Dr. Stefan Frank Großband 7 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-1122-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank Großband 7 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2260 bis 2269 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in die Welt des Dr. Stefan Frank.

Nicole Führbach zog langsam den Rollladen hoch. Überraschung legte sich auf ihr Gesicht, als sie nach draußen blickte, aber schnell wurde aus der Überraschung pure Freude.

Alles war weiß! Über Nacht hatte es geschneit, doch nun schien die Sonne, und der Himmel zeigte ein strahlendes Blau. Der Garten hinter dem Haus war unter einer glitzernden und funkelnden Schneedecke verschwunden; Büsche und Bäume trugen weiße Hauben. Alles wirkte wie verzaubert.

Ist das schön!, dachte Nicole und holte tief Luft. Vorsichtig öffnete sie das Fenster und atmete die frische, klare Luft ein. Dann schloss sie das Fenster wieder und eilte hinauf in den ersten Stock.

Ohne zu klopfen, lief sie in das Zimmer ihrer besten Freundin.

„Emmy, wach auf!“, rief sie ganz aufgeregt und rüttelte sie an der Schulter.

Emmy Wachenau – die eigentlich Emilia hieß, aber diesen Namen nicht leiden konnte – schoss hoch und riss die Augen auf.

„Was ist passiert?“, fragte sie. „Brennt es? Stürzt das Haus zusammen? Sind wir von Einbrechern umzingelt?“

Nicole lachte. „Es hat geschneit!“

Emmy stieß einen tiefen Seufzer aus, ließ sich wieder aufs Kissen sinken und machte die Augen zu – nur um sie erneut zu öffnen, sich halb aufzurichten und nach dem Wecker zu greifen. Ein weiterer Seufzer folgte.

„Wenn du mich noch einmal an einem Samstagmorgen um zwanzig nach sieben weckst, nur um mir zu sagen, dass es geschneit hat, kündige ich dir die Freundschaft“, drohte sie, stellte den Wecker fort und zog sich die Decke über die Ohren. „Und jetzt verschwinde und lass mich weiterschlafen“, fügte sie hinzu.

„Ach, stell dich nicht so an“, erwiderte Nicole und zog ihr die Decke wieder vom Gesicht. „Los, steh auf! Lass uns nach Garmisch fahren. Der Tag ist so schön, die Sonne scheint – da können wir noch einmal wunderbar Ski laufen. Dass der Winter noch einmal zurückgekehrt ist, muss man doch ausnutzen!“

„Ich will aber nicht in den Schnee! Es ist Anfang April – da hat es gefälligst Frühling zu sein und nicht Winter“, maulte Emmy. „Unsere armen Krokusse. Die waren gerade so schön aufgeblüht. Ich will Sonne und Wärme.“

„Unseren Krokussen tut der Schnee doch nichts. Die halten das aus.“ Nicole setzte sich zu ihrer Freundin aufs Bett. „Und du brauchst nur aus dem Fenster zu schauen, um die Sonne zu sehen. Ich liebe solche Tage! Wenn es so richtig schön kalt ist und ganz klar und sonnig und …“

„Du solltest nach Grönland oder in die Arktis ziehen und in einem Iglu wohnen. Mit einem Eisbären als Haustier“, brummte Emmy. „Echt, Nicole, du tickst nicht richtig. Ich kenne niemanden außer dir, der erst dann so richtig auflebt, wenn es draußen eisig ist und wie verrückt schneit, und es nicht mag, wenn es warm und angenehm wird. Wahrscheinlich würdest du sogar in Schnee und Eis heiraten wollen! Falls du mal heiratest!“

Nicole lachte. „Falls ich mal heirate – wie du so schön gesagt hast. Du weißt doch, das Kapitel hab ich abgeschlossen.“

„Nur weil du einem Idioten auf den Leim gegangen bist, der dich nach Strich und Faden betrogen hat, müssen nicht gleich alle Männer schlecht sein. Es gibt auch nette.“ Emmy grinste. „Aber du könntest ja auch einen Schneemann nehmen.“

„Ha, ha!“

„Eiskalte Liebe – mit einem Schneemann im Iglu. Aber wenn er dir auf die Nerven geht, kannst du ihn einfach schmelzen lassen.“ Emmy, die die Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte, schien Gefallen an dieser Vorstellung zu finden. „Wenn du mal gerade nichts zum Essen in deinem gemütlichen Iglu hast, kannst du seine Nase nehmen und darauf herumknabbern. Und ihn dann schmelzen lassen, weil ein Schneemann ohne Nase blöd aussieht.“

Nicole verdrehte die Augen. „Jetzt lass aber gut sein“, meinte sie und stupste die Freundin leicht an. „Also, fahren wir nun nach Garmisch oder nicht? Wenn es hier schon so geschneit hat, wird da wohl eine Menge mehr heruntergekommen sein. Und noch sind die Skilifte offen. Ach, Emmy, tu mir den Gefallen! Du läufst doch auch gern Ski.“

„Nö.“

„Doch. Tust du wohl. Außerdem dürfte das unsere letzte Gelegenheit sein, noch mal zum Skilaufen in die Berge zu fahren.“

„Hoffentlich!“

„Dann sollten wir es auch ausnutzen!“

„Du lässt mir wohl keine Ruhe, oder?“

„Nein.“ Nicole schüttelte den Kopf.

Emmy setzte sich auf.

„Okay, du hast gewonnen“, gab sie nach. „Aber lass mich wenigstens in Ruhe frühstücken.“ Sie gab der Freundin einen Schubs. „Und jetzt verschwinde von meinem Bett, ja? Wir sehen uns dann unten in der Küche.“

***

Eine halbe Stunde später betrat eine immer noch müde Emmy die große, gemütliche Küche.

„Wenigstens riecht es schon nach Kaffee“, meinte sie, als sie sich an den Tisch setzte. „Hoffentlich macht der mich wach. Ich muss wirklich bescheuert sein, dass ich mich am Wochenende so früh von dir aus dem Bett jagen lasse – nur um Ski zu fahren! Mitten im Frühling!“ Anklagend blickte sie aus dem Fenster in den weiß verschneiten Garten. „So ein blödes Wetter! Weiß das nicht, dass wir schon April haben?“

Nicole stellte der Freundin eine große Tasse Kaffee hin, außerdem einen Teller mit einem frisch aufgebackenen Croissant und einer belegten Semmel.

„Iss und trink und halt die Klappe, bis du satt und erträglich bist. Wetten, dass du heute Abend sagst, was für ein toller Tag das war? Und dass es eine geniale Idee von mir war, noch einmal die Bretter herauszuholen.“

Der Blick, den Emmy der Freundin zuwarf, verriet deutlich, dass sie ganz bestimmt nicht vorhatte, so etwas zu sagen.

Nicole seufzte. „Wie gut, dass ich nicht mit dir verheiratet bin“, meinte sie, während auch sie sich setzte und von ihrem Kaffee trank. „Sonst hätte ich mich schon längst wegen unerträglicher Morgenmuffeligkeit von dir scheiden lassen.“

Emmy grinste nur.

„Bin ja auch kein Schneemann …“, murmelte sie zwischen zwei Schlucken.

Nicole verdrehte erneut die Augen.

Eine gute halbe Stunde später hatten sie gefrühstückt und waren damit fertig, ihren Kombi zu beladen. Skier und Stöcke sowie die schweren Skistiefel waren sicher in der Dachbox verstaut, die Helme lagen im Fußraum hinter den Vordersitzen.

Gerade als sie einstiegen wollten, hielt ein Wagen hinter ihnen, und der Fahrer ließ das Fenster herunter.

„Wollt ihr auch das schöne Winterwetter zu einem Ausflug nutzen?“, erkundigte sich Dr. Frank. Er wusste, wie leidenschaftlich gern Nicole Ski fuhr.

Die nickte und winkte ihm zu.

„Es geht noch mal auf die Piste“, antwortete sie. „Muss man doch ausnutzen, oder?“

„Ja“, stimmte der Grünwalder Arzt zu. „Wir fahren auch Richtung Berge, aber wir werden uns mit einem schönen, langen Winterspaziergang begnügen. – Na, ich will euch nicht aufhalten. Viel Spaß euch beiden.“

„Ihnen auch“, erwiderte Nicole, bevor der Grünwalder Arzt weiterfuhr.

Emmy setzte sich auf den Beifahrersitz.

„Du fährst“, hatte sie der Freundin vorhin beim Frühstück gesagt. „In der einen Stunde, die wir brauchen, will ich noch ein bisschen dösen.“

Doch obwohl sie so müde war, konnte sie nicht einschlafen, auch wenn sie damit bei längeren Autofahrten sonst nie Probleme hatte. Vielleicht hätte sie nicht so viel Kaffee trinken sollen.

Emmy schloss die Augen und ließ ihre Gedanken schweifen, eingelullt von der Musik, die Nicole eingestellt hatte, und den stetigen Geräuschen des Fahrens. In der ersten Viertelstunde führte der Weg noch über die Landstraße Richtung Starnberg, dann würden sie bis kurz vor Garmisch-Partenkirchen die Autobahn nehmen.

Unwillkürlich lächelte sie, als sie Nicole heftig über einen anderen Autofahrer schimpfen hörte. Ihre sonst so ruhige Freundin regte sich beim Fahren gern auf, vor allem über die Dummheit oder Dreistigkeit der anderen.

Komisch, dass wir so gute Freundinnen sind, obwohl wir doch so gegensätzlich sind, dachte sie.

Die beiden Frauen kannten sich schon seit einer kleinen Ewigkeit, fast ihr ganzes Leben lang. Sie waren zusammen in den Kindergarten gegangen und hatten sich von Anfang an gemocht, doch erst der Kampf gegen Niklas, einen verzogenen Jungen, der alle anderen zu tyrannisieren versuchte und es besonders auf sie beide abgesehen hatte, hatte sie so richtig zusammengeschweißt.

Seitdem hatte sie nichts mehr auseinanderbringen können. Sie hatten dieselbe Grundschule besucht, dasselbe Gymnasium, hatten beide in München studiert, wenn auch ganz unterschiedliche Fächer. Männer waren in ihr Leben getreten – bei Emmy mehr, bei Nicole weniger – und wieder daraus verschwunden; das einzig Beständige jedoch war stets ihre Freundschaft geblieben.

Daran hatte sich auch nichts geändert, als Emmy, die inzwischen für ein Modeunternehmen arbeitete, für ein paar Jahre nach Mailand gegangen war. Sie hatten sich in dieser Zeit zwar nicht so oft gesehen, waren aber dennoch in enger Verbindung geblieben.

Als Emmy vor viereinhalb Jahren nach München zurückgekehrt war, hatte sie Nicole gefragt, ob sie nicht zu ihr in das Grünwalder Haus ziehen wollte, das sie von ihrem Onkel geerbt hatte und das ihr stets für ein Person als viel zu groß erschienen war.

Nicole hatte nicht lange gezögert. Emmy hatte sich in der ersten Etage eingerichtet, Nicole hatte...

Erscheint lt. Verlag 18.5.2021
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-1122-8 / 3751711228
ISBN-13 978-3-7517-1122-7 / 9783751711227
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