Ein Ermittler des FBI: Jesse Trevellian Krimi Paket 12 Romane -  Alfred Bekker

Ein Ermittler des FBI: Jesse Trevellian Krimi Paket 12 Romane (eBook)

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2021 | 1. Auflage
1300 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5256-8 (ISBN)
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Ein Ermittler des FBI: Jesse Trevellian Krimi Paket 12 Romane von Alfred Bekker Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Krimis von Alfred Bekker: Chinatown-Juwelen Central Park Killer Die programmierten Todesboten Die nackte Mörderin Maulwurfjagd Caravaggio verschwindet Stirb, McKee! Schweigen ist silber, Rache ist Gold Im Zeichen der Fliege Killerpfeile Mörderpost Club der Mörder Ein großer Mafia-Deal soll über die Bühne gebracht werden. Es geht um unvorstellbar große Summen - und unvorstellbar dreckige Geschäfte. Ein verdeckter Ermittler wurde eingeschleust und riskiert Kopf und Kragen. Als er auf einer Party des Syndikats-Bosses einem nackten Showgirl gegenübersteht, ahnt er nicht, dass er eine skrupellose Killerin vor sich hat...

Ich setzte das Blaulicht auf meinen Sportwagen, und Milo hielt den Handy in der Hand.

In einem Höllentempo jagte ich den Broadway entlang.

Alec Ritter hatte uns nicht viel Zeit gelassen.

Ein verdammt misstrauischer Zeitgenosse. Aber vielleicht misstraute er den Falschen. Alles, was wir von ihm wollten, war eine wahrheitsgemäße Information - und dafür wurde er sogar noch entlohnt.

Das Handy klingelte.

Milo klappte das Gerät auf und reichte es mir.

Es war Ritter.

"Kommen Sie in den Winter Garden."

Er ließ mir nicht einmal die Zeit, ihm zu bestätigen, dass ich ihn verstanden hatte. Die Verbindung hatte keine fünf Sekunden gedauert.

Als die riesigen Türme des World Trade Centers vor uns auftauchten, nahm Milo das Blaulicht vom Dach des Sportwagens.

Bis zu unserem Ziel war es nur noch ein Katzensprung.

Und wir wollten hier nicht unnötig auffallen.

Das World Financial Center ist das Herzstück der sogenannten Battery Park City. Erde, die man zum Bau des benachbarten World Trade Centers ausheben musste, warf man zur Landgewinnung in den Hudson. Das so entstandene Neuland wurde Staatseigentum und nach einer einheitlichen Konzeption bebaut.

Wir gelangten über die gläserne North Bridge vom World Trade Center aus zu den vier gedrungenen Türmen, die das World Financinal Center bildeten. Ein fünfter Turm war im Bau. Sie alle waren von dem Architekten Cesar Pelli konzipiert. Büros und Geschäftsarkaden gibt es hier. Es gibt öffentlich zugängliche Lobbies mit viel Marmor und Messing. Und in dem berühmten Winter Garden herrschte ein südliches Flair mit haushohen Palmen und einem geschwungenen Glasdach. Eine futuristische Architektur - aber verglichen mit den benachbarten Zwillingstürmen des World Trade Centers wirkten die Pelli-Gebäude fast heimelig.

Fünf Minuten später betraten wir den Winter Garden.

Nicht zugleich. Ich hatte Ritter ja versprochen, allein zu kommen.

Sicherheitshalber gelangte Milo durch einen anderen Eingang an diesen Ort.

Die Sonne schien durch das gewölbte Dach, einer gewagten Konstruktion aus Stahl und Glas.

Ich schlenderte zwischen den meterhohen Palmen umher, in der Überzeugung, dass Ritter mich beobachtete. Milo hielt sich abseits, kaufte sich eine Zeitung, setze sich irgendwo vor eines der kleinen Bistros und behielt alles im Auge.

Zwischen den Palmen standen kleine Tische mit Stühlen.

Ich setzte mich.

Wenn es Ritter sich in letzter Sekunde doch noch anders überlegt haben sollte, konnte er mich ja anrufen.

Ich wartete, blickte auf die Uhr.

Und dann sah ich ihn eine der breiten Treppen hinunterkommen, die zu einem Bereich führten, in dem es vorwiegend Boutiquen und Herrenausstatter gab.

Ritter wirkte nervös.

Seine linke Hand krallte sich in die tiefe Hosentasche seiner Leinenhose. Er blickte sich zweimal um.

Dann erreichte er mich.

Er setzte sich zu mir.

"Guten Tag, Mister Ritter..."

"Hallo, G-man!"

"Wenn Sie beim Geheimdienst anfangen wollen, müssen Sie noch ein paar Dinge lernen. So auffällig, wie Sie das machen..."

"Hören Sie, Trevellian! Sie müssen mir jetzt jedes Wort glauben..." Seine Stimme hatte einen fiebrigen Klang. Seine Augen waren weit aufgerissen. Er beugte sich vor.

Und dann sah ich plötzlich den knallroten Laserpunkt mitten auf seiner Stirn.

Ich wusste Bescheid.

Sekundenbruchteile zwischen Leben und Tod...

Der rote Punkt auf Ritters Stirn stammte von einem Laserpointer, wie er bei modernen Präzisionswaffen zur Zielerfassung benutzt wurde.

Ich warf mich nach vorn, Ritter entgegen.

Ritter stöhnte verwirrt auf.

Ich setzte mein ganzes Gewicht ein und kippte ihn mitsamt seinem Stuhl nach hinten. Ritter landete auf dem Rücken, ich krachte zu Boden. In derselben Sekunde zischte ein Projektil so dicht an uns vorbei, dass man den Luftzug spüren konnte.

Fast lautlos ging das.

Der große Knall erfolgte erst später, als die Ladung in einen der Palmenstämme hineinfetzte. Das harte Holz splitterte, als wäre es morsch. Es gab eine regelrechte Detonation und dann ein hässliches, knackendes Geräusch. Holz barst. Die Palme stellte sich schräg und sauste wie ein gewaltiger Knüppel zu Boden.

Schreie von Passanten waren zu hören.

Menschen stoben aufgeregt auseinander.

Ich rollte mich am Boden herum. Mein Griff ging wie im Reflex zum Gürtelhalfter. Ich riss die automatische Pistole vom Typ Sig Sauer P 226 heraus und brachte sie in Anschlag.

Chaos überall.

Bei einer der Sitzgruppen sah ich einen Mann mit Spiegelbrille und Wollmütze. Von seinem Gesicht war so gut wie nichts zu sehen. In der Hand trug er eine Pistole mit sehr langgezogenem Lauf und einer übergroß wirkenden Zielvorrichtung.

"Bleiben Sie liegen!", rief ich Ritter zu.

Der Killer schoss noch einmal.

Die Munition, die er mit seiner Waffe verschoss, war teuflisch. Explosionsgeschosse, die dem Opfer kaum eine Chance ließen, sobald es getroffen war. Selbst ein Treffer an einem Arm oder Bein konnten lebensgefährlich sein, weil die Teufelsdinger beim Aufprall auf den Körper zu einer kleinen Bombe wurden.

Grell blitzte das Mündungsfeuer auf.

Der Killer nahm sich nicht die Zeit, um sorgfältig zu zielen und trotzdem waren seine Schüsse brandgefährlich.

Einer ging in Reste der Sitzecke, in der Ritter und ich vor wenigen Augenblicken platzgenommen hatten. Die Detonation schleuderte Splitter aus Holz und Plastik in die Höhe.

Panische Schreie erfüllten den Winter Garden.

Ich fluchte innerlich.

Die P226 in der Faust nützte mir recht wenig.

Ich konnte unter diesen Umständen unmöglich schießen, wollte ich nicht Dutzende völlig unbeteiligter Passanten gefährden.

Ein Schuss zischte dicht über Ritter hinweg. Er presste sich an den Boden, während zwanzig Meter hinter ihm das Explosionsgeschoss in einen Blumenkübel fuhr. Die Detonation ließ die Waschbetonsteine, die den Blumenkübel umgrenzten, zerspringen.

Eine Fontäne aus Erde und Kies wurde in die Höhe geschleudert und regnete klackernd hernieder.

Ich rappelte mich hoch, kauerte hinter einem umgestoßenen Stuhl.

Ritter geriet in Panik.

Er schnellte hoch und rannte.

Er musste wahnsinnig sein.

"Ritter!"

Mit großen Schritten spurtete er los und duckte sich dabei.

Der Killer hob die Waffe.

Der Schuss kam schnell und traf Ritter von hinten in die Lunge. Die Detonation ließ den Brustkorb platzen. Er hatte nicht mal Zeit für einen Schrei. Der Knall übertönte alles.

Dort, wo Ritter gerade noch gestanden hatte, war Sekunden später nur noch etwas Rotes, Formloses.

Ein furchtbarer Anblick.

Dass er noch lebte war unmöglich.

Wut packte mich. Und der Gedanke an meine eigene Ohnmacht in dieser Situation machte mich fast wahnsinnig.

Und doch hieß es jetzt kühlen Kopf bewahren. So schwer das auch fallen mochte. Ein G-man muss die Kontrolle über sich behalten, schon um seiner Sicherheit willen. Aber nicht nur deshalb...

Der Killer spurtete los.

Eine Sekunde später war ich auf den Beinen und setzte ebenfalls zu einem Lauf an.

Ich wollte ihn kriegen.

Von der anderen Seite sah ich Milo mit seiner Waffe in der Hand losstürmen.

Der Killer nahm keine Rücksicht.

Er hob die Waffe und feuerte. Unterhalb des dicken Laufs befand sich ein großes Magazin. Ich kannte diesen Waffentyp nicht. Vielleicht eine Spezialanfertigung. Aber es stand zu befürchten, dass er noch ziemlich oft feuern konnte, ohne nachladen zu müssen.

Rücksichtslos verballerte er die teuflischen Explosionsgeschosse.

Zwei kurz hintereinander in Milos Richtung.

Der warf sich schnell zur Seite, rutschte bäuchlings einen Meter über den glattgewienerten Steinboden. Die Bombe schlug in einen Zeitungskiosk ein. Hell loderten die Flammen auf.

Schreiend rettete sich der Inhaber ins Freie. Dessen Kleider hatten Feuer gefangen.

Der Mann warf sich auf den Boden, wälzte sich und schrie.

Milo zog seine Jacke aus und warf sie ihm über. Die Flammen erstickten.

Der Killer zeigte ein wölfisches Grinsen.

Es war das einzige, was man von ihm sehen konnte, denn die Spiegelbrille hatte sehr große Gläser. Sie verdeckten die obere Hälfte des Gesichts fast völlig.

Der Killer rannte die breiten Stufen hinauf, die zu einer Geschäftspassage führten.

Zwei Wachmänner des Security Service, der für die Sicherheit des Financial Centers verantwortlich waren, kamen ihm mit gezogenen Waffen entgegen.

Entweder hatten die Schüsse sie alarmiert, oder sie hatten über eine Video-Überwachungsanlage mitbekommen, was geschehen war.

"Stehenbleiben!", rief einer der Wachmänner.

Er hatte es kam ausgesprochen, da hatte sein Kollege bereits eines der tückischen Explosionsgeschosse mitten im Bauch.

Die Detonation riss ihn förmlich auseinander.

Der andere Wachmann schoss seinen altmodischen Sechs-Schuss-Revolver vom Kaliber 38 ab. Der Killer duckte sich, schwenkte die eigene Waffe seitwärts und schoss beinahe im selben...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5256-X / 373895256X
ISBN-13 978-3-7389-5256-8 / 9783738952568
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