Heute wirst du sterben - The Teacher / Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret (eBook)

Zwei Thriller in einer eBox
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0293-5 (ISBN)

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Heute wirst du sterben - The Teacher / Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret - Katerina Diamond
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Zwei Fälle für das Ermittler-Team Imogen Grey und Adrian Miles!
HEUTE WIRST DU STERBEN - THE TEACHER: Der Direktor einer Eliteschule in Exeter wird erhängt aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann sterben weitere Männer grausame und brutale Tode. DS Imogen Grey und DS Adrian Miles finden zunächst keine Verbindung zwischen den Toten. Doch nach und nach kommen sie einem unvorstellbar grauenhaften Geheimnis aus Lügen und Missbrauch auf die Spur ...
ER WEISS, WER DU WIRKLICH BIST - THE SECRET: Die Polizistin Bridget Reid erwacht in einem verschlossenen Raum. Erinnerungen an Blut, Schmerz, tödliche Angst und den Mord an drei Menschen suchen sie immer wieder heim. Und ihr Entführer kennt ihre intimsten Geheimnisse - Dinge, die sie nie jemandem erzählt hat. Zu gleichen Zeit machen sich Imogen Grey und Adrian Miles auf die fieberhafte Such nach der verschwundenen Polizistin ...
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


2


Der Vater


Adrian Miles’ Wangen brannten rot ob der Hitze. Die Bettdecke klebte an ihm, als er sich vom Fenster mit der offenen Jalousie abwandte. Er erinnerte sich daran, warum er sie nicht geschlossen hatte, als er die Frau neben sich sah, die sich nun auch regte und die Augen aufschlug.

»Guten Morgen.« Sie lächelte. Er war froh, dass sie von der Sonne geblendet wurde und nicht sehen konnte, wie er sie verwirrt anstarrte, während er versuchte, sich an ihren Namen zu erinnern. »Ich hatte letzte Nacht sehr viel Spaß.«

»Ich auch«, log er. Es konnte durchaus sein, dass er sich amüsiert hatte, er ging sogar davon aus, aber ganz sicher war er sich da nicht.

Das Telefon klingelte, und Adrian war dankbar für die Ablenkung.

»Ich ziehe mich schon mal an«, sagte die Frau.

»Hallo?«, meldete er sich und beobachtete … Hannah? Anna? … wie sie vom Bett aufstand, nackt durch das Zimmer ging und dabei ihre Kleidungsstücke vom Boden aufhob. Er wusste nicht mehr genau, wann es ihm im Verlauf des vergangenen Abends gelungen war, sie abzuschleppen. Diese Situation war ihm allzu vertraut. Die fehlenden Erinnerungen, die namenlose, mehr oder weniger bekleidete Frau und die Erkenntnis, dass er beim nächsten Mal lieber mit zu ihr gehen sollte, damit er am nächsten Morgen nicht auch noch nett sein musste, sondern einfach verschwinden konnte. Das alles schoss ihm nicht zum ersten Mal durch den Kopf, aber abends war er dann immer viel zu betrunken, um noch so klar denken zu können.

»Du musst Tom heute nehmen, Adrian«, sagte Andrea gerade am anderen Ende der Leitung, und ihre Stimme klang so kalt und sachlich wie immer. Sie rief ihn nur an, wenn es sich nicht vermeiden ließ.

»Ist er denn nicht in der Schule?«

»Die Schule hat heute geschlossen. Irgendetwas ist dort passiert. Tut mir leid, dass es so kurzfristig kommt, aber du musst dich heute um ihn kümmern.«

»Kann er nicht allein zu Hause bleiben?« Adrian stockte kurz, bevor er weitersprach, da er seiner Ex lieber nichts Genaueres über sein Leben erzählen wollte. Er konnte es nicht ausstehen, wenn er auf ihr Geheiß hin sofort zur Stelle sein musste, obwohl er wusste, dass er eigentlich keine andere Wahl hatte – zumindest nicht, wenn er demnächst noch häufiger Zeit mit seinem Sohn verbringen wollte. »Ich muss später noch arbeiten.«

»Nein, das kann er nicht. Er ist dreizehn, Adrian, und kann nicht den ganzen Tag allein bleiben. Du musst ihn mitnehmen; dann sitzt er eben bei dir rum. Kannst du dich verdammt noch mal nicht einfach um ihn kümmern?«

»Hey, du bist doch diejenige, die die Regeln macht, und ich befolge sie. Ich dachte, du wüsstest, wie wichtig der heutige Tag für mich ist …« Er versuchte, nicht gekränkt zu klingen, denn es brauchte nicht viel, um Andrea so wütend zu machen, dass sie ihm jeglichen Kontakt zu seinem Sohn verwehrte.

»Tu es für ihn, nicht für mich.«

»Darf ich deine Zahnbürste benutzen?«, rief die Frau, die in der Badezimmertür aufgetaucht war. Adrian zuckte zusammen, nickte dann und scheuchte sie mit einer Handbewegung weg, während er sich Andreas missbilligende Miene deutlich ausmalte. Obwohl sie Adrian nicht mehr begehrte, und das schon seit einer ganzen Zeit, schaffte sie es dennoch immer, ihm das Gefühl zu vermitteln, er würde sie irgendwie betrügen.

»Bist du nicht allein?«

»Ich bin in zehn Minuten bei dir.« Adrian legte auf und seufzte. Er ging zum Badezimmer, wo die Frau in Unterwäsche vor dem Waschbecken stand und sich mit seiner Zahnbürste die Zähne putzte. Sie grinste ihn im Spiegel mit Schaum vor dem Mund an. Er ignorierte die in ihm aufsteigende Erregung, als er den Blick an ihrem Körper entlangwandern ließ. Sie spuckte aus, und er seufzte noch einmal, bevor er ihr mitteilte: »Ich muss los. Du findest ja auch alleine raus.«

Er sah sich nach der saubersten Hose auf dem Boden um, wobei sein Blick auch auf sein Spiegelbild fiel. Auf seinem Rücken zeichneten sich Kratzspuren ab, und als er mit den Fingern über sein Kinn strich, musste er feststellen, dass seine Bartstoppeln schon ziemlich lang waren. Vermutlich wäre es besser, sich noch etwas frisch zu machen, bevor er zur Arbeit ging, aber er sah davon ab. Diese Trotzhaltung sorgte dafür, dass er sich nicht ganz so mies fühlte. Er zog sich das T-Shirt vom Vortag über den Kopf und nahm seinen Schlüsselbund vom Nachttisch.

* * *

Adrian ließ den Motor laufen und hupte. Als er sah, dass bei den Nachbarn die Gardinen wackelten, drückte er gleich noch einmal auf die Hupe, um aller Welt klarzumachen, dass Andrea nicht immer die Prinzessin von heute gewesen, sondern auch mal von ihrem hohen Ross gestiegen war. Obwohl die Fahrt gerade mal zehn Minuten gedauert hatte, kam es ihm vor, als wäre er in einer anderen Welt gelandet; und die drei anderen Ziffern der Postleitzahl schienen zu einem anderen Land zu gehören, in dem alle sauberer und glücklicher waren. Was nicht bedeuten sollte, dass er am unteren Ende der Stadt in einem Getto hauste. Dieses Viertel mit den Gebäuden aus der Regency-Zeit befand sich hoch über dem Stadtzentrum von Exeter, hinter dem Gefängnis und dem Rotlichtbezirk und in der Nähe der Universität. Alle Vorgärten sahen gut gepflegt aus, und die Blumen standen in voller Blüte. Die Haustüren waren alle frisch gestrichen und die Rasenflächen gemäht. Von jedem Haus aus hatte man einen guten Blick auf die kleinen Leute weiter unten. Es schien hier sogar sonniger zu sein. Das große weiße Haus reflektierte das Licht, das nicht von den endlosen grauen Reihenhäusern gebrochen wurde, die um sein winziges bescheidenes Heim auf der falschen Seite der Stadt herumstanden.

Tom kam mit eingezogenem Kopf auf den Wagen zumarschiert, und man konnte dem Jungen ansehen, dass er sich in seinem pubertierenden Körper nicht wohlfühlte. Er war doch noch ein Kind, aber Adrian war auch nur drei Jahre älter gewesen, als er Andrea geschwängert hatte, und daher konnte Adrian in letzter Zeit nicht anders, als Tom mit sich selbst zu vergleichen. Der Junge erinnerte ihn daran, wie er früher gewesen war, nur dass er nicht dieselben Fehler beging – jedenfalls hoffte Adrian das. Es heißt ja, Erstgeborene richten sich mehr nach dem Vater, doch das war in Adrians Fall nicht gerade ratsam, was ihn traurig machte.

Andrea stand in der Haustür und starrte Adrian mit finsterer Miene an. Sie trug ihr schickes Kostüm, in dem man sie für eine Anwältin oder etwas in der Art halten konnte, aber nein, sie arbeitete als persönliche Einkäuferin in einem teuren Modegeschäft, daher bedeutete es kaum das Ende der Welt, wenn sie sich mal einen halben Tag freinahm. Adrian hatte lange und hart darum kämpfen müssen, Zeit mit Tom verbringen zu dürfen, daher konnte er auch schlecht Nein sagen, wenn sie ihm den Jungen auf diese Art aufs Auge drückte, denn er wusste genau, dass sie das sonst gegen ihn verwenden würde – so war sie nun mal. Aber sie sah gut aus, wie sie es schon immer getan hatte und vermutlich immer tun würde. Widerstrebend ließ er den Blick über ihren wohlgeformten Körper gleiten. Es sah beinahe so aus, als hätte man sie in ihre Kleidung eingenäht, die perfekt und wie angegossen saß, ohne an der falschen Stelle Falten zu schlagen. Sie hatte ihr dichtes schwarzes Haar zu einem Knoten hochgesteckt, und in ihren Ohrläppchen glitzerten Diamantohrringe. Die Farbe ihrer Haut erinnerte an Vollmilchschokolade. Aufgrund ihres exotischen Aussehens wurde Andrea häufig für eine Inderin oder Latina gehalten, dabei war sie zur einen Hälfte Engländerin und zur anderen Irin. Adrian betrachtete ihre vollen roten Lippen, wandte den Blick dann aber schnell ab, bevor sie ihn dabei erwischen konnte.

»Ich hole ihn später ab«, teilte sie ihm mit und änderte den Tonfall. »Hab dich lieb, Schatz.«

»Tschüss, Mom.«

Tom stieg ein, und Adrian fuhr los. Das vertraute betretene Schweigen breitete sich im Wagen aus. Adrian hätte dieses Phänomen gern der Tatsache zugeschrieben, dass Tom ein Teenager war, aber er musste zugeben, dass es zwischen ihnen schon immer so gewesen war, jedes zweite Wochenende während der letzten sieben Jahre. Andrea hatte versucht, ihn ganz auszuschließen, doch ihr war nicht klar gewesen, wie beharrlich Adrian in diesem Fall sein würde. Er hatte sich in dem Augenblick, in dem er Tom das erste Mal gesehen hatte, in den Jungen verliebt und gab seitdem sein Bestes, um für Tom und Andrea zu sorgen, aber irgendwie schien es nie genug zu sein. Noch vor Toms zweitem Geburtstag war Andrea bereits wieder verheiratet, und sie und ihr neuer Partner hatten alles darangesetzt, Adrian den Kontakt zu seinem Sohn zu verwehren. Erst als Tom sechs Jahre alt gewesen war, hatte er das regelmäßige Besuchsrecht durchsetzen können, doch da war es bereits zu spät gewesen. Seitdem ließ sich Toms und Adrians Beziehung nur als angespannt bezeichnen.

»Wieso ist deine Schule heute geschlossen? Weißt du was darüber?«

»Ja, mein Kumpel Alex hat mir eine SMS geschickt«, antwortete Tom aufgeregt. »Sein Dad ist da Lehrer. Sie haben Mr Stone in der Aula gefunden, wo er sich erhängt hat, einfach so.«

»Kommt das überraschend?« Adrian wusste nicht viel über die Schule, auf die Tom ging; Andrea sagte nur immer, dass es die beste Schule der Gegend wäre, und aus diesem Grund wurde Tom auch dort angemeldet, Ende der Diskussion. Sie hatte Adrian ausdrücklich mitgeteilt, dass seine Meinung in dieser Angelegenheit bedeutungslos war, und somit hatte er ihr alle Schulangelegenheiten überlassen.

»Na, und ob!« Tom starrte seinen Vater an, als wäre er verrückt geworden. »Anscheinend ist die...

Erscheint lt. Verlag 29.1.2021
Reihe/Serie Thriller und Krimis von beTHRILLED als XXL-Sammelbände für extra viel Spannung
Übersetzer Michael Krug
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Bestseller • Bundle • England • Ermittlerin • Serienkiller • Serienmörder • Thriller • weibliche
ISBN-10 3-7517-0293-8 / 3751702938
ISBN-13 978-3-7517-0293-5 / 9783751702935
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