junge Mann, der Ausschau hielt. Seine Stimme hatte einen leisen Hauch von Besorgnis. „Ich sehe das Flugzeug.“

Ein paar Meter von ihm entfernt saß Hashan al Malik im Schneidersitz auf dem felsigen Boden und nahm den letzten Zug seiner türkischen Zigarette. Seine langen Finger waren dünn und dunkel und so verkrustet mit Dreck, dass er sie vermutlich nie wieder sauber bekommen würde, egal wie sehr er sich anstrengte. Sein Gesicht war so rau wie gegerbtes Leder. Sein dicker Bart war weiß und nur ein paar vereinzelte Strähnen schwarzer Haare waren übrig, doch seine Augen waren aufmerksam und quicklebendig. Sein Blick war durchdringend. Er hatte nicht umsonst so lange überlebt.

In der Welt der nomadischen Krieger Allahs – der Märtyrer, der Mudschaheddin – kannte man ihn als Alshaykh, das arabische Wort für „der Alte.“ Heute schien er jede Minute seiner langen Jahre auf dieser Welt zu spüren. Er fühlte sich definitiv zu alt für das, was ihm jetzt bevorstand. Seine Hände waren wie Eis und der Rest seines Körpers fühlte sich nicht viel besser an. Auf dieser Höhe war es klirrend kalt.

Er blickte den jungen Mann an, der für ihn Ausschau hielt. Er war ein dunkelhäutiger Beduine mit einem hellblauen Turban, der sein gesamtes, bis jetzt noch sehr kurzes Leben in diesen trockenen, kargen Bergen verbracht hatte. Er trug Sandalen an seinen nackten Füßen. Sein Gesicht war weich und glatt – ihm wollte einfach kein Bart wachsen, selbst wenn Allah selbst es befohlen hätte. Er stand aufrecht da und blickte mit seinem elektronischen Fernglas in Richtung Nordwesten.

„Kannst du die Aufschrift lesen?“, fragte Hashan.

Der Junge zögerte. „Gleich … noch einen Moment … ja.“

Hashan konnte das Flugzeug jetzt hören. Der Lärm der Motoren war nur ein wenig lauter als das Rauschen des Windes. Er bildete sich ein, sogar das ausfahrende Fahrwerk ausmachen zu können.

„Was steht dort?”

„Vielleicht TUI?“, sagte der Junge, und es klang mehr nach einer Frage. Dann, etwas selbstbewusster: „Ja, auf jeden Fall. TUI.“

Hashan blickte auf die Armbanduhr, die sich an seinem dürren Handgelenk befand. Ein ganz schönes Meisterstück, diese Uhr. Schwarz und schwer mit einem dicken Armband, gesichert hinter Hartglas. Sie war stoßfest, wasserdicht, hielt extremer Hitze und Kälte stand und war selbst in Höhen wie diesen noch akkurat. Wenn er sie verkauft hätte, hätte er eine ganze Bauernfamilie für ein Jahr oder länger ernähren können – aber die Uhr war wichtiger als jede Familie. Sie konnte ruhig verhungern, aber ein Mann wie Hashan musste stets wissen, was die Uhrzeit sagte.

Zum Glück stimmte die Zeit jetzt. Das Flugzeug war sogar zwanzig Minuten zu spät.

„Das ist es“, sagte Hashan. „Das ist das richtige.“

Er zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und schnippte sie dann mit seinem Daumen und Zeigefinger davon. Er stand auf und entledigte sich seiner schweren, kratzigen Wolldecke. Für ein paar Sekunden bewunderte er die Hügellandschaft, die sie umgab, sowie die hohen Berge im Westen, auf denen sich bereits der erste Schnee niedergelassen hatte. Noch zwei Sekunden, vielleicht drei – er durfte nicht länger zögern. Er konnte das Flugzeug bereits mit bloßen Augen erkennen, ein schwarzer Punkt am Himmel, der jetzt immer größer wurde und sich ihnen näherte.

Er hob den grün-braunen Raketenwerfer vom Boden auf. Es war eine wunderschöne Waffe – ein Strela-2, ein russisches Boden-Luft-Flugabwehrraketensystem, das aus den persönlichen Vorräten der erst kürzlich verstorbenen westlichen Marionette, Muammar al-Gaddafi, stammte.

Hashan führte seine Vorbereitungen schnell und präzise durch. Die Strela konnte zwar nachgeladen werden, allerdings nicht hier und von nur einer Person. Er würde nur einen Versuch haben, also durfte er sich keine Fehler erlauben. Er entfernte die Abdeckungen, fuhr das Zielsystem aus und hievte die große Waffe dann auf seine Schulter. Er aktivierte die Stromversorgung für die Elektronik der Rakete und wartete ein paar Sekunden, damit das System hochfahren konnte.

Der Raketenwerfer drückte schwer auf seine Knochen – der junge Mann hatte ihn bis jetzt für ihn getragen.

Hashans zweiundsechzig Jahre lasteten schwerer auf ihm als die Rakete. Er hatte in seiner Zeit zahllose Kriege an vielen verschiedenen Orten erlebt und er war erschöpft. Hierhergeschickt zu werden fühlte sich mehr wie eine Bestrafung als eine Ehre an. Seit gestern waren sie in der Einöde der Berge unterwegs. Der junge Mann war sein Führer und sie hatten die Nacht ohne Nahrung und ohne ein Feuer verbracht. Sie hatten sich allein mit ihrer Körperwärme auf dem eiskalten Boden warmhalten müssen.

Der Weg war schwer gewesen, doch Hashan war nicht das erste Mal halb erfroren und verhungert. Einen Jetliner mit einer veralteten sowjetischen Rakete abzuschießen war noch schwieriger, als hier oben zu überleben. Man musste schon ein Experte sein, was auf Hashan zwar zutraf, aber trotzdem …

Trotzdem …

Er schüttelte seinen Kopf. Alberner alter Mann. Allah war derjenige, der für klare Sicht sorgte. Allah war derjenige, der seine Hände beruhigte. Allah führte die Rakete ins Ziel.

Hashan war selbst zum Beten zu müde. Ein Bild erschien vor seinem inneren Auge – Allah selbst, umgeben von einem himmlischen Licht, der ihn ins Paradies rief. Er seufzte. Es würde schon klappen. Der Perfekte war allwissend und kannte selbst die Absichten seiner unwürdigsten Anhänger.

„Verleih mir Kraft“, murmelte Hashan.

Er blickte mit seinem rechten Auge durch das Visier, stabilisierte den Raketenwerfer mit seiner linken Hand und drückte den Abzug mit seiner rechten halb durch. All das geschah wie von selbst, als würde die Waffe seinen Körper steuern und nicht umgekehrt. Hashan konnte das Flugzeug jetzt genau erkennen – eine riesige Maschine, die wie eine fette Hummel langsam von links nach rechts über den Himmel zog. Wenn er nicht wäre, würde sie auf dem Flughafen dreißig Kilometer südlich von hier landen. Die Wintersonne reflektierte sich im Fenster des Cockpits.

Was Hashan mit bloßen Augen erkennen konnte, war nicht weiter von Konsequenz. Die Rakete selbst würde über ihre Flugbahn entscheiden. Plötzlich erschien ein Licht im Visier und ein leises Summen war zu hören. Die Rakete hatte die Infrarotsignatur des Flugzeugs erfasst. Hashan richtete den Lauf der Waffe aus. Er stabilisierte seine Beine und drückte schließlich den Abzug voll durch.

Die Rakete flog mit einem lauten Geräusch davon und ihr Rückstoß schüttelte Hashans dünnen Körper durch. Er beobachtete, wie sich die Seitenleitwerke unmittelbar ausfuhren. Sie schien wie in Zeitlupe davonzufliegen und er glaubte sogar sehen zu können, wie sie sich um sich selbst drehte.

„Gott ist groß“, sagte der junge Mann neben ihm.

Hashan nickte. „Ja.“

So viel war sicher, ob die Rakete nun ihr Ziel fand oder nicht.

 

* * *

 

Der Kongressabgeordnete aus Texas, Jack Butterfield, räkelte sich in seinem Fenstersitz in der ersten Klasse. Er nippte an einem Vodka Tonic und beobachtete die Berge, die unter ihnen vorbeizogen. Außerdem hörte er dem weißhaarigen, englischen Milliardär Marshall Dennis dabei zu, wie er ihm von seinen wilden Abenteuern auf Ibiza erzählte, als er noch ein junger Mann gewesen war.

„Was für eine Geschichte, Marsh“, sagte Jack, und er meinte es ernst. Diese ganze Reise war bis jetzt nicht weniger abenteuerlich gewesen. Es war ein einziges Partyflugzeug. Sie hatten in der VIP-Lounge des Flughafens in Gatwick angefangen zu trinken, noch bevor sie überhaupt abgehoben hatten. Während des gesamten Flugs hatten sie sich frei im Flugzeug bewegen können, als wären sie auf einer fliegenden Cocktailparty.

Und die junge, rothaarige Stewardess hatte ihm gerade noch einen Drink gebracht, obwohl sie gleich landen würden. Jack blickte ihr hinterher, während sie davonging und in der Reihe Halt machte, in der der ägyptische Generalkonsul saß. Oh Mann, würde Jack es sich gefallen lassen, wenn er ein kleines Abenteuer mit ihr erleben würde.

Er musste sich unbedingt einen Vorwand überlegen, um sie noch einmal herzurufen.

„Wenn es dir nichts ausmacht“, sagte Jack, „werde ich diese Anekdote allerdings während der Zeremonie nicht erwähnen.“

„Oh, ich glaube kaum, dass es auch nur einen der Anwesenden überraschen würde“, antwortete Marsh Dennis. „Ich bin schon mein ganzes Leben lang ein Draufgänger.“

„Das weiß ich nur zu gut. Du kannst mir glauben, ich habe deine –“

In dem Moment wurde das Flugzeug plötzlich hart erschüttert und nach links gerissen. Eine Stimme ertönte aus dem Lautsprechersystem. Jack erkannte den Oklahoma-Dialekt des Piloten, ein alter US-Navy Veteran, mit dem er sich kurz unterhalten hatte, bevor sie abgehoben hatten. Seine Stimme war jetzt laut und er sprach schnell und alarmiert.

„Flugbegleiter! Vorbereiten auf Notlandung.“

Jemand zwei Reihen hinter ihm seufzte laut auf.

Die schöne rothaarige Flugbegleiterin war nahezu...

Erscheint lt. Verlag 4.6.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 1-0943-4287-4 / 1094342874
ISBN-13 978-1-0943-4287-0 / 9781094342870
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