Ein Jahr hat keine Zeit
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-00224-9 (ISBN)
Wenn man an Heinrich Böll denkt, denkt man an Prosa. Und doch hat er zeitlebens auch Lyrik geschrieben, von den jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Die Gedichte sind kein Nebenprodukt seines Schreibens, sondern wichtiger Werkbestandteil. Diese bibliophile Ausgabe macht sie zum ersten Mal sorgsam ediert verfügbar. Böll als Lyriker entdecken, heißt, einen Autor in seiner Stimmfindung erleben. Angefangen bei den ersten lyrischen Gehversuchen, in denen deutlich sein früher Lektürekanon mitschwingt (und sich alles ordentlich reimt!), über freie Klangexperimente wie dem Gedicht »Preußentum« (1938), das seinen Gegenstand in eine absurd-militaristische Lautfolge zerlegt - »Ra Ta, / Tra Ra / Ra Ta Ta! [...] Romm, Bomm, Bomm ...« - bis zu den späteren Texten, aus denen ein Böll spricht, den man im Ohr zu haben meint: mit all seinem warmen und doch immer scharfzüngigen Humor, seiner gelassenen Menschenfreundlichkeit, seiner politischen Wachsamkeit.
Die Veröffentlichung einer so umfassenden Auswahl mit teils unveröffentlichtem Material ist eine Premiere. Und ein Geschenk für alle, die Böll bereits gut kennen oder auch über die kurze Form neu kennenlernen möchten.
Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur 1937 Lehrling im Buchhandel und Student der Germanistik. Mit Kriegsausbruch wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war sechs Jahre lang Soldat. Seit 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Zusammen mit seiner Frau Annemarie war er auch als Übersetzer englischsprachiger Literatur tätig. Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur. Er starb im Juli 1985 in Langenbroich/Eifel.
Jochen Schubert, geboren 1957 in Dortmund, studierte Germanistik, Philosophie und Pädagogik. Seit 1995 ist er Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung. Er ist Mitherausgeber der Kölner Ausgabe. der Heinrich-Böll-Werkausgabe, die seit 2002 in 27 Bänden bei Kiepenheuer & Witsch erscheint.
»Wunderbar, dass Bölls Sohn René und seine beiden Mitherausgeber nun [...] auch bislang unveröffentlichte Texte in einem band vorgelegt haben.« Michael Augustin Lesart 20220204
»Wunderbar, dass Bölls Sohn René und seine beiden Mitherausgeber nun [...] auch bislang unveröffentlichte Texte in einem band vorgelegt haben.«
»[E]ine sehr lohnende und konzentrierte Expedition auf ein wenig bekanntes
Terrain des Schriftstellers.«
»Eine erstklassige Möglichkeit, um den Autor, um den es leider recht still geworden ist, neu kennenzulernen.«
»Wer Böll mag, wird auch seine Gedichte mögen, die eine klare Sprache haben und auf den Punkt bringen, was Heinrich Böll wichtig war zu benennen. ›Ein Jahr hat keine Zeit‹ ist ein Buch, das tatsächlich gefehlt hat.«
Erscheinungsdatum | 21.10.2021 |
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Zusatzinfo | 7 Gedicht-Faksimiles |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 329 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Schlagworte | Ansichten eines Clowns • Bibliophil • BRD-Schriftsteller • Erstveröffentlichung • Faksimile • Kölner Ausgabe • Lyrik • Nachkriegsliteratur • Typoskripte • Werkausgabe Böll |
ISBN-10 | 3-462-00224-4 / 3462002244 |
ISBN-13 | 978-3-462-00224-9 / 9783462002249 |
Zustand | Neuware |
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