Schrecken (Ein Avery Black Mystery - Band 6) -  Blake Pierce

Schrecken (Ein Avery Black Mystery - Band 6) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
250 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-0943-4777-6 (ISBN)
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'Eine packende Geschichte, deren Spannung vom ersten Kapitel bis zum Ende nicht nachlässt.' --Midwest Book Review, Diane Donovan (über Verschwunden) Nr. 1 Bestseller-Autor Blake Pierce liefert ein neues Meisterwerk psychologischer Spannung - die Serie mit AVERY BLACK - geht weiter mit dem Band SCHRECKEN (Buch Nr. 6), der auch als eigenständiger Roman funktioniert. Die Serie beginnt mit dem Band MORDMOTIV (Buch Nr. 1) an, welcher zum kostenlosen Download bereit steht und über 200 top Bewertungen erhalten hat! Ein Mann wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, im Schrank eingesperrt und über seinen Leichnam krabbeln unzählige Giftspinnen. Die Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel. Alle Hinweise führen ins Leere und die Polizei befürchtet, der Mörder könnte erneut zuschlagen. Wegen dieser aussichtslosen Lage wendet sich die Polizei verzweifelt an ihre beste und kontroverseste Mordkommissarin - Avery Black. Avery, bereits im Ruhestand und an einem absoluten Tiefpunkt in ihrem Leben, ist widerwillig bereit, bei diesem Fall zu helfen. Als weitere Leichen auftauchen, die auf bizarre und seltsame Weise getötet wurden, muss sich Avery fragen, ob hier ein Serienmörder seine Hand im Spiel hat. Unter gewaltigem Druck der Medien und mit einer neuen, unerfahrenen Partnerin an ihrer Seite, kommt Avery an ihre Grenzen. Der Fall fordert ihr alles ab, während sie gegen ihre eigene Dunkelheit ankämpft. Avery steigt immer tiefer in den kranken Geist des Mörders ein, der mehr Geheimnisse verbirgt, als Avery geahnt hatte. Der spannendste und schockierendste Fall der Serie, der die Spannung ins Äußerste steigen lässt. ANGST werden Sie noch bis spät in die Nacht lesen wollen. 'Ein Meisterwerk aus Thriller und Mystery. Pierce hat ganze Arbeit geleistet und entwickelte Charaktere mit psychologischem Tiefgang, so gut beschrieben, dass wir in ihren Köpfen mitfiebern, ihre Ängste erleben und uns mit ihren Erfolgen freuen. Eine intelligente Handlung, die sie durch das ganze Buch durch unterhalten wird. Voll überraschender Wendungen, hält Sie dieses Buch vom Schlafen ab.' --Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Verschwunden)

Blake Pierce ist die Autorin der RILEY-PAGE-Bestsellerreihe, die siebzehn Krimis um die FBI-Spezialagentin umfasst. Aus ihrer Feder stammt außerdem die vierzehnbändige MACKENZIE-WHITE- Krimiserie. Darüber hinaus sind von ihr die Krimis um AVERY BLACK (sechs Bände), KERI LOCKE (fünf Bände), die Krimiserie das MAKING OF RILEY PAIGE (sechs Bände), die KATE-WISE- Krimiserie (sieben Bände), die Psychothriller um JESSIE HUNT (vierzehn Bände), die Psychothriller-Trilogie AU PAIR, die ZOE-PRIME-Krimiserie (bislang fünf Bände), die neue Krimireihe um ADELE SHARP und die Cosy-Krimi-Reihe LONDON ROSES EUROPAREISE, deren erster Band hier vorliegt, erschienen. Als begeisterte Leserin und lebenslanger Fan des Krimi- und Thriller-Genres freut sich Blake immer, von ihren Leserinnen und Lesern zu hören. Bitte besuchen Sie www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

 

 

 

 

KAPITEL EINS


 

 

Vor zwei Monaten ...

 

Als Avery Black eine der vielen Kisten öffnete, die noch immer überall in ihrem neuen Zuhause herumstanden, fragte sie sich, warum sie so lange gewartet hatte, um aus der Stadt wegzuziehen. Sie vermisste die Stadt kein bisschen und fing tatsächlich an, sich darüber zu ärgern, dass sie dort so viel Zeit verschwendet hatte.

Sie schaute in eine Kiste und hoffte, dort ihren iPod zu finden. Sie hatte die Kisten nicht beschriftet, als sie ihre Wohnung in Boston verlassen hatte. Sie hatte einfach nur alles hastig in Kisten geworfen und war an einem Tag ausgezogen. Das war vor drei Wochen gewesen und sie war immer noch nicht mit dem Auspacken fertig. Die Bettlaken waren irgendwo in diesen Kisten, aber sie hatte die letzten drei Wochen auf der Couch geschlafen.

Der iPod war nicht in der Kiste, dafür aber einige Flaschen mit Alkohol, die sie fast vergessen hatte. Sie zog einen Tumbler aus der Kiste, füllte ihn mit einer ordentlichen Portion Bourbon und ging auf die Veranda. Sie blinzelte in das helle Morgenlicht und nahm einen Schluck. Sie genoss das brennende Gefühl, das der Bourbon in ihrer Kehle hinterließ, und trank dann gleich weiter. Sie sah auf ihre Uhr, es war kurz nach 10:00 Uhr morgens.

Sie zuckte mit den Schultern und ließ sich in den alten Schaukelstuhl fallen, der seit dem Umzug auf der Veranda stand. Sie schaute sich ihre neue Umgebung an und es überkam sie ein warmes Gefühl von Sicherheit, dass sie den Rest ihres Lebens ganz bequem hier verbringen könnte.

Das Haus war nicht gerade eine Hütte, wirkte aber rustikal. Es war ein schlichtes einstöckiges Gebäude mit einer modernen Innenausstattung. Ihre Postanschrift war in der Nähe von Walden Pond, aber das Haus war weit abseits der bekannten Pfade und daher konnte sie sich als „ab vom Schuss“ bezeichnen. Ihr nächster Nachbar war eine halbe Meile entfernt und alles, was sie hinter ihrer Veranda und dem hinteren Küchenfenster sehen konnte, waren Bäume.

Keine hupenden Autos. Keine geschäftigen Fußgänger, die in Eile waren, während sie in ihre Handys schauen. Kein Verkehr. Kein ständiger Gestank von Benzin und Abgasen oder das Dröhnen der Motoren.

Im Morgenlicht nahm sie einen weiteren Schluck ihres Bourbons und lauschte. Nichts. Absolut gar nichts. Nun, das war nicht unbedingt wahr. Sie konnte zwei Vögel singen hören, und das leise Rascheln der Blätter, als eine kühle Brise hindurchwehte.

Sie hatte alles versucht, Rose dazu zu bringen, mit ihr hierher zu kommen. Ihre Tochter hatte viel durchgemacht und es war klar, dass es ihr nicht helfen würde, in der Stadt zu bleiben. Aber Rose hatte vehement abgelehnt. Nachdem sich die Lage nach dem letzten Fall etwas beruhigt hatte, brauchte Rose einen Ort, um dort die Schuld an dem Tod ihres Vaters ablegen zu können. Und wie immer war Avery der beste Ort.

So sehr es auch schmerzte, Avery konnte es nachvollziehen. Sie hätte sich genauso verhalten, wenn sie an Roses Stelle wäre. Während des Umzugs hatte Rose ihr vorgeworfen, vor ihren Problemen davonzulaufen. Und Avery hatte es ohne zu Zögern zugegeben. Sie war hierhergekommen, um vor den Erinnerungen an den letzten Fall zu fliehen – vor den letzten Monaten in ihrem Leben, um ganz ehrlich zu sein.

Es war ihnen fast gelungen, die Beziehung wiederherzustellen, die sie einmal hatten. Aber als Roses Vater ermordet wurde – genau wie Ramirez, den sie als Mann an der Seite ihrer Mutter zu tolerieren begann – war es vorbei ... da fehlte was. Rose gab Avery die Schuld an dem Tod ihres Vaters und Avery fing langsam an, sich selbst die Schuld zu geben.

Avery schloss die Augen und leerte das Glas Bourbon. Sie lauschte den leisen Geräuschen des Waldes und ließ sich von der Wärme des Bourbons trösten. Sie hatte sich im Laufe der letzten drei Wochen ähnlich trösten lassen und sich dabei einige Male so betrunken, dass sie für einige Stunden einen Filmriss hatte. Sie hatte diese Nacht über die Toilette gebeugt verbracht Ramirez’ Tod beweinte und die gemeinsame Zukunft, die sie fast gehabt hätten.

Avery erinnerte sich nun daran und es war ihr peinlich. Sie hatte geschworen, nie mehr zu trinken. Sie war nie eine große Trinkerin gewesen, aber in den letzten drei Wochen hatten Schnaps und Wein ihr dabei geholfen, den Tag zu überstehen.

Doch wozu?, fragte sie sich, als sie aus dem Schaukelstuhl aufstand und zurück ins Zimmer ging.

Sie beäugte den Bourbon und war versucht, sich zu betrinken, damit sie mittags nicht mehr existierte, nur um einen weiteren Tag zu überstehen. Aber sie wusste, dass es feige war. Sie musste das alleine schaffen, mit einem klaren Kopf. Also stellte sie den Bourbon und die anderen Schnapsflaschen in den Küchenschrank. Sie ging zur nächsten Kiste, immer noch auf der Suche nach dem iPod.

Oben auf lag ein Stapel Fotoalben. Da sie an Rose dachte, fischte Avery sie schnell heraus. Es waren insgesamt drei, eins davon mit Bildern aus ihrer Collegezeit. Sie ignorierte dieses Album komplett und klappte das zweite auf.

Sofort sah sie Rose. Sie war zwölf, auf einem Schlitten mit schneebedeckter Mütze. Auch auf dem Bild darunter war Rose noch zwölf. Auf diesem Foto malte sie in ihrem alten Schlafzimmer etwas auf ihrer Staffelei, das nach einem Sonnenblumenfeld aussah. Avery blätterte alles durch, bis sie etwa in der Mitte des Albums ein Bild sah, das erst vor drei Jahren an Weihnachten aufgenommen worden war. Rose und Jack, Rose’ Vater, tanzten wild vor einem Weihnachtsbaum. Sie lachten beide so sehr, dass einem davon schwindlig werden konnte. Jacks Weihnachtsmannmütze saß schief auf seinem Kopf und im Hintergrund glänzte die Weihnachtsdekoration.

Es war, als drehte ihr jemand ein Messer im Herz um. Sie verspürte plötzlich das Bedürfnis zu weinen. Seit sie hierher gezogen war, hatte sie kein einziges Mal den Drang dazu verspürt, da sie im Laufe ihrer Karriere ziemlich gut darin wurde, solche Emotionen zu ersticken. Aber dann traf es sie aus dem Nichts und bevor sie es abwehren konnte, öffnete sich ihr Mund und ein qualvolles Stöhnen kam heraus. Sie griff nach ihrem Herzen, als ob das Messer wirklich da wäre, und sank zu Boden.

Sie versuchte aufzustehen, aber ihr Körper schien sich zu wehren. Nein, schien er zu sagen. Du wirst diesen Moment zulassen und du wirst weinen. Du wirst jammern. Du wirst trauern. Und wer weiß? Es könnte tatsächlich gut für dich sein.

Sie klammerte sich an das Fotoalbum und presste es gegen ihre Brust. Sie weinte laut und ließ für einen Moment diese Verletzlichkeit zu. Sie hasste es, dass es sich so gut anfühlte, es einfach raus zu lassen, einfach zusammenzubrechen. Sie stöhnte und weinte, sie sagte nichts – rief niemandem an, stellte Gott nicht in Frage und betete nicht. Sie trauerte einfach nur.

Und es fühlte sich gut an, wie ein Exorzismus.

Sie wusste nicht, wie lange sie dort zwischen den Kisten auf dem Boden saß. Sie wusste nur, dass sie, als sie aufstand, nicht mehr das Bedürfnis hatte, sich mit etwas Flüssigem zu betäuben. Sie musste ihren Kopf frei bekommen und ihre Gedanken ordnen.

Sie spürte einen vertrauten Schmerz in ihren Händen, etwas, das noch stärker war als das Bedürfnis, ihre Gefühle zu ertränken. Sie ballte die Finger lose zu Fäusten und dachte an Zielscheiben aus Papier und die langen Bahnen der Schießstände. In ihrem Herz sammelte sich etwas mehr Leben, als sie an die wenigen Gegenstände dachte, die sie im Schlafzimmer hatte und die sie irgendwann im Zimmer einräumen würde. Das Zimmer war noch fast leer, aber es gab etwas, das sie im Dunst der letzten Tage fast vergessen hatte. Langsam versuchte Avery durch die Wohnung voller Kisten ins Schlafzimmer zu gehen.

Für einen Moment stand sie in der Tür und studierte die Waffe, die in der Ecke stand.

Das Gewehr war eine Remington 700, die sie seit ihrem College-Abschluss gehabt hatte. Während des letzten Jahres hatte sie große Pläne gehabt, irgendwo in der Wildnis des Winters Hirsche zu jagen. Ihr Vater hatte dies immer getan und obwohl sie nicht besonders gut darin gewesen war, machte es ihr Spaß. Sie war von ihren Freundinnen deswegen oft ausgelacht worden und hatte wahrscheinlich ein oder zwei Freunde an der Highschool wegen ihrer Zuneigung für den Jagdsport verängstigt. Als ihr Vater starb, hatte ihre Mutter sie gebeten, die Waffe zu nehmen, in der Annahme, ihr Vater hätte es so gewollt.

Umzug um Umzug ist sie miteingepackt worden und landete in einem Schrank oder unter einem Bett. Zwei Tage nachdem sie in dieses Haus gezogen war, hatte sie sie zu einem Waffenhändler im Ort gebracht und ließ sie reinigen. Als sie die Waffe wieder abholte, kaufte sie auch drei Schachteln Munition.

Sie vermutete, sie könnte genauso gut versuchen, auch wenn sie nicht in der Stimmung war. Sie zog sich bis auf ihre Unterwäsche aus und schlüpfte in lange Unterwäsche. An diesem Morgen war es nicht zu kalt gewesen – knapp über dem Gefrierpunkt –, aber sie war es nicht gewohnt, draußen im Wald zu sein. Sie hatte nichts in Tarnfarben, also entschied sie sich für eine dunkelgrüne Hose und einen schwarzen Pullover. Sie war sich bewusst, dass dies nicht die sicherste Art war, jagen zu gehen, aber für den Moment sollte es reichen.

Sie zog ein Paar dünne Handschuhe über (sie musste noch in einer anderen Kiste graben, um sie zu finden), schnürte ihre festen Schuhe und zog los. Sie stieg in ihr Auto und fuhr zwei Meilen zu einer Nebenstraße, die zu einem Waldstück führte, das...

Erscheint lt. Verlag 25.2.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 1-0943-4777-9 / 1094347779
ISBN-13 978-1-0943-4777-6 / 9781094347776
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