Zwischen Sünde und Sinnlichkeit (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0234-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zwischen Sünde und Sinnlichkeit - Elizabeth Hoyt
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Die junge Haushälterin Bridget Crumb ist gewarnt: Der Duke of Montgomery hat den Ruf eines gewissenlosen Verführers! Dennoch hat sie die Stelle auf seinem Anwesen angenommen - aus einem einzigen Grund: um Briefe zu finden, mit denen der Duke ihre Mutter erpresst. Doch die fieberhafte Suche bringt sie ihrem attraktiven Arbeitgeber gefährlich nah, und mit seinen raffinierten Liebkosungen entführt er sie skrupellos sinnlich in den Himmel der Lust. Plötzlich ist Bridgets Herz in Gefahr - und sie ist sicher, der Duke empfindet ebenfalls weit mehr als Leidenschaft. Sie ahnt nicht, dass der grausame Leitsatz seiner Familie lautet: Du musst das töten, was du liebst ...



Elizabeth Hoyt zählt zu den US-amerikanischen Bestseller-Autoren der New York Times für historische Romane. Ihren ersten Roman der Princess-Trilogie 'Die Schöne mit der Maske' veröffentlichte sie im Jahr 2006, seitdem folgten zwölf weitere Romane. Gern versetzt die erfolgreiche Schriftstellerin ihre Romanfiguren in das georgianische Zeitalter. Nachdem ihre beiden Kinder zum Kindergarten gingen, begann sie mit dem Schreiben ihres ersten Romans. Während ihrer Jugend verbrachte sie viel Zeit mit ihrer Familie im Ausland, längere Zeit lebte die Familie in Großbritannien in Oxford sowie in St. Andrews. Belgien, Deutschland und Frankreich kennt sie ebenfalls durch ihre vielen Reisen, als Austauschstudentin verbrachte sie einen Sommer in Kawasaki in Japan. Die Reisen mit der Familie enden häufig an einem archäologischen Ausgrabungsort. Ihre Freizeit verbringt sie im Garten, die begeisterte Hobbygärtnerin besitzt 26 Varianten der Taglilie sowie viele Sorten Funkien.

Elizabeth Hoyt zählt zu den US-amerikanischen Bestseller-Autoren der New York Times für historische Romane. Ihren ersten Roman der Princess-Trilogie "Die Schöne mit der Maske" veröffentlichte sie im Jahr 2006, seitdem folgten zwölf weitere Romane. Gern versetzt die erfolgreiche Schriftstellerin ihre Romanfiguren in das georgianische Zeitalter. Nachdem ihre beiden Kinder zum Kindergarten gingen, begann sie mit dem Schreiben ihres ersten Romans. Während ihrer Jugend verbrachte sie viel Zeit mit ihrer Familie im Ausland, längere Zeit lebte die Familie in Großbritannien in Oxford sowie in St. Andrews. Belgien, Deutschland und Frankreich kennt sie ebenfalls durch ihre vielen Reisen, als Austauschstudentin verbrachte sie einen Sommer in Kawasaki in Japan. Die Reisen mit der Familie enden häufig an einem archäologischen Ausgrabungsort. Ihre Freizeit verbringt sie im Garten, die begeisterte Hobbygärtnerin besitzt 26 Varianten der Taglilie sowie viele Sorten Funkien.

1. KAPITEL

Es war einmal ein König, der hatte kein Herz …

Aus: „König Herzlos“

Oktober 1741

London, England

Es gab wohl kaum Orte, die noch ungünstiger für eine Haushälterin mit makellosen Referenzen waren, an denen sie erwischt werden konnte, als auf dem Bett ihres Arbeitgebers kniend. Aber hier kommen zwei Umstände zusammen, die diese Situation besonders problematisch machen, dachte Bridget Crumb. Zum einen, dass der betreffende Arbeitgeber Seine Gnaden, der Duke of Montgomery war, der gemeinhin als der schlechteste Mensch ganz Londons galt. Und zum anderen, dass sie zufällig ein gerade eben entwendetes Miniaturporträt mit ihrer rechten Hand umklammert hielt.

Wirklich, sie würde eine sehr starke Tasse Tee brauchen, wenn das alles vorbei war – angenommen, natürlich, dass sie den Zorn des Dukes tatsächlich überleben würde.

„Sagen Sie mir, Mrs. Crumb“, meinte Seine Gnaden mit einer Stimme voller honigsüßer Drohung, „wonach suchen Sie?“

Der Duke war weder ein besonders großer Mann, noch war er, was man gemeinhin für einschüchternd halten würde – ganz im Gegenteil. Sein Gesicht hätte von einem griechischen Bildhauer modelliert worden sein können, so perfekt waren seine Wangenknochen, seine Lippen und seine Nase. Seine Augen waren von einem klaren Azurblau. Sein lockiges Haar hatte die Farbe von polierten Guineen und war wunderschön – was der Duke offensichtlich wusste, denn er trug es lang, ungepudert und mit einer riesigen Schleife im Nacken zurückgebunden. Er war bekleidet mit einem eleganten lilafarbenen Gehrock aus Samt über einer Weste aus Goldbrokat, die schwarz und purpurn bestickt war. Unmengen von Spitze fielen von seinen Handgelenken und seinem Hals hinab, als er da in einem geschwungenen Polstersessel saß. Ein langes Bein hatte er nach vorne gestreckt. Die Diamanten auf den Schließen seiner Schuhe glitzerten im Kerzenlicht. Seine Gnaden war die Personifikation städtischer, weltmännischer Eleganz – aber jeder, der ihn deswegen für harmlos hielt, war ein großer Narr.

Der Duke of Montgomery war so tödlich wie eine zusammengerollte Otter, die man plötzlich zu seinen Füßen entdeckte.

Darum machte Bridget auch keine schnellen Bewegungen, als sie vom Bett aufstand. „Willkommen zu Hause, Euer Gnaden. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie vom Kontinent zurückkehren, hätte ich Ihre Räumlichkeiten gelüftet und vorbereitet.“

„Ich war nicht auf dem Kontinent, und ich bin sicher, dass Sie sich dessen durchaus bewusst sind.“ Der Duke deutete mit einer trägen Handbewegung auf eine Ecke im Zimmer, die im Schatten lag.

Bridget war eine zu gute Dienstbotin, um zuzulassen, dass ihre Augen sich weiteten, als sie die kleine, halb offene Tür sah, die geschickt in die Paneele eingefügt worden war. Sie hatte diese Tür noch nie zuvor bemerkt. Zwar hatte sie einen Verdacht gehabt, aber bis heute Nacht keine Beweise. Jetzt wusste sie es: Er war die ganze Zeit über hier gewesen – versteckt in den Wänden seines Stadthauses. Wie lange hatte er sie schon beobachtet – seit Tagen? Wochen? Die ganzen drei Monate, in denen er sich angeblich auf dem Kontinent aufgehalten hatte? Wichtiger noch, wie lange hatte er sie heute Abend beobachtet? Hatte er gesehen, wie sie die Miniatur in einem verborgenen Fach im Kopfteil des Betts gefunden hatte?

Wusste er, dass sie sie jetzt gerade in der Hand hielt?

Der Duke lächelte, zeigte weiße Zähne, und es bildeten sich tiefe Grübchen in beiden Wangen. „Ich befürchte, ich bin nie fort gewesen.“

„In der Tat, Euer Gnaden“, meinte Bridget. „Wie tapfer von Ihnen, wenn man bedenkt, dass der Duke of Wakefield Sie aus England verbannt hat.“

„Oh, Wakefield.“ Der Duke schnalzte mit den Fingern, als verscheuchte er eine Fliege und nicht einen der mächtigsten Männer der Welt. „Er hat sich immer viel zu wichtig genommen.“ Er machte eine Pause und betrachtete sie, als wäre sie ein Stück Achat, das er unter Kieselsteinen entdeckt hatte. „Aber was für eine scharfe Zunge Sie haben, wenn man bedenkt, dass Sie eine Haushälterin sind.“

Bridget wurde schwer ums Herz – sie wusste es besser, als so freiheraus zu sprechen. Es war nie gut für einen Dienstboten, von seinem Herrn bemerkt zu werden – besonders von diesem Herrn.

„Kommen Sie.“ Mit gekrümmtem Zeigefinger winkte er sie zu sich heran, und sie sah, wie ein juwelenbesetzter Goldring an seinem Daumen funkelte.

Sie schluckte und öffnete die rechte Hand, dann ließ sie die Miniatur vorsichtig auf den dicken Teppich fallen. Während sie auf ihn zuging, schob sie das kleine Bild mit dem Fuß unter das riesige Bett.

Einen Schritt von ihm entfernt blieb sie stehen.

Er verzog den Mund, gerissen und sinnlich. „Näher.“

Sie trat näher, bis sie mit ihren einfachen, praktischen schwarzen Röcken aus Wolle gegen seine in lilafarbenen Samt gehüllten Knie stieß. Ihr Herz schlug heftig und schnell, aber sie war zuversichtlich, dass ihr Gesichtsausdruck ihre Angst nicht preisgab.

Immer noch lächelnd streckte er ihr die Hände entgegen, die Handflächen nach oben gerichtet. Er hatte lange Finger, die sehr elegant waren. Die Hände eines Musikers – oder eines Fechters.

Einen Moment lang blickte sie verwirrt auf seine Hände.

Er hob eine Augenbraue und nickte.

Bridget legte ihre Hände auf die seinen. Handfläche auf Handfläche. Sie erwartete sengende Hitze oder tödliche Kälte und war ein wenig überrascht, stattdessen nur menschliche Wärme zu spüren.

Sie war nur ein wenig mehr als vierzehn Tage bevor der Duke offiziell verbannt worden war, eingestellt worden. In dieser Zeit war er ihr niemals menschlich erschienen – weder körperlich noch vom Verhalten her.

„Ah“, murmelte Seine Gnaden und neigte voller Interesse den Kopf. „Was für feminine Hände Sie haben, trotz Ihres Standes.“

Seine blauen Augen blitzten unter dunklen Wimpern zu ihr empor, und ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seinen Mund.

Mit undurchdringlicher Miene erwiderte sie seinen Blick.

Seine Lippen zuckten, und er sah wieder hinunter. „Klein, rundlich, mit akkurat geschnittenen, runden Nägeln.“ Er drehte ihre Hände um, sodass jetzt die Handrücken in seinen Handflächen lagen. „Ich kannte einmal ein griechisches Mädchen, das geschworen hat, es könnte die Lebensgeschichte eines Mannes aus den Linien seiner Hand lesen.“ Er ließ ihre linke Hand fallen, um die Linien der rechten mit dem Zeigefinger nachzufahren.

Seine Berührung sandte einen Schauer ihr Rückgrat entlang, und Bridget konnte ihr Erschauern nicht unterdrücken.

Das Grübchen des Dukes vertiefte sich neben seinem Mund, während er ihre Handfläche untersuchte. „Was haben wir hier? Schwielen, ohne Zweifel in meinen Diensten erworben.“ Er tippte auf die verdickte Haut in ihrer Handfläche. „Ein Leben voller guter, ehrlicher Arbeit für ein schottisches Mädchen.“

Sie hielt sich sehr ruhig. Woher wusste er, woher sie kam? Oder zumindest ungefähr woher sie kam? Sie hatte sehr hart an ihrem Akzent gearbeitet, seit sie nach London gekommen war, und war sich sicher, dass sie ihren Geburtsort niemals ihm oder seinem Vertreter, der sie eingestellt hatte, gegenüber erwähnt hatte.

„Und das“ – der Duke strich über den Hügel unter ihrem Daumen – „wissen Sie, wie man das hier nennt?“

Bridget räusperte sich, aber ihre Stimme klang dennoch ein wenig belegt. „Nein, das weiß ich nicht, Euer Gnaden.“

„Venusberg.“ Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an. Umwerfend schön. Tödlich charmant. „Mein griechisches Mädchen hat behauptet, er verrät, wie leidenschaftlich eine Frau ist. Sie, Mrs. Crumb, müssen unermessliche Tiefen von sinnlichem Verlangen in sich tragen.“

Sie blickte ihn mit zu Schlitzen verengten Augen an.

Er beugte sich vor und biss in den Hügel unter ihrem Daumen.

Sie schnappte nach Luft und entriss ihm ihre Hand.

Der Duke lachte und lehnte sich zurück, dann strich er sich langsam mit dem beringten Daumen über die Unterlippe. „Aber natürlich habe ich mich mehr für die Tittchen des griechischen Mädchens interessiert als für ihr Geschnatter übers Handlesen.“

Bridget starrte ihn an und wiegte die Hand, in die er gebissen hatte, in ihrer anderen Hand. Obwohl er ihr eigentlich nicht wehgetan hatte, kribbelte ihre Hand, als könnte sie immer noch seine Zähne – seine Zunge – auf der Haut spüren.

Sie holte Luft, um sich zu beruhigen. „Darf ich gehen, Euer Gnaden?“

„Natürlich, Mrs. Crumb“, erwiderte er. Er sah sie nicht länger an, sondern betrachtete angelegentlich seinen Ring. „Lassen Sie mir ein Bad bereiten. In der Bibliothek, denke ich. Mir ist danach, zu lesen, während ich im Wasser sitze.“

„Nachts, um diese Uhrzeit?“ Bridget blickte zu den dunklen Fenstern, als sie ihren Kerzenleuchter nahm. Es war nach Mitternacht, und die meisten der Bediensteten waren schon im Bett.

Aber natürlich interessierte es einen Duke nicht, ob er die Dienstboten aus dem Bett holte – überhaupt interessierte es kaum einen Adeligen. „Ja, jetzt, wenn ich bitten darf, Mrs. Crumb.“

„Sofort, Euer Gnaden.“

Die Hand auf dem Türknauf hielt Bridget inne. Sie konnte...

Erscheint lt. Verlag 21.5.2021
Reihe/Serie Historical Gold Extra
Historical Gold Extra
Übersetzer Ulrike Pesold
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical Gold Extra • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Maiden Lane • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-0234-3 / 3751502343
ISBN-13 978-3-7515-0234-4 / 9783751502344
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