Die Heilerin und der wilde Highlander (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
256 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0047-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Heilerin und der wilde Highlander - Terri Brisbin
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Die kupferroten Locken, ihre zarte, sommersprossige Haut, das Lächeln in ihren grünen Augen: Beim Anblick Annas regt sich in Davidh Cameron ein Gefühl, das er schon lange vergessen glaubte - Verlangen. Doch er ist nicht gekommen, um Annas Gunst zu erringen, er benötigt ihre Hilfe. Die Hexe von Caig Falls soll seinen todkranken Sohn heilen! Anna willigt ein und folgt ihm ins Dorf. Bald fühlt auch sie sich zu ihm hingezogen und verbringt sinnliche Nächte in seinen starken Armen. Davidh beginnt, von einer gemeinsamen Zukunft mit seiner schönen Heilerin zu träumen - bis er herausfindet, was sie ihm die ganze Zeit verheimlicht hat ...



Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.

1. KAPITEL

Die Burg Achnacarry am Loch Arkaig,

Frühling im Jahre des Herrn 1371

Davidh Cameron stand hinter seinem Laird und hielt Augen und Ohren offen, während sich der Anführer des Clans Klagen und Bitten anhörte. Als der Mann, der hier auf dem eigenen Grund im Süden des Landes die Krieger des Cameron-Clans befehligte, war es seine Pflicht, es diesen Leuten zu ermöglichen, sich Gehör zu verschaffen. Mehr als einmal sah er auf, wenn jemand die Halle betrat und hastig näher kam. Ruhe bewahren konnte er nur, wenn es sich nicht um jemanden aus dem Dorf handelte. Als sein Laird auf einmal mitten im Satz abbrach, obwohl er in ein Gespräch mit einem Bittsteller vertieft war, und Davidh ansah, wurde dem klar, dass sein Verhalten auffälliger war als beabsichtigt.

„Du kannst gehen“, sagte der Laird zu ihm und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür. „Das hier erfordert nicht deine Anwesenheit.“

Ihm krampfte sich der Magen zusammen, als ihm klar wurde, dass seine mangelnde Aufmerksamkeit nicht unbemerkt geblieben war. Davidh beugte sich bis dicht an Robert Camerons Ohr vor. „Man wird mir eine Nachricht überbringen, wenn ich gebraucht werde, Mylord. Ich werde hier meine Aufgaben erfüllen.“ Davidh wartete auf eine Erwiderung, doch als die ausblieb, kehrte er einfach auf seinen Platz hinter dem des Clanoberhauptes zurück.

Er wollte sich nicht vor seinen Pflichten drücken, und als Befehlshaber über die Krieger des Clans hatte er sich bei offiziellen Anlässen, auf Reisen und zu anderen Gelegenheiten hinter dem Clanoberhaupt aufzuhalten. Das Letzte, was Davidh riskieren wollte, war, ausgerechnet dann nicht zugegen zu sein, wenn sein Laird ihn brauchte.

Die Angelegenheiten des Clans dauerten noch eine Weile an, und unweigerlich begann Davidh in Gedanken wieder abzuschweifen. Was, wenn sich Colms Zustand verschlechterte? Wenn er noch angestrengter atmete als letzte Nacht? Es schien so, als würde der Junge von Tag zu Tag schwächer. Was sollte er nur tun, wenn der schlimmste aller Fälle eintrat? Wie sollte er weiterleben, wenn auch noch sein Sohn starb, nachdem er bereits seine Frau und erst vor Kurzem seine Eltern verloren hatte?

In den letzten Jahren waren Davidh und seine Angehörigen immer wieder von Tod und Elend heimgesucht worden. Das einzig Gute in all der Zeit war der Aufstieg von Robert Cameron zum Laird des Cameron-Clans gewesen. Zum Glück hatte dessen Bruder Gilbert nur wenige Jahre über die Geschicke des Clans bestimmt. Doch diese kurze Zeit hatte gereicht, um den Clan an den Rand einer Auseinandersetzung nicht nur mit dem seit Langem verfeindeten Mackintosh-Clan zu bringen, sondern auch mit der weitaus größeren und mächtigen Chattan-Konföderation. Zugleich war es Gilbert gelungen, die Bemühungen seines Bruders Robert zu durchkreuzen, seinen Anspruch auf die Führung des Clans geltend zu machen.

Letztlich war es ein als Cameron aufgewachsener Mackintosh gewesen, der Gilbert gestürzt und den Clan in ruhigere Gewässer zurückgeleitet hatte, wodurch eine bessere Beziehung zum Mackintosh-Clan und sogar zum König möglich geworden war. Innerhalb des vergangenen Jahrs hatte sich Robert als ein gerechtes Oberhaupt einen Namen gemacht und als ein Mann, der ein Gespür dafür hatte, wie er seine Untertanen führen musste. Nach Gilbert, dem es nur um seinen eigenen Vorteil gegangen war und der sich als gnadenlos erwiesen hatte, war nun ein Mann an der Macht, der sich damit begnügte, die Ländereien des Clans zu verwalten und für den Schutz der Menschen zu sorgen, die darauf lebten.

Zügige Schritte auf dem Steinboden holten ihn aus seinen Gedanken, und als Davidh hochsah und die Person erkannte, die sich ihm näherte, stockte ihm der Atem. Seine schlimmsten Befürchtungen erwachten erneut zum Leben. Colm? Noch bevor die Frau das Podest erreichen konnte, nickte der Laird ihm zu. „Geh.“

Davidh war so schnell bei Margaret, der Tochter des Schmieds, dass sie nicht einmal in die Nähe des Podests gelangen konnte. „Geht es ihm noch schlechter?“, fragte er.

„Aye“, flüsterte sie.

Die besorgte Miene der jungen Frau verriet ihm mehr, als ihm lieb war. Dann rannte Davidh los, ließ die Frau einfach stehen und hoffte, sie würde ihn nicht einholen. Colm konnte … er konnte diesmal sterben. Zeilen aus halb vergessenen Gebeten gingen ihm durch den Kopf, als er sich an den Allmächtigen wandte, um an nichts anderes denken zu müssen.

Colm war der letzte Blutsverwandte auf Erden, den er noch hatte, und er durfte ihn einfach nicht verlieren.

Nicht auch noch den Jungen, lieber Gott. Nicht auch noch den Jungen.

An seinem Ziel angekommen, konnte sich Davidh nicht daran erinnern, wie er den Burgfried verlassen, den Hof überquert und den Weg durchs Tor bis ins Dorf zurückgelegt hatte. Das Nächste, was er wieder klar und deutlich wahrnahm, war die Tür zum Cottage des Schmieds, vor der er auf einmal stand. Die Angst hielt ihn davon ab anzuklopfen. Es war eine lähmende Angst, die ihm den Atem raubte und sein Herz rasen ließ. Wie sollte er sich dem Tod seines Sohnes stellen, wenn es das war, was ihn hinter dieser Tür erwartete?

Es gelang Davidh, seine Ängste so zu bändigen, wie er es seit Monaten und Jahren machte, dann klopfte er kurz und schloss einmal kurz die Augen. Langsam und von einem letzten Stoßgebet begleitet, öffnete er die Tür und suchte nach seinem Sohn. Colm lag auf einer Pritsche in der Ecke nahe dem Kamin. Der Junge verschwand förmlich in einem Kokon aus Decken, sodass Davidh nicht mehr ausmachen konnte als sein blasses Gesicht und die bläulich angelaufenen Lippen, die von einem kürzlich erlittenen Hustenanfall zeugten. Forschend sah er seinen Sohn an und versuchte zu erkennen, ob er noch lebte oder ob er schon tot war.

„Tritt ein“, flüsterte Suisan ihm zu und zog die Tür weiter auf, damit er eintreten konnte. „Der arme Kleine schläft jetzt. Er ist wieder völlig erschöpft von … nun, du weißt ja, was er durchmachen muss, wenn es wieder einmal so weit ist.“

Aye, Davidh wusste um die entsetzlichen Anfälle, die seinem Sohn die Luft zum Atmen nahmen und die ihn so schrecklich husten ließen, dass ihm anschließend jeder Muskel in der Brust schmerzte, da diese Hustenanfälle so unglaublich brutal waren.

Aber Colm lebte. Er hatte einen weiteren Angriff dieser Lungenkrankheit überstanden, die sich seit einigen Monaten in immer kürzeren Abständen ereigneten und ihn niederstreckten. Kein Kräutertee, kein Umschlag und kein Trank diverser Heiler hatten etwas dagegen ausrichten können. Mit jedem Hustenanfall wurde Colm ein wenig schwächer, und Davidh wusste nur zu gut, dass der Tag kommen würde, an dem er zu schwach sein würde, um den nächsten Anfall zu überstehen.

Heute hatte Colm noch einmal überlebt.

„Ich hätte dich eigentlich nicht hergerufen, aber ich … befürchtete, dass er es diesmal nicht schaffen würde. So wie heute war es noch nie.“ Mit einer knappen Kopfbewegung deutete sie auf seinen Sohn.

„Ich danke dir, dass du dich um ihn kümmerst, Suisan.“

Die stämmige Frau nickte und nahm dann ihre Tochter Margaret in die Arme, die soeben ins Haus zurückgekehrt war. Davidh beugte sich über seinen Sohn und beobachtete genau jeden Atemzug, den sein schwächlicher Sohn tat. Er fuhr sich durchs Haar und fragte sich, wie viel Zeit Colm wohl noch blieb.

„Margaret, bring das zu deinem Vater“, sagte Suisan, ließ ihre Tochter los und gab ihr einen kleinen Beutel. Es kam ihm etwas seltsam vor, aber Davidh sah mit an, wie die junge Frau ohne Rückfrage ihre Aufgabe erledigte.

Als er wieder mit Suisan allein war, kam sie zu ihm. „Ich möchte dir etwas vorschlagen, auch wenn ich im Augenblick nur Gerüchte kenne“, sagte sie leise.

„Ich höre“, gab Davidh schulterzuckend zurück. „Deine Ratschläge habe ich stets befolgt, Suisan.“

„Es wird gemunkelt, dass die Hexe nach Caig Falls zurückgekehrt sein soll.“

Mit allem hätte er gerechnet, aber nicht damit. „Die Hexe?“

„Aye. Du kennst doch sicher die Geschichten, die seit Jahren die Runde machen und von einer Hexe erzählen, die oberhalb des Wasserfalls lebt.“

„Die kenne ich wohl, aber von ihr selbst ist sicher nicht mehr die Rede gewesen seit …“ … seit er selbst noch ein Junge gewesen war, dessen Freund Malcolm behauptet hatte, er habe sie entdeckt. „… seit sehr langer Zeit“, führte er seinen Satz schließlich zu Ende.

„Sie war keine Hexe, sondern eine weise Frau, wie dir klar sein sollte. Vor ein paar Jahren verschwand sie ganz plötzlich, und niemand hat je wieder von ihr gehört. Aber vor ein paar Tagen ist einer der Jungs den Wasserfall hochgeklettert und runtergefallen, und eine Frau hat sich um seine Verletzung gekümmert, ehe sie ihn zurück nach Hause geschickt hat.“ Suisan sah ihn eindringlich an. „Ich glaube, sie ist zurückgekehrt.“

„Glaubst du, sie kann Colm helfen?“

„Du hast alles in deiner Macht Stehende getan, Davidh. Warum solltest du sie nicht darum bitten, es zu versuchen?“

Suisan kniete sich neben Colm hin und strich die Decken glatt. Seine Krankheit begleitete ihn schon seit so langer Zeit, dass er kleiner und schmächtiger war als andere Kinder in seinem Alter.

„Ich werde nach ihr suchen“, erklärte Davidh lächelnd und nickte nachdrücklich. Er fühlte sich gleich etwas besser, jetzt, da er so etwas wie ein Ziel vor Augen hatte. Die Möglichkeit, dass es jemanden gab, der seinem Sohn vielleicht helfen konnte, ließ ihn neuen Mut fassen und weckte...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2021
Reihe/Serie Historical
Historical
Übersetzer Ralph Sander
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel A Healer for the Highlander
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A Highland Feuding • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sommer der Liebe
ISBN-10 3-7515-0047-2 / 3751500472
ISBN-13 978-3-7515-0047-0 / 9783751500470
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