Das Reich der Asche - Realm Breaker 1 (eBook)

Realm Breaker 1. Roman

*****

eBook Download: EPUB
2021
608 Seiten
Penhaligon (Verlag)
978-3-641-28040-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1 - Victoria Aveyard
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Epische High-Fantasy: Die deutsche Ausgabe der TikTok-Sensation „Realm Breaker“
Die TikTok-Sensation REALM BREAKER auf Deutsch: Der Auftakt der epischen High-Fantasy-Saga von Platz 1-SPIEGEL-Bestsellerautorin Victoria Aveyard!

In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist Coraynes Vater tot, gefallen durch die Hand seines eigenen machthungrigen Bruders. Um den Untergang ihrer Heimat zu verhindern, ist sie gezwungen, das Schwert ihres Vaters zu ergreifen. Zusammen mit nur sechs Gefährten, die ebenfalls keine strahlenden Helden sind, bricht Corayne auf, um eine Armee aus Aschekriegern zu bekämpfen. Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

Packende Magie, tiefgründige Figuren und tödliche Wendungen - die perfekte Lektüre für die nächste Generation an Tolkien-Fans.

Victoria Aveyards epische »Realm Breaker«-Saga:
1. Das Reich der Asche
2. Das Reich der Klingen
3. Das Reich der Spindeln

Die Schriftstellerin und studierte Drehbuchautorin Victoria Aveyard, geboren in Massachusetts, wuchs mit Der Herr der Ringe, Star Wars, Indiana Jones, Harry Potter und LOST auf. Ihre erste eigene Fantasywelt schuf Aveyard mit ihrer Romanserie »Die Farben des Blutes«, deren Bände alle auf Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste standen, in 41 Sprachen übersetzt wurden und auch im deutschsprachigen Raum ein Bestsellerphänomen waren. Aveyards neue High-Fantasy-Saga »Realm Breaker« ist düsterer, tiefgründiger und erwachsener. Der erste Band »Das Reich der Asche« stieg ebenfalls auf Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste ein. Sie lebt in Los Angeles.

Prolog


Das ungesungene Lied


Kein lebender Sterblicher hatte je eine Spindel gesehen.

Nur ein schwacher Nachhall war von ihnen geblieben und haftete erinnerten oder vergessenen Orten an, lebte in von Magie berührten Menschen fort und in Geschöpfen, die aus anderen Welten stammten. Seit einer Ewigkeit hatte keine Spindel mehr gebrannt, die letzte war schon seit tausend Jahren Geschichte. Die Übergänge waren verschlossen, die Pforten versperrt. Das Zeitalter der Übertritte gehörte der Vergangenheit an.

Die Welt von Allwacht war ganz für sich allein.

Und so muss es bleiben, dachte Andry Trelland. Zu unserer aller Wohl.

Während der Knappe die Rüstung seines Herrn richtete und die Gurte und Schnallen über Sir Grandel Tyrs breitem Rumpf stramm zog, ließ er sich von den ersten Regentropfen nicht beirren. Seine braunen Finger flogen über das vertraute Leder und den goldenen Stahl. Die Rüstung des Ritters glänzte frisch poliert, ihre Schulter- und Brustplatten nach dem Vorbild des brüllenden Löwen des Königreichs von Galland gestaltet.

Matt zog die Morgendämmerung herauf, kämpfte sich durch die dicht geballten Frühlingsregenwolken über den Vorbergen und dem dahinter aufragenden Gebirge. Die tief hängenden Wolken gaben einem das Gefühl, in einem Raum mit niedriger Decke zu stehen. Andry atmete ein und schmeckte feuchte Luft. Er spürte den Druck, der auf der Welt um ihn herum lastete.

In der Nähe schnauften ihre Pferde. Dreizehn waren nebeneinander angebunden und drängten sich zusammen, um sich zu wärmen. Andry wünschte, er könne sich zu ihnen gesellen.

Die Gefährten des Reichs warteten auf der Lichtung am Fuße des Hügels. Einige von ihnen bewachten den Pilgerweg, der in die Bäume hineinführte, warteten auf ihren Feind. Einige patrouillierten am efeuüberwucherten Tempel, dessen weiße Säulen schimmerten wie die Knochen eines lange vergessenen Skeletts. Die darauf eingemeißelten Schriftzeichen vertraut, von Ältesten eingegraben – die gleichen Buchstaben, wie sie Andry im mythischen Iona gesehen hatte. Der Bau war uralt, älter als das alte Reich von Cor, erbaut für eine längst nicht mehr existierende Spindel. Sein Glockenturm stand stumm und schweigend. Wo die Spindel im Inneren einst hingeführt hatte, wusste Andry nicht. Niemand hatte je darüber berichtet, und er hatte nie den Mut aufgebracht, danach zu fragen. Trotzdem, er spürte sie wie einen fast verflogenen Duft, das Kräuseln einer verloren gegangenen Kraft.

Sir Grandel verzog die Lippen. Der hellhäutige Ritter schaute mit einem finsteren Stirnrunzeln erst in den Himmel, dann zum Tempel hinüber und zu den Kriegern unter ihnen.

»Unfassbar, dass ich zu dieser spindelverdammten Stunde wach bin«, zischte er, ohne sich die Mühe zu machen, leise zu sprechen.

Andry überging die Beschwerde seines Mentors.

»Alles fertig, Herr«, sagte er und trat einen Schritt zurück. Er begutachtete den Ritter, hielt Ausschau nach Mängeln oder Unvollkommenheiten, irgendetwas, das Sir Grandel in der bevorstehenden Schlacht beeinträchtigen könnte.

Der Ritter blähte die Brust. Andry war jetzt seit drei Jahren Sir Grandels Knappe. Sir Grandel war ein hochmütiger Mann, aber Andry kannte keinen Schwertkämpfer von gleichem Talent, der nicht ebenfalls zur Überheblichkeit neigte. Das war zu erwarten. Und es war alles in bester Ordnung, von den Zehenspitzen von Sir Grandels stählernen Stiefeln bis hin zu den Knöcheln seiner Panzerhandschuhe. Der schlachterprobte Ritter war ein Muster an Kraft und Tapferkeit, der fleischgewordene Inbegriff der Löwengarde der Königin. Ein wahrlich furchterregender und bewegender Anblick.

Wie immer stellte Andry sich selbst in ebendieser Rüstung vor, den Löwen auf der Brust, den grünen Umhang über den Schultern, den Schild seines Vaters am Arm – und nicht im Salon seiner Mutter an die Wand gehängt. Seit Jahren unbenutzt, staubbedeckt, halb zerbrochen.

Der Knappe senkte den Kopf, scheuchte den Gedanken fort. »Ihr seid nun bereit.«

»Das auf jeden Fall«, antwortete der Ritter und legte die Finger in seinen Handschuhen um das Heft seines Schwertes. »Nachdem ich meine alternden Knochen zu viele Tage lang über die Wacht geschleppt habe. Wie lange sind wir jetzt unterwegs, Trelland?«

Andry antwortete, ohne nachzudenken. »Zwei Monate, Herr. Fast auf den Tag genau zwei Monate.«

Er kannte die Zahl so gut, wie er seine Finger kannte. Jeder Tag unterwegs war ein Abenteuer, ein Weg durch die Wildnis, durch Täler und Berge, in Königreiche, die je zu sehen er sich nie hätte träumen lassen. An der Seite ruhmvoller Krieger mit unglaublichen Fähigkeiten, allesamt Helden. Ihr Ritterzug näherte sich nun dem Ende, die nahe Schlacht warf ihre drohenden Schatten voraus. Andry fürchtete nicht den Kampf, sondern das, was danach kommen würde.

Die leichte, schnelle Reise heimwärts. Der Exerzierplatz, der Palast, die Mutter krank und der Vater tot. Nichts, auf das ich mich freuen könnte. Nur nochmals vier Jahre, um Sir Grandel auf dem Weg vom Thronsaal zum Weinkeller zu begleiten.

Der Ritter bemerkte das Unbehagen seines Knappen nicht und plapperte weiter. »Aufgerissene Spindeln und die Rückkehr verlorener Reiche. Alles nur Gewäsch. Die Jagd nach einem Kindermärchen«, brummte der Ritter, während er seine Handschuhe überprüfte. »Die Jagd nach Geistern um der Geister willen.«

Angesichts seiner kampfbereiten Gefährten schüttelte er den Kopf. Deren Tracht und Farbe waren so vielfältig wie die Juwelen in einer Krone. Für eine Weile ließ er den Blick seiner wässrig blauen Augen auf dem einen oder anderen ruhen.

Wie sein Ritter sah Andry die in unbeweglicher Anspannung dastehenden Gestalten in fremdartigen Rüstungen und mit noch fremdartigeren Gepflogenheiten. Auch wenn sie nun einen Monat lang mit den Gefährten des Reiches unterwegs gewesen waren, erschienen ihm einige von ihnen immer noch alles andere als vertraut. Undurchdringlich wie das Rätsel eines Zauberers, fern und unglaubwürdig wie ein Mythos. Und doch stehen sie direkt vor mir.

»Es sind keine Geister«, murmelte Andry, während er zusah, wie einer von ihnen den Umfang des Tempels abschritt. Sein Haar war blond und geflochten, seine Gestalt breit und von monströser Größe. Eigentlich bräuchte es zwei Männer, um das Großschwert an seiner Hüfte zu schwingen. Dom, dachte Andry, obwohl sein eigentlicher Name viel länger und schwieriger auszusprechen war. Ein Prinz von Iona. »Die Ältesten sind genauso Fleisch und Blut wie wir.«

Sie waren leicht von den anderen Kriegern zu unterscheiden. Die Ältesten waren Wesen für sich, sechs insgesamt, ein jeder wie eine prächtige Statue, unterschiedlich im Aussehen, aber trotzdem irgendwie alle gleich. So sehr von den sterblichen Wesen verschieden wie Vögel von Fischen. Kinder anderer Sterne, sagten die Legenden. Wesen eines anderen Reichs, erzählten die wenigen geschichtlichen Überlieferungen.

Unsterbliche, das wusste Andry.

Alterslos, schön, fern, unvergänglich – und verloren. Selbst nach einem Monat konnte er den Blick nicht von ihnen wenden.

Sie nannten sich selbst die Vedera, aber für den Rest der Wacht, für die Sterblichen, die sie nur aus uralten Überlieferungen und halbvergessenen Geschichten kannten, waren sie die Ältesten. Es gab nur wenige von ihnen, aber in Andry Trellands Augen waren sie nach wie vor mächtig.

Der Ältestenprinz schaute auf, als er von hinten wieder um den Tempel herumkam, und begegnete dem Blick des Knappen mit durchdringenden smaragdfarbenen Augen. Andry senkte schnell den Kopf, im Wissen, dass der Unsterbliche ihr Gespräch mithören konnte. Seine Wangen verfärbten sich rot.

Sir Grandel zuckte mit keiner Wimper, die Augen unter seinem Helm hart wie Stein. »Bluten Unsterbliche denn, Knappe?«

»Das weiß ich nicht, Herr«, antwortete Andry. Der Ritter nahm nun auch die anderen in den Blick. Die Ältesten kamen aus jedem Winkel der Wacht, tauchten aus halb vergessenen Enklaven auf. Andry hatte sie sich auf die gleiche Weise eingeprägt, wie er sich sonst die Höflinge im Palast einprägte –, nicht nur, damit sich Sir Grandel in ihrer Gesellschaft nicht blamierte, sondern auch, um seine eigene Neugier zu befriedigen.

Die beiden weiblichen Ältesten boten einen ganz besonderen Anblick. Sie waren genauso Krieger wie alle Übrigen. Das war für die Sterblichen unter ihnen ein Schock gewesen, vor allem für die Ritter aus Galland. Andry fand die beiden Frauen immer noch faszinierend, wenn nicht gar ehrfurchtgebietend. Rowanna und Marigon kamen aus Sirandel tief im Burgwald, genau wie Arberin. Andry nahm an, dass alle drei enge Verwandte waren mit ihrem roten Haar, ihren bleichen, fuchsartigen Gesichtern und den purpurnen Kettenpanzern, die wie Schlangenhaut schillerten. Sie sahen...

Erscheint lt. Verlag 9.8.2021
Reihe/Serie Realm Breaker
Realm Breaker-Saga
Übersetzer Michaela Link
Sprache deutsch
Original-Titel Realm Breaker
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Bestseller • Booktok • Cassandra Clare • crescent city • Das Lied der Krähen • Der Herr der Ringe • Die Farben des Blutes • Die rote Königin • eBooks • Fantasy • fantasybooktok • fantasy neuerscheinungen • fantasy romane für erwachsene • Gläsernes Schwert • goldener Käfig • High Fantasy • Leigh Bardugo • New York Times-Bestseller • Piraten • Sarah J. Maas • slowburn • Spiegel Bestseller Autorin • starke Heldin • TikTok • Wütender Sturm • Zerschlagene Krone
ISBN-10 3-641-28040-0 / 3641280400
ISBN-13 978-3-641-28040-6 / 9783641280406
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