Verbotene Sehnsucht in den Highlands (eBook)

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2021 | 1. Auflage
dp Verlag
978-3-96817-076-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verbotene Sehnsucht in den Highlands -  Lois Greiman
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Zwischen einem charmanten Highlander und der Verpflichtung zum eigenen Clan ...
Der neue historische Liebesroman der Erfolgsautorin Lois Greiman

Schottland, 1535: Gilmour MacGowan kann jede Frau haben, die er sich wünscht - mit Ausnahme der eigensinnigen und schönen Isobel Frasier. Denn sie will mit dem arroganten Clanoberhaupt überhaupt nichts zu tun haben. Aber Gilmour ist es gewohnt, zu bekommen, was er will und er will definitiv Isobel! Als die beiden plötzlich einer Gefahr gegenüberstehen, die unüberwindbar scheint, müssen sie zusammenhalten und gemeinsam durch die Highlands reisen ...

Erste Leserstimmen
'Ein historischer Liebesroman zum Versinken und Verlieben.'
'Lois Greiman hat wieder einen großartigen Highlander-Roman geschrieben - ich konnte nicht aufhören zu lesen.'
'Wer sich nach Schottland träumen möchte, ist mit diesem Liebesroman perfekt bedient!'
'Leidenschaft, Drama, Spannung und vor allem: ganz viel Romantik!'

Weitere Titel dieser Reihe
Die Braut der Highlands (ISBN: 9783968170206)



Lois Greiman schreibt historische sowie zeitgenössische Romantik und humorvolle Chick-Lit. Die Autorin und passionierte Reiterin lebt auf einem kleinen Pferdehof und war bereits als Model, Fitnesstrainerin und Tierarzthelferin tätig. Schließlich machte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben zum Hauptberuf, denn sie findet: 'Die Realität wird überbewertet'. Lois Greiman veröffentlichte über dreißig Romane, die mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.

Kapitel 2


Die Erschöpfung übermannte Gilmour, als er den gemieteten Raum betrat. Erinnerungen an den Tag flogen in einem traumartigen Nebel durch seine Gedanken. Er zog seine Felltasche über den Kopf und machte sich bettfertig. Er trug sie nicht um seine Hüften, sodass sie an der Vorderseite seines Körpers hing, weil er fand, dass sie seine Bewegungen einschränkte. Jede seiner Bewegungen. Stattdessen hing sie meist an seiner rechten Seite, gehalten von ihrem Band, das unterhalb des zinnbesetzten Halsausschnitts seines Wamses quer über seine Brust lief.

Er warf sie auf die Matratze und zog seinen Dolch aus seinem Gürtel. Die „Jungfrau“ war aus spanischem Stahl gefertigt und so scharf wie die Sünde mit ihrem geschnitzten Griff, der die Form einer drallen Frau hatte. Wenn er den Dolch zog, lag Mours Hand auf intime Weise zwischen ihrer Hüfte und ihrem Busen, aber jetzt ignorierte er ihre wollüstige Figur und warf sie neben seine Tasche auf das Bett. Er legte seine Hände an seine Gürtelschnalle und fragte sich mit müßiger Neugier, wo Isobel wohl schlief. Wohnte sie hier im Gasthaus? War sie in der Nähe? War sie allein?

Der breite Gürtel schnitt in seine Bauchmuskeln, bevor er die Spannung löste und ihn zu Boden fallen ließ.

Warum war sie so abweisend zu ihm? Er hatte ihr nichts getan.

Tatsächlich war er stets höflich gewesen, überlegte er, als er den gekürzten grünen Schottenstoff von seinen Hüften wickelte. Er sah keinen Sinn darin, ähnlich viele Yards Wolle zu tragen wie die meisten Schotten. Sein Plaid ließ einen guten Teil seiner muskulösen Oberschenkel frei und war nicht endlos gefaltet wie die meisten, sondern wand sich nur zweimal um seinen Körper.

Für das schöne Geschlecht war er schon immer verführerisch gewesen, nur Isobel fand ihn wenig amüsant. Was für ein seltsames Mädchen sie war. Nicht ein einziges Mal hatte sie bei seinem Anblick geseufzt. Nicht ein einziges Mal hatte sie durch ihre Wimpern zu ihm aufgeblickt wie die anderen Mädchen es taten. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Ihre Schwester Anora war vor ihrer Hochzeit jedenfalls recht aufmerksam gewesen, wenn es um ihn ging. Sie war nicht auf diese liebliche Art um ihn herumscharwenzelt, wie die Frauen es normalerweise taten, aber sie hatte sich angemessen beeindruckt gezeigt. Nach allem, was man hörte, hatte sie es Ramsay natürlich nicht leicht gemacht, bevor sie ihn geheiratet hat, und …

Gilmours Hände hielten einen Augenblick inne, falteten dann abwesend das Plaid und legten es beiseite.

Das war es also – der Grund, warum Isobel ihn so quälte. Sie war in ihn verliebt. Es gab keine andere Erklärung. Sie konnte ihn einfach nicht hassen. Das taten Frauen nicht. Also musste es so sein, dass sie ihre wahren Gefühle hinter ihrer Verachtung verbarg.

Das arme Ding! Wie offensichtlich es nun war und wie schwierig es für sie sein musste. Möglicherweise glaubte sie, sie wäre weit unter seinem Niveau. Aber dafür gab es keinen Grund. Auch wenn ihr edles Blut nie von der Welt anerkannt worden war, wusste er doch, dass sie von hoher Geburt war. Eigentlich scherte ihn die Stellung einer Frau in der Gesellschaft wenig. Wenn eine Person weiblich war, schätzte er sie. Und wenn sie hübsch und weiblich war, begehrte er sie. Das brachte Isobel in eine gute Position, denn sie war ausgesprochen weiblich. Und ihre körperlichen Attribute, nun …

Gilmour fasste seinen Rock am Kragen, zog ihn über seinen Kopf und legte ihn zusammen. Er streckte seine Schultern und spielte mit der Zaunkönigfeder, die er in seinem Zopf trug, bevor er ihn wieder in seinen Nacken warf.

Binnen weniger Sekunden war er splitternackt und schlug die Bettdecke mit einem Grinsen zurück. Nun, das Mädchen musste irgendwie vor Ehrfurcht vor ihm erstarrt sein, doch in Wahrheit fühlte er sich in ihrer Nähe fast unsicher. Und die ganze Zeit hatte sie sich minderwertig gefühlt gegenüber …

Er hörte ein Geräusch auf dem Flur und sah mit finsterem Blick durch die von Kerzen erhellte Dunkelheit zur Tür. Hatte er es sich nur eingebildet, oder …

Da war es wieder, etwas lauter. Er griff nach seinem Plaid, wickelte es sich um die Hüften und fasste es an einer Seite zusammen.

Wer konnte das sein?, fragte er sich. Aber plötzlich war es ihm klar. Er wusste es als könnte er sie vor sich stehen sehen. Es war Isobel, die gekommen war, um ihre wahren Gefühle zu offenbaren: Sie konnte an nichts anderes denken als an ihn. Sie hatte ihn von Anfang an geliebt.

Ohne zu zögern öffnete er die Tür und da stand sie, klein und lieblich, mit im Kerzenlicht leuchtenden Augen.

„MacGowan“, sagte sie mit einem unergründlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht angesichts seines nackten Oberkörpers. „Du siehst aus wie der Teufel selbst. Stimmt etwas nicht?“

Das Lächeln verschwand von Gilmours Lippen und er raffte den Wollstoff enger um seine Mitte, als sein glücklicher Tagtraum sich auflöste wie silbriger Nebel.

„Wolltest du etwas, Bel?“, fragte er und rang um Gelassenheit. „Oder bist du nur zum Gaffen vorbeigekommen?“

Ihre hellen Brauen schossen überrascht nach oben. „Ich nehme an, Smitty ist dir nicht begegnet.“

Die Frau neigte dazu, ohne Warnung das Thema zu wechseln. Das war eines der vielen Dinge, die er an ihr nicht mochte.

„Nein“, sagte er, steckte das Plaid fest und lehnte sich mit einstudierter Lässigkeit an den Türrahmen. „Ich glaube nicht, dass ich das Vergnügen hatte.“

„Ah, nun, das würde ein wenig von deiner Arroganz erklären, so ungerechtfertigt sie auch sein mag.“

Er grinste, wobei er nur einen Mundwinkel leicht anhob. „Ich bin vieles, Mädchen, und vielleicht auch arrogant. Aber gewiss nicht ungerechtfertigt, das versichere ich dir.“

„Nun …“ Sie drückte sich an ihm vorbei, als wäre er ein verdorbenes Stück Fleisch. „Du wärest nicht so von dir überzeugt, wenn du es wagtest dich mit Smitty zu vergleichen.“

Er wandte sich ab und fragte sich, ob Anora etwas dagegen haben würde, wenn er ihre kleine Schwester erdrosselte. „Sicher ein Mann wie jeder andere“, sagte er.

Sie sah mit diesem verwirrenden Leuchten in ihren Augen zu ihm auf, das er schon hundertmal gesehen hatte. Nur war es bei jenen anderen Gelegenheiten für ihn reserviert gewesen. „Jeden Abend, nachdem er das letzte Streitross beschlagen hat, legt er seinen Rock ab und geht zum Fluss hinunter, um den Schweiß von seinem männlichen Körper zu waschen.“

Gilmours Finger zuckte. „Das ist sicher sehr aufregend für dich.“

Sie starrte ihn einen Moment lang an, löste sich dann aus ihren Gedanken und lachte.

„MacGowan“, sagte sie und Überraschung schwang in ihrer Stimme mit, „du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“

„Eifersüchtig?“, sagte er in gelangweiltem Ton.

„Auf Smitty.“

„Nun, das bin ich tatsächlich, Mädchen“, sagte er, schloss die Tür und trat einen Schritt auf sie zu. „Weil ich glaube, dass du seine Ohren sicher nicht beleidigst, indem du das Wort an ihn richtest, sondern ihn nur beobachtest, wie er hinunter zum Fluss tapert.“

Wieder lachte sie. „Gilmour MacGowan“, sagte sie, „das Oberhaupt der Schurken, eifersüchtig auf einen einfachen Schmied. Wer hätte das für möglich gehalten?“

„Niemand, der seine Sinne beisammen hat. Aber das würde dich nicht einschließen, nicht wahr, Bel? Also gib dich nur deinen Wahnvorstellungen hin, wenn sie deinen Tag verschönern.“

„Vielen Dank“, sagte sie. Er nickte.

„Erzählst du mir nun bald, warum du hergekommen bist?“, fragte er.

Sie machte sich am Bettpfosten zu schaffen und sah mehr wie das zögerliche Mädchen aus, das alle auf Evermyst gekannt hatten, und weniger wie die Harpyie, die sich nur ihm offenbarte. „Ich hatte nur auf Nachricht von meiner Schwester gehofft.“

„Anora geht es gut.“

„Hast du vor Kurzem mit ihr gesprochen?“

„Ja. Direkt vor meiner Abreise. Sie und Ram bereiteten sich gerade auf einen Besuch auf Levenlair vor.

„Sie lassen Evermyst unbeaufsichtigt?“

„Lachlan bleibt dort.“

„Dann geht es deinen Brüdern auch gut?“

„Lachlan ist …“ Mour zuckte mit den Achseln. „Nun, Lachlan ist eben Lachlan. Streitsüchtig und verteufelt. Aber Ramsay ist zufrieden. Wirklich, ich habe ihn nie glücklicher gesehen.“

Trotz ihres Lächelns war da der Schatten eines unbestimmten Gefühls in ihren Augen. Traurigkeit vielleicht. Oder Einsamkeit. Vielleicht hätte er sich schämen sollen, dass ihn dieser Ausdruck faszinierte, aber Gilmour hatte schon oft gefunden, dass Scham überbewertet wurde.

„Natürlich freut es mich, dass die Ehe ihm guttut“, sagte sie.

„Aber?“

Sie sah ihn überrascht an. „Was?“

„Natürlich freut es dich, aber …“

„Es freut mich, dass meine Schwester und ihr Lord glücklich sind. Das ist alles.“

„Dann kümmert es dich nicht, dass mein Bruder die Liebe deiner Schwester errungen hat, die du so lang entbehrt hast? Es kümmert dich nicht, dass deine liebste und nächste Verwandte Ram so andächtig begehrt, dass sie deine Verbindung zu ihr ganz vergessen hat?“

Ein Dutzend Emotionen schossen durch ihre Augen, bevor sie den Blick auf ihre Hände herabsenkte, die sich in ihren Überrock krallten. „Vielleicht …“ Ihre Stimme klang plötzlich ganz sanft. „Vielleicht wäre es einfacher, wenn ich sie niemals gefunden hätte.“

Schuldgefühle übermannten ihn angesichts des ehrlichen Bedauerns in ihrer Stimme. Noch nie hatte sie vor ihm so viel von sich selbst preisgegeben. Vor dem Hintergrund seines Bettes sah sie klein und hilflos aus. Ihr Elfengesicht blickte zu Boden, ihre...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2021
Reihe/Serie Highland Hearts-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte Heirat-s-Braut-Roman • highland-er-liebe-s-roman-e • Historische-r-Liebe-s-Roman-e-tik • Hochzeit in den Highlands • schottische-Braut-Highlands • Schott-land-historisch-e-r-Roman
ISBN-10 3-96817-076-8 / 3968170768
ISBN-13 978-3-96817-076-3 / 9783968170763
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