Eleatan (eBook)

Verlorenes Königreich

(Autor)

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2021 | 2. Auflage
500 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-3273-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eleatan -  Eva Wackler
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»Obwohl ihr Vater alles dafür tut, um die Wahrheit vor ihr zu verbergen, findet Prinzessin Jamin heraus, dass er das Königreich in Krieg und Chaos gestürzt hat. Sie ist dort nicht mehr länger sicher. Jamin muss handeln, um ihre kleine Schwester Sona und sich selbst vor dem skrupellosen König zu retten. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als fort zu laufen. Doch kaum der einen Gefahr entronnen, geraten die beiden Schwestern in die Arme ihres größten Feindes, Prinz Dominik. Um Sona zu beschützen, geht Jamin einen folgenschweren Pakt mit dem Prinzen ein. Ein Schwur, der einmal mit Blut besiegelt, nicht gebrochen werden kann. Jamin ist gezwungen ihm zu folgen. Doch was sie dann entdeckt, stellt ihre ganze Welt auf den Kopf. Nicht nur, dass sie sich seltsamerweise immer mehr zu Dominik hingezogen fühlt. Auch ihr Vater hat offenbar mehr als nur ein Geheimnis vor der Prinzessin verborgen gehalten. Sie weiß nicht mehr, was sie denken und wem sie trauen soll.«

E.R.W. - Eva Wackler lebt mit ihrer Familie in Bayern, nahe Regensburg. "Eleatan, Verlorenes Königreich" ist das Debüt der jungen Autorin, welches sie mit 19 Jahren veröffentlicht. Fast so sehr wie gute Bücher und Filme, liebt sie das Theater. Mit dem Erzählen spannender Geschichten möchte sie einmal vielen Menschen Freude bereiten und sie in andere Welten entführen.

Prolog:


Eleatan, Aquera, im Schloss des Königs, mitten in der Nacht

Ungeduldig lief der König, auf und ab, nur um zwischendurch einen kurzen Blick auf die Tür vor sich zu werfen. Alles war still. Seine schnellen Schritte wurden von dem roten Teppich am Boden gedämpft. Kein Laut hallte in dem langen Flur wider, der in Dämmerung getaucht war. Nur die Kerzen, die mit verschnörkelten schmiedeeisernen Halterungen in die Steinmauern eingelassen waren, vertrieben die Dunkelheit ein wenig. Sie warfen ein Muster aus Licht und Schatten an die Wände und Boden des alten Gemäuers. Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die schwarzen Haare.

Warum dauerte das nur so lang?

Wieder sah er zur Tür.

Sie waren schon Ewigkeiten da drin.

Seufzend lehnte er sich an die Wand und rutschte zu Boden. Der Stein an seinem Rücken war kalt und hart. Er fühlte seine raue Oberfläche. Kühle Nachtluft zog durch die Ritzen der Fenster. Ein Schauer fuhr über seine Haut und ließ ihn frösteln. Er hörte draußen den Regen an die Scheiben peitschen. Ein Blitz leuchtete auf, Donner grollte.

Er drohte in Panik zu verfallen, solche Sorgen machte er sich um seine Frau und das Kind, das sie heute Nacht gebären würde.

Um sich abzulenken, betrachtete er die Maserung der Holzbalken an der Decke über ihm.

Es funktionierte nicht.

Immer wieder wanderten seine Gedanken zum Geschehen, das sich hinter dieser Tür abspielte.

Er solle draußen bleiben, hatte die Hebamme gesagt und, es würde schon alles gut gehen.

Aber was, wenn doch etwas schief ginge?

Er seufzte abermals und vergrub verzweifelt das Gesicht in den Händen.

»Papa?«, piepste da eine Stimme.

Er sah auf. Ein kleines Mädchen stand vor ihm. Es trug ein langes weißes Nachthemd, das ihr bis zu den Knöcheln reichte. Sie blickte ihn aus großen braunen Augen an. Die Hälfte ihres Gesichts lag im Schatten. Der Mann war überrascht, sie hier zu sehen, doch er breitete die Arme aus und das Mädchen kuschelte sich sofort hinein.

»Jamin Schatz«, fragte er sanft, »was machst du denn hier? Kannst du nicht schlafen?«

Die Kleine schüttelte stumm den Kopf. Er bemerkte, dass sie fast ununterbrochen gähnte und kaum die Augen offenhalten konnte.

»Ich habe Angst um Mama.«, flüsterte sie. Er strich ihr die langen dunklen Haare aus dem Gesicht und küsste sie auf den Scheitel.

»Ich doch auch,«, gestand er, »aber ihr geht es bestimmt gut.« Einen Moment schwieg er. »Bist du denn gar nicht gespannt auf dein kleines Geschwisterchen? Wie es so sein wird?«

Jamin lächelte ein wenig. »Doch ich bin schon ein bisschen neugierig.« Sie kicherte. »Ich hoffe es mag mich.«

Er lächelte sie ebenfalls an. »Wie könnte es nicht. Es wird dich lieben.«

»Bist du ganz sicher?« Wieder machte sie große Augen. Er küsste sie auf die Nasenspitze.

»Natürlich, mein Schatz.« Er sah sie zärtlich an.

»Jamin?!«, rief eine Stimme. Die Beiden blickten auf. Am Ende des Flurs stand eine ältere Frau, die ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte. Es war das Kindermädchen der Prinzessin.

»Da bist du ja! Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht, als ich dich nicht in deinem Bett gefunden habe.«, schimpfte sie, während sie näherkam.

»Entschuldige Mara, aber ich wollte so gern nach Mama sehen.«, flüsterte Jamin schuldbewusst.

Mara kniete sich vor die Beiden nieder. »Ist schon gut, aber bitte sag mir das nächste Mal Bescheid, bevor du gehst.« Sie wandte sich an den Mann. »Es tut mir leid, Eure Majestät. Ich hätte besser auf sie achten sollen.«

Der König winkte ab. »Ist schon gut.«, beruhigte er sie. Er öffnete den Mund, weil er noch mehr sagen wollte, doch in diesem Moment ging die Tür neben den dreien knarzend auf und eine Magd kam heraus. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und einzelne Strähnen hatten sich aus ihrem Haarknoten gelöst. Sogleich sprang der König auf und trat auf sie zu.

»Geht es ihr gut?«, fragte er besorgt.

Das junge Mädchen blickte unsicher zwischen den Anwesenden umher, dann sagte sie an den König gewandt:

»Mein König, ihr solltet hereinkommen. Ihre Gemahlin fragte nach Euch.« Damit verschwand sie wieder. Eilig folgte er ihr, stoppte im Türrahmen jedoch noch einmal und drehte sich zu seiner Tochter um. Er küsste Jamin noch einmal auf die Stirn und sagte zu ihr:

»Bitte geh jetzt wieder ins Bett. Ich schaue nachher nach dir, ja?«

»Ja, ist gut.«

»Ich liebe dich.« Und Mara bat er: »Bitte sorge für sie, bis ich komme.«

»Natürlich.«

Und damit hob sie das Mädchen auf ihren Arm und trug sie davon. Die kleine Prinzessin sah ihrem Vater nach, der nun in der Tür verschwand. Jamin lehnte sich gähnend an Mara und schloss die Augen. Die Müdigkeit hatte sie übermannt und sie schlief ein.

Der Raum, den er betrat, war düster, nur ein paar wenige Lichter erhellten ihn. Die Luft, die dem König entgegenschlug, war muffig und abgestanden, versetzt mit dem leicht säuerlichen Geruch von Schweiß. Sein Blick schweifte durchs Zimmer, bis er an dem großen Bett in der Mitte des Raumes hängen blieb. Eine Frau lag darin, sie bewegte sich.

»Kari!« Er stürzte auf sie zu.

»Sebatin?«, fragte sie. Der König kniete sich vor das Bett und betrachtete besorgt seine Gemahlin.

»Geht es dir gut?«

Sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, doch er sah, wie erschöpft sie war.

Als er ihr die schweißnassen Haarsträhnen aus der Stirn strich, zuckte er kurz zurück. Ihre Haut war eiskalt und ihr Gesicht bleich, wie das eines Geistes. Umso mehr stachen die dunklen Ringe unter ihren Augen hervor.

Zu schwach zum Sprechen nickte sie nur. Nervös strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. Einen Moment lang sahen sich die Beiden tief in die Augen, doch er schreckte auf, als sich zwischen ihnen etwas zu regen begann. Kari griff in das Durcheinander aus Decken und zog ein kleines Bündel hervor. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus.

Große blaue Augen blinzelten ihn aus einem rosigen Gesicht neugierig an. Bei seinem Anblick quietschte das Baby vergnügt und seine winzigen Händchen wollten nach ihm greifen. Lächelnd streichelten die glücklichen Eltern das Neugeborene.

»Sie ist so wunderschön.«, flüsterte Kari »Meine Sona.«

Sebatin blickte auf.

»So hast du sie genannt?«

Sie nickte.

»Sona.«, wiederholte er leise »Sie ist wirklich wunderschön.« Er küsste erst das Kind und dann seine Frau. »Jamin wird sich freuen. Sie war eben schon…«, Sebatin sah von der Kleinen auf und wieder zu seiner Frau. Er brach ab und beäugte sie besorgt.

Die Lider der Königin flatterten leicht, so als würde es sie große Anstrengungen kosten, sie offen zu halten. Auch ihr Atem ging sehr flach, ab und zu stockte er eine für gefühlte Ewigkeit lang, bis sich ihr Brustkorb dann doch wieder hob.

Sie streckte ihre zittrige Hand nach ihm aus und legte sie auf Sebatins Arm. Sofort spürte er die Liebe, die Kari ihm mit ihrer Berührung schenkte. Sie lächelte sanft.

Dann verblasste der Ausdruck in ihren Augen langsam und sie wurden glasig.

Der König war wie gelähmt, er wusste nicht, was er tun sollte. Zuerst konnte er sie nur anstarren.

»Oh, mein Gott... was... was ist mit dir?«, stotterte er.

Panisch vor Angst rief er die Hebamme herbei. »Schnell! Ihr müsst ihr helfen! Sie darf nicht sterben.« Seine Stimme war zum Schluss nur noch ein Flüstern. Sein Puls raste und er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen.

Ein halbes Dutzend Heiler und Mägde wuselten um ihn herum, doch er bemerkte es nicht. Er war ganz und gar auf seine Königin fixiert.

Seine Frau rang keuchend nach Luft, kaum hörbar, wenig Kraft hatte sie dazu. Immer wieder keimte das Licht in ihrem Blick auf. Sebatin sah, wie sehr, dass sie kämpfte, um bei ihm zu bleiben.

Kari durfte nicht sterben. Sie durfte ihn nicht allein lassen. Er wusste nicht, was er ohne sie tun sollte, dachte er verzweifelt.

Panisch wandte sie den Kopf nach ihrem Mann um. Sogleich griff er nach ihrer Hand.

»Sebatin… du musst… dich um sie kümmern. Bitte pass auf sie auf, falls ich… es nicht mehr kann.«

Mit großer Anstrengung hob sie Sona an ihre Lippen und gab ihr einen Kuss, dann drückte sie das Kind in die Arme ihres Mannes.

»Bitte, versprich es mir.«, flüsterte sie »Ich liebe dich.«

Dann tat sie ihren letzten Atemzug.

Sebatin spürte, wie ihre Hand in der seinen erschlaffte. Eine letzte Träne ran aus dem Winkel ihrer nun leblosen Augen. Seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Er schnappte verzweifelt nach...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2021
Reihe/Serie Eleatan
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuer • Fantasy • Magie • Romantik • Spannung
ISBN-10 3-7534-3273-3 / 3753432733
ISBN-13 978-3-7534-3273-1 / 9783753432731
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