Das Erwachen (eBook)

Althea
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
221 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7393-2367-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Erwachen -  Derik Peterson
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Die Welt hat sich in einer Katastrophe verändert, Elektrizität funktioniert nicht mehr, dafür jetzt aber Magie. Was übrigens so nicht zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit passiert ist. Diesmal war die Umwandlung heftig, daher haben sich viele der überlebenden Menschen durch das spontane Erwachen der Magie verändert, in Ork, Zwerge, Elfen und noch einige andere magische Rassen. Eine Elfin namens Althea versucht ihren Weg zu finden, in einer völlig veränderten und fremden Welt und noch dazu in einem mindestens ebenso fremden Körper. Dabei ist noch ihr kleinstes Problem, dass sie einmal ein Mann gewesen war und sie in ihrem Körper kaum noch zurechtkommt. Ihr weit größeres Problem ist, dass die Welt ein sehr gewalttätiger Ort geworden ist, auf den sie so nicht vorbereitet war. Sie lernt es auf die harte Tour zu überleben, auf einem sehr steinigen Weg in eine unbekannte Zukunft, in der alle Würfel für die Menschen neu gerollt wurden.

Als großer Fan von Rollenspielen und dem klassischen Fantasy Genre ala Tolkien wollte ich schon immer einmal etwas über unsere Welt schreiben, die in die Situation versetzt wurde, dass Magie funktioniert. Ich spiele gerne mit Überraschungen und Wendungen, deshalb sind meine Geschichten nie ganz geradeaus. Mein Lieblingscharakter ist immer ein weiblicher Elf, deshalb ist Althea auch genau das geworden. Naja, fast. Es gibt ganz bestimmt noch mehr von mir zu lesen, also Ausschau halten.

Als großer Fan von Rollenspielen und dem klassischen Fantasy Genre ala Tolkien wollte ich schon immer einmal etwas über unsere Welt schreiben, die in die Situation versetzt wurde, dass Magie funktioniert. Ich spiele gerne mit Überraschungen und Wendungen, deshalb sind meine Geschichten nie ganz geradeaus. Mein Lieblingscharakter ist immer ein weiblicher Elf, deshalb ist Althea auch genau das geworden. Naja, fast. Es gibt ganz bestimmt noch mehr von mir zu lesen, also Ausschau halten.

2 Eine Geburt


 

Ich erwachte irgendwo an einem irgendwann, ohne auch nur das geringste Zeitgefühl, wie lange ich wohl im Dazwischen gewesen war. Völlig orientierungslos starrte ich an eine weiße Decke mit einer doppelten Neonröhre. Das Licht war zwar ausgeschaltet, trotzdem war es ziemlich hell in dem Zimmer. Über mir hing ein weißes Regalbrett, wie man es oft hässlich und schmucklos über Krankenhausbetten fand. Mein Körper hing an einer deutlich zu großen Menge von Schläuchen, einer ging durch die Nase in meinen Körper und ein weiterer durch einen Katheter in den Arm. Ich fühlte mich seltsam und merkwürdig leicht, ich war versucht, mich am Bett festzuklammern, um nicht davonzuschweben. Dann verschwanden die merkwürdigen und beklemmenden Eindrücke und alles wurde wieder beruhigend dunkel und schwarz. Ich versank erneut in einer tiefen Bewusstlosigkeit.

Früher oder später erwachte ich erneut, meinem völlig unzuverlässigem Zeitgefühl nach vielleicht sogar Jahre nach dem ersten Mal, und blickte in das grelle, weiße Licht der Sonne, die durch ein Fenster schien. Es war ein sehr heller Tag, viel zu hell für die winterliche Jahreszeit fand ich, und die Heizung hatten sie hier wohl auch zu hoch aufgedreht, allerdings war es nicht unangenehm warm.

Ich schloss die Augen wieder, das grelle Licht schmerzte einfach unerträglich. Mein Körper fühlte sich an, als wäre eine Dampfwalze darüber gefahren, jeder einzelne Knochen und Muskel tat mir weh. Der Teil meines Körpers, der nicht schmerzte, war einfach nur völlig taub, sodass ich mir nicht mal sicher sein konnte, überhaupt noch alle Körperteile zu besitzen.

Es stank furchtbar hier, dieser Eindruck dominierte meine Sinne geradezu als Nächstes, nachdem ich erfolgreich die Schmerzen einigermaßen ausgeblendet hatte. Es war ein strenger Geruch nach Angst, altem Schweiß und Medizin. Noch dazu angereichert mit modrigem Pilzgeruch, was die Auswahl an Gerüchen nicht gerade verbesserte.

Ich setzte mich auf, was ich gleich darauf wieder bereute. Das ganze Zimmer drehte sich um mich herum, was doch eigentlich unmöglich war. Insbesondere, da ich doch sofort die Augen geschlossen hatte, als es damit anfing. Aber irgendwie war ich mir des Zimmers trotzdem noch bewusst. Und es drehte sich, völlig außer Acht lassend, dass es eigentlich völlig unmöglich war. Ich empfand das Zimmer sofort als ziemlich rücksichtslos.

Unendlich langsam beruhigte sich die ganze Sache, und die Welt und das Zimmer hörten irgendwann damit auf, sich zu drehen. Dafür kamen jetzt ganz neue Schmerzen und wurden mit jeder Sekunde schlimmer. Mein ganzer Körper fühle sich an, als würde ich in kochendes Wasser getaucht, meine Haut brannte und das Fleisch darunter wurde gerade von einem unbarmherzigen Höllenfeuer gar gekocht.

Ich erinnere mich nicht mehr daran, geschrien zu haben. Aber ich würde auch nicht dagegen wetten, die Schmerzen waren einfach unerträglich. Plötzlich und ohne Vorwarnung ebbten die brennenden Schmerzen jedoch genauso schnell ab, wie sie gekommen waren, und ich fing an, mich einigermaßen zu beruhigen. Mein Herz klopfte nicht mehr ganz so schnell, das Adrenalin und die Angst gingen etwas zurück. Und dann sehr viel später einmal, nach einer kleinen, gefühlten Ewigkeit, beschloss mein Körper, sich endlich etwas normaler anzufühlen. So wie sich ein Körper eben eigentlich so anfühlen sollte.

Als ich schließlich die Augen wieder öffnen konnte und mich umsah, erkannte ich mit getrübtem Blick wenigstens so viel, dass ich nach wie vor alleine in dem Zimmer war. Es sah nach einem normalen Krankenhauszimmer aus, aber irgendwie seltsam vernachlässigt, nicht so ordentlich gepflegt und desinfiziert, wie es sonst durch Heerscharen von Krankenschwestern sichergestellt wurde. Die Bettwäsche war nicht gerade sauber, auch meine eigene nicht, und eins der beiden anderen Betten in dem Zimmer war sogar umgeworfen.

Ich versuchte, mich aufzurichten, um aufzustehen, als plötzlich wieder alles dunkel wurde.

Das nächste Mal, als ich wieder aufwachte, fielen mir Bewegungen schon deutlich einfacher. Das vorherrschende Gefühl war zur Abwechslung grimmiger Hunger, und ich war schier am Verdursten, mein Mund war völlig trocken und verklebt. Leider konnte ich immer noch nicht vernünftig fokussieren, ich sah nach wie vor alles völlig verschwommen und unscharf.

Ich setzte mich erneut auf und bemerkte ein Ziehen an meinem Arm und an meiner Nase. Mein Arm war an einen leeren Tropf angeschlossen. Die Plastikkanüle steckte noch in meiner Vene. Mir wurde sofort übel. Ich hasste Nadeln. Ich hasse Nadeln auch heute immer noch, sie begegnen mir nur seltener. Ich zog sie zitternd und sehr vorsichtig heraus, es spritzte sofort ziemlich viel Blut aus der Wunde. Mir wurde noch übler. Ich bekam Panik, drückte den Daumen auf die Wunde und wartete. Ich hatte mich ziemlich eingesaut, das Bett war allerdings nicht merklich schmutziger dadurch. Erst nach einer ganzen Weile konnte ich endlich die Klebestreifen entfernen und den Daumen für etwas anderes nutzen.

Als Nächstes waren die Schläuche in meiner Nase dran. Ich zog daran und wurde mit einem Schmerz belohnt, der sich anfühlte, als ob ich gerade versuchte, mein Gehirn durch die Nase zu entfernen. Das Gefühl dieses Ding jetzt herausziehen zu müssen war jedoch übermächtig, also legte ich den Kopf in den Nacken und zog. Der Schmerz war mehr als nur eklig, meine Nase brannte, mein Kopf drohte zu explodieren und ich hatte immer wieder das Gefühl ersticken zu müssen, bis das Ding endlich heraus war. Ich atmete schnell und stoßweise, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Ich schaute mich erneut in dem Zimmer um, und wieder war ich mir des Zimmers und der Dinge darin merkwürdig deutlich bewusst. Mir war aus irgendeinem Grund auch sofort klar, wo das Zimmer ein Waschbecken hatte, ohne dass ich diese Richtung blicken musste. Dort war Wasser, und ich war am Verdursten.

Ich stand vorsichtig auf, glücklicherweise diesmal bewegungsfähig, ohne gleich wieder in Ohnmacht zu fallen, und schwankte zum Waschbecken. Ich drehte den Wasserhahn auf und trank, genau wie jemand, der gerade einem wochenlangen Trip durch die Wüste entkommen war. Ich hielt mich trotzdem einigermaßen erfolgreich zurück und legte beim Trinken wenigstens ein paar Pausen ein, ich wollte das Wasser durchaus auch bei mir behalten.

Ich musste mich zum Hahn weiter als gewohnt nach unten bücken, was mir irgendwie falsch vorkam. Das Waschbecken musste wohl ziemlich tief hängen.

Mein Blick war anfangs immer noch ziemlich verschwommen, klärte sich aber zu meiner Beruhigung mittlerweile zunehmend auf. Das Wasser schmeckte besser und süßer als die großartigste Limonade. Zwar hatte ich Leitungswasser schon immer gemocht, das hier jedoch war echt einmalig, und es fühlte sich auf meinem Gesicht einfach wunderbar an. Viel passte erwartungsgemäß nicht in den Magen, und mir wurde trotz aller Vorsicht schnell übel.

Ich lehnte die Arme müde auf das Waschbecken und schaute in den Spiegel. Im Spiegel war jedoch nicht mein Spiegelbild, sondern ein ganz anderes Bild. Das Bild war unfassbar schön und absolut fotorealistisch, durch leichte Bewegungen bekam es sogar einen dreidimensionalen Eindruck. Eine wunderschöne Frau blickte mir entgegen. Ihr Haar war schulterlang, völlig weiß, und sehr, sehr fein, fast so fein wie Spinnenseide. Ihre Schönheit wurde allein dadurch getrübt, dass die Haare unangenehm matt und ziemlich verklebt waren, als hätte sie diese eine ganze Weile nicht gewaschen. Ihr Gesicht war fein geschnitten, zierlich und hatte eine kleine und gerade Nase. Sie war völlig ungeschminkt.

Ich mochte das an Frauen, Schminke war nicht mein Ding, war sie noch nie gewesen. Ihre Haut war sehr blass, man konnte leicht die blauen Adern am Hals durch die Haut hindurchsehen. Ihre Augen hatte eine unmenschliche, goldene Iris, mit kleinen senkrechten Schlitzen anstelle von menschlichen runden Pupillen, die mich neugierig anstarrten. Ihr Blick war sehr irritierend, ich war versucht, die Augen niederzuschlagen und ihrem Blick auszuweichen. Die Ohren waren deutlich länger als normal und oben spitz zulaufend. Sie sah fast genau so aus, wie ich mir die Elfen beziehungsweise Elben aus dem Herrn der Ringe immer vorgestellt hatte. Unwirklich schön und auch völlig unmenschlich in ihrer artfremden Schönheit.

Als ich den Kopf drehte, um mir ihre Ohren besser anschauen zu können, drehte sie ihren Kopf mit. Als wäre sie ein Mimic, der alle meine Bewegungen nachäfft. Ich schaute mir den merkwürdigen „Spiegel“ genauer an, um zu sehen, welche Art von Monitor das wohl war, und auch da machte sie wieder jede meiner Bewegungen mit. Ich hob meine rechte Hand, um den Spiegel zu berühren. Die Hand, die sich von unten in mein Blickfeld schob, war jedoch nicht meine Hand, es war ganz offensichtlich ihre Hand. Sie hatte sehr zierliche Hände, die zu ihrem Gesicht passten, fast schon zu lang und zu dünn für meinen Geschmack. Da die Finger etwas zu lang waren, machten sie sogar einen leicht spinnengliedrigen Eindruck. Ich führte meine Hand dicht vor die Augen, ihre Hand bewegte sich wieder mit.

Dann fielen auf einmal alle Puzzleteile zusammen, meine Realität machte einen fast merklichen Ruck, als die Perspektiven in den richtigen Rahmen rutschten, und mir wurde auf einmal klar, was ich da anblickte. Es war völlig unmöglich, es war total krank. So etwas gab es doch nicht, so etwas konnte es nicht geben. Nach einer Weile völliger Fassungslosigkeit begriff ich, wen ich da ansah. Ich selbst war diese Frau, ich war dieses Spiegelbild.

Ich berührte meine Wange und fühlte die zu dünnen Finger in ihrem Gesicht, in meinem Gesicht. Ich war sie und sie war ich. Ich griff in meine Haare, und diese...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2015
Reihe/Serie Althea
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Althea • Drachen • Elfen • Fantasy • Ork
ISBN-10 3-7393-2367-1 / 3739323671
ISBN-13 978-3-7393-2367-1 / 9783739323671
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