Zur Liebe Verführt (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
378 Seiten
Forever (Verlag)
978-3-95818-600-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zur Liebe Verführt -  Susanne Etz
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Der schottische Clanführer Cailen muss auf Geheiß des Königs eine englische Lady heiraten, um den Frieden zwischen Schottland und England zu wahren. Erst nach der Hochzeit merkt er, dass seine Braut Lady Dakota nicht nur wunderschön ist, sondern auch temperamentvoll und wild. Ganz anders, als der Highlander sich seine Zukünftige vorgestellt hatte. Doch er hat keine Wahl, als sie mit auf die gefährliche Reise auf seine Burg in den Highlands zu nehmen. Obwohl Cailen sich geschworen hat, einer Engländerin nicht zu verfallen, übt die starrköpfige Schönheit eine unerklärliche Anziehung auf ihn aus...

Susanne Etz wurde im Jahr 1987 in Erfurt geboren. Zusammen mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder verbrachte sie ihre Kindheit im hessischen Taunusstein. Mit vierzehn Jahren belegte sie bei einem Schriftstellerwettbewerb den Zweiten Platz. Heute arbeitet sie als Erzieherin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern in Taunusstein.

Susanne Etz wurde im Jahr 1987 in Erfurt geboren. Zusammen mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder verbrachte sie ihre Kindheit im hessischen Taunusstein. Mit vierzehn Jahren belegte sie bei einem Schriftstellerwettbewerb den Zweiten Platz. Heute arbeitet sie als Erzieherin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern in Taunusstein.

Kapitel 1


Dakota nutzte die letzten Tage des Spätsommers, um mit ihrer Stute ausgiebig auszureiten. Es gab einfach nichts Herrlicheres, als auf dem Rücken ihrer geliebten May über die Felder zu galoppieren. Sie störte sich nicht daran, dass ihre langen Haare dabei vom Wind zerzaust wurden und ihre Wangen danach rot glühten. Sie führte May nach dem wilden und ungezähmten Ritt am Zügel zurück in den Stall, als ihr der Stallknecht – wie immer – seine Hilfe anbot.

Sie war das Pferd geritten, also war es für sie selbstverständlich, dass sie sich auch darum kümmerte, dass es von seinem Sattel befreit und trocken gerieben wurde. Der Stallmeister runzelte die Stirn, als sie rasant an ihm vorbeigaloppierte. Nun stand er in der Stallgasse und sah zu, wie sie sich um die Schimmelstute kümmerte.

»Dein Vater wird nicht begeistert sein.«

Dakota drehte sich nicht zum Stallvorsteher um, stattdessen begann sie das Pferd mit Stroh trocken zu reiben. »Er muss es ja nicht erfahren«, meinte sie.

»Er wird.«

»Nicht, wenn du es ihm nicht sagst.« Dakota warf einen schnellen Blick über die Schulter. »Ich bin nicht der Einzige, der dich gesehen hat«, erklärte Edwin.

Seufzend ließ Dakota das Stroh sinken und trat einen Schritt zurück. »Ich weiß, aber May braucht Bewegung. Sie kann nicht immer nur hier drin eingesperrt bleiben. Sie würde eingehen, wenn ich nicht regelmäßig mit ihr ausreite.«

»Sprichst du von deinem Pferd oder von dir?«, fragte Edwin schmunzelnd. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie selbst es auch nicht ertragen konnte, ständig drinnen zu sein. »Ich bin nicht wie meine Schwestern. Ich kann mit diesen ganzen Handarbeitssachen einfach nichts anfangen. Es liegt mir nicht, am Kamin zu sitzen und zu sticken.« Dakota hatte dieses Gespräch schon so oft geführt.

»Du bist eindeutig die Tochter deiner Mutter. Es ist eine Schande, dass du sie nie kennenlernen konntest.«

Dakotas Mutter war direkt nach ihrer Geburt gestorben. Ihren Vater hatte es so erschüttert, seine zweite Ehefrau zu verlieren, dass er niemals über sie sprach. Schon als Kind hatte Dakota gelernt, keine Fragen über ihre Mutter zu stellen. Einmal, als er einen besonders schlechten Tag gehabt und sie ihn nach ihrer Mutter gefragt hatte, hatte er ihr so heftig den Hintern versohlt, dass sie ganze zwei Tage lang nicht hatte richtig sitzen können.

»Bitte, erzähl mir noch mal von ihr«, bat Dakota. Sie legte etwas frisches Heu in die Box und füllte noch den Eimer mit Wasser auf.

»Ich habe dir doch bestimmt schon hundert Mal von ihr erzählt«, meinte Edwin. Er klang nicht böse, eher belustigt. Dakota wusste, dass er seine Herrin sehr gemocht hatte. Sie war ein warmherziger Mensch gewesen. Zumindest war es das, was man sich über sie erzählte.

»Aber ich höre es doch so gerne.«

»Wie du weißt, bist du das perfekte Ebenbild deiner Mutter. Du hast ihr Haar geerbt, nur die Farbe deiner Augen ist anders. Ihre waren blau wie das Meer. Ich weiß noch genau, wie sie hier ankam. Es hatte an dem Tag ohne Unterlass geregnet, es war schon spät, und ich wollte gerade zu Bett gehen, als sie plötzlich vor mir stand. Nass bis auf die Knochen kam sie in den Burghof und fragte mich nach einer Unterkunft für die Nacht.«

Ihre Mutter, Lady Rowenna, war mit nichts als dem, was sie am Leib trug, aufgetaucht. Und ein einziger Moment hatte gereicht, damit der Burgherr sich unsterblich in sie verliebte. Keine Woche nach ihrer Ankunft wurde sie zu seiner Frau. Seine beiden Töchter aus vorheriger Ehe, Mary und Alice, waren sehr gut mit ihr zurechtgekommen. Besonders die schüchterne Alice blühte unter ihrer Pflege auf.

Die Mutter der Mädchen war nach einem schweren Fieber ein halbes Jahr zuvor dahingeschieden, und die Mädchen schmerzte der Verlust noch immer. Zum Glück habe sie nicht allzu lange leiden müssen, sagten die Leute. Lady Rowenna wurde kurz nach der Hochzeit schwanger. Das Kind, Dakota, kam viel zu früh, und die Mutter starb noch im Kindbett. Der Vater hatte es nicht ertragen, in das Antlitz seiner jüngsten Tochter sehen zu müssen, und reichte diese an eine Amme weiter. Siebzehn Jahre waren vergangen, und Dakota sah ihrer Mutter immer ähnlicher. Auch hatte sie deren starken Willen und den Drang nach Freiheit von ihr geerbt.

Verträumt starrte Dakota vor sich hin, während sie Edwins Erzählungen lauschte. Sie stellte sich vor, wie ihre Mutter über den Burghof lief. Wie sie sich suchend zwischen den Mauern umschaute …

Ein lauter Ruf vom Hof unterbrach ihre Gedanken. Noch ehe sie sich rühren konnte, brüllte ein Mann erneut »Dakota!«.

Sie beeilte sich und rannte mit wehenden Röcken nach draußen. Die Szene, die sich ihr bot, ließ sie bestürzt innehalten. Die Hühner liefen aufgeschreckt im Burghof umher, und überall flogen Federn herum.

Ihr Vater, Lord Samuel Beaufort, stand auf dem Hof, und ein rohes Ei tropfte von seinem Kopf. Hinter ihm saß Alice auf den Boden. Sie hielt immer noch einen Korb in der Hand, und überall um sie herum lagen zerbrochene Eierschalen. Dakota musste bei dem Anblick lachen.

»Oh, Alice, was ist passiert?« Ohne auf die zornige Miene ihres Vaters zu achten, rannte Dakota zu ihrer Schwester, um ihr aufzuhelfen. Diese starrte immer noch ängstlich in Richtung des Hühnerstalls. »Ach, Schwesterherz, du weißt doch, dass du keine Angst zu haben brauchst. Merlin würde dir nie etwas zuleide tun.«

»Ich weiß, aber ich hab mich so erschrocken, als ich aus dem Hühnerstall kam. Er stand plötzlich vor mir.«

Merlin, ein ausgewachsener Fuchs, beobachtete die beiden Frauen aufmerksam. Langsam kam er näher, als er Dakotas ausgestreckte Hand sah. »Na, komm her, du Schlingel.«

»Nein!«, rief ihr Vater. Er wollte sich auf das Tier stürzen, doch Dakota war schneller. Flink packte sie den Fuchs und rettete ihn auf ihren Arm.

»Verdammt noch mal! Das ist keine Hauskatze!« Lord Beaufort war außer sich vor Zorn.

»Das weiß ich selbst, aber er hat nichts Unrechtes getan!«

»Nichts Unrechtes?«, fragte ihr Vater. Immer noch tropfte ihm das rohe Ei von seinem Kopf. Alice war gerade dabei gewesen, die Eier nach drinnen zu bringen, als sie sich so erschrocken hatte. Die Hühner waren von Merlin aufgescheucht worden und rannten gackernd über den Hof.

»Er hat versucht, sich in den Hühnerstall zu schleichen. Und dann hätte er sich auch beinahe auf Alice gestürzt!«, schimpfte ihr Vater.

»Nein, bestimmt nicht. So etwas würde er nie tun!« Wie zur Bestätigung ihrer Worte leckte Merlin ihr kurz mit seiner Zunge über die Nasenspitze.

»Es reicht mir jetzt mit diesem elenden Tier. Wenn ich ihn noch einmal in der Nähe meiner Burg sehe, lass ich ihm das Fell über die Ohren ziehen.«

»Das kannst du nicht tun!«, fuhr Dakota ihn entsetzt an.

»Ich kann, und ich werde.« Er wandte sich an ihre Schwester: »Alice, komm, mein Schatz. Du solltest dich nach drinnen begeben, um dich etwas auszuruhen.«

Das schüchterne Mädchen schenkte seiner Schwester einen bedauernden Blick. Dakota ahnte, dass es ihrer Schwester leidtat, durch den Unfall so viel Aufhebens um Merlin gemacht zu haben.

»Und du siehst zu, dass alle Hühner wieder in den Verschlag kommen!«, herrschte er sie an. Mit seiner Tochter im Arm ging er auf die Burg zu. Vor der Tür blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. »Und wag es ja nicht, reinzukommen, solange noch eines der Viecher frei herumläuft!«

»Da hast du mir ja was Schönes eingebrockt«, sagte sie zu dem Fuchs. Merlin begann sich in ihrem Arm zu winden. Ohne auf seinen Protest zu achten, brachte sie ihn aus der Burg. »Na los, lauf in den Wald und besorg dir dein Abendessen.« Sie drückte Merlin kurz an sich, bevor sie ihn auf den Boden absetzte.

Es dauerte, bis sie alle Hühner wieder eingefangen hatte. Das Federvieh hatte sich über den ganzen Hof verstreut und keine große Lust, wieder eingepfercht zu werden. Dakota stieß mehrere derbe Flüche aus, bis sie es endlich geschafft hatte.

Sie klopfte sich den Staub von ihrem Kleid und ging zügig nach drinnen. Ihr Magen knurrte lautstark. Die Zeit für das Abendessen war schon längst verstrichen. Hoffentlich konnte sie sich noch etwas aus der Küche holen.

In der großen Halle traf sie auf ihre älteste Schwester Mary. Sie saß vor dem Kamin und war mit einer Stickarbeit beschäftigt. Bald würde Mary zu ihrem Verlobten, Sir Gordon Roberts, ziehen. Dakota sehnte diesen Tag bereits herbei, denn von da an würde sie nicht mehr den ständigen Spott und die Sticheleien der Älteren über sich ergehen lassen müssen. Auch Alice würde froh sein, obwohl sie die scharfe Zunge der Schwester nicht ganz so oft zu spüren bekam.

»Du siehst aus, als ob du dich im Dreck gewälzt hättest!«, spöttelte Mary.

»Es gibt Menschen hier auf der Burg, die sich mit nützlichen Sachen beschäftigen und nicht irgendwelche Initialen auf Taschentücher sticken.«

»Vater lässt dir...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2021
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Burg • Engländerin • Erotik • erotische Liebesgeschichte • forever • Fuchs • Gefühle • heiß • Highlander • Highlands • Highlands Romane • Historical Romance • Hochzeit • Kaminfeuer • Leidenschaft • Pferde • romantisch • Romanze • Schotte • Schottland • Schwertkämpfer
ISBN-10 3-95818-600-9 / 3958186009
ISBN-13 978-3-95818-600-2 / 9783958186002
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