Immer Ärger mit der Famiglia (eBook)

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2021 | 1. Auflage
250 Seiten
Midnight (Verlag)
978-3-95819-308-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Immer Ärger mit der Famiglia -  Beate Boeker
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Familie Mantoni unter Mordverdacht Carlina und Commissario Stefano Garini sind gerade erst zusammengezogen, da wird Lucio, der frisch gebackene Ehemann von Carlinas Cousine, in einer kompromittierenden Situation gefunden: Er liegt bewusstlos in den Armen einer erstochenen Prostituierten. Als Stefano ihn befragt, kann Lucio sich an nichts erinnern. Wieder einmal gezwungen, gegen die Mantonis zu ermitteln, gibt der Commissario sein Bestes, um einen Beweis für Lucios Unschuld zu finden. Doch mit jedem neuen Indiz zieht sich die Schlinge um Lucios Hals nur noch enger zu. Dabei hilft es auch nicht, dass die Familienoberhäupter, Tante Violetta und Onkel Teo, an einer neuen Geschäftsidee arbeiten, die sie in der Mordnacht zufällig direkt zum Tatort treibt ... 

Beate Boeker ist neben ihrem Beruf als Autorin Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt, arbeitet im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland. Der erste Roman der USA Today Bestseller-Autorin wurde 2008 vom Verlag Avalon Books in New York veröffentlicht. Heute ist eine große Auswahl ihrer romantischen Komödien, Krimis und Kurzgeschichten auf Englisch verfügbar. Ihre Bücher wurden für viele Auszeichnungen nominiert, z.B. den Golden Quill Contest, den National Readers' Choice Award und den Best Indie Books. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Inzwischen schreibt sie sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

Beate Boeker ist neben ihrem Beruf als Autorin Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt, arbeitet im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland. Der erste Roman der USA Today Bestseller-Autorin wurde 2008 vom Verlag Avalon Books in New York veröffentlicht. Heute ist eine große Auswahl ihrer romantischen Komödien, Krimis und Kurzgeschichten auf Englisch verfügbar. Ihre Bücher wurden für viele Auszeichnungen nominiert, z.B. den Golden Quill Contest, den National Readers' Choice Award und den Best Indie Books. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Inzwischen schreibt sie sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

Kapitel 1


Das schrille Klingeln an der Tür riss Carlina aus ihren Träumen. Sie fuhr hoch und sprang aus dem Bett, bevor sie überhaupt wusste, wie ihr geschah, nur von einem einzigen Gedanken getrieben: »Mamma ist etwas zugestoßen!«

Ihre instinktive Reaktion war ganz natürlich: Wenn es mitten in der Nacht an der Tür klingelte, musste eine Katastrophe passiert sein. Und wenn es um eine Katastrophe ging, war es nur logisch, dass ihre Mutter mittendrin steckte.

Ihre nackten Füße berührten die Terrakottafliesen. Sie fühlte die Kälte der Aprilnacht nicht, aber ihr Kreislauf war durch die schnelle Bewegung überfordert, sodass sie sich für einen Augenblick am Regal festhalten musste. In ihrem Kopf drehte sich alles und kleine Sternchen erschienen vor ihren geschlossenen Augen. In diesem Augenblick stellte sie etwas fest, das sie sofort hätte bemerken müssen: Ihr Mann Stefano befand sich nicht im Raum. War er schneller aus dem Bett gewesen, seine Reaktionen durch all die Jahre bei der Kripo in Florenz trainiert?

Es klingelte erneut.

Carlina zuckte zusammen. Vielleicht war es gar nicht mamma an der Tür. Vielleicht hatte Stefano die Wohnung aus irgendeinem Grund verlassen und den Schlüssel vergessen? Sie schnappte sich einen Bademantel, warf ihn über und ging zur Tür. Im Vorbeigehen bemerkte sie die Zeit, 2.15 Uhr morgens. Furchtbar.

Sie war noch im Flur, als sie hörte, wie die Haustür geöffnete wurde. Dann sprach Stefano beruhigend auf jemanden ein. Also war es doch mamma. Sie eilte zur Tür und blieb erstaunt stehen, als sie Stefano in Schlafanzughosen sah, der die Tür für ihre Cousine Emma aufhielt.

Emmas normalerweise perfekte Frisur war völlig verwüstet, Tränen strömten ihr über das Gesicht und sie hielt ihr Baby an sich gedrückt, als ob jemand ihr das Kind entreißen wolle.

»Emma!« Auf einmal war Carlina hellwach. Sie lief auf ihre Cousine zu. »Ist etwas mit der kleinen Zoe?«

»Nein, nein.« Emma jammerte laut auf. »Es ist Lucio. Er hat mich verlassen.«

Carlina warf Stefano einen entsetzen Blick zu. »Blödsinn, Lucio betet dich an. Ihr seid doch noch nicht mal zwei Jahre verheiratet.«

Emma unterdrückte einen Schluckauf. »Er betet mich nicht mehr an. Er … er …«

»Komm erst mal rein.« Stefano legte eine Hand auf Emmas Schulter und zog sie sanft in die Wohnung, dann schloss er die Tür hinter ihr. »Es ist kalt, und du musst dich erst mal hinsetzen.«

Carlina blickte ihn dankbar an. Er schaffte es, immer ruhig und ausgeglichen zu bleiben, sogar wenn ihre Familie hysterische Anfälle bekam. Heute hatten sie allerdings ein neues Niveau erreicht. Bis jetzt waren noch nie Mantonimitglieder mitten in der Nacht in die Wohnung gestürmt.

Sie nahm ihre Lieblingsdecke aus falschem Leopardenfell und wickelte sie um Emmas Schultern. Dann gab sie ihr ein Taschentuch, setzte sich neben sie und tätschelte ihr Knie, während sie versuchte, einen Blick auf das Baby zu erhaschen. Das Gesicht der kleinen Zoe war kaum sichtbar, so sehr war sie eingewickelt, aber sie schien ganz friedlich zu schlafen.

Carlina seufzte erleichtert, dann wandte sie sich ihrer Cousine zu. »Nun erzähl erst mal.«

Stefano setzte sich ihnen gegenüber und hörte konzentriert zu, während sein forschender Blick auf Emma ruhte.

»Ich … ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.« Emma schluckte.

»Fang ganz am Anfang an.« Stefanos Stimme war ruhig. »Und dann erzählst du alles bis zum Ende.«

»Der Anfang.« Emmas Gesicht zuckte. »Ich glaube, es begann mit Zoes Geburt.«

»Ja?« Carlina lächelte ihr ermutigend zu.

»Na ja, es hat Lucio wirklich schockiert. Die Geburt, meine ich. Die Schmerzen. Als es vorbei war, hat er gesagt, dass er mich nie wieder so einer Tortur aussetzen möchte.«

Carlina schluckte. »Das lag daran, dass er sich solche Sorgen um dich gemacht hat. Er liebt dich so sehr, und es war ja nun wirklich keine einfache Geburt.«

Emma schloss die Augen. »Das habe ich auch zuerst gedacht, und ich fand, es war so lieb von ihm. Aber dann begann Zoe mit ihren … ihren Anfällen.« Sie hob ihren tragischen Blick zu ihnen. »Warum muss sie jeden Tag von fünf bis neun weinen?«

Carlina fühlte sich unwohl. Sie war keine Baby-Expertin, aber sie hatte Zoes Weinen sogar durch die dicken Wände zum Nachbarhaus hin gehört. Die Mantonis hatten schon alle möglichen Lösungen diskutiert, doch egal, was Emma ausprobierte, es half nichts. »Sie wird bestimmt damit aufhören, wenn sie drei Monate alt ist.«

»Aber sie ist erst drei Wochen alt, und ich drehe jetzt schon durch!« Emmas Gesicht zuckte. »Ihr habt keine Ahnung, wie das wirklich ist. Und jetzt hat Lucio mich verlassen, und ich bin ganz alleine mit ihr.«

»Warum denkst du, dass Lucio dich verlassen hat?« Stefanos Stimme klang ruhig.

»Weil er heute Nacht nicht nach Hause gekommen ist.«

Carlina setzte sich aufrecht hin. »Aber das ist doch kein Grund, anzunehmen, dass er dich verlassen hat. Vielleicht hatte er einen Unfall!«

»Nein.« Emma schüttelte den Kopf. »Ich fühle es. Er hat mich verlassen. Ich habe die Anzeichen gesehen.«

»Was für Anzeichen?« Carlina starrte ihre Cousine an. Ein Unfall war viel wahrscheinlicher. Sie sollten jetzt eigentlich die Krankenhäuser anrufen, anstatt hier herumzusitzen und zu jammern.

»Er … er hat mir immer wieder gesagt, dass er länger arbeiten muss.«

»Aber das ist doch nicht immer ein Anzeichen dafür, dass ein Mann untreu wird.« Carlina fuhr sich mit beiden Händen durch die Locken. »Er hat seinen neuen Job erst einige Wochen vor Zoes Geburt angetreten, also muss er sich etablieren und einen guten Eindruck hinterlassen.«

Emma schüttelte den Kopf. »Das dauert aber nicht bis Mitternacht.«

»Manche Geschäftsessen können so lange dauern«, sagte Stefano.

Carlina lächelte ihn an. Er sah entschieden sexy aus mit seinem verwuschelten Haar und seinem nackten Oberkörper. Seine Schlafanzughose war aus dunkelblauer Seide, ein Geschenk aus ihrem Unterwäschegeschäft Temptation. Sie stand ihm ziemlich gut. Mühsam riss sie ihre Gedanken von ihrem Mann los und konzentrierte sich wieder auf Emma.

»Das sind keine Geschäftsessen!« Emmas Stimme wurde lauter und die kleine Zoe jammerte leise im Schlaf. Emma küsste sie vorsichtig. »Er hat mir gesagt, dass er mit wichtigen Interessenten in Nachtclubs gehen muss. Mindestens zweimal pro Woche!«

»In Nachtclubs? Geschäftlich?« Carlina blinzelte.

»Ja. Das ist doch ziemlich unwahrscheinlich, oder? Und dann, kaum dass Zoe geboren war, musst er plötzlich noch länger arbeiten und jetzt ist er nur noch ganz selten Zuhause.« Ihre Tränen fielen wieder. »Und … und ich bin so fett und hässlich geworden, und jetzt verlässt er uns und …« Schluchzen schüttelte sie.

Carlina legte den Arm um sie und zog sie an sich. »Ach, Emmachen, du bist immer noch wunderschön. Mach dir keine Sorgen! Und natürlich ändert sich das Leben, wenn man ein Baby bekommt, aber ich bin sicher, dass er euch beide sehr liebt. Wenn er zu Hause ist, trägt er Zoe doch non-stop herum und der Blick in seinen Augen ist einfach unbeschreiblich, so zärtlich und liebevoll.«

»Aber er ist eben nicht mehr zu Hause! Hörst du mir denn gar nicht zu? Er geht morgens um acht aus dem Haus, unfreundlich und genervt, und kommt erst gegen Mitternacht zurück, erschöpft und noch schlechter gelaunt. Aber so spät wie heute war er noch nie und zwei Uhr morgens ist wirklich das Limit! Ich glaube nicht mehr an seine Ausreden. Kunden um Mitternacht! Zweimal die Woche! Ha! Er muss mir jetzt endlich die Wahrheit sagen. Ich muss es wissen, selbst wenn es mir das Herz bricht!« Sie blickte auf ihre Tochter. »Ich hätte nie gedacht, dass unsere Ehe sich so schnell auflösen würde, und ich dachte, dass es traumhaft sei, ein Baby zu bekommen. Natürlich ist es pure Magie, aber es ist auch so wahnsinnig anstrengend und so schwierig.«

Carlina erkannte ihre Cousine kaum wieder. Emma war sich ihres Wertes immer sehr bewusst gewesen. Sie wusste, wie schön sie war und war absolute fokussiert auf die Dinge, die sie erreichen wollte. Sie war ganz und gar nicht der Typ für Nervenzusammenbrüche, aber andererseits hatte sie natürlich auch noch nie so wenig geschlafen und vermutlich waren ihre Hormone völlig durcheinander, sodass sie empfindlich und unglücklich wurde. »Nun ziehe keine voreiligen Schlussfolgerungen, Emma.« Das klang selbst in ihren eigenen Ohren schwach. »Lass uns erst mal Lucio finden. Ich bin sicher, dass er eine vernünftige Erklärung für sein Verhalten hat.«

Stefano stand auf. »Ich rufe auf der Wache an. Wenn es einen Unfall gab, wissen sie es auf jeden Fall.«

Emma schniefte. »Vielleicht bin ich ja schon Witwe.«

»Emma, nun reicht‘s!« Carlina schüttelte sie ein wenig. »Sieh nicht alles schwarz! Ich mache dir einen...

Erscheint lt. Verlag 5.4.2021
Reihe/Serie Florentinische Morde
Übersetzer Beate Boeker
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Band 8 • Carla di Luca • COSY • Cozy • Detektivinnen • Familie • Florenz • Humor • Italien • Kommissar • Krimi • Kriminalroman • Landhaus • Mantoni • Meerschweinchen • Mord • Polizei • Polizeiarbeit • Reihe • Serie • Tote • USA-Today-Bestseller-Autorin • weibliche Ermittler
ISBN-10 3-95819-308-0 / 3958193080
ISBN-13 978-3-95819-308-6 / 9783958193086
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