Abgründe und Gipfel: 5 Alpen-Krimis -  Alfred Bekker,  Roland Heller,  A. F. Morland

Abgründe und Gipfel: 5 Alpen-Krimis (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5442-5 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Romane: Im Abgrund lauert der Tod (A.F.Morland) Der Tod kehrt zurück (A.F.Morland) Sawatzkis Rache (A.F.Morlans) Wie das Schicksal so spielt (Roland Heller) Die Braut des Bergführers (Alfred Bekker) Der Leitner-Thomas ist ein junger Bergführer, der allseits für seinen Mut und seine Bereitschaft zur selbstlosen Hilfe anerkannt wird. Von seiner bescheidenen Berghütte aus führt er sein ehrliches Gewerbe. Da lernt er die Lisa kennen, die Tochter des Sägemüllers Ludwig Kreuzberner. Doch die Liebe der zwei scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn Ludwig Kreuzberner sieht es nicht gern, dass seine Tochter zu dem in seinen Augen mittellosen Bergführer hingezogen fühlt. Er hätte lieber, wenn diese seinen Gehilfen Franz heiraten würde, sodass dieser ihn einst als Sägemüller ablösen könnte. Doch dann erfährt der Leitner-Thomas, dass er der uneheliche Sohn des verstorben Nerdlinger-Bauern ist und von diesem nun einen der größten Höfe im Tal erbt. Der junge Bergführer denkt, dass sich für ihn und die Lisa nun alles zum Guten wendet, doch es kommt ganz anders! Ein schlimmer Verdacht wird gegen ihn erhoben. Er soll Christian Nerdlinger, den Neffen des Verstorbenen Bauern, der schon fest mit der Erbschaft gerechnet hatte, weil er glaubte, der einzige Verwandte zu sein, bei einem sich anbahnenden Unwetter mit auf eine Bergtour genommen und ihn dann zu Tode gestürzt haben, um an das Erbe zu kommen.

MUHLAND Im Abgrund lauert der Tod


​A.F.Morland








Heimat-Krimi




IMPRESSUM


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author/ Titelbild: Fred1966/Pixabay und Steve Mayer, 2016

© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de




"Er hätte dem Boss diplomatisch kommen müssen", brummte Godzilla. "Erst mal vorfühlen, verstehst du? Ein paar Andeutungen machen. Das Terrain sondieren. Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. So ein unbedachter Schuss kann ja nur nach hinten losgehen."

Rambo leckte sich die trockenen Lippen. "Ich möchte jetzt nicht in Sawatzkis Haut stecken."

Godzilla sah ihn an. "Was wird der Boss unternehmen?"

Rambo zuckte mit den Achseln. "Keine Ahnung. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Oskar Sawatzki von dieser Klassenfahrt gesund und munter zurückkommt."


Das idyllisch gelegene Spannthal zwischen Franken und Bayernwald hat nicht nur eine Jugendherberge, die Berliner Schüler für eine Klassenreise beherbergt, eine Pfarrkirche und eine Gemeinde wo jeder noch jeden kennt. Hier zwischen Bergen und Tälern, frischen Wiesen und herrlich glasklaren Seen, ist die Welt noch in Ordnung.

Doch hinter dieser Pfarrhaus-Idylle gibt es menschliche und allzu menschliche Abgründe.

Mord und Totschlag. Und nicht nur einen Sünder, sondern viele reuige Sünder.

Spannthal und Berlin sind sich näher als man denkt.










Dank an Melina, die bezaubernde Tochter meines Verlegers,

ohne die dieser Roman nie geschrieben worden wäre.






Der Faustschlag war hart und brutal und traf Oskar Sawatzki völlig unverhofft, denn eigentlich war Rocco Panzer nur gekommen, um mit ihm zu reden. Doch Rocco (Vater Deutscher, Mutter Italienerin) war nicht allein erschienen. Er hatte zwei Schläger mitgebracht, und die konnten nur das Eine: Zuschlagen. Kraftvoll und grob. Und immer dort hin, wo es garantiert am meisten weh tat.

Sawatzki krümmte sich, hustete und würgte. "Verdammte Scheiße, was soll das?", ächzte er.

Panzer hob die Hand, damit seine vierschrötigen Freunde sich zurückhielten. "Entschuldige. Die Jungs müssen etwas missverstanden haben. Ich habe ihnen gesagt, dass ich deinetwegen sauer bin, und diese einfältigen Gimpel haben das falsch ausgelegt. Tut mir leid." Er zeigte auf Sawatzkis Hausbar. "Möchtest du was trinken?"

"Nein."

Sie befanden sich in Sawatzkis Wohnung. Berlin. 8. Bezirk. Neukölln. Richardplatz. Nahe der Bethlehemskirche. Erster Stock. Über einer Boutique, die Sawatzki gehörte. Er fuhr mindestens einmal im Monat nach Italien, um preiswert schicke Ware einzukaufen und schmuggelte nebenbei für Rocco Panzer seit geraumer Zeit Rauschgift ins Land. Bisher hatte das immer reibungslos und zu beider Zufriedenheit funktioniert.

Panzer wies auf die Sitzgruppe. "Setzen wir uns doch."

Er nahm Platz. Sawatzki ließ sich mit verzerrtem Gesicht in einen Sessel fallen. Die Gorillas blieben stehen. Sawatzki wusste nicht, wie sie hießen.

Er hatte sie noch nie gesehen. Einer hatte Blumenkohlohren, der andere eine eingeschlagene Nase. Sawatzki nahm an, dass sie ausrangierte Boxer waren.

Zu alt, um im Ring noch Karriere machen zu können. Aber noch jung genug, um Leute wie ihn nach allen Regeln der Kunst zu verdreschen.

"Du hast mich angerufen", sagte Rocco Panzer. Seine dichten schwarzen Augenbrauen waren über der Nasenwurzel zusammengewachsen. Das verlieh ihm ein stets finsteres, fast dämonisches Aussehen.

Sawatzki nickte. Er hatte noch mit den Nachwirkungen des Schlages zu kämpfen, den er vorhin einstecken musste. Sein brünettes Haar hing ihm wirr in die Stirn.

Es mag paradox klingen, aber er war froh, dass er mit diesen kriminellen Typen allein war. Aurea, seine Frau, musste beruflich ein halbes Jahr in Washington verbringen, und Mercedes, seine zwölfjährige Tochter, war zurzeit bei Lisa Rettnick, ihrer besten Freundin.

"Was du mir am Telefon gesagt hast, hat mich not amused", brummte Panzer vorwurfsvoll.

"Das kann ich mir denken, aber..."

"Warum?", fiel Panzer dem Boutiquenbesitzer mürrisch ins Wort. "Ich versteh's nicht. Kannst du es mir bitte erklären? Was ist auf einmal los mit dir? Plagt dich etwa plötzlich dein Gewissen?"

"Das ist es nicht, Rocco."

"Was ist es dann? Wie kannst du nur so undankbar sein? Ich habe dich gutes Geld verdienen lassen. Oder etwa nicht?"

"Doch."

"Ich war immer sehr großzügig."

"Das warst du."

"Und verständnisvoll."

"Das auch."

"Ich habe dich nie unter Druck gesetzt."

"Das stimmt..."

"Und auf einmal... Bamm!" Rocco Panzer schlug mit der flachen Hand auf den Couchtisch aus grünem Carrara-Marmor. Sawatzki zuckte heftig zusammen. "Wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein Anruf von Oskar Sawatzki, meinem bislang zuverlässigsten Geschäftsfreund, der mir rücksichtslos eine eiskalte Dusche verpasst, indem er völlig unverblümt sagt, er will nicht mehr. Aus. Schluss. Basta. Er möchte nicht mehr für mich arbeiten, steigt aus, ob mir das nun passt oder nicht."

"So habe ich es nicht gesagt."

"Aber so ist es bei mir angekommen!", herrschte Rocco Panzer den Boutiquenbesitzer aufgebracht an. Er wurde aber gleich wieder leise. "Ich brauche dich, Oskar."

"Niemand ist unersetzlich. Du wirst einen andern finden."

"Das schon, aber nicht so rasch. Das braucht seine Zeit. Man muss sehen, ob die Chemie stimmt, ob man einander vertrauen kann. Vertrauen ist überhaupt das Allerwichtigste. Wenn das nicht vorhanden ist..." Panzer machte eine wegwerfende Handbewegung, seufzte und fragte: "Aus welchem Grund möchtest du aufhören, Oskar? Willst du mehr Geld?"

"Nein. Mir geht es nicht ums Geld."

"Sondern?"

"Auf der letzten Fahrt bin ich in Österreich in eine Polizeisperre geraten."

Rocco Panzer wusste davon. Sawatzki hatte es ihm berichtet. "Die haben einen Bankräuber gesucht."

"Sie haben mich auch gleich wieder weiterfahren lassen."

"Na also, was..."

"Die Geschichte ging zwar glatt ab, aber sie gab mir dennoch zu denken", sagte Sawatzki. "Ich wurde mir zum ersten Mal des Risikos bewusst..."

"Darüber habe ich dich nie im Unklaren gelassen."

"Das stimmt, aber mir wurde das erst in dieser Situation so richtig klar. Und es kommt noch etwas dazu..."

"Wie stehst du dazu, dass ich dich brauche?", unterbrach Panzer den Boutiquenbesitzer erneut. "Das kann dir doch nicht egal sein."

"Rocco..."

"Nachdem wir so lange mustergültig zusammengearbeitet haben."

"Wir sollten unsere Geschäftsbeziehung nicht überbewerten. Sie hätte jederzeit aus einem anderen Grund zu Ende sein können."

"Aus welchem?"

"Na ja, wenn die Bullen in Österreich den Stoff in meinem Wagen entdeckt hätten, säße ich jetzt im Knast und stünde dir ebenfalls nicht mehr zur Verfügung."

"Das wäre etwas anderes."

"Wieso? Ob ich jetzt hinter Schwedischen Gardinen sitze oder einfach nur aussteige, hat für dich den gleichen Effekt. Du kannst meine Dienste nicht mehr in Anspruch nehmen und musst dich nach einem anderen Kurier umsehen."

Rocco Panzer atmete schwer aus. "Oskar, Oskar. Ich bekomme deinetwegen Magengeschwüre und graue Haare. Beides mag ich nicht. Ich könnte dich jetzt von meinen Männern brutal zusammenschlagen lassen und dich zwingen, weiterzumachen. Oder siehst du das anders?" Er faltete die Hände, als wollte er beten oder einen Heiligen nachahmen. "Aber ich bin ein friedliebender Mensch. Ob du's glaubst oder nicht. Ich verabscheue rohe Gewalt. Sie ist mir zutiefst in der Seele zuwider. Natürlich komme ich manchmal nicht umhin, sie anzuwenden, aber Spaß macht mir das nicht, darauf kannst du dich verlassen. Du hast eine süße Tochter..."

Sawatzki lief es kalt über den Rücken.

"Wie alt ist Mercedes?"

"Zwölf", antwortete Sawatzki heiser.

"Zwölf. Ein wunderbares Alter. Sie wird bald ihre Tage bekommen, zur jungen Frau aufblühen... Mercedes - der ganze Stolz ihres Vaters. Stell dir vor, ihr würde etwas zustoßen. Etwas sehr Schlimmes. Etwas, das sich nie wieder gutmachen lässt. Auf dem Schulweg. In der Schule. Auf einer Party... Sie könnte von einem Auto angefahren werden, aus dem Fenster stürzen, zu viel Stoff eingeflößt bekommen... Wäre das nicht entsetzlich?"

Oskar Sawatzki bebte vor Wut. Wenn die Gorillas nicht hinter ihm gestanden hätten, hätte er sich auf Rocco Panzer gestürzt und ihm so kräftig die Fresse poliert, dass er sich selbst...

Erscheint lt. Verlag 29.7.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5442-2 / 3738954422
ISBN-13 978-3-7389-5442-5 / 9783738954425
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