Heimat-Roman Treueband 22 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0819-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 22 - Rosi Wallner, Margit Hellberg, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
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Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 180: Diesen Mann darfst du nicht lieben
Bergkristall 261: Ich weiß, du kommst zu mir zurück!
Der Bergdoktor 1717: Die harte Herrin vom Brandner-Hof
Der Bergdoktor 1718: Ihre Ehe mit dem Einsiedler
Das Berghotel 117: Sehnsucht nach der großen Stadt


Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Filli Burger kletterte auf den Hocker vor dem Waschbecken und spähte in den Spiegel. Um besser sehen zu können, musste er die Hände am Beckenrand aufstützen und sich nach vorne beugen.

Verflixt! Da war ein Mückenstich! Genau über seinem rechten Auge! Kein Wunder, dass es fürchterlich juckte! Der rote Knubbel schien noch größer zu werden, als er darüber kratzte.

»Filli, bist du da drin?«

Jemand wummerte von draußen gegen die Tür des Badezimmers.

Hastig kletterte der Bub von dem Hocker, ging zur Tür und entriegelte sie. Kaum hatte er geöffnet, stürmte Tessa herein und sah ihn verwundert an.

»Seit wann schließt du dich denn ein? Hast du etwas zu verbergen?« Sie spähte in alle Ecken, konnte aber natürlich nichts Ungewöhnliches entdecken und richtete ihren Blick schließlich prüfend auf ihn. »Wo ist es?«

»Was?«

»Das Tier, das du ins Haus geschmuggelt hast.«

»Ich hab kein Tier ins Haus geschmuggelt.«

»Echt nicht?«

Filli schüttelte den Kopf. Vor zwei Wochen hatte er einen Igel mit heimgebracht, den er am Waldrand entdeckt hatte und der so mager gewesen war, dass er ihn füttern und aufpäppeln wollte. Allerdings war es keine gute Idee gewesen, die kleine Stachelkugel ausgerechnet in Zenzis Lieblingssessel unterzubringen. Die Haushälterin hatte tagelang nicht richtig sitzen können und darauf bestanden, den Igel wieder auszusetzen.

Seitdem brachte Filli jeden Tag Obststücke zum Waldrand und hoffte, der Igel würde sie finden. Wenn er nachsah, waren sie auch jedes Mal verschwunden.

Der Fünfjährige liebte Tiere und war fest entschlossen, später Tierheilkunde zu studieren. Bis es so weit war, musste allerdings noch viel Wasser den Mühlbach hinunterfließen!

Seine Schwester angelte die Flasche mit Sonnenmilch vom Badezimmerschrank. Mit ihren acht Jahren war sie einen guten Kopf größer als Filli und musste sich nur noch auf die Zehenspitzen recken, um an das Gewünschte zu gelangen, brauchte aber den Hocker nicht mehr.

Filli seufzte. Wenn er nur auch schon so weit wäre! Es dauerte ewig, groß zu werden!

»Wir können los. Papa ist in der Praxis gleich fertig.«

»Prima!« Fillis Herz machte einen Freudensprung.

Ihr Vater war der Bergdoktor und hatte stets alle Hände voll zu tun. An diesem Nachmittag wollte er sich jedoch freinehmen und mit der Familie einen Ausflug zum Kuckuckssee machen.

Der Waldsee wurde von Gletschern gespeist und war selbst jetzt im Sommer eiskalt, trotzdem konnte man in dem klaren Wasser herrlich baden. Filli konnte es kaum erwarten. Und frieren würden sie bestimmt nicht. Immerhin war es sommerlich heiß, und die Sonne lachte vom blauen Himmel über dem Zillertal.

»Heute geh’n wir baden«, sang seine Schwester, der die Vorfreude auf den Ausflug aus den Augen leuchtete.

Gemeinsam wirbelten die Kinder aus dem Badezimmer und hinunter in die Küche des Doktorhauses. Hier hielt die Bachhuber-Zenzi zwei Rucksäcke für sie bereit.

»Darin sind Handtücher und frische Kleidung«, erklärte sie. »Vergesst nur net, die feuchten Badesachen auszuziehen, wenn ihr aus dem Wasser kommt, Kinder.«

»Ist gut.«

»Machen wir.«

»Unterwegs werdet ihr am Brandner-Hof vorbeikommen. Macht bloß einen Bogen darum, hört ihr? Die neue Besitzerin des Hofes ist recht seltsam.«

»Warum denn das?« Filli legte den Kopf schief.

»Sie züchtet Kamele. Und das hier in den Bergen. So etwas ist noch nie da gewesen. Kühe und Ziegen, ja. Meinetwegen auch Pferde. Aber Kamele?!« Zenzi schlug die Hände vor der Brust zusammen. »Das ist merkwürdig.«

»Kamele?« Filli tauschte einen Blick mit seiner Schwester und sah ihr an der Nasenspitze an, dass sie dasselbe dachte wie er: Kamele hörten sich interessant an! Warum sollten sie einen Bogen darum machen? Im Gegenteil. Jetzt war ihre Neugier erst recht geweckt!

»Ich hab ein Picknick für alle in die Rucksäcke gepackt«, ergänzte Zenzi. »Auch ein Stück Kirschkuchen für jeden. Er ist frisch gebacken und sogar noch warm.«

»Lecker.« Filli rieb sich den Bauch. »Ich hab Hunger.«

»Das ist ganz was Neues. Du hast sonst ja nie Hunger«, neckte seine Schwester ihn und wich lachend aus, als er nach ihr griff. »Hilfe, net kitzeln …«

Er jagte sie durch den Flur und hinaus in den Garten, wo ihm gerade noch rechtzeitig einfiel, dass er sein Boot mit auf den Ausflug nehmen wollte. Er hatte es am Wochenende mit seinem Großvater gebastelt. Es war aus Rinde und hatte ein Segel aus einem weißen Taschentuch. Sogar einen Kapitän hatten sie aus Knete geformt und hineingesetzt.

Filli konnte es kaum erwarten, das Boot zum ersten Mal ins Wasser zu setzen.

»Ich muss noch mal rein«, fiel es ihm ein. »Hab mein Boot vergessen.«

»Du würdest sogar deinen rechten Arm vergessen, wenn er net festgewachsen wäre«, tadelte Tessa, schlug sich jedoch im nächsten Augenblick vor die Stirn. »Mein Buch! Das muss ich auch noch einpacken!«

Gemeinsam eilten die Kinder zurück ins Haus und die Treppe hinauf in ihre Zimmer. Filli holte sein Boot, das auf dem Tisch vor dem Fenster lag, und packte es vorsichtig oben auf seinen Rucksack.

Schade, dass der Großvater nicht mit zum See kommen wollte. Das hatte er eigentlich vorgehabt, aber dann hatte er sich beim Mittagessen nicht wohlgefühlt und beschlossen, lieber daheimzubleiben und sich auszuruhen.

Ich werde Papa bitten, mir den Fotoapparat zu leihen, nahm sich der Bub vor. Dann kann ich Fotos davon schießen, wie unser Boot schwimmt.

Gerade, als er seinen Rucksack zuschnüren wollte, rumpelte es im Treppenhaus laut und vernehmlich. Erschrocken fuhr Filli hoch und steckte den Kopf aus seinem Zimmer. Tessa ließ sich ebenfalls blicken.

»Was war denn das?«, fragte sie erschrocken.

»Keine Ahnung.«

»Es klang, als wäre jemand die Treppe runtergefallen.«

»Meinst du?« Filli riss die Augen auf. Er verließ sein Zimmer und spähte um die Ecke.

Mit einem Mal durchfuhr ihn ein glühend heißer Schreck. Tatsächlich! Da unten, am Fuß der Treppe, lag jemand! Ein kräftiger Mann mit weißen Haaren und einem hellblauen Sommerhemd. Sein Großvater! Er hatte die Augen geschlossen und rührte sich nicht. Sein linker Arm ruhte auf seiner Brust, als hätte er Schmerzen.

Jemand stieß einen hellen Schrei aus, der von den Wänden widerhallte. Filli war so erschrocken, dass er nicht einmal bemerkte, dass er selbst es war, der schrie.

»Opa? Was ist mit dir? Opa?!«

***

Wie bin ich bloß hierhergekommen?

Verwirrt blickte sich Carolin Brandner um. Sie saß auf dem Fußboden ihrer Dachkammer, umgeben von einem Sammelsurium aus ausrangierten Möbeln, verhängten Spiegeln und staubbedeckten Kisten. Ihre Shorts und die Bluse waren schmutzig, und sie fühlte sich verschwitzt. Kein Wunder. Hier oben, direkt unter dem Dach, war es drückend heiß! Aber wie, um alles in der Welt, war sie hier heraufgekommen?

Carolin war seit dem Kauf des Hofes nicht mehr hier oben gewesen. Dabei hatte sie sich öfters vorgenommen, endlich den Dachboden aufzuräumen, aber sie war noch nicht dazu gekommen. Ihren Bauernhof aufzubauen hatte all ihre Zeit und ihre Kraft in Anspruch genommen. Darüber war so manch anderes liegen geblieben.

Carolin hatte das Gehöft vor einem Jahr gekauft. Damals war es eine halbe Ruine gewesen. Mit abgewohnten Möbeln, rieselndem Putz und einem undichten Dach.

Carolin hatte alles darangesetzt, um den Hof in ein gemütliches Zuhause zu verwandeln. Inzwischen war das Dach neu gedeckt, alle Räume waren frisch gestrichen und mit rustikalen Bauernmöbeln eingerichtet. Vor dem Haus blühte ein Sommergarten. Und auch der Stall war neu angerichtet.

Ratlos sah die junge Bäuerin nun auf das Waschbrett nieder, das sie in der Hand hielt. Sie hatte die Ausstattung des Dachbodens zusammen mit dem Haus übernommen und noch nicht entrümpelt. Man konnte hier oben kaum einen Schritt tun, ohne gegen ein Möbelstück zu stoßen.

Aber was machte sie hier? Sie hatte nicht vorgehabt, heute hier aufzuräumen. Stattdessen erinnerte sie sich nur, dass sie eben noch das Geschirr vom Mittagessen abgespült hatte. Oder etwa nicht?

Carolin schüttelte ratlos den Kopf, was keine gute Idee war, weil im selben Augenblick ein reißender Schmerz durch ihren Schädel schoss. Es fühlte sich an, als würde er gleich bersten!

»Autsch!« Sie rieb sich die Schläfen. Was war nur mit ihr los? Nach dem Aufwaschen hatte sie eigentlich die Bügelwäsche in Angriff nehmen wollen, ehe sich der Berg bis zur Decke stapelte. Der Dachboden war heute kein Thema gewesen. Merkwürdig!

Carolin warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und stutzte. Zwei Stunden waren seit dem Mittagessen vergangen. Zwei Stunden? Was hatte sie in dieser Zeit gemacht? Und warum erinnerte sie sich nicht daran?

Vor Kurzem hatte sie sich schon einmal irgendwo wiedergefunden, wo sie eigentlich nicht hätte sein sollen: Mitten in der Nacht hatte sie, nur in ihr dünnes Nachthemd gehüllt, auf der Bank vorm Haus gesessen. Damals war sie davon ausgegangen, dass sie geschlafwandelt war, aber diese Erklärung konnte diesmal keinesfalls zutreffen. Immerhin war es helllichter Tag!

Mit einem Mal überzog Gänsehaut die Arme und den Rücken der jungen Bäuerin. Trotz der sommerlichen Hitze begann sie zu frieren.

Was war das nur? Was geschah hier mit ihr?

Ob sie zu...

Erscheint lt. Verlag 5.1.2021
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7517-0819-7 / 3751708197
ISBN-13 978-3-7517-0819-7 / 9783751708197
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