Unternehmen Brandenburg (eBook)

Thriller | Packende Spannung vor dem Hintergrund wahrer geschichtlicher Ereignisse

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
420 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0622-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unternehmen Brandenburg -  Glenn Meade
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Die Fortsetzung des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte ...

Asunción, Paraguay, 1994: Ein reicher Geschäftsmann begeht Selbstmord. Der Journalist Rudi Hernandez untersucht den Fall und findet Ungereimtheiten. Gibt es einen Zusammenhang zu dem Mord an einem politischen Aktivisten in Berlin? Hernandez stößt bald auf eine Gruppe deutscher Immigranten, die einen perfiden Plan verfolgt. Verhindert er dieses Unternehmen nicht, verändert es die politische Landkarte Europas und wirft das wiedervereinigte Deutschland um sechzig Jahre zurück ...

Ein spannender Verschwörungs-Roman um das südamerikanische Vermächtnis des Dritten Reichs, ein brillant recherchierter Politthriller!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p>Bevor der Ire Glenn Meade zu internationalem Bestsellerruhm gelangte, arbeitete er als Journalist und als hochspezialisierter Ausbilder am Flugsimulator für Aer Lingus. Glenn Meade lebt in Dublin und widmet sich mittlerweile ganz der Schriftstellerei. Sein Debütroman UNTERNEHMEN BRANDENBURG gehörte 1994 zu den meistdiskutierten Büchern in England, und man stellte ihn sogleich auf eine Stufe mit Frederick Forsyth, Jack Higgins, Martin Cruz Smith und John LeCarre. OPERATION SCHNEEWOLF, sein erster in den USA und Deutschland veröffentlichter Roman, festigte diesen Ruf und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Glenn Meade schreibt Thriller in vielen Spielarten: Ob Verschwörungs-Thriller, Serienmörder-Thriller oder Polit-Thriller - Meades Romane sind immer brillant geschrieben, gut recherchiert und vor allem: spannend!</p> <p><br></p>

Bevor der Ire Glenn Meade zu internationalem Bestsellerruhm gelangte, arbeitete er als Journalist und als hochspezialisierter Ausbilder am Flugsimulator für Aer Lingus. Glenn Meade lebt in Dublin und widmet sich mittlerweile ganz der Schriftstellerei. Sein Debütroman UNTERNEHMEN BRANDENBURG gehörte 1994 zu den meistdiskutierten Büchern in England, und man stellte ihn sogleich auf eine Stufe mit Frederick Forsyth, Jack Higgins, Martin Cruz Smith und John LeCarre. OPERATION SCHNEEWOLF, sein erster in den USA und Deutschland veröffentlichter Roman, festigte diesen Ruf und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Glenn Meade schreibt Thriller in vielen Spielarten: Ob Verschwörungs-Thriller, Serienmörder-Thriller oder Polit-Thriller - Meades Romane sind immer brillant geschrieben, gut recherchiert und vor allem: spannend!

2. Kapitel


Asunción, Paraguay
Mittwoch, 23. November

Rudi Hernandez zog an seiner Zigarette und betrachtete wohlgefällig die Figur des Mädchens, das gerade am Schalter eincheckte. Es war Mittag, und auf dem Flughafen herrschte reges Treiben, aber Hernandez ließ die junge Frau nicht aus den Augen.

He, vergiss nicht, wer sie ist!, ermahnte er sich.

Aber er konnte einfach nicht anders: Er bewunderte ihre Kehrseite, den Anblick ihrer langen, seidenweichen, sonnengebräunten Beine und den perfekt gerundeten Po, der das rote, enge Sommerkleid vollendet ausfüllte.

Der Anblick war wundervoll, und Rudi musste unwillkürlich lächeln. Das war das spanische Blut in ihm. Er mochte Frauen. Und ganz besonders mochte er Erika.

Jetzt drehte sie sich um und lächelte ihn an. Sie hatte alles erledigt, nahm ihren Pass und ihre Tickets und hob ihr Handgepäck vom Tresen. Sie kam zu ihm herüber, und er trat seine Zigarette auf dem Marmorboden aus.

Rudi erwiderte ihr Lächeln. »Alles okay?«

Erika nickte. »Ich habe noch eine Viertelstunde, bevor ich an Bord gehen muss. Haben wir noch Zeit für einen Kaffee?«

»Klar.«

Er nahm ihr das Handgepäck ab und ging durch die Abflughalle voraus zu dem kleinen Café in der Ecke. Er fand einen freien Tisch und bestellte zwei Kaffee und zwei Brandy. Der Kellner brachte die Getränke. Hernandez betrachtete Erika, wie sie ihren Kaffee schlürfte, und überlegte, ob er es sagen sollte, ob er ihr verraten sollte, was er für sie empfand.

»Dir spukt doch etwas im Kopf herum, Rudi, hab ich recht? Ist es diese Geschichte?«

Rudi Hernandez wollte schon den Kopf schütteln, wollte ihr sagen: Nein, es ist nicht die Story, sondern du – das, was ich für dich empfinde. Das Mädchen war fünf Jahre jünger als er, fünfundzwanzig, und jedes Mal, wenn er sie nach einer längeren Abwesenheit wiedersah, kam sie ihm noch hübscher vor. Ihr blondes Haar hatte sie kurz geschnitten, und es passte wundervoll zu ihrem hübschen Gesicht mit den hohen Wangenknochen. Ihre Figur war auch etwas fülliger geworden, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte: Hüften und Brüste waren voller, weiblicher. Und sie trug Make-up: rosa Lippenstift, blaue Mascara.

Doch Rudi Hernandez nickte nur. »Ja, die Geschichte.«

Es war eine Lüge, aber warum sollte er die Wahrheit sagen? Die Geschichte, an der er arbeitete, die Geschichte, von der er ihr erzählt hatte, beschäftigte ihn zwar auch, aber im Augenblick nur am Rande. Jetzt dachte er an Erika; er wollte nicht, dass sie abreiste.

»Ich möchte, dass du mir versprichst, vorsichtig zu sein.« Die junge Frau klang plötzlich ganz ernst. »Versprichst du mir das?«

Er lächelte unbekümmert und sah ihr in die Augen. »Ich bin immer vorsichtig, Erika. Das weißt du doch. Manchmal sogar zu vorsichtig.«

Mit ihrem blonden Haar sah sie so anders aus als die dunkelhaarigen Südamerikanerinnen in den Barrios, den Vorstädten, und der Kontrast erregte allgemein Aufmerksamkeit. Die Indiofrau, die auf der Calle Estrella Blumen verkaufte, hatte Erika gebeten, ihr Haar anfassen zu dürfen, und gemeint, es würde ihr Glück bringen. »Sie ist wunderschön.« Die alte Frau hatte gelächelt, während sie Erikas Haar streichelte, und Rudi angesehen. »Sie wird uns beiden Glück bringen, glauben Sie mir.«

Er hatte gesehen, wie die Lateinamerikaner sie angestarrt hatten, und gewusst, was die Männer dachten. Er konnte es ihnen nicht verübeln. Ihm ging ja ständig dasselbe durch den Kopf. Dann fiel ihm wieder der Tag ein, als sie gemeinsam die Besichtigungstour in den Bergen gemacht hatten, im Regenwald nahe der brasilianischen Grenze. Wie nah er ihr da gewesen war! Doch jetzt bemerkte er ihren besorgten Gesichtsausdruck.

»Hast du schon mal daran gedacht, Mendoza zu bitten, dir bei der Story zu helfen?«

Rudi zuckte mit den Schultern. »Mit welcher Story sollte ich ihm kommen? Vielleicht ist es wirklich eine große Sache. Aber dafür habe ich keinen Beweis, Erika. Keinen echten Beweis. Nur das Wort von Rodriguez. Und die paar Fotos.«

Er wiederholte nicht, was er ihr bereits versichert hatte: dass sie keine Angst um ihn haben müsse. Stattdessen trat ihm der Anblick von Rodriguez’ Leichnam wieder vor Augen – wie er auf dem kalten Metalltisch in der Leichenhalle des städtischen Krankenhauses lag. Rudi spürte wieder das gleiche Ekelgefühl, das er empfunden hatte, als der Angestellte das weiße Laken zurückzog und den geschundenen, blutigen Körper des Mannes entblößte. Rudi unterdrückte die Angst, die in ihm aufkeimte, und beugte sich näher zu Erika. Der Duft ihres Parfums erregte ihn.

»Ich muss es langsam angehen lassen, Erika. Behutsam. Und kann nur hoffen, dass irgendetwas dabei rauskommt.« Er klopfte ihr kumpelhaft auf die Hand, und dabei hätte er sie viel lieber ergriffen und liebkost. »Aber ich verspreche dir, ich bin vorsichtig.«

Sie lächelte ihn an, und sein Körper reagierte unwillkürlich auf ihr Lächeln. Wäre er jetzt allein mit ihr in einem Schlafzimmer gewesen, hätte er wahrscheinlich den Mut aufgebracht, sie zu küssen, sie an sich zu ziehen, sie zu lieben. Er fragte sich, wie sie wohl reagieren würde, diese kühle, blonde Gringa. Würde sie sich darauf einlassen oder ihn mit verdutzter, fassungsloser Miene ansehen und sagen: ›Aber Rudi … hör bitte auf mit dem Unsinn!‹

Er nahm in sich auf, wie sie an ihrem Brandy nippte und dabei das Glas in beiden Händen hielt. »Was ist mit den Männern, die deiner Meinung nach Rodriguez getötet haben?«

»Was soll mit ihnen sein?«

»Werden sie dich nicht suchen? Werden sie nicht befürchten, dass du es der Polizei meldest?«

Hernandez lächelte, als er ihre Angst bemerkte, und versuchte, furchtlos zu klingen, um sie zu beruhigen. »Unmöglich. Erstens kennen die Leute, die Rodriguez umgebracht haben, mich nicht und haben mich noch nie gesehen. Und zweitens wissen sie nicht einmal, dass ich existiere. Davon bin ich überzeugt.«

»Aber was wird geschehen, sobald deine Geschichte erschienen ist?«

Hernandez trank einen Schluck Kaffee. Er schmeckte bitter, und er schob mit angewidertem Gesicht die Tasse fort. »Falls die Geschichte erscheint, kann ich die Zeitung bitten, meinen Namen nicht abzudrucken. Das ist kein Problem. Und ich habe auch den einen oder anderen Freund – Polizisten, die mir Schutz bieten würden, wenn es hart auf hart kommt.«

Die junge Frau sah, wie er in die Tasche griff, einen Schlüsselbund herausholte und damit spielte. Rudi Hernandez war ein attraktiver Mann. Er lächelte gern, als wäre das Leben ein einziger Witz. Sein braunes Haar trug er fransenartig in die Stirn gekämmt, und dieser Pony ließ ihn jünger aussehen. Selbst die deutlich sichtbare, gezackte Narbe auf seiner rechten Wange stand ihm nicht schlecht und verlieh ihm etwas Draufgängerisches. Erika beobachtete, wie er mit den Schlüsseln spielte und sie durch die Finger gleiten ließ.

Er bemerkte ihren Blick und lächelte. »Wie ich dir schon gestern Abend sagte: Alles, was ich über diese Leute gesammelt habe, befindet sich in Sicherheit an einer Stelle, wo niemand suchen würde. Also mach dir keine Sorgen, Erika. Ich bin vorsichtig.«

Als sie sein Lächeln erwiderte, sprach aus ihrem Blick ihre Besorgnis. Sie berührte seine Hand.

Mit der freien Hand schob er die Schlüssel in seine Tasche zurück. So nah … er fühlte sich ihr so nah.

»Erika …«

»Ja?«

Er wollte weitersprechen, ihr sagen, was er wirklich empfand, doch genau in diesem Augenblick rief die metallisch quäkende Frauenstimme aus den Lautsprechern ihren Flug auf. Erika ließ zögernd seine Hand los und ergriff ihr Handgepäck.

»Was ist denn, Rudi?«

Als sie sich ansahen, schüttelte er den Kopf und stand auf. »Nichts. Komm, du solltest jetzt besser an Bord gehen.«

Er begleitete sie zum Flugsteig und trug ihr Handgepäck. Vor dem Kontrolltresen blieben sie stehen, und er reichte es ihr. »Bestell allen meine Grüße.«

Sie hob die blauen Augen zu seinem Gesicht. »Bestimmt.«

Dann wollte sie ihn auf die Wange küssen, doch Rudi drehte im letzten Moment den Kopf und küsste sie stattdessen sanft auf die Lippen. Sie waren weich und warm, und er roch wieder ihr Parfum, ihren Körper, hätte sie gern umarmt, doch im gleichen Moment bog sie sich zurück.

»Auf Wiedersehen, Rudi.«

»Auf Wiedersehen, Erika. Hab einen angenehmen Flug.«

Er blickte ihr nach, während sie die Sicherheitskontrolle passierte. Am Durchgang drehte sie sich noch einmal um und winkte. Rudi hob ebenfalls grüßend die Hand, bevor Erika sich im Gedränge der anderen Fluggäste verlor.

Hernandez schüttelte den Kopf und seufzte. Er hätte ihr sagen sollen, was er eigentlich auf dem Herzen hatte. Dass er sie liebte.

In dem Augenblick erwachte die blecherne Frauenstimme in den Lautsprechern wieder zum Leben.

»Señor Rudi Hernandez, bitte kommen Sie zur Information. Señor Rudi Hernandez, zur Information bitte.«

Das Mädchen am Informationsstand reichte ihm einen Zettel mit der Nummer von Mendoza, seinem Redakteur. Er ging zu einem Telefon und rief an. Mendoza hob selbst ab.

»Si?«

»Ich bin’s, Rudi. Ich bin am Flughafen.«

»Buenas tardes, mein Freund. Einige haben’s echt gut. Andere schwitzen sich in einem heißen Büro zu Tode, um sich ihre Brötchen zu verdienen.«

Rudi grinste. »Man sagte mir, ich solle dich anrufen. Worum geht’s?« Er suchte in seinen Taschen nach dem Zigarettenpäckchen, schüttelte eine heraus und zündete sie sich...

Erscheint lt. Verlag 27.4.2021
Reihe/Serie Polit-Thriller von Bestseller-Autor Glenn Meade
Übersetzer Wolfgang Thon
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Brandenburg
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Asunción • Berlin • blutig • Blutlinie • Cody McFadyen • Dan Brown • Deutschland • ethan cross • Fitzek • Gänsehaut • Geheimdienst • Hitler • Intrige • Journalist • Mord • Nazi • Paraguay • Psycho • Psychothriller • Schlitzer • Serienmörder • spannend • Spannung • Spion • Südamerika • Thriller • todeskünstler • Vatikan • Verrat • Verschwörung • Zeitgeschichte • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-7517-0622-4 / 3751706224
ISBN-13 978-3-7517-0622-3 / 9783751706223
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