Ein exquisiter Mord (eBook)

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2021 | 2. überarbeitete Auflage
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96817-680-2 (ISBN)

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Ein exquisiter Mord - Janet Laurence
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Meisterköchin und Hobbydetektivin Darina Lisle ermittelt in der High Society
Der spannende Cosy Krimi für Fans von Rhys Bowen

Zu Darina Lisles Überraschung nimmt eine alte Schulfreundin Kontakt zu der Hobbydetektivin auf. Der Grund dafür ist noch überraschender: Jemima Ealham will herausfinden, wer der Vater ihres Neffen Rory ist, denn Rorys Mutter starb bei der Geburt, ohne das Geheimnis preiszugeben. Basil Ealham, Multimillionär und Großvater von Rory, tut die Angelegenheit allerdings als unwichtig ab. Aus Loyalität gegenüber ihrer Freundin nimmt Darina dennoch die Ermittlungen auf, stößt aber bald auf ungeahnte Schwierigkeiten.

Unterdessen trifft auch Darinas Ehemann, Detective Chief Inspector William Pigram, auf den verschrobenen Basil. Hat der Millionär etwas mit dem tödlichen Feuer zu tun, das in der Lebensmittelfabrik seiner Geliebten ausbrach? Schon bald steht er unter dringendem Mordverdacht. Und was Darina angeht: Ihre Beziehung zu Rory entwickelt sich auf eine Weise, die sie nie für möglich gehalten hätte …

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Erste Leserstimmen
„Wieder ein interessanter Kriminalfall mit einer symphatischen und humorvollen Detektivin.“
„Ich kann einfach nicht genug von den Darina-Lisle-Krimis bekommen!“
„Mal wieder eine kulinarische Lektüre, bei der einem das Wasser im Mund zusammenläuft.“

„Ein Mordfall, der ohne viel Blut auskommt, aber dafür mit herrlichen Charakteren und viel Lokalkolorit punktet.“
„Fesselnd von Anfang bis Ende!“



Janet Laurence begann ihre berufliche Laufbahn in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie leitete Kochkurse, schrieb nebenbei regelmäßig für den Daily Telegraph und verfasste eine wöchentliche Kolumne zum Thema Kochen. Heute schreibt sie sowohl Kochbücher als auch Kriminalromane und lebt mit ihrem Mann in England und in der Bretagne.

Kapitel 2


Basil Ealham hob den entzückten Rory hoch in die Luft.

„Er hatte gerade erst sein Mittagessen“, warnte Darina.

„Hm, vielleicht haben Sie recht.“ Die starken Hände ließen Rory herunter, Basil setzte sich auf einen der Küchenstühle und nahm das Kind auf seine Knie. Rory griff nach der letzten Käsestange. Jemima riss den Teller weg.

„Spielverderberin“, sagte ihr Vater.

Seines Leckerbissens beraubt, richtete Rory seine Aufmerksamkeit auf die Brille, die in der obersten Tasche seines Großvaters steckte, zupfte sie heraus und öffnete einen der Bügel. „Dad, das ist Darina Lisle“, sagte Jemima und deutete mit einer nachlässigen Handbewegung auf ihren Gast. „Erinnerst du dich, sie hat uns das eine Mal nach Italien begleitet?“

Darina wurde mit einem Blick aus blauen Augen gemustert, wie die von Rory, doch deutlich schärfer. „Sie mussten nach ein paar Tagen aus geschäftlichen Gründen nach England zurückkehren“, murmelte sie. „Ich wäre überrascht, wenn Sie sich an mich erinnern.“

„Im Gegenteil“, sagte Basil forsch. „Sie haben am ersten Abend ein tolles Essen für uns zubereitet, Tagliatelle mit Prosciutto, Tomaten und Basilikum, und einen herrlichen Salat. Ich war sehr beeindruckt.“

Genauso wie Darina, ob seines guten Gedächtnisses. Sie hatte die Ankunft dort völlig vergessen. Der Flieger hatte Verspätung gehabt, Mrs. Ealham hatte auf dem Flug Whisky getrunken und war ins Bett gegangen, kaum dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Alle anderen waren hungrig gewesen und die Villa, hoch oben in den toskanischen Hügeln gelegen, schien kilometerweit von der nächsten Siedlung entfernt zu sein. Doch auf dem Tisch war für ihre Ankunft eine Auswahl von Lebensmitteln vorbereitet worden.

Rory versuchte, die Brille aufzusetzen. Sie fiel zu Boden.

„Hey!“, protestierte Basil. „Lass das.“ Er barg seine Brille und steckte sie wieder in die Tasche. Rorys Gesicht legte sich in Falten.

Jemima nahm das kleine Kind hoch. „Zeit für dein Nickerchen“, sagte sie.

„Einen Augenblick, junge Dame“, sagte Basil scharf. „Warum bist du nicht im Büro?“

„Ich kümmere mich um Rory. Es ist Maeves freier Tag, weißt du noch?“

„Und wo ist dann Mrs. Starr?“

„Sie hatte einen Zahnarzttermin“, sagte Jemima ruhig.

Darina erinnerte sich an diesen Ton aus ihrer Schulzeit. Sie fragte sich, was Jemima Mrs. Starr gesagt hatte, um sie davon abzuhalten, am Morgen herzukommen.“

„Also habe ich Darina angerufen und vorgeschlagen, dass wir hier Mittagessen, statt in der Stadt.“

„Was ist mit Jasper, hätte er sich nicht um ihn kümmern können?“

„Er ist in der Stadt, sagte, er müsse seinen Agenten treffen.“

„Jasper macht sich einen Namen als Autor“, sagte Basil zu Darina. „Zu experimentell für mich, aber anscheinend schätzt man ihn“, fuhr er ausdruckslos fort. Dann wandte er sich wieder an seine Tochter. „Ich nehme an, im Büro ist alles auf dem neuesten Stand?“

„Natürlich, Dad, du weißt, dass du dich auf mich verlassen kannst!“, sagte Jemima in verletztem Ton. „Hast du irgendetwas gegessen? Ich kann noch einen Teller decken, es gibt noch reichlich Hummersalat.“

„Nein danke, ich wurde im Flugzeug verköstigt.“

„Was ist aus der Besprechung von heute Vormittag geworden?“

„Die Italiener wollten nicht zusammenarbeiten, also habe ich sie sitzengelassen.“ Vergnügen erfüllte sein Gesicht. „Sie müssen höllisch wütend sein. Sie waren sicher, dass ich einen Kompromiss eingehen würde.“

„Da sind sie selbst schuld.“ Jemima hob Rory auf ihre Hüfte. „Sie werden bereuen, nicht kooperativer gewesen zu sein.“

„Na, und ob!“, sagte Basil unheilvoll. „Ich dachte, ich rufe an und besuche Rory, bevor ich ins Büro gehe. Ich konnte es kaum glauben, als ich draußen deinen Wagen sah.“

Jemima hielt das Kind fester. „Würdest du für mich Darina ein wenig unterhalten, während ich Rory hinlege?“ Ihr Ton war selbst für Basil Ealham ausreichend gebieterisch.

Seine rechte Augenbraue hob sich schief. Dann sagte er: „Mit Freuden“, und schenkte Darina ein Grinsen, das dem seiner Tochter erstaunlich ähnelte. „Machen wir es uns irgendwo gemütlich.“

Darina ließ sich in den gewaltigen Salon führen, der mit dick gepolsterten Sofas und Sesseln möbliert war, deren blasse Bezüge von auf Hochglanz polierten, antiken Beistelltischen kontrastiert wurden.

„Was trinken Sie?“ Basil öffnete eine Tür in der Ecke des Raumes und Darina erhaschte einen Blick auf eine gut bestückte Bar.

„Danke, aber Jemima hat mir schon Wein angeboten.“ Darina hielt das Glas hoch, das sie mitgenommen hatte. „Und ich muss fahren, also reicht mir das völlig.“

„Braves Mädchen! Ich trinke Tonic Water mit einem Spritzer Angosturabitter.“ Er tauchte mit einem großen Glas voll rosafarbener Flüssigkeit auf und setzte sich auf das Sofa ihr gegenüber.

Basil Ealham war eine so beeindruckende Gestalt, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er war etwa einen Meter achtzig groß und hatte einen kraftvollen Körper, was aber von seinem gut geschnittenen Anzug heruntergespielt wurde. Sein schöner Kopf war stets etwas vorgestreckt und seine Hakennase, die Jemima unglücklicherweise geerbt hatte, durchschnitt die Luft, als müsse sie einen Pfad für den Rest seines Körpers bahnen. Er hatte dieselbe ruhelose Energie an sich, die auch seiner Tochter innewohnte, und Darina wäre nicht überrascht, wenn sie sich auch in Rorys Genen wiederfände.

Basil lehnte sich vor, die Beine leicht gespreizt, seine gesamte Aufmerksamkeit auf sie fokussiert. „Schön, sie wiederzusehen. Ich dachte immer, dass aus Ihnen eine tolle Frau werden würde.“ Es gelang ihm, das ernst und nicht abgedroschen klingen zu lassen. Sein Blick war bewundernd, wahrte aber eine gewisse Distanz. „Was machen Sie dieser Tage? Nein, verraten Sie es nicht.“ Er betrachtete sie noch intensiver, und Darina fühlte sich wie eine Maus, die von einer Python betrachten wird, die nur ans Mittagessen denkt. „Ich bin sicher, dass Sie etwas aus Ihrem Kochtalent gemacht haben, aber ich sehe Sie nicht als Köchin. Ich weiß es, sie leiten Ihre eigene Cateringfirma.“ „Ich bin beeindruckt“, sagte Darina ruhig und fragte sich, ob es wirklich eine Vermutung war, oder ob er etwas über sie wusste. „Das habe ich mal. Aber heute verdiene ich meinen Lebensunterhalt, indem ich übers Essen schreibe, statt es zuzubereiten. Oh, und gelegentlich trete ich im Fernsehen auf – als Vorführköchin.“ Sie konnte nicht widerstehen, das hinzuzufügen.

„Jetzt ist es an mir, beeindruckt zu sein“, sagte Basil heiter, ohne die Intensität seines Blickes auch nur für einen Moment zu lockern. „Ich werde meiner Freundin Val sagen, dass sie Sie kennenlernen muss. Ich bin mir sicher, sie wird Ihren Namen kennen.“

Das legte nahe, dass es ihm nicht so gegangen war. Na ja, warum solle ein Industrieller eine bescheidene Kochbuchautorin kennen.

Dennoch wurde Darina deprimierter. „Jemima erwähnte Val Douglas. Ich kenne sie flüchtig, wir begegneten uns gelegentlich auf Presseempfängen, aber ich habe sie seit einer Weile nicht mehr gesehen.“

„Sie konzentriert sich mittlerweile auf die Lebensmittelproduktion. Es läuft außergewöhnlich gut. Ich helfe ihr, mit den Abläufen, der Betriebsführung, solche Dinge.“ Er versuchte nicht einmal, bescheiden zu klingen.

Darina erinnerte sich sehr gut an Val. Auf ihre Weise war sie eine ebenso stattliche Erscheinung wie Basil, groß und attraktiv, doch Darina hätte vermutet, dass Basil Ealham sich nicht für derart lebhafte Frauen interessiert, eher die sinnlichen. Dann tadelte sie sich. Sie hatte Val nur als Geschäftsfrau erlebt, vielleicht war sie im sozialen Umfeld milder und öffnete sich, wie eine Aubergine, die unter Hitze zu süßem Wohlgeschmack zerschmolz. Sie hielt angesichts dieses komischen Bildes ein Lachen zurück und konzentrierte sich auf Basils Worte.

„Val erkannte den potenziellen Markt für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und hat sich darauf gestürzt. Heute ist sie sogar in Supermärkten vertreten. Wirklich beeindruckend! Aber es ist noch eine kleine Angelegenheit, sie muss mehr Werbung machen und eine neue Produktreihe einführen, die für mehr Umsatz sorgt. Gourmet-Babynahrung, ich habe ihr gesagt, dass sie daran arbeiten muss. Der Markt umfasst einhundertzwanzig Millionen Pfund, selbst ein Prozent davon wären zehnmal mehr Umsatz, als sie im Moment macht. Und mit ihrem Talent könnte sie leicht deutlich mehr erreichen.“ Er lächelte sie an. „Wenn sie ihre Auswahl zusammen hat, müssen Sie zur Verkostung kommen, wir planen eine große Einführung für die Presse.“

„Ich bin sehr interessiert.“

„Wenn wir schon von Val sprechen, macht es Ihnen etwas aus, wenn ich sie kurz anrufe?“ Darina bewunderte, dass er auf ihre Antwort wartete, eher er ein Handy aus seiner Innentasche zückte.

„Val?“ Basil lehnte sich in eine Ecke des Sofas zurück, sein Blick war auf einen Punkt an der Decke fixiert. „Ich bin zurück. Ja, heute Morgen, ich habe versucht, dich auf dem Weg vom Flughafen anzurufen, aber du warst nicht an deinem Schreibtisch.“ Eine kurze Pause, während Basil sich anhörte, welche Erklärung Val auch immer dafür haben mochte, nicht am Telefon zu kleben und auf einen eventuellen Anruf seinerseits zu warten. „Okay. Jetzt hör mal, komm heute Abend vorbei, dann können wir die Projekte durchgehen, an denen du gearbeitet hast.“ Eine weitere Pause.

Darina erhob sich und ging zu den bis zum Boden reichenden Fenstern hinüber. Der Garten leuchtete in herbstlichen Farben....

Erscheint lt. Verlag 4.3.2021
Reihe/Serie Darina Lisle ermittelt-Reihe Staffel 2
Übersetzer Lennart Janson
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte britisch-e-r-cosy-krimi-nal-roman • cosy-cozy-crime-krimi • Cosy-Krimi-nal-Roman-e • englisch-e-r-krimi-nal-roman-e • hobby-detektiv-in • kulinarisch-er-krimi-roman • weib-liche-er-mittler-in
ISBN-10 3-96817-680-4 / 3968176804
ISBN-13 978-3-96817-680-2 / 9783968176802
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