Die Chronik der Barden -  Kaito Waranya

Die Chronik der Barden (eBook)

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2020 | 1. Auflage
586 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7519-8294-8 (ISBN)
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Die Überlieferung der Barden erzählt von einem ungewöhnlichen Dämon. Entgegen allen Vorurteilen will er ein einfaches und ruhiges Leben führen. Doch daraus wird nichts - der Monarch wird gestürzt und ein Bürgerkrieg bricht aus. Durch Zufall trifft er auf Weggefährten, die ihn auf seinem Weg durch heimtückische Gefahren begleiten. Druiden, Hexen, Magier, Zauberer, Götter und ganz andere Wesen sorgen für ein Abenteuer, das noch lange nachklingt.

Kaito Waranya ist ein sehr ruhiger Mensch, der sehr zurückgezogen wohnt, aber auch gerne Zeit mit Freunden verbringt. Ich gehe sehr gerne in die Natur und genieße die Ruhe und die Stille. Als sehr kunstinteressierter Mensch nutze ich die Zeit, um mir die Kunst anderer anzuschauen. Insbesondere widme ich mich aber auch meiner eigenen Kunst, teilweise sehr intensiv, fanatisch, manchmal mit einem manischen Zwang zur kreativen Betätigung. Ich bin asexuell, Grayromantisch, Demioromantisch, Panromantisch, Genderfluid und Poliamorös.

ERSTES KAPITEL


~ ~ ~Erzähler ~ ~ ~


Es ist ruhig und still. Aber die Ruhe täuscht: Es ist etwas B öses im Gange. Nagaoke weiß als einzige von der Verschwörung! Nagaoke ist ein kleines - aber nicht allzu kleines - Mädchen, das am Waldrand lebt. Ihre Eltern sind vor langer Zeit gestorben.

Ihre beste Freundin Shimonoseki bringt ihr immer heimlich Reis mit, den sie auf den Feldern klaut. Sie hat auch beim Bau von Nagaoke's kleiner Holzhütte geholfen. Trotz aller Mühe ist es doch eher ein kleines, morsches, löchriges Holzgestell geworden!

Nagaoke trägt kurzes blondes Haar, ist zierlich, ungefähr 3,5 Ellen groß und ihrer Haut wirkt blass und farblos. Am liebsten trägt sie ihr mohnfarbenes Kleid aus Seide, das schon ganz zerfleddert ist.

Shimonoseki trägt langes braun-schwarzes Haar, ist etwas kräftiger gebaut und etwa einen halben Kopf größer als Nagaoke. Shimonoseki wohnt am Rande der Reisfelder in eine m alten schönen Steinhaus, das ein Grenzposten oder ein Handelsposten gewesen sein mag. Shimonoseki's Eltern sind reiche Beamte und Händler und haben keine Zeit für sie, deswegen haben sie ihr das Haus gekauft.

Shimonoseki selber arbeitet auf den Reisfeldern, besucht aber lieber ihre Freundin Nagaoke, die keine Arbeit hat. Nagaoke hat eigentlich nicht mal Anspruch auf das Grundstück, auf dem ihr Haus steht, beansprucht aber dennoch den ganzen Wald für sich alleine, was jedoch niemandem aufzufallen scheint.

Eine Zeit lang hat sie versucht, aus Bambus Schnaps zu brennen, was aber nicht so gut geklappt hat. Es war einfach nicht effektiv genug, um ihn auf dem Markt zu verkaufen. Dennoch braut sie immer noch Schnaps für sich, obwohl man es nicht wirklich Schnaps brennen nennen kann.

Nagaoke freut sich immer, wenn sie auf den Markt gehen kann. Doch kann sie sich dort meistens nichts leisten. Deswegen freut sie sich umso mehr, wenn Shimonoseki sie mit zum Markt nimmt und ihr etwas Geld leiht, was sie ohnehin nicht zurückzahlen kann. Am liebsten mag sie die Reisbällchen mit Sojasoße und Reiswein, die sie heute mal wieder von ihrer Freundin spendiert bekommt.

~ ~ ~Nagaoke~ ~ ~


Schon die ganze Zeit beobachtet sie ein Junge mit dunkelblonden Haaren mit seinen großen grün-blauen Augen, die im Dunkeln funkeln und leuchten. Er trägt eine zerschlissene zerfetzte Hose aus Bambusfasern, die früher wohl mal dunkelrot war. Er ist gerade dabei, ein Brot aus Reis in sich hinein zu stopfen und es mit Reiswein hinunter zu spülen. Als ihn meine Freundin fragt, ob er später zu uns kommen möchte, nickt er nur und schlingt hastig das nächste Stückchen Brot in sich hinein.

Um seinen Oberkörper trägt er ein Hemd aus schwarzen Stoffstücken, das er offensichtlich selber genäht hat - und das ziemlich schlampig - es ist ein Wunder, dass die roten Nähte die Stoffstücke noch zusammenhalten . Insgesamt ist er ziemlich verdreckt und hat eher Ähnlichkeit mit einem Tier. Er ißt nicht nur wie ein wildes Tier, seine Zähne haben auch eine auffallend große Ähnlichkeiten mit dem Gebiss eines Tieres.

Auf einmal fällt mir das große, lange, dünne Jagdmesser auf, das an seinem schwarzen Ledergürtel hängt. Wie konnte es nur dermaßen meiner Wahrnehmung entgehen, zuvor war es mir gar nicht aufgefallen. Ich sage noch zu Shimonoseki: „Er ist bestimmt ein Dämon!". Daraufhin schaut sie mich verdutzt an und lächelt dem Jungen zu. Dann flüstere ich ihr wieder zu: „Ist dir schon sein Jagdmesser aufgefallen?“, frage ich sie. „Welches Jagdmesser?“, antwortet Shimonoseki. „Das an seinem Gürtel hängt!“, erwidere ich. Doch da hatte sie schon nicht mehr zugehört.

Manchmal glaub ich, sie ist lebensmüde: Man lässt doch nicht einfach so einen Dämon in sein Haus! Nachdem er zu Ende gegessen und getrunken hatte, packte er seinen alten dreckigen, Lederbeutel aus, in dem er seine Münzen aufbewahrt. Aber Shimonoseki kam ihm zuvor und zahlte ihm sein Essen und Trinken mit den Goldmünzen, die sie in der Hosentasche mit sich trägt. "Komm mit!", sagt sie auffordernd zu ihm. Er wischt sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn und macht keinen Hehl daraus, dass ihm zu heiß ist. Er steht auf, rückt seinen Gürtel zurecht und schaut sie fragend an. Shimonoseki macht eine abfällige Bewegung: Er solle ihr folgen! Er wischt sich die Brösel vom Hemd, das davon kaum sauberer wurde und lief ihr hinterher. Schnell und flink schlängelt er sich durch die Menschenmassen, wie eine Schlange durch einen Bambuswald. Es dauerte nicht lange und er war in der Menschenmasse verschwunden, tauchte hier und dort mal wieder auf und verschwand genauso urplötzlich wie er auftauchte, um sich an einer anderen Stelle wieder zu zeigen.

Shimonoseki hetzt e mich: Ich solle mich beeilen. Aber ich hatte keine Lust, mich zu beeilen, insbesondere, weil es mir geradezu recht war, wen n er aus unserer Reichweite verschwand und sich nicht mehr blicken lies. Als wir den Markt verlassen hatten, war er schon längst fort.

Wir liefen durch die Altstadt, eine kleine Gasse entlang, die aus der Stadt führt. Schließlich liefen wir einen alten, verwilderten Weg entlang, der an den Reisfeldern vorbei in die Berge und die umliegenden Gegenden führt. Am Rande des Weges wuchsen ab und zu Büsche, die mannshoch waren und teilweise noch höher. Wir liefen den Weg weiter bis zu einer Brücke, bei der er am Wegesrand saß und einen Raben schnitzte. Er steckte sein Jagdmesser wieder ein und fragte, wie weit es noch sei. Shimonoseki schüttelte nur den Kopf und lief voraus.

Als es Abend wurde und die Sonne - allmählich - begann, unterzugehen, erreichten wir das Haus mit den auffälligen, kaputten, grünen und dunkelroten Fensterläden. Die meisten Fenster waren kaputt und die Fensterläden hingen aus einer Verankerung teilweise schon heraus.

~ ~ ~Erzähler~ ~ ~


Shimonoseki bot ihm an, im Haus in einem eigenen Zimmer, auf einer Art Bett zu schlafen, das eher an einen Tisch erinnerte, der nur wenige Zentimeter über dem Boden seine übergroße Tischplatte hatte. Aber er wollte lieber unter der großen E iche im Garten schlafen , w as Nagaoke ganz gut gefiel, denn sie wollte keinen Dämon im Haus haben.

Der Junge setzte sich unter die Eiche und schnitzte an seinem Raben weiter. Als die S onne ganz tief stand - nur ein oder zwei Finger breit, über dem Horizont - legte er das Messer beiseite, betrachtete sein Werk, und stellte es neben sich. Er steckte das Messer ein und lehnte sich wiede r mit dem R ücken an den Baumstamm. Er saß im Schatten, in dem er die ganze Zeit gesessen hatte und schaute sich den Sonnenuntergang an, der den Himmel rot-violett und die Wiesen, Felder und Bäume gelborange färbte . Es war ein rascher Sonnenuntergang, aber die W ärme und Feuchtigkeit, die sich tagsüber im Boden gesammelt hatte, floh nur langsam. Der Boden gab seine ganze Wärme an die Luft ab und aus den Boden dampfte warme Feuchtigkeit. Die letzten Sonnenstrahlen verschwanden hinter den Bergen und ein lauer Wind raschelte durch die Blätter des Baumes. Schon bald waren die ersten Sterne zu sehen und der Wind fuhr durch die Haare des Jungen: Frisch und etwas warm, zugleich eisig-kalt wie der Atem der Natur. Er schlief ein und die Mädchen gingen auch zu Bett.

~ ~ ~Elugeo~ ~ ~


Als die ersten Sonnenstrahlen den Sonnenaufgang ankündigten, wachte er auf, streckte sich und gähnte müde. Tautropfen glänzten wie kleine Perlen im Gras. Nebelschwaden und Nebelfetzen krochen durch das Gras und verschwanden allmählich in der Luft. Seine Hände und Füße dampften in der klirrenden Kälte. Er strich sich eine goldene Strähne aus dem Gesicht und stand auf. Streckte sich erneut und lief dem Sonnenaufgang entgegen. Dann s chlich er sich ins Haus und suchte sich etwas zu essen. Die Mädchen schlief en noch. Als er etwas Brot, Wasser und Obst gefunden hatte, nahm er es mit nach draußen und setzte sich vor die Tür. Er frühstückte gemütlich und erkundet danach die Gegend.

Als er von seiner Erkundungstour kam, wachten schließlich auch die Mädchen auf. Sie merkten gar nicht, dass er sich etwas aus ihrem Vorratslager genommen hatte. Sie w ünschten ihm einen guten M orgen und boten ihm et was zu essen an. Er nahm sich einen Apfel und biss hinein , t rank einen Schluck Ziegenmilch aus einer flachen Schale, wischte sich mit dem linken Handrücken den Mund ab und nagte genüsslich an seinem Apfel weiter, während die Mädchen Brot aßen und Bier aus großen Tonkrügen t ranken.

Sie fragten ihn wie er eigentlich hieße, während sie genüsslich auf jungen Baumbustrieben kauten. Er sagte nur: "Ich trage keine Namen! Aber die Leute vom Fluss nennen mich Tschàd'sei." Die Mädchen nickten nur verständnislos und kauten weiter auf ihren Bambussprossen. Er wusste, dass die Bambussprossen irgendwann...

Erscheint lt. Verlag 7.12.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7519-8294-9 / 3751982949
ISBN-13 978-3-7519-8294-8 / 9783751982948
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