Heimat-Roman Treueband 26 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-1194-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 26 - Sissi Merz, Christina Heiden, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
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Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 184: Das wilde Blut der schönen Magd
Bergkristall 265: Der sündige Hof
Der Bergdoktor 1725: Heiratsverbot für die schöne Rosi
Der Bergdoktor 1726: Es führt kein Weg zurück
Das Berghotel 121: Denk ich an dich, wird mein Herz so schwer
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Pointing war eine Hundert-Seelen-Gemeinde, etwas abgeschieden gelegen in einem Talkessel unweit von Garmisch-Partenkirchen.

Im Norden schirmte eine himmelhohe Bergkette den Ort vor den Unbilden des Wetters ab; Alpspitze, Großer Waxenstein und nicht zuletzt die bekannte Zugspitze wuchsen hier auf über zweitausend Meter auf. In südlicher Richtung lag der Kramer, eine Erhebung, die über neunzehnhundert Meter hoch war und an deren sanften Hängen noch zwei Bergbauern auf ihren schönen alten Höfen lebten.

Folgte man der schmalen Landstraße, die nach Westen führte, gelangte man in das nahe Fremdenverkehrszentrum, das berühmt für seine Wintersport-Möglichkeiten war. Östlich von Pointing lag der Eibsee mit seinem klaren, hellgrünen Wasser auf einer Höhe von etwa neunhundert Metern. Das stille Gewässer war das ganze Jahr über zu kalt, um darin zu baden, weshalb auch der Bewuchs eher spärlich zu nennen war. Zudem wurde der See von einem hohen, dunklen Tannenwald abgeschirmt und deshalb nur selten von Wanderern entdeckt.

Inmitten all dieser ursprünglichen Natur lebten nun die Menschen in Pointing noch nach den alten Traditionen. Obwohl man es nicht weit bis Garmisch hatte und die moderne Technik auch schon in die Kuh- und Schweineställe Einzug gehalten hatte, fühlten sich die Pointinger doch dem verpflichtet, was schon für ihre Vorfahren Maxime gewesen war: ein Leben in Gottesfurcht und ehrlicher, harter Arbeit zu verbringen.

Wegen dieser Einstellung hatten die Dörfler auch kein Interesse am Fremdenverkehr. Es gab in Pointing nur eine Pension mit fünf Gastzimmern, das war alles. Auch wenn die Pointinger nicht auf schnellen Profit aus waren, hatten sie doch alle ihr gutes Auskommen, die prächtigen Höfe ernährten Bauern und Aushilfen.

Direkt am Ortsrand lag der größte Hof im Dorf. Franz Schmidtbauers prächtiges Anwesen war über viele Generationen im Besitz seiner Familie. Eine eigene, schmale Privatstraße zweigte von der Landstraße ab und führte zum Erbhof. Das Haupthaus mit dem mächtigen, tiefgezogenen Schindeldach und den umlaufenden Holzbalkonen wurde zu beiden Seiten von Stallungen und Gesindehaus flankiert.

Auf dem kunstvoll mit altem Pflaster belegten Hof bildete eine mächtige Eiche den Mittelpunkt. Sie zeugte von Bodenständigkeit und Kontinuität in der Familie Schmidtbauer, denn einst hatte sie der erste der Bauernfamilie als zartes Pflänzchen in die Erde gebracht. Seither waren viele Generationen gekommen und gegangen. Man hatte das Land bestellt, Vieh gezüchtet, und ein jeder war darauf bedacht gewesen, dem Besitz noch etwas hinzuzufügen.

Der Altbauer hatte selbst das Seine dazu getan, um die alte Tradition fortzusetzen. Heuer lebte er mit seiner Frau, zwei erwachsenen Töchtern und dem Schwiegersohn, der den Jungbauern machte, auf dem Erbhof.

Zwischen Franz und seinem Schwiegersohn Michael Mautner herrschte ein gutes Einverständnis, wenn es um die Hofführung ging. Der Jungbauer war tüchtig und sehr fleißig. Er hörte auf das Urteil des Alten, brachte aber auch selbst immer wieder Ideen und Verbesserungsvorschläge auf, die Franz imponierten. Menschlich allerdings waren die beiden Mannsbilder einfach zu verschieden, um sich nahezustehen.

Während Franz auch die schönen Seiten des Lebens genoss, sich nach Feierabend seine Maß im Wirtshaus schmecken ließ und auch mit seinen dreiundfünfzig Lenzen noch einem hübschen Dirndl nachblinzelte, hatte Michael an derlei Dingen kein Interesse. Seinerzeit hatte der Altbauer gezögert, ihm seine ältere Tochter Sandra zur Frau zu geben.

„Ein Bursch, der net einmal zu tief ins Glas schaut, ist mir net geheuer“, hatte er zweifelnd zu seiner Frau Edith gesagt.

„Besser solide als ein Hallodri“, war ihre Antwort gewesen, mit der sie auch ein wenig auf seine eigene, wilde Jugend angespielt hatte.

Also hatte Franz nachgegeben, und das junge Paar hatte mit seinem Segen heiraten können. Heute fragte sich der Altbauer manches Mal im Stillen, ob er denn da nicht doch einen Fehler begangen hatte. Als Jungbauer konnte er Michael nichts vorwerfen. Aber er spürte als Vater, dass seine Sandra nicht das große Los gezogen hatte, auch wenn sie das beharrlich abstritt.

Doch damit lag Franz gar nicht so falsch. Für Sandra Mautner hatte sich in den beiden Jahren ihrer Ehe vieles in die falsche Richtung entwickelt. Die hübsche, junge Person mit dem honigblonden Haar der Mutter und den tiefblauen Augen des Vaters hatte sich seinerzeit in Michael verliebt, weil er zärtlich und ausdauernd um sie geworben und ihr Herz mit inniger Zuneigung gewonnen hatte.

Von diesen Gefühlen war nun nur noch selten etwas zu spüren. Michael war verschlossen, in sich gekehrt, und selbst wenn er in der ehelichen Schlafkammer neben seiner Frau im Bett lag, hatte sie manchmal das Gefühl, als sei er in Gedanken ganz weit weg.

Das setzte der sensiblen Jungbäuerin zu. Sie liebte ihren Mann wie am ersten Tag ihrer Ehe. Doch wenn sie sich an ihn ankuscheln wollte oder – wie am vorigen Abend – noch etwas mit ihm schmusen wollte, dann schob er sie meist achtlos zur Seite oder verschwand im Arbeitszimmer, wo er noch Schreibarbeit hatte. Sandra fühlte sich oft allein, auch wenn ihre Familie um sie war.

An diesem strahlenden Maimorgen nun war Michael bereits mit dem ersten Sonnenstrahl draußen gewesen und kehrte erst ins Haus zurück, als seine Frau schon am Herd hantierte und das Frühstück vorbereitete.

„Die Wintersaat steht gut, wir werden bald ernten können“, sagte er zufrieden und setzte sich an den großen Tisch, an dem die Familie mit dem Gesinde zusammen seit jeher die Mahlzeiten einnahm.

„So“, machte Sandra nur einsilbig und rührte den Pfannkuchenteig weiter.

„Hast du was?“, fragte ihr Mann, während er nach der Morgenzeitung griff.

Eigentlich hätte sie lieber zu einem anderen Zeitpunkt in Ruhe mit ihm über das gesprochen, was ihr Herz so schwer machte. Aber nun war eine günstige Gelegenheit, denn bald würde der Rest der Familie auftauchen, und dann hatten sie keine Möglichkeit mehr, ungestört zu sein.

„Ja, ich hab was, Michael“, erklärte sie deshalb und drehte sie sich vom Herd weg zu ihrem Mann. „Spürst du denn gar net, dass ich unglücklich bin?“

Er ließ die Zeitung sinken und betrachtete sie verständnislos.

„Wieso denn das? Hab ich dir vielleicht was getan?“, fragte er widerwillig.

Sie wusste, dass er nicht gerne über „Gefühlsduseleien“ sprach, wie er das nannte. Aber sie musste endlich ihr Herz erleichtern.

„Ich erinnere mich an unsere erste, gemeinsame Zeit. Da warst du ganz anders zu mir“, begann sie zaghaft. „Wir haben jede freie Minute zusammen verbracht. Und ich hatte das Gefühl, dass ich dir wichtig bin, dass du mich lieb hast.“

Er hob ein wenig verwundert die Augenbrauen.

„Mei, Sandra, manchmal bist du noch arg kindisch. Im Alltag, da schleifen sich die Dinge eben ab. Du hast doch net geglaubt, dass wir ewig wie in den Flitterwochen leben?“

„Freilich net“, erwiderte sie spitz. „Aber ein bisserl mehr Zuwendung, die kann ich doch auch nach zwei Jahren noch verlangen, oder? Schau dir meine Eltern an, die sind bald dreißig Jahre verheiratet und gehen immer noch liebevoll miteinander um.“ Sie senkte den Blick und fügte leise hinzu: „Ich hab mir immer gewünscht, dass es in meiner Ehe auch so sein würde.“

„Jeder Mensch ist eben anders“, erklärte er da lapidar. „Ich bin kein Süßholzraspler, daran musst du dich schon gewöhnen.“

Er schien erleichtert, als der Altbauer die Küche betrat, denn damit war das unangenehme Thema erledigt. Sandra war alles andere als zufrieden. Der Kummer, der ihr Herz schwer machte, war eher noch größer geworden. Denn sie hatte wieder einmal einsehen müssen, wie wenig Michael sie verstand. Er gab sich ja auch keine Mühe mehr. Jetzt, da er der Jungbauer auf dem Erbhof war, schien sie ihm ganz einerlei geworden zu sein.

***

Anna Schmidtbauer war ein Madel wie aus dem Bilderbuch: schlank und gut gewachsen, mit strahlenden, blauen Augen und glänzendem blonden Haar. Dazu war die Hof-Tochter fleißig und umgänglich und hatte einen ruhigen, ausgeglichenen Charakter. So kam es, dass der jüngeren Schmidtbauer-Tochter die Burschen geradezu in Scharen hinterherliefen und sich um ihre Gunst schon manche Rauferei entsponnen hatte.

Seit ein paar Monaten war Anna nun mit einem Burschen aus Pointing versprochen. Manch einer schien im Stillen noch zu hoffen, dass dies nichts Endgültiges war und er das schöne Madel doch noch für sich gewinnen konnte.

Doch da kannte er Anna schlecht. Sie war dem Burschen treu, mit dem sie verlobt war. Ralf Burger hieß er, war Jungbauer, und sein Vater besaß den zweitgrößten Hof in Pointing. Beide Elternpaare zeigten sich überaus zufrieden mit dieser Verbindung, kam doch damit Geld zu Geld.

Dass Ralf sich aber ohne alle Hintergedanken in Anna verliebt hatte, stand fest. Der Bursch hatte sein Herz schon vor Jahren an das Dirndl verloren, und es hatte lange gedauert, ehe er sie für sich hatte interessieren können. Seine ernste, aber bestimmte Art gefiel Anna. Und weil Ralf sehr zärtlich und romantisch sein konnte, hatte sie ihm schließlich ihr Herz geschenkt.

Dennoch fragte sie sich in manch stiller Stunde, ob das denn wirklich die große Liebe war. In einem ganz verborgenen Winkel ihres Herzens ahnte das Madel, dass etwas fehlte. Sie wusste keinen Namen dafür: War es Geheimnis, Abenteuer oder Leidenschaft? Auch wenn sie dem großen Abenteuer Liebe bisher nicht begegnet war, so ahnte sie doch etwas von dessen...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2021
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7517-1194-5 / 3751711945
ISBN-13 978-3-7517-1194-4 / 9783751711944
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