Die Killer verfolgen dich: 8 Strand Krimis -  Alfred Bekker,  Cedric Balmore

Die Killer verfolgen dich: 8 Strand Krimis (eBook)

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2021 | 1. Auflage
900 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4414-3 (ISBN)
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Alfred Bekker & Cedric Balmore Die Killer verfolgen dich: 8 Strand Krimis Krimis der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Sieben spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Mal provinziell, mal urban. Mal lokal-deutsch, mal amerikanisch. Und immer anders, als man zuerst denkt. Dieses Buch enthält folgende Krimis: Cedric Balmore: Das tote Mödchen und der Rächer Cedric Balmore: Ein Mörder voller Hass Cedric Balmore: Der einäugige Boss Alfred Bekker: Der Armbrustmörder Alfred Bekker: East Harlem Killer Alfred Bekker: Die Angst verfolgt dich bis ans Ende Alfred Bekker: Undercover Mission Alfred Bekker: Langes Leben, schneller Tod ALFRED BEKKER ist ein Schriftsteller, der vor allem durch seine Fantasy-Romane und Jugendbücher einem großen Publikum bekannt wurde. Daneben schrieb er Krimis und historische Romane und war Mitautor zahlreicher Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X.

von Cedric Balmore

Er war einer der intelligentesten Köpfe. Und mit seinen Fähigkeiten hätte er einer der Besten im Lande sein können.

Doch er kannte nur Haß auf die Gesellschaft. Grenzenlosen, wahnsinnigen Haß.

So wurde er einer der raffiniertesten Verbrecher, gegen die das FBI je zu kämpfen hatte.

Milo bemerkte ihn zuerst. »Deckung, Jesse!« schrie er und warf sich zur Seite.

Vor mir blitzte es auf, grellrot und aggressiv. Die Schüsse einer Maschinenpistole peitschten wie ein Feuerwerk geifernden Hasses durch die Nacht.

Ich fiel und rollte in einen mit leeren Konservendosen gefüllten Erdkrater. Das laute Scheppern und der penetrante Gestank ließen mich das Gesicht verziehen. Es roch nach Asche, Korrosion und Verwesung. Um mich herum war es stockdunkel.

Jetzt schwieg die Maschinenpistole. Ich schätzte, daß der Gegner etwa 20 Yard von uns entfernt war. Die Geschoßgarbe hatte uns nur knapp verfehlt.

Die Stille hatte etwas Lastendes. In diesem von Schutt und Unrat geformten Gelände zirpte nicht einmal eine Grille.

Milo und ich hatten es für eine gute Idee gehalten, uns der Farm zu nähern, indem wir den Weg über den riesigen Schuttabladeplatz wählten. Wir hatten uns das Gelände bei Tag angesehen und kannten die wenigen Straßen und Wege, die diese Abfallhalden durchzogen. Wir hatten darauf spekuliert, daß wir hier in keine Fallen oder Alarmanlagen laufen würden, aber diese Annahme war ein Trugschluß gewesen.

Immerhin wußten wir jetzt, daß der Tip aus der Unterwelt Hand und Fuß hatte. Die Farm, für die wir uns interessierten, wurde abgeschirmt wie Fort Knox. So sah es jedenfalls aus.

Es war drei Uhr morgens. Im Osten zeigte sich ein schmaler Silberstreifen am Horizont. Er war noch zu kraftlos, um das zäh am Boden klebende Dunkel zu verscheuchen.

Plötzlich fiel ein einzelner Schuß. Milo hatte ihn abgegeben. Die Kugel traf eine Blechdose, die klirrend über den Boden hüpfte und dann liegenblieb.

Milo hatte erwartet, daß unser unsichtbarer Gegner prompt zurückfeuern und damit seine jetzige Position zu erkennen geben würde, aber nichts geschah.

Ich hob meinen Kopf und blickte über den Kraterrand. Es war unmöglich, das Dunkel mit den Augen zu durchdringen. Ich lag verdammt unbequem. Meine scharfkantige und lärmempfindliche Unterlage ließ es jedoch geraten erscheinen, vorerst auf jede verräterische Bewegung zu verzichten. Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Dann hielt ich es nicht länger aus.

»Milo«, rief ich leise und richtete meinen Oberkörper auf. Das Blech unter mir lieferte dazu eine häßliche Begleitmusik.

»Alles okay«, erwiderte er.

»Du gehst nach rechts, ich nach links«, sagte ich laut genug, um im Umkreis von dreißig Yard verstanden zu werden.

Der Schütze konnte es sich nicht leisten, von uns in die Zange genommen zu werden. Ich rechnete damit, daß er es vorzog, die Flucht zu ergreifen.

Ich holte meinen Smith and Wesson aus der Schulterhalfter und stand auf, mit hellwachen Sinnen und gespannten Muskeln, bereit, nötigenfalls sofort wieder in Deckung zu gehen.

Ich hörte, wie Milo sich nach rechts absetzte und schlug einen Bogen in die andere Richtung. Ich war mir durchaus des Risikos bewußt, das wir eingingen. Vielleicht wartete der Gangster nur darauf, daß wir ihm näher kamen.

Plötzlich ertönte weit vor mir das jaulende Geräusch eines Autoanlassers. Die Maschine sprang nur zögernd an. Dann fuhr der'Wagen davon, ohne daß die Scheinwerfer angestellt wurden.

Ich schloß daraus, daß der MP-Schütze getürmt war. Milo mußte das gleiche annehmen. Trotzdem blieben wir vorsichtig. Es war immerhin denkbar, daß wir es mit mehr als einem Gegner zu tun hatten. Der abfahrende Wagen sollte uns möglicherweise bluffen und leichtsinnig werden lassen.

»Mein Gott«, hörte ich Milo plötzlich sagen. Er war nicht so weit von mir entfernt, wie ich angenommen hatte.

»Was ist los?« rief ich zu ihm hinüber. »Was hast du entdeckt?«

In der Ferne ertönte der klagende Heulton einer Dampflokomotive. Milo antwortete nicht sofort. Dann sagte er mit seltsam gepreßt klingender Stimme: »Komm bitte, Jesse. Hier liegt ein Toter.«

***

Milo hatte eine Taschenlampe bei sich. Ehe er sie anknipste, kauerten wir uns neben dem Toten auf den Boden, um kein großes Ziel abzugeben.

Der Tote war völlig nackt. Er hatte schmale, scharfgeschnittene Gesichtszüge von eurasischem Charakter. Ich schätzte sein Alter auf 30 Jahre.

Die Augen des Toten waren geschlossen. An seinem rechten Mundwinkel klebte ein verkrustetes Blutrinnsal. Der Körper zeigte drei Einschußöffnungen. Zwei davon befanden sich in Höhe seines Herzens, die dritte Kugel hatte ihn unterhalb der linken Schulter getroffen und zweifellos seine Lunge verletzt.

Vermutlich hatte er davon nichts mehr gemerkt. Die Herzschüsse waren sofort tödlich gewesen.

Milo ließ den Lichtkegel über den Körper des Toten gleiten. Der Mann war schlank, wohlproportioniert und etwa fünf Fuß groß. Er hatte keine Operationsnarben, keine Tätowierungen und keine besonderen Körpermerkmale. Seine schmalen weißen Hände waren ringlos und machten nicht den Eindruck, als ob sie jemals mit harter Arbeit in Berührung gekommen seien.

»Sieh dir mal die Nägel an«, sagte Milo. »Abgekaut. Er muß verdammt nervös gewesen sein.«

Die Haut des Mannes war von geradezu kalkigem Weiß.

Milo knipste die Lampe aus. »Kennst du ihn?« fragte er mich.

»Nein. Und du?«

Milo richtete sich auf. »Ich sehe ihn zum erstenmal«, sagte er bitter. »Ich kann nicht behaupten, daß mir diese Begegnung Spaß macht.«

Es war klar, daß Milos Worte sich nicht nur auf den Leichenfund bezogen. Das Maschinenpistolenfeuer hatte Milo und mir bestätigt, daß die Farm tatsächlich ein Gangsternest war. Aber das schien noch nicht alles zu sein.

Milo und ich hatten den Schuttabladeplatz ausgerechnet zu einem Zeitpunkt überquert, als ein Gangster damit beschäftigt gewesen war, ein Mordopfer zu vergraben.

Er hatte sich bei unserem Näher kommen ertappt gefühlt und blindlings auf uns geschossen. Dann war er mit seinem Wagen getürmt.

»Die Farm ist anderthalb Meilen von hier entfernt«, meinte Milo nachdenklich. »Ich bezweifle, daß ihre Bewohner das Opfer eines von ihnen verübten Gewaltverbrechens in so unmittelbarer Nähe ihrer Behausung vergraben würden.«

Ich griff nach dem Handgelenk des Toten. »Die Leichenstarre hat schon vor mehreren Stunden eingesetzt«, stellte ich fest und richtete mich auf.

»Wir müssen unsere Pläne ändern.«

»Ich laufe zum Wagen und benachrichtige die Mordkommission«, entschied ich. »Du bleibst am besten hier.«

»Wäre es nicht besser, wenn ich dich begleitete?« fragte Milo. »Der Gangster kann sich leicht errechnen, daß wir mit einem Wagen hergekommen sind und das Fahrzeug am Südrand des Geländes geparkt haben. Er braucht nur um den Platz zu fahren und dich oder uns dort erwarten.«

»Wenn wir gemeinsam losmarschieren besteht die Gefahr, daß jemand den Toten von hier verschwinden läßt«, wandte ich ein.

»Okay, ich bleibe«, seufzte Milo. »Hast du wenigstens ein paar Zigaretten dabei?«

Ich gab ihm meine Packung und trabte dann so schnell los, wie es die Wege und die Dunkelheit erlaubten. Eine Viertelstunde später hatte ich meinen Jaguar erreicht. Ich erinnerte mich an Milos Worte und näherte mich dem Wagen mit äußerster Vorsicht.

Der Jaguar stand am Rande eines Feldweges. Ehe ich den Schlag auf der Fahrerseite öffnete, sicherte ich mich rundherum ab. Aus dem Silberstreifen am Horizont war inzwischen ein breites Band von verwaschen wirkendem Grau geworden. Es gab bereits genügend Licht ab, um die nähere Umgebung zu erkennen.

Ich griff nach dem Telefonhörer und zuckte zusammen, als ich plötzlich eine Stimme hörte. Es war die seltsamste Stimme, die jemals im Cockpit meines Wagens erklungen war. Sie hatte verteufelte Ähnlichkeit mit dem schnarrenden Organ von Donald Duck.

»Hören Sie mich?« fragte die Stimme. »Hallo, hören Sie mich?«

Ich schluckte und neigte den Kopf zur Seite. Die Stimme kam aus dem Handschuhkasten.

***

Ich öffnete ihn. In seinem Inneren lag eine schwarze Metallbox. Sie ähnelte in ihren Abmessungen und dem Aussehen einem kleinen Transistorradio. Ich begriff sofort, daß es sich um ein Walkie-Talkie, ein Funksprechgerät, handelte.

»Wer sind Sie?« fragte ich in die Box.

»Sie erwarten hoffentlich nicht, daß ich mich Ihnen vorstelle«, krächzte es aus dem Lautsprecher. »Ich war an Ihrem Wagen. Statt des Senders hätte ich auch eine Bombe hineinlegen können. Ich habe es nicht...

Erscheint lt. Verlag 7.1.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4414-1 / 3738944141
ISBN-13 978-3-7389-4414-3 / 9783738944143
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