Schön gemordet: 6 Strand Krimis -  Alfred Bekker,  Uwe Erichsen,  Thomas West,  Henry Rohmer,  Cedric Balmore

Schön gemordet: 6 Strand Krimis (eBook)

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2021 | 1. Auflage
700 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4965-0 (ISBN)
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Schön gemordet: 6 Strand Krimis Von Alfred Bekker, Thomas West, Cedric Balmore, Henry Rohmer Dieser Band enthält folgende Krimis: Todestrip nach Sunshine Village (Cedric Balmore) Ein Killer läuft Amok (Alfred Bekker) Die schöne Russin (Thomas West) Tardelli und die gestohlenene Madonna Uwe Erichsen: Travers und das Dynamit-Komplott Alfred Bekker (Henry Rohmer): East Harlem Killer Krimis der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Mal provinziell, mal urban. Und immer anders, als man zuerst denkt. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

Roberto sah eine De Soto Limousine davonrollen, bemerkte auch die Gesichter mehrerer Männer im Inneren, hatte jedoch keine Ahnung, wer sie waren. Die drei Gangster sahen ihn ebenfalls. Doch sie schenkten ihm ebensowenig Beachtung wie er ihnen. Das sollte sich bald ändern ...

Roberto schlenderte zum Bungalow hinüber. Mit dem grauen Koffer in der Hand wirkte er wie ein Geschäftsreisender.

„Würden Sie mich bitte vorbeilassen?“, fragte er höflich das ältere Paar, das sich gestenreich kurz vor dem Eingang unterhielt und ihm den Weg versperrte. Er musste seine Bitte noch einmal wiederholen, ehe sie darauf reagierten und beiseite traten.

„Und ich betone nochmals mit allem Nachdruck, dass Sie sich irren, verehrte Miss Purdome. Was Sie gesehen haben, kann keinesfalls eine Sphenodon punctatus gewesen sein. Brückenechsen dieser Gattung kommen hier gar nicht vor.“

„Dann muss sich das possierliche Tierchen eben verirrt haben“, beharrte die Frau mit schriller Stimme.

Roberto ging um die beiden selbstvergessen diskutierenden alten Leute herum und klopfte an die Tür. Sie wurde eine Handbreit geöffnet. Roberto sah im Halbdunkel des Raumes ein scharfgeschnittenes Gesicht mit zusammengekniffenen Augen. Sein Blick glitt abwärts und fiel auf eine Luger, deren Lauf auf ihn gerichtet war.

„Langsam reinkommen! Dann stell den Koffer neben der Tür ab!“, befahl der Mafioso leise.

Roberto schüttelte den Kopf. „So läuft das nicht.“

Milo Vanese drückte ihm die Mündung der Waffe in die Magengrube.

„Du wirst tun, was ich dir sage oder ...“

„Oder was?“, fragte Roberto gepresst. „Willst du riskieren, dass die beiden da draußen auf uns aufmerksam werden?“

Der Gangster stieß ein gereiztes Knurren aus, das in raues Fluchen überging. Dann zog er die Pistole zurück. Die Tür schwang so weit auf, dass Roberto eintreten konnte. Milo schloss die Tür sofort wieder und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Er hob die Waffe und zielte auf Robertos Brust.

„Ich warne dich! Keine Mätzchen! Mit mir ist nicht zu spaßen!“

„Mit mir ebenfalls nicht“, erwiderte Roberto fest. „Wo ist das Mädchen?“

„Alles der Reihe nach. Los, drei Schritte zurück! Bis zum Tisch. Da legst du den Koffer ab. Dann nimmst du die Flossen über den Kopf und stellst dich drüben an die Wand.“

Roberto rührte sich nicht vom Fleck.

„Ich will wissen, wo das Mädchen ist. Den Koffer behalte ich solange, bis ich mich davon überzeugt habe, dass ihr nichts geschehen ist.“

Milo grinste verschlagen.

„Umgekehrt wird ein Schuh draus. Erst wirst du die Mäuse rausrücken. Sie sind doch da drin - oder etwa nicht?“

„Ja. Ich habe mir die Mühe gemacht, sie zu zählen. Es sind genau 220 450 Dollar. Dafür müsste eine alte Frau sehr lange stricken. Die stammen bestimmt nicht aus deinem Sparschwein“, sagte Roberto grimmig.

„Stimmt auffallend. Kann mir vorstellen, dass ihr sie euch gern unter den Nagel gerissen hättet. Aber daraus wird nichts. Ihr habt die Rechnung ohne mich gemacht. - Her damit!“

Milo sprang auf Roberto zu und wollte ihm den Koffer entreißen. Roberto wich mit einer blitzschnellen Körperdrehung aus. Mit dem gleichen reflexartigen Bewegungsablauf rammte er dem anstürmenden Gangster den Koffer in die Magengrube. Milo knickte ächzend nach vorn ein. Im selben Moment sauste Robertos Linke mit angespannter flacher Hand wie ein Fallbeil auf das Handgelenk des Gegners nieder. Milo stöhnte auf. Die Luger polterte zu Boden. Roberto setzte gedankenschnell seinen Fuß darauf und nagelte sie fest. Der Gangster richtete sich mit wutverzerrtem Gesicht auf und taumelte zwei Schritte zurück.

„Man soll nie jemanden unterschätzen. Einen Fremden schon gar nicht“, meinte Roberto spöttisch. „Hat man dir das nicht beigebracht?“

„Hältst dich wohl für verdammt gerissen, was?“, keuchte Milo. „Aber du freust dich zu früh, Bürschchen. Nebenan wartete ein Kumpel von mir. Er bewacht das Girl. Ein kurzer Pfiff genügt. Ehe du dich nach der Kanone bücken kannst, knallt er dich ab. Und was dann mit der Kleinen passiert, dürfte dir klar sein.“

Roberto lächelte knapp.

„Du redest zu viel. Warum pfeifst du nicht? Mit dem uralten Trick aus der Steinzeit kannst du mich nicht bluffen.“

„Du verdammtes Großmaul!“ In den Augen des drahtigen Gangsters erschien ein gefährliches Glitzern. Seine Wangenmuskeln zuckten. „Um mich in die Pfanne zu hauen, bist du ein paar Nummern zu klein. Das werde ich dir beweisen.“

„Lass das Mädchen frei! Dann reden wir weiter“, konterte Roberto kühl. „Wo ist sie?“

Milo grinste höhnisch.

„Kannst sie ja suchen. Aber dann musst du den Fuß von der Kanone runternehmen. Und darauf warte ich nur.“ Er beugte sich vor und krümmte den Körper zusammen wie ein zum Sprung bereites Raubtier.

„Wieder falsch gedacht“, entgegnete Roberto. Mit einer reaktionsschnellen Bewegung aus dem Fußgelenk kickte er die Waffe quer durchs Zimmer. Sie schlitterte über den Boden und landete am anderen Ende des Raumes unter dem Bett.

Milo sah der Luger verblüfft nach. Roberto legte den Koffer langsam auf den Tisch, ohne den Gangster aus den Augen zu lassen. Nun hatte er beide Hände frei. Ruhig stellte er fest: „Da bist du sprachlos, was? Dass jemand sich die Gelegenheit entgehen lässt, dich abzuknallen, ist dir wahrscheinlich noch nie passiert.“

„Du musst verrückt sein. Wieso hast du das gemacht?“

„Weil mir nichts daran liegt, dich umzubringen. Ich bin auf deine Forderung eingegangen und habe das Geld gebracht. Auch daran liegt mir nichts. Es ist mir wichtiger, dass du das Mädchen freilässt.“

Milo starrte ihn ungläubig an. Dann wurde er plötzlich von glucksendem Lachen geschüttelt. „Du bist ein verdammter Narr. Kein Weib ist es wert, ihretwegen einen Haufen Dollar sausen zu lassen. Ich an deiner Stelle hätte alles auf eine Karte gesetzt. Du hast deine Chance vertan. Das kann mir nur recht sein.“

„Schluss mit dem Gerede! Lass sie laufen! Sofort! Dann kannst du dich davon überzeugen, dass das Geld vollzählig da ist.“

Milo zögerte. Offenbar argwöhnte er, dass Roberto einen Winkelzug beabsichtigte, den er nicht durchschauen vermochte. Seine Augen wurden schmal.

„Wenn ich es tue, könntest du plötzlich deine Meinung ändern und eine Knarre aus der Jacke hervorzaubern“, sagte er lauernd.

„Oder du ziehst plötzlich das Messer, mit dem du im Hotel den Mann erstochen hast. Für schmutzige Tricks bist du eher zuständig als ich“, stellte Roberto barsch fest.

„Luigi war mein Partner. Ich habe ihn nicht umgelegt. Das kommt auf das Konto von ein paar Hyänen, die hinter dem Geld her waren.“

„Mag sein. Aber du kannst dich beruhigen. Ich bin unbewaffnet gekommen“, erklärte Roberto. Das stimmte. Denn er hatte damit gerechnet, dass der Kerl ihn sofort filzen würde. Dann hätte ihm seine Beretta sowieso nichts genutzt. Da sein Gegner das unterlassen hatte, war ihm ein Fehler unterlaufen, den er jetzt offensichtlich bereute.

„Du lügst!“, stieß Milo zwischen den Zähnen hervor.

„Wenn es so ist, habe ich ohnehin die besseren Trümpfe in der Hand. Also bleibt dir keine Wahl. Lass das Mädchen frei!“

Milo war noch einen Augenblick unschlüssig. Schließlich bewegte er sich langsam auf die Tür zum Nebenraum zu. Er ließ dabei Roberto nicht aus den Augen. Roberto verfolgte ebenfalls seine Bewegungen wachsam. Der Gangster riss die Tür auf. Janine war geknebelt und auf einem Stuhl festgebunden. Milo zog das Heftpflaster von ihrem Mund und löste die Fesseln. Dann schob er sie vor sich her. Ihr Gesicht war leichenblass. Die blutleeren Lippen bebten. Sie wankte und konnte sich kaum auf den Beinen halten.

Roberto bewegte sich vom Tisch weg auf das Bett zu, damit er mit einem Sprung zur Stelle sein konnte, falls Milo die Pistole an sich reißen wollte. Dabei sagte er leise zu Janine: „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Dir geschieht nichts. Geh hinaus! Vor der Cafeteria steht mein Wagen. Setz dich hinein und warte auf mich! Sei ganz ruhig! Ich komme gleich nach.“

Das Mädchen nickte. Langsam ging sie auf die Tür zu. Als sie die Mitte des Raumes erreicht hatte, beschleunigte sie ihre Schritte und hastete hinaus.

„Eine rührende Szene wie im Schnulzenfilm“, höhnte Milo. Er hielt plötzlich ein Stilett in der Hand und ließ die dünne schmale Klinge auf und ab wippen. „Nicht ich habe dich, sondern du hast mich unterschätzt, Bürschchen. Jetzt kannst du zeigen, was du draufhast.“

Roberto bewahrte kaltes Blut.

„Du bist doch nicht etwa rachsüchtig, weil ich dich vorhin überrumpelt habe? Ich denke, es kam dir nur darauf an, das Geld wiederzukriegen. Nimm es dir! Ich habe nicht die Absicht, dich...

Erscheint lt. Verlag 11.2.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4965-8 / 3738949658
ISBN-13 978-3-7389-4965-0 / 9783738949650
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