Sharing - Willst du wirklich alles teilen? (eBook)
368 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-491269-1 (ISBN)
Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.
Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.
Okay, das Lesezeichen brauchen Sie nicht für den neuen Strobel-Thriller. Der geht in einem Lese-Happs weg.
ein Buch in Echtzeit
ein echter Strobel-Thriller – spannend, aber nichts für schwache Nerven.
Arno Strobels digitaler Horror ist präzise durchdacht.
Nervenkitzel pur. In diesem neuen Strobel jagt ein Cliffhanger den nächsten (...) das ist Psycho und Thriller vom Feinsten!
Oha! Absoluter Pageturner.
Der Roman hat mich total gefesselt, ich konnte ihn nicht aus der Hand legen.
Das ist Psycho und Thriller vom Feinsten!
Literatur mit Gänsehautfaktor.
Pageturner!
1
»Wie schon gesagt, bringen Sie das Fahrzeug bitte zu der Adresse, die auf der Notfallkarte im Handschuhfach angegeben ist, dort wird man Ihnen einen anderen Wagen zur Verfügung stellen.«
Markus Kern beendete das Gespräch und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Gleich halb zehn. Er sah aus dem Fenster. Der Parkplatz vor dem Firmengebäude war dunkel und leer bis auf den A3 aus ihrem Fuhrpark, den Markus zurzeit nutzte. Sein Blick fiel auf das imposante Firmenschild neben der Einfahrt, das von einem Spot angestrahlt wurde. Es war zur Straße hin ausgerichtet, so dass er die Schrift darauf von seinem Platz aus nicht sehen konnte. Das war auch nicht nötig. Er wusste, was dort in großen blauen Lettern stand: Kern & Kern Carsharing. Und darunter, etwas kleiner und in Schwarz, der Slogan: Sharing Is Caring.
Bettina und er hatten bei der Firmengründung fünf Jahre zuvor lange mit ihrem Marketingberater darüber diskutiert, ob es sinnvoll war, einen englischsprachigen Slogan zu verwenden. Letztendlich waren sie aber dem Argument gefolgt, dass Carsharing eher von jungen Leuten genutzt wurde, und für die waren englische Slogans eine Selbstverständlichkeit.
Zudem entsprach die Aussage vollkommen ihrer beider Überzeugung, dass es wichtiger denn je war, sich um die Umwelt und das Klima zu kümmern und vorhandene Ressourcen sinnvoll und effektiv zu nutzen.
Seine Frau hielt es, ebenso wie Markus, geradezu für obszön, wenn Gebrauchsgegenstände wie Autos jeweils nur von einer Person genutzt wurden, statt dass man sie mit mehreren Leuten teilte. Die Autos aus ihrem Fuhrpark fand man in der gesamten Stadt und konnte sie ganz einfach für jeden x-beliebigen Zeitraum mieten, selbst wenn es nur Minuten waren. So wurden die Fahrzeuge optimal genutzt.
Das Klingeln seines Smartphones beendete die kurze gedankliche Rückblende. Markus warf einen Blick auf das Display, bevor er sich das Telefon ans Ohr hielt. Bettina.
»Hi, Schatz«, begann er, und noch bevor sie antworten konnte, fügte er hinzu: »Bist du schon zu Hause?«
»Nein, ich bin noch im Studio. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass es etwas später wird. Klara schließt jetzt ab, und wir trinken hier noch ein Gläschen zusammen.«
»Ah, okay. Ich bin auch noch im Büro, mache mich aber gleich auf den Heimweg.«
»Ist alles in Ordnung?«
»Ja, sicher, ich habe nur noch das Angebot für Oppmann fertig gestellt. Er hat angerufen, er braucht es morgen.«
»Verstehe. In spätestens einer Stunde bin ich auch da.«
»Gut, bis dann.«
Markus schaltete den Computer aus, stand auf und steckte das Smartphone in die Tasche seiner Jeans, dann verließ er das Büro und löschte das Licht.
Für die rund zehn Kilometer vom Firmengelände in Frankfurt Bornheim bis zu ihrem Haus in Bad Vilbel brauchte er knappe zwanzig Minuten. Unterwegs dachte er darüber nach, dass eigentlich Trainingstag war, aber so gut ihm das Training für den Marathon auch tat, das er dreimal pro Woche absolvierte, um diese Uhrzeit würde er sicher nicht mehr losrennen.
Als er die Haustür aufschloss, stellte er verwundert fest, dass im Erdgeschoss alles dunkel war. Offenbar war Leonie schon zu Bett gegangen.
Markus legte den Schlüssel in die Schale auf der Kommode, stieg leise in die erste Etage hinauf und öffnete vorsichtig die Tür zu Leonies Zimmer. Seine Tochter hasste es, in einem völlig dunklen Raum zu schlafen, weshalb sie den Rollladen an ihrem Fenster nie herunterließ. Im Schein einer Straßenlaterne erkannte er, dass Leonie im Bett lag. Darauf bedacht, kein Geräusch zu machen, betrat er das Zimmer und betrachtete ihr Gesicht, dessen Konturen er mehr erahnen als sehen konnte. Ihr gleichmäßiger, ruhiger Atem verriet ihm, dass sie fest schlief.
Zufrieden zog er ihr die Decke über die Schultern, verließ auf Zehenspitzen den Raum und ging nach unten.
Nachdem er sich aus der Küche ein Bier geholt hatte, stellte er die Flasche auf dem Wohnzimmertisch ab und schaltete den Fernseher ein. Er zappte durch die Programme, bis er auf eine Dokumentation über den Klimawandel stieß, die gerade begonnen hatte.
Die Sendung endete um kurz nach elf, und Bettina war noch nicht aufgetaucht. Hatte sie nicht gesagt, sie wäre in spätestens einer Stunde zu Hause?
Ein wenig befremdet, aber noch nicht besorgt, stand Markus auf und nahm sich eine weitere Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Offenbar hatten Bettina und die Studiobesitzerin ein interessantes Gesprächsthema.
Es verging eine weitere halbe Stunde, bis Markus nach wiederholtem Zappen den Fernseher entnervt ausschaltete und nach seinem Smartphone griff. Er öffnete die Favoriten des Adressbuchs, tippte auf Bettinas Namen und hörte dem Tuten zu, bis sich die Voice-Mailbox einschaltete.
»Hallo, ich bin’s«, sagte er, irritiert darüber, dass sie das Gespräch nicht annahm. »Ich wollte nur mal hören, ob es sich noch lohnt, auf dich zu warten. Ich bin ziemlich müde. Meld dich doch bitte kurz, und sag mir Bescheid, okay?«
Er behielt das Smartphone in der Hand und betrachtete das Display, während er darüber nachdachte, ob er es im Studio versuchen sollte. Es war nicht seine Art, seiner Frau hinterherzutelefonieren, aber dass sie sich so sehr verspätete, ohne Bescheid zu sagen, und er sie dann noch nicht einmal erreichen konnte, war doch ungewöhnlich.
Schließlich suchte er im Browser die Website des Studios und tippte die angegebene Nummer an, aber schon nach dem ersten Klingeln verkündete eine weibliche Stimme, dass er außerhalb der Geschäftszeiten anrief.
Leise fluchend würgte Markus die Ansage ab und begann, durch die Online-Plattformen verschiedener Zeitungen und Magazine zu surfen, was er aber nach kurzer Zeit wieder aufgab. Die immer gleichen Nachrichten wiederholten sich auf allen Seiten. Er legte das Telefon auf den Tisch und griff nach der Biographie des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama, die neben der Couch auf dem Beistelltischchen lag. Er war schon seit Tagen nicht mehr zum Lesen gekommen und Minuten später völlig in die Geschichte eingetaucht.
Kurz nach Mitternacht legte er das Buch zur Seite, da seine Augenlider immer schwerer wurden. Ein Blick auf das Smartphone zeigte ihm, dass er keine Nachricht von Bettina erhalten und auch keinen Anruf von ihr verpasst hatte. Erneut wählte er ihre Nummer und wartete, bis die Mailbox sich einschaltete.
»Hallo, ich bin’s noch mal. Es ist jetzt schon nach Mitternacht, und ich mache mir langsam Sorgen. Wenn euer Geplauder länger dauert, ist das total okay, aber dann melde dich bitte, damit ich weiß, dass alles in Ordnung ist.«
Nachdenklich legte er das Telefon auf den Tisch zurück und schaltete den Fernseher wieder ein. Obwohl er ziemlich müde war, hinderte eine schnell größer werdende Unruhe ihn daran, ins Bett zu gehen. Diese Unzuverlässigkeit war einfach nicht Bettinas Art.
Er richtete den Blick auf den Fernseher, ohne den Gästen der Talkshow bei ihren Streitereien wirklich zuzuhören.
Bettina besuchte das kleine Fitnessstudio immer recht spät, weil dann nur noch wenige Mitglieder anwesend waren und sie ohne Wartezeiten alle Geräte nutzen konnte.
Ja, es war schon vorgekommen, dass sie sich nach dem Training mit der Inhaberin des Studios verquatscht und die Zeit vergessen hatte. Aber auch dann war sie immer gegen elf zu Hause gewesen.
Markus überlegte, bei Bettinas Freundin Sarah anzurufen und sich zu erkundigen, ob sie vielleicht bei ihr war, aber das war um diese Uhrzeit eher unwahrscheinlich. Zudem wollte er nicht den Eindruck erwecken, er würde Bettina kontrollieren. Andererseits … Sarah war Single, und er traute ihr durchaus zu, Bettina auch noch am späten Abend angerufen zu haben, um sich mit ihr zu treffen.
Und was, wenn wirklich etwas nicht in Ordnung war?
Er griff nach dem Smartphone, suchte Sarahs Festnetznummer aus dem Adressbuch und zögerte einen Moment, bevor er sie schließlich antippte. Zwei Sekunden später meldete sich Sarahs Stimme von ihrer Mailbox. Markus beendete das Gespräch und wählte ihre Mobilfunknummer. Wenn sie sich tatsächlich zu später Stunde noch mit Bettina getroffen hatte und die beiden in irgendeinem Lokal saßen, dann würde er sie natürlich nur über ihr Handy erreichen.
Es dauerte eine Weile, dann meldete Sarah sich mit heiser klingender Stimme.
»Hier ist Markus«, erklärte er und fühlte sich unwohl, denn es war offensichtlich, dass er Sarah geweckt hatte. »Entschuldige bitte, dass ich dich so spät störe, aber Bettina ist nach dem Fitnessstudio nicht nach Hause gekommen, und ich mache mir allmählich Sorgen.«
»Was? Aber warum … wie spät ist es denn?«
»Kurz nach Mitternacht.«
Markus hörte das Rascheln der Bettwäsche. »Ich habe sie heute nicht gesehen. Nach dem Studio geht sie doch normalerweise gleich nach Hause. Seltsam …«
»Ja, deshalb mache ich mir ja Sorgen.«
»Vielleicht ist sie noch mit jemandem was trinken? Mit der Inhaberin, zum Beispiel, dieser Klara. Tina hat mir mal erzählt, dass man sich mit ihr gut unterhalten kann.«
»Sie wollte mit ihr im Studio noch was trinken und dann nach Hause kommen. Wenn sie sich entschlossen hätten, noch weiterzuziehen, hätte sie angerufen, du kennst sie doch. Zumindest würde sie ans Telefon gehen.«
»Das stimmt. Hm …«
»Fällt dir sonst irgendjemand ein, bei der oder bei dem sie sein könnte?«
»Bei dem? Du glaubst doch nicht wirklich, dass Tina …«
»Nein!«, fiel Markus ihr ins Wort. »Das glaube ich nicht. Ich versuche einfach nur, alle...
Erscheint lt. Verlag | 29.9.2021 |
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Verlagsort | Frankfurt am Main |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | Andreas Winkelmann • Arno Strobel Neuerscheinung 2021 • Arno Strobel neues Buch 2021 • Bestseller 2021 • Bücher Bestseller 2021 • Bücher für Männer • Buchgeschenk • Buchgeschenk für Männer • Car-Sharing • darknet • Die App • Entführung • Erpressung • Frankfurt am Main • Gewinner Publikumspreis MIMI 2023 • Kidnapping • Krimi Bestseller • MIMI 2023 • Nachhaltigkeit • Offline • Psychothriller • Psychothriller Bestseller • Psychothriller Neuerscheinungen • Rache • Sebastian Fitzek • social media thriller • Teilen • Thriller • Thriller Bestseller • Thriller Bestseller 2021 • Torture • Verzicht • Weihnachten • Weihnachtsgeschenk |
ISBN-10 | 3-10-491269-6 / 3104912696 |
ISBN-13 | 978-3-10-491269-1 / 9783104912691 |
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