Dr. Stefan Frank Großband 6 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7325-6920-5 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank Großband 6 - Stefan Frank
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Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!

Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:

Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2250 bis 2259 und umfasst ca. 640 Taschenbuchseiten.

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„Ich fürchte, es handelt sich hier um ein Missverständnis. Du hast mich wohl vorhin falsch verstanden, liebe Theresa.“ Dr. Stefan Frank lächelte der bildhübschen jungen Frau, die eben jetzt langsam und mit unsicheren Schritten die Treppe herunterkam, freundlich entgegen. „Ich wollte eigentlich Clara Bachmann besuchen.“

„Was du nicht sagst, mein lieber Stefan.“ Theresa Eggert, die fünfundvierzigjährige Leiterin des Sanatoriums, das inmitten der wunderschönen Landschaft des Bayerischen Waldes lag, blickte den Grünwalder Arzt mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Du meinst, ich hätte den Namen falsch verstanden, den du mir genannt hast? Diese bezaubernde junge Dame kennst du also gar nicht? Die hast du noch nie zuvor gesehen?“

„Nein, das Vergnügen hatte ich bisher leider noch nicht“, erwiderte Stefan und wunderte sich ein wenig über den sonderbaren Blick, mit dem Theresa Eggert ihn, fast ein bisschen spöttisch, anschaute.

Er wandte sich wieder an die junge Frau mit dem schulterlangen kastanienbraunen Haar und den funkelnden tiefblauen Augen, die in einiger Entfernung von ihm stehen geblieben war und befangen ihre Hände knetete.

„Es tut mir sehr leid, dass man Sie meinetwegen unnötig gestört hat“, entschuldigte er sich bei ihr.

Die junge Frau senkte verlegen den Kopf, blieb aber abwartend stehen. Die Situation war ihr offensichtlich ziemlich unangenehm, und sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

„Frau Bachmann, Clara Bachmann, meine Patientin, du weißt schon“, wiederholte Stefan, an Frau Eggert gewandt. „Ich hatte zufällig in der Gegend zu tun und wollte sie bei dieser Gelegenheit gerne wieder einmal besuchen, um zu sehen, wie es ihr geht und welche Fortschritte sie gemacht hat.“

„Du warst schon länger nicht hier, nicht wahr, mein lieber Stefan?“ Im Gesicht der attraktiven Medizinerin, die Stefan Frank seit vielen Jahren kannte und schätzte, begann es zu zucken.

„Ja, das stimmt“, gab der Grünwalder Arzt zu. „Mein letzter Besuch ist wohl mindestens vier Wochen her. Ich hatte in letzter Zeit ziemlich viel um die Ohren.“

„Ich glaube vielmehr, es waren mindestens acht Wochen.“ Theresa Eggert schüttelte lachend den Kopf. „Stefan, Stefan! Mach doch mal die Augen etwas weiter auf, und schau ganz genau hin. Das ist Frau Bachmann. Clara Bachmann. – Na, was sagst du jetzt?“

„Nein! Das ist doch nicht möglich! Willst du mich auf den Arm nehmen, Theresa?“ Stefan Frank schaute die junge Frau mit offenem Mund an. So lange, bis er sich dessen bewusst wurde, wie unhöflich das von ihm war und wie unwohl sie sich unter seinem prüfenden Blick offensichtlich fühlte. „Das kann doch nicht sein! Oder doch? Clara? Ist es wirklich wahr?“

Er ging langsam auf sie zu und streckte ihr beide Hände offen entgegen.

Zaghaft und schüchtern legte sie die ihren hinein, hob den Kopf ein bisschen höher und lächelte scheu.

„Ja, ich bin es wirklich, Herr Frank“, bestätigte sie.

So etwas passierte ihm nur sehr selten, aber jetzt wurden Stefans Augen feucht.

„Nein … unmöglich.“ Er konnte nur immer wieder den Kopf schütteln. „Kommen Sie, Clara, ich muss mich jetzt unbedingt kurz setzen, ich bin vollkommen überwältigt. Ich kann es noch immer nicht glauben. Ihre Stimme erkenne ich jetzt wieder. Sonst aber nichts, rein gar nichts.“

Dr. Frank führte die zarte junge Frau zu einer der gemütlichen Sitzgruppen in der Eingangshalle des Sanatoriums. Ohne den Blick von Clara abzuwenden, wartete er, bis sie auf einem der Stühle Platz genommen hatte, und ließ sich dann auf einen anderen fallen.

„Na, da haben wir dich jetzt aber eiskalt erwischt, was?“ Theresa Eggert lachte schallend. „Es kommt ja recht selten vor, dass dir die Worte fehlen. Kaffee, Stefan? Oder brauchst du nach dieser Überraschung vielleicht doch etwas Stärkeres? Wir haben einen wunderbaren selbstgemachten Kirschlikör.“

„Oh, vielen Dank, lieber keinen Alkohol, ich muss ja noch nach Grünwald fahren. Aber ein Kaffee wäre jetzt wirklich großartig, Theresa.“

Der Blick des Grünwalder Arztes klebte noch immer an dem bezaubernden jungen Gesicht und der beinahe elfenhaft zarten Figur Claras. Er konnte noch immer nicht glauben, was er doch mit eigenen Augen sah.

„Gut, den sollst du haben! Ich könnte jetzt auch eine Tasse gebrauchen. Und du, Schätzchen?“, wandte sich Frau Dr. Theresa Eggert mit einem liebevollen Lächeln an ihre Patientin. „Auch einen Kaffee?“

„Sehr gerne, Theresa. Vielen Dank.“

Clara hielt die Hände auf ihrem Schoß gefaltet und wagte es kaum, den Kopf zu heben. Sie stand nicht gerne im Mittelpunkt. Wenn jemand sie anschaute oder gar über sie redete, zog sie automatisch den Kopf zwischen die Schultern und wollte sich am liebsten in einem Mauseloch verkriechen.

Die Leiterin des Sanatoriums ging zu einer Tür am anderen Ende der Eingangshalle, öffnete sie und rief laut:

„Anna! Sei ein Schatz, und bring uns bitte drei Tassen Kaffee auf die Terrasse!“

Dann winkte sie Dr. Frank und Clara zu sich.

„Kommt, Kinder! Setzen wir uns raus, bevor die Sonne untergeht. Es ist so herrliches Wetter heute, das muss man einfach ausnutzen.“

Clara, die schrecklich befangen war, nutzte die Gelegenheit, um wenigstens vorübergehend die Flucht zu ergreifen.

„Ich helfe Anna beim Kaffeemachen“, sagte sie leise und verschwand rasch in die Küche.

Noch immer fassungslos schaute Stefan ihr nach.

„Unglaublich“, murmelte er. „Was für eine Verwandlung! Nichts erinnert mehr an die Clara, die sie noch vor anderthalb Jahren gewesen ist. Wäre ich ihr irgendwo auf der Straße begegnet, ich wäre an ihr vorbeigelaufen, ohne sie wiederzuerkennen.“

„Ja, nicht wahr? Die unansehnliche Raupe hat sich in einen prächtigen Schmetterling verwandelt.“

Theresa Eggert hakte sich bei Stefan unter und führte ihn auf eine sonnige Terrasse hinaus, von der aus man einen herrlichen Blick über sanft abfallende blühende Wiesen und schier endlose Wälder hatte. Nur wenige Häuser – meist Bauernhöfe – schmiegten sich an die saftig grünen Hügel. Unterhalb der Anhöhe, auf der das Sanatorium stand, schlängelte sich das breite blaue Band der Isar durch die idyllische, beinahe märchenhaft anmutende Landschaft.

Der Grünwalder Arzt ließ seinen Blick über die herrliche Natur schweifen.

„Wunderschön!“, seufzte er und setzte sich auf den Stuhl, den Theresa für ihn zurechtgerückt hatte.

„Die Aussicht oder Clara?“, fragte die Ärztin lachend.

„Beides!“, erwiderte Stefan Frank, der noch immer vollkommen überwältigt war.

Kurz darauf sprang Theresa Eggert wieder auf, weil sie den Gärtner erblickte, der aus einem der Nebengebäude kam. Er schickte sich eben dazu an, in seinen Wagen zu steigen, um nach Hause zu fahren.

„Ich bin gleich wieder da, Stefan, ich muss Herrn Moser nur schnell was sagen“, rief Theresa und entfernte sich rasch.

Dr. Frank streckte behaglich seufzend die Beine weit von sich und kehrte in Gedanken in die Vergangenheit zurück.

***

Anderthalb Jahre zuvor …

Es war ein wunderschöner Sommermorgen mit Sonnenschein und einem wolkenlosen blauen Himmel.

Der Grünwalder Arzt hatte gerade vor wenigen Minuten seine Praxis geöffnet und saß jetzt im Behandlungsraum hinter seinem Schreibtisch, um noch rasch einige Anrufe zu erledigen, bevor die ersten Patienten kamen.

„Geben Sie mir bitte noch zwei oder drei Minuten, Martha“, bat er, ohne aufzusehen, als sich die Tür öffnete und Martha Giesecke, seine langjährige Mitarbeiterin, den Kopf in den Behandlungsraum steckte.

„Nein! Kommen Sie bitte raus, Chef! Sofort!“

Als er den Ernst in Schwester Marthas Stimme hörte, ließ er – nach einem knappen: „Ich melde mich wieder, Kollege Huber!“ – augenblicklich den Hörer auf das Telefon fallen, sprang auf und eilte hinter der Pflegerin her, die bereits im Laufschritt in das Wartezimmer unterwegs war.

Und dort hockte sie in dem speziell für sehr übergewichtige Patienten angefertigten Stuhl: Clara Bachmann – zweiundzwanzig Jahre jung – weit über zweihundert Kilo schwer.

Sie saß aufrecht da, aber nur deshalb, weil die Fettmassen ihres unförmigen Körpers ein Nachvornekippen längst nicht mehr zuließen. Ihr flacher Atem ging stoßweise und unregelmäßig, ihre Hände zitterten, ihr Gesicht war schneeweiß, die Lippen bläulich verfärbt, die Augen fast geschlossen.

„Clara!“ Stefan hob einen der wulstigen Arme hoch, die zu beiden Seiten des massigen Körpers leblos hinabhingen, und grub seine Finger fest in das schneeweiße schwammige Gewebe über dem Handgelenk, in der Hoffnung, den Puls fühlen zu können.

Er fühlte ein schwaches, unregelmäßiges Pochen, das sich alle paar Sekunden zu einer erschreckenden Geschwindigkeit steigerte und dann wieder abebbte.

Clara Bachmanns Herz schien seine letzten Reserven zu mobilisieren und auf Hochtouren zu arbeiten, würde es aber wohl nicht mehr lange schaffen, den Kreislauf aufrechtzuerhalten.

„Soll ick gleich einen Rettungswagen rufen, Herr Frank?“ Martha Giesecke war bereits wieder auf halbem Weg zu ihrem Schreibtisch zurück.

„Ja, bitte, Martha.“ Stefan nickte. „Aber … Sie wissen schon …! Na ja, keinen …“

„Ick mache det schon, Chef!“, fiel ihm die Pflegerin...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2021
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-6920-9 / 3732569209
ISBN-13 978-3-7325-6920-5 / 9783732569205
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